Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Dr. Daniel 63 – Arztroman: Ihr Glück schien vollkommen
Dr. Daniel 63 – Arztroman: Ihr Glück schien vollkommen
Dr. Daniel 63 – Arztroman: Ihr Glück schien vollkommen
eBook97 Seiten53 Minuten

Dr. Daniel 63 – Arztroman: Ihr Glück schien vollkommen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.

  Der Notruf erreichte die Waldsee-Klinik gegen ein Uhr morgens. Für den Chefarzt Dr. Wolfgang Metzler, der heute Nachtdienst hatte, gab es kein Zögern.


  »Ich komme mit!« rief er den beiden Sanitätern zu, als sie auf den Krankenwagen zuliefen, dann drehte er sich zur Nachtschwester um. »Alarmieren Sie das Team, außerdem Dr. Daniel. Unter den Verletzten soll eine schwangere Frau sein.«


  Schwester Irmgard hob eine Hand zum Zeichen, daß sie verstanden hatte, dann eilte sie zum Telefon, während hinter Dr. Metzler die Hecktüren zuschlugen und der Wagen mit Blaulicht und Martinshorn losbrauste.


  Das Bild, das sich dem Arzt und den Sanitätern bot, war grauenvoll. Die beiden Autos hatten sich dermaßen ineinander verkeilt, daß die Feuerwehrmänner größte Mühe hatten, die Insassen zu bergen.


  »Wenn da nur einer noch am Leben ist, dann wäre es ein Wunder«, murmelte einer der beiden Sanitäter, während sie schnellstens die erste fahrbare Trage herausholten.


  »Der Fahrer des Sportwagens ist tot«, informierte ein Feuerwehrmann den Chefarzt. »Die schwangere Frau müßten wir in Kürze aus dem zweiten Wrack herausbekommen, aber für den anderen Fahrer sehe ich schwarz. Er hat sich seit zehn Minuten nicht mehr bewegt.«


  Dr. Metzler nickte nur, dann wartete er ungeduldig, bis die Feuerwehrmänner endlich die schwangere Frau befreit hatten. Sie stöhnte leise und versuchte immer wieder, ihre Beine anzuziehen, was wegen der Knochenbrüche jedoch nicht möglich war.


  Dr. Metzler untersuchte sie rasch, aber mit der gebotenen Vorsicht, dann legte er eine Infusion und ließ die Verletzte schließlich zum Krankenwagen bringen.


  »Fahren Sie die Patientin in die Klinik, und kommen Sie danach umgehend hierher
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Juli 2016
ISBN9783740906078
Dr. Daniel 63 – Arztroman: Ihr Glück schien vollkommen

Mehr von Marie Francoise lesen

Ähnlich wie Dr. Daniel 63 – Arztroman

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Dr. Daniel 63 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Dr. Daniel 63 – Arztroman - Marie Francoise

    Dr. Daniel 63 – Ihr Glück schien vollkommen

    Dr. Daniel –63–

    Ihr Glück schien vollkommen

    Roman von Marie-Francoise

      Der Notruf erreichte die Waldsee-Klinik gegen ein Uhr morgens. Für den Chefarzt Dr. Wolfgang Metzler, der heute Nachtdienst hatte, gab es kein Zögern.

      »Ich komme mit!« rief er den beiden Sanitätern zu, als sie auf den Krankenwagen zuliefen, dann drehte er sich zur Nachtschwester um. »Alarmieren Sie das Team, außerdem Dr. Daniel. Unter den Verletzten soll eine schwangere Frau sein.«

      Schwester Irmgard hob eine Hand zum Zeichen, daß sie verstanden hatte, dann eilte sie zum Telefon, während hinter Dr. Metzler die Hecktüren zuschlugen und der Wagen mit Blaulicht und Martinshorn losbrauste.

      Das Bild, das sich dem Arzt und den Sanitätern bot, war grauenvoll. Die beiden Autos hatten sich dermaßen ineinander verkeilt, daß die Feuerwehrmänner größte Mühe hatten, die Insassen zu bergen.

