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Verhängnisvolle Leidenschaft: Dr. Daniel 87 – Arztroman
Verhängnisvolle Leidenschaft: Dr. Daniel 87 – Arztroman
Verhängnisvolle Leidenschaft: Dr. Daniel 87 – Arztroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Verhängnisvolle Leidenschaft: Dr. Daniel 87 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.

Dr. Robert Daniel war zu Tode erschöpft. Seit geraumer Zeit hatte er nicht mehr pünktlich Feierabend machen können, war oft bis Mitternacht in der Klinik gewesen, hatte sowohl mittags als auch abends in der Praxis Überstunden gemacht und war nicht selten am Wochenende zu Notfällen gerufen worden.


Auch jetzt war er wieder einmal unterwegs zur Waldsee-Klinik, dabei wußte er schon gar nicht mehr, wie er sich noch auf den Beinen halten sollte, aber das hätte er natürlich niemals zugegeben. Wenn eine Patientin seine Hilfe brauchte, stellte er alles andere zurück – vor allem auch seine eigene Gesundheit, die im Moment ziemlich angeschlagen war.


»Robert, um Himmels willen, wie sehen Sie denn aus?« fragte der Chefarzt Dr. Gerrit Scheibler dann auch erschrocken, als er Dr. Daniel in der Eingangshalle begegnete.


Dieser winkte hastig ab. »Ich bin in Eile.«


»Wie immer«, murmelte Dr. Scheibler und sah ihm besorgt hinterher, als er nun im Laufschritt auf die Gynäkologie zusteuerte. »Irgendwann klappt er noch einmal zusammen.«


Er zögerte noch einen Moment, ehe er Dr. Daniel folgte und sah gerade noch, wie dieser im Untersuchungsraum verschwand.


»Carola«, hielt er die Stationsschwester der Gynäkologie auf. »Warum wurde Dr. Daniel geholt?«


Carola Stenzl zeigte ihre Verwunderung ganz offen. So etwas hatte der Chefarzt noch nie gefragt. Weshalb auch? Die Waldsee-Klinik verfügte mit Dr. Alena Reintaler über eine erstklassige Gynäkologin, so daß man Dr. Daniel nur in wirklichen Notfällen hierher rief.


»Vor ein paar Minuten wurde eine Frau mit Unterleibsblutungen eingeliefert«, antwortete Schwester Carola nun. »Frau Dr. Reintaler hat darum gebeten.«


»Ich weiß, daß es nicht
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Jan. 2017
ISBN9783740913038
Verhängnisvolle Leidenschaft: Dr. Daniel 87 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Verhängnisvolle Leidenschaft - Marie Francoise

    Dr. Daniel

    – 87 –

    Verhängnisvolle Leidenschaft

    Marie Francoise

    Dr. Robert Daniel war zu Tode erschöpft. Seit geraumer Zeit hatte er nicht mehr pünktlich Feierabend machen können, war oft bis Mitternacht in der Klinik gewesen, hatte sowohl mittags als auch abends in der Praxis Überstunden gemacht und war nicht selten am Wochenende zu Notfällen gerufen worden.

    Auch jetzt war er wieder einmal unterwegs zur Waldsee-Klinik, dabei wußte er schon gar nicht mehr, wie er sich noch auf den Beinen halten sollte, aber das hätte er natürlich niemals zugegeben. Wenn eine Patientin seine Hilfe brauchte, stellte er alles andere zurück – vor allem auch seine eigene Gesundheit, die im Moment ziemlich angeschlagen war.

    »Robert, um Himmels willen, wie sehen Sie denn aus?« fragte der Chefarzt Dr. Gerrit Scheibler dann auch erschrocken, als er Dr. Daniel in der Eingangshalle begegnete.

    Dieser winkte hastig ab. »Ich bin in Eile.«

    »Wie immer«, murmelte Dr. Scheibler und sah ihm besorgt hinterher, als er nun im Laufschritt auf die Gynäkologie zusteuerte. »Irgendwann klappt er noch einmal zusammen.«

    Er zögerte noch einen Moment, ehe er Dr. Daniel folgte und sah gerade noch, wie dieser im Untersuchungsraum verschwand.

