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Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?
Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?
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eBook114 Seiten1 Stunde

Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?

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Über dieses E-Book

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.

  Völlig niedergeschlagen betrat Bettina Gehrke das Sprechzimmer ihres Gynäkologen Dr. Markus Reintaler.


  »Herr Doktor, ich habe meine Tage wieder bekommen«, platzte sie sofort heraus, dann ließ sie sich mit einem tiefen Seufzer auf den Stuhl fallen, der dem Schreibtisch des Arztes gegenüberstand. »Warum kann ich denn einfach nicht schwanger werden?«


  Doch damit war auch Dr. Reintaler überfragt. Er hatte bei der Patientin wirklich alle Untersuchungen durchgeführt, die Aufschluß darüber hätten geben können, weshalb es bei ihr mit einer Schwangerschaft nicht klappen wollte. Auch Bettinas Ehemann hatte sich von mehreren Ärzten untersuchen lassen, wobei sich aber angeblich ebenfalls keine Auffälligkeiten ergeben hatten.


  »Im Augenblick weiß ich wirklich nicht, was ich Ihnen noch raten soll, Frau Gehrke«, gestand Dr. Reintaler ehrlich. »Aus medizinischer Sicht gibt es eigentlich keinen Grund dafür, daß Sie nicht schwanger werden.« Er schwieg kurz. »Vielleicht sollten Sie die ganze Sache etwas gelassener angehen.« Mit einem verlegenen Lächeln fügte er hinzu: »Ich weiß schon, das ist leichter gesagt als getan. Wenn man sich ein Baby wünscht, dann ist es sicher nicht ganz einfach, sich keinen psychischen Zwang aufzuerlegen.«


  Bettina nickte. »Da haben Sie völlig recht, Herr Doktor, wobei ich sagen muß, daß ich vor drei Jahren, als wir uns zu einem Baby entschlossen haben, noch völlig locker und gelöst gewesen bin. Der Gedanke, daß ich Probleme mit dem Schwangerwerden haben könnte, kam mir überhaupt nicht. Schließlich hatte meine Mutter vier Kinder, und meine Schwestern sind auch schon längst mehrfache Mütter.« Ein wenig hilflos zuckte sie die Schultern. »Nur bei mir will es einfach
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Dez. 2015
ISBN9783959796088
Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?

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    Buchvorschau

    Dr. Daniel 29 – Arztroman - Marie Francoise

    Dr. Daniel

    – 29 –

    Kinderlos - und keine Hoffnung?

    Marie Francoise

      Völlig niedergeschlagen betrat Bettina Gehrke das Sprechzimmer ihres Gynäkologen Dr. Markus Reintaler.

      »Herr Doktor, ich habe meine Tage wieder bekommen«, platzte sie sofort heraus, dann ließ sie sich mit einem tiefen Seufzer auf den Stuhl fallen, der dem Schreibtisch des Arztes gegenüberstand. »Warum kann ich denn einfach nicht schwanger werden?«

      Doch damit war auch Dr. Reintaler überfragt. Er hatte bei der Patientin wirklich alle Untersuchungen durchgeführt, die Aufschluß darüber hätten geben können, weshalb es bei ihr mit einer Schwangerschaft nicht klappen wollte. Auch Bettinas Ehemann hatte sich von mehreren Ärzten untersuchen lassen, wobei sich aber angeblich ebenfalls keine Auffälligkeiten ergeben hatten.

      »Im Augenblick weiß ich wirklich nicht, was ich Ihnen noch raten soll, Frau Gehrke«, gestand Dr. Reintaler ehrlich. »Aus medizinischer Sicht gibt es eigentlich keinen Grund dafür, daß Sie nicht schwanger werden.« Er schwieg kurz. »Vielleicht sollten Sie die ganze Sache etwas gelassener angehen.« Mit einem verlegenen Lächeln fügte er hinzu: »Ich weiß schon, das ist leichter gesagt als getan. Wenn man sich ein Baby wünscht, dann ist es sicher nicht ganz einfach, sich keinen psychischen Zwang aufzuerlegen.«

      Bettina nickte. »Da haben Sie völlig recht, Herr Doktor, wobei ich sagen muß, daß ich vor drei Jahren, als wir uns zu einem Baby entschlossen haben, noch völlig locker und gelöst gewesen bin. Der Gedanke, daß ich Probleme mit dem Schwangerwerden haben könnte, kam mir überhaupt nicht. Schließlich hatte meine Mutter vier Kinder, und meine Schwestern sind auch schon längst mehrfache Mütter.« Ein wenig hilflos zuckte sie die Schultern. »Nur bei mir will es einfach nicht klappen.«

      Dr. Reintaler zögerte einen Moment, dann stellte er die Frage doch: »Haben Sie sich eigentlich schon einmal über eine künstliche Befruchtung Gedanken gemacht?«

      »Wenn ich ehrlich bin – nein. Ich wollte eigentlich schon auf natürlichem Weg schwanger werden.«

      Dr. Reintaler nickte. Dafür hatte er durchaus Verständnis, andererseits…

      »Vielleicht sollten Sie doch mal darüber nachdenken, Frau Gehrke«, meinte er. »Im Grunde ist es ja kaum etwas anderes.«

      »Wie man’s nimmt«, wandte Bettina ein, dann seufzte sie. »Aber Sie haben schon recht, Herr Doktor. Bevor ich völlig kinderlos bleiben muß, werde ich es lieber damit versuchen.«

      »Überlegen Sie es sich«, riet Dr. Reintaler. »Sie sind erst neunundzwanzig, da muß man noch nichts übers Knie brechen. Ich wollte eigentlich nur, daß Sie sich mit dieser Möglichkeit einmal etwas näher beschäftigen.«

      »Das werde ich tun, Herr Doktor«, versprach Bettina. »Wenn Manfred… ich meine, mein Mann auch damit einverstanden ist, dann werde ich mich wieder mit Ihnen in Verbindung setzen.«

      »Das geht leider nicht«, entgegnete Dr. Reintaler bedauernd. »Ich bin nur noch bis zum nächsten Ersten hier in Bielefeld. Mein Vater klagt über zunehmende Herzprobleme, und sein Hausarzt hat ihm nun dringend geraten, seine Tätigkeit als Arzt aufzugeben. Mein Vater hat zwar nichts gesagt, aber ich glaube, er wäre doch sehr enttäuscht, wenn ich seine Praxis nicht übernehmen würde.«

      Bettina war über diese Nachricht sichtlich erschrocken. »Wo ist denn diese Praxis, Herr Doktor? Um Sie als Arzt nicht zu verlieren, nehme ich gern auch einen längeren Anfahrtsweg in Kauf.«

      »Ihr Vertrauen ehrt mich natürlich«, meinte Dr. Reintaler und wurde dabei tatsächlich ein wenig verlegen. »Allerdings fürchte ich, daß dieser Anfahrtsweg sogar Ihnen zu weit sein dürfte. Die Praxis meines Vaters ist nämlich in München.«

      »Ach, du liebe Zeit«, entfuhr es Bettina. »So weit kann ich für einfache Routineuntersuchungen natürlich nicht fahren. Aber… ich meine…« Sie senkte den Kopf. »Wenn ich mal ein größeres Problem hätte…«

      Da lächelte Dr. Reintaler. »Dann können Sie mich jederzeit anrufen.« Er nahm