      »Wenn da nur einer noch am Leben ist, dann wäre es ein Wunder«, murmelte einer der beiden Sanitäter, während sie schnellstens die erste fahrbare Trage herausholten.

      »Der Fahrer des Sportwagens ist tot«, informierte ein Feuerwehrmann den Chefarzt. »Die schwangere Frau müßten wir in Kürze aus dem zweiten Wrack herausbekommen, aber für den anderen Fahrer sehe ich schwarz. Er hat sich seit zehn Minuten nicht mehr bewegt.«

      Dr. Metzler nickte nur, dann wartete er ungeduldig, bis die Feuerwehrmänner endlich die schwangere Frau befreit hatten. Sie stöhnte leise und versuchte immer wieder, ihre Beine anzuziehen, was wegen der Knochenbrüche jedoch nicht möglich war.

      Dr. Metzler untersuchte sie rasch, aber mit der gebotenen Vorsicht, dann legte er eine Infusion und ließ die Verletzte schließlich zum Krankenwagen bringen.

      »Fahren Sie die Patientin in die Klinik, und kommen Sie danach umgehend hierher zurück«, ordnete Dr. Metzler an. »Ich muß hierbleiben, damit ich mich um den anderen Verletzten kümmern kann. Beeilen Sie sich.«

      Dieses Nachsatzes hätte es gar nicht bedurft. Die beiden Sanitäter wußten auch so, daß hier Eile geboten war. Einer von ihnen setzte sich ans Steuer, während sich der andere um die verletzte Frau kümmerte, Blutdruck und Puls kontrollierte und schon die ersten kleineren Wunden versorgte. Allem Anschein nach hatte sie es nicht so schwer erwischt, wie man angesichts der verbeulten und total ineinander verkeilten Autos hätte annehmen müssen. Ob die Schwangerschaft allerdings erhalten werden konnte, stand in den Sternen.

      Als der Krankenwagen vor der Klinik anhielt, lief Dr. Robert Daniel gleich heraus, und ein erster Blick auf die Patientin ließ ihn ahnen, daß sich hier eine Katastrophe anbahnte.

      »Blutdruck hundert zu sechzig, Puls neunzig«, meldete der Sanitäter, während er seinem Kollegen half, die fahrbare Trage in die Notaufnahme zu schieben. Er warf Dr. Daniel einen kurzen Blick zu, bevor er im Telegrammstil fortfuhr: »Schock wurde behandelt. Unterschenkelfraktur beidseits, ansonsten keine großen Verletzungen. Mittelstarke Unterleibsblutungen.«

      Dr. Daniel nickte knapp, dann übernahm er die Patientin.

      »Mein Baby«, stammelte die junge Frau.

      »Keine Angst, Frau Probst«, bat Dr. Daniel in beruhigendem Ton. »Wir werden für Sie und das Baby tun, was in unserer Macht steht.«

      Melanie Probst begann zu weinen, und Dr. Daniel wußte, welche Ängste sie jetzt ausstand. Sie hatte auf diese Schwangerschaft so lange warten müssen, und jetzt, da es endlich geklappt hatte…

      »Brauchen Sie mich?« fragte der Anästhesist Dr. Jeffrey Parker, der im Laufschritt den Flur entlangkam.

      Dr. Daniel schüttelte den Kopf. »Erika wartet schon im kleinen OP. Wolfgang wird Sie brauchen, Jeff. Es kommt noch ein Schwerverletzter.«

      Dr. Parker eilte weiter, während Dr. Daniel die fahrbare Trage in den kleinen Operationssaal der Gynäkologie schob. Der junge Assistenzarzt Dr. Rainer Köhler folgte ihm, ebenso die Gynäkologin der Klinik, Dr. Alena Reintaler.

      Zwischen den Ärzten waren nicht viele Worte nötig. Sie wußten alle, worum es ging, und arbeiteten lange genug zusammen, um sich allein durch Blicke und knappe Bemerkungen zu verständigen.