    »Carola«, hielt er die Stationsschwester der Gynäkologie auf. »Warum wurde Dr. Daniel geholt?«

    Carola Stenzl zeigte ihre Verwunderung ganz offen. So etwas hatte der Chefarzt noch nie gefragt. Weshalb auch? Die Waldsee-Klinik verfügte mit Dr. Alena Reintaler über eine erstklassige Gynäkologin, so daß man Dr. Daniel nur in wirklichen Notfällen hierher rief.

    »Vor ein paar Minuten wurde eine Frau mit Unterleibsblutungen eingeliefert«, antwortete Schwester Carola nun. »Frau Dr. Reintaler hat darum gebeten.«

    »Ich weiß, daß es nicht üblich ist«, fiel Dr. Scheibler ihr ins Wort. »Aber solange Dr. Daniel vor Arbeit kaum noch aus den Augen sehen kann, rufen Sie bitte zuerst mich, wenn es einen Notfall gibt. Ich bin auf gynäkologischem Gebiet nämlich auch kein Anfänger.«

    Unwillkürlich errötete Carola ein bißchen, obwohl die Anordnung, Dr. Daniel in die Klinik zu bitten, ja nicht von ihr gekommen war.

    »Ja, Herr Chefarzt«, murmelte die junge Krankenschwester betreten.

    Dr. Scheibler seufzte. »Tut mir leid, Carola. So waren meine Worte nicht gemeint. Es ist nur… ich mache mir Sorgen um Dr. Daniel. Seit Wochen steht er unaufhörlich im Streß und Sie wissen genausogut wie ich, daß er selbst sich ganz bestimmt nicht schonen wird. Wenn wir also nicht ein bißchen auf ihn aufpassen, dann ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis er endgültig zusammenklappt.«

    Schwester Carola nickte. »Da haben Sie recht, Herr Chefarzt.« Sie schwieg kurz. »Frau Dr. Reintaler hätte Dr. Daniel auch bestimmt nicht rufen lassen, wenn es um die Patientin nicht gar so schlecht stehen würde.«

    Dr. Scheibler nickte. »Das weiß ich.« Sein Blick ging den Flur entlang, wo er Dr. Daniel und Alena Reintaler gerade zum Waschraum eilen sah. Offensichtlich wurde bei der Patientin eine Operation nötig. Der Chefarzt faßte einen spontanen Entschluß. »Ich sehe nur rasch auf der Chirurgie nach dem Rechten, dann komme ich zurück und werde sehen, ob ich im OP helfen kann.«

    *

    Dr. Daniel hatte nicht bemerkt, daß der Chefarzt ihm zur Gynäkologie gefolgt war. Sein Kopf schmerzte, er fühlte sich am Ende seiner Kraft und wußte doch, daß er hier dringend gebraucht wurde, denn die junge Patientin lag wimmernd und mit angezogenen Beinen auf der Untersuchungsliege. Dr. Daniel warf einen Blick auf die Karte, die neu angelegt worden war. Anette Baumeister. Der Name sagte ihm nichts, obwohl er ja die meisten Einwohner Steinhausens kannte.

    »Unvollständiger Abort«, informierte ihn Alena Reintaler, dann fiel ihr auf, wie elend Dr. Daniel aussah, und sie erkundigte sich besorgt: »Alles in Ordnung, Robert?«

    Er nickte nur, während er die Patientin forschend anblickte. »Seien Sie jetzt bitte ehrlich, Frau Baumeister. Haben Sie versucht abzutreiben?«

    Mit zusammengepreßten Lippen schüttelte die Patientin den Kopf. »Ich hatte plötzlich so arge Bauchschmerzen, und dann… dann hat es ganz schrecklich geblutet…«

    Dr. Daniel wandte sich Alena zu. »Ist der OP bereit?«

    »Ja, es ist alles vorbereitet«, gab die junge Gynäkologin Auskunft. »Ein Anästhesist muß auch schon drüben sein. Ich weiß allerdings nicht, ob es Erika oder Jeff sein wird.«

    Dr. Daniel verlor darüber kein überflüssiges Wort. Es war gleichgültig, welcher der beiden Anästhesisten auf die Patientin wartete; sie waren beide gleich gut.

    Dr. Daniel sah Anette wieder an. »Keine Angst, Frau Baumeister. Sie werden jetzt ein bißchen schlafen und wenn Sie aufwachen, ist alles vorbei.«

    Aufmerksam betrachtete er die junge Frau, dann griff er nach ihrem Handgelenk, um den Puls zu messen.

    »90«, murmelte er, während er eiligst das Blutdruckmeßgerät holte. »100 zu 60«. Instinktiv ahnte er, wo er nach dem Grund für den drohenden Schockzustand suchen mußte und tastete vorsichtig den Bauch der Patientin ab. Der Befund bestätigte seinen Verdacht. Rasch wandte er sich der jungen Gynäkologin noch einmal zu. »Alena, ich brauche sofort ein Infusionsbesteck.«

    Im selben Moment schaute der Anästhesist Dr. Jeff Parker zur Tür herein.

    »Was ist los, Robert?« wollte er wissen. »Ich dachte, wir bekommen einen Notfall in den OP?«

    »Bekommen wir auch«, entgegnete Dr. Daniel. »Aber die Behandlung des Schocks ist im Moment vorrangig. Die Patientin hat vermutlich innere Blutungen.«

    Dr. Parker nickte. »Ich kümmere mich darum. Geht ihr beide ruhig schon in den Waschraum, dann könnt ihr nachher gleich mit der Operation beginnen.«

    Während Dr. Daniel und Elena das Zimmer verließen, kontrollierte Dr. Parker noch einmal Puls und Blutdruck. Die Pulsfrequenz lag bereits bei 120, während der Blutdruck noch weiter unter 100 abgefallen war. Rasch und geschickt legte Dr. Parker die Infusion.

    »Jetzt ab mit ihr in den OP«, ordnete er an. »Aber schnell.«

    Er half Schwester Carola, die fahrbare Trage in den Operationssaal zu bringen, dann ließ er sich von der OP-Schwester Monika Merten keimfreie Handschuhe überstreifen, nahm die vorbereitete Spritze entgegen und preßte ihren Inhalt direkt in die Infusionskanüle, die er zuvor gelegt hatte. Das Medikament wirkte rasch und ließ Anette Baumeister einschlafen, während Dr. Parker noch einmal Puls und Blutdruck kontrollierte.

    »Wie sieht’s aus?« wollte Dr. Daniel sofort wissen, der jetzt in Alenas Begleitung in den Operationssaal kam.

    »Nicht besonders«, antwortete Dr. Parker. »Die Infusion bringt verhältnismäßig wenig.« Er trat an das Kopfende des OP-Tisches und begann mit der Intubation.

    »Tubus ist drin«, erklärte er schließlich. »Du kannst anfangen, Robert.«

    Dr. Daniel streckte die rechte Hand aus. »Skalpell.« Routiniert führte er den Bauchschnitt durch, dann setzte Alena die Operationshaken an.

    »Meine Güte«, stieß sie hervor, als sie einen Blick auf das Operationsfeld werfen konnte. »Das kann unmöglich von der Fehlgeburt sein.«

    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, entgegnete Dr. Daniel. »Entweder sie hat doch versucht abzutreiben und dabei die Gebärmutterwand durchstoßen oder eine verirrte Spirale hat das verursacht.«

    Währenddessen hatte Schwester Monika schon begonnen abzusaugen, doch es dauerte eine ganze Weile, bis Dr. Daniel wirklich freie Sicht bekam. Allerdings bestätigte sich nun sein Verdacht.

    »Uterusperforation durch Intrauterinpessar.«

    Alena sah

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