      Dr. Erika Metzler, die Ehefrau des Chefarztes und zweite Anästhesistin der Klinik, gab der Patientin eine leichte Narkose, während Dr. Köhler schon begann, die beiden Unterschenkelbrüche zu behandeln.

      »Hoffentlich kann man ihr die Schwangerschaft erhalten«, murmelte Alena Reintaler, während sie zusah, wie Dr. Daniel eine gründliche Untersuchung vornahm.

      Vorsichtig tastete der Arzt den Muttermund ab, doch er erkannte sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kam. Der Muttermund war geöffnet und der Fetus bereits ausgestoßen.

      Resigniert zog Dr. Daniel die Hand zurück.

      »Nichts mehr zu machen«, meinte er niedergeschlagen. »Die Fehlgeburt muß bereits am Unfallort passiert sein.«

      »Die arme Frau«, erklärte Alena teilnahmsvoll, während sie Dr. Daniel schon die Dehnungsstifte reichte, mit denen er die Zervix weiten mußte, um eine instrumentelle Ausräumung vorzunehmen, da die anhaltende Blutung darauf schließen ließ, daß Teile der Plazenta in der Gebärmutter zurückgeblieben waren.

      Dr. Daniel ging dabei sehr vorsichtig zu Werke, obwohl der Gebärmutterkanal jetzt noch nicht so brüchig war, wie es zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft der Fall gewesen wäre. Mit Hilfe der Kürette nahm er eine gründliche Ausschabung vor, dabei tat ihm das Herz weh. Melanie und Karlheinz Probst hatten sich so sehr auf ihr Baby gefreut…

      »Blutdruck fällt rapide«, meldete sich Erika in diesem Moment.

      Alarmiert blickte Dr. Daniel auf. Die Blutungen aus dem Uterus waren mit Beendigung der Kürette zum Erliegen gekommen. Sie konnten also nicht die Ursache für den plötzlichen Blutdruckabfall sein. Das bedeutete, daß Melanie andere innere Blutungen haben mußte. Als Dr. Daniel vorsichtig die Bauchdecke abtastete, bekam er auch gleich die Bestätigung für seinen Verdacht.

      »Skalpell«, verlangte er und setzte ohne zu zögern den Bauchschnitt. Er war kein Chirurg, aber er wußte, daß jede Verzögerung für Melanie Lebensgefahr bedeutete.

      »Rainer, assistieren Sie mir«, ordnete er an, und der junge Assistenzarzt nahm sofort seinen Platz auf der anderen Seite des Operationstisches ein. Er setzte die Haken an, um Dr. Daniel freie Sicht zu verschaffen.

      Im nächsten Moment sahen sie das Ausmaß der Bescherung. Der gesamte Bauchraum war voller Blut, und zumindest im ersten Moment war nicht zu erkennen, woher es kam.

      »Nur die Milz kann solche Blutungen verursachen«, meinte Dr. Köhler.

      Dr. Daniel nickte zustimmend. Dieser Gedanke war auch ihm gekommen.

      »Absaugen«, befahl er, und Schwester Bianca kam seiner Aufforderung sofort nach. Sie war zwar eigentlich Stationsschwester, mußte heute aber im Operationssaal aushelfen, weil die OP-Schwester Petra Döllig auf der Chirurgie gebraucht wurde.

      Als Dr. Daniel freie Sicht hatte, erkannte er, daß tatsächlich ein unscheinbarer Milzriß die heftigen Blutungen verursacht hatte.

      »Blutgruppenbestimmung und Kreuzprobe«, ordnete er an. »Anschließend Bluttransfusion.« Er blickte kurz zu Alena zurück. »Holen Sie mir den Oberarzt her.«

      Im Laufschritt verließ die junge Gynäkologin den Operationssaal und kehrte keine zwei Minuten später mit dem Oberarzt Dr. Gerrit Scheibler zurück.

      »Milzriß«, informierte Dr. Daniel ihn knapp.

      Dr. Scheibler, der sich gerade frische, keimfreie Handschuhe

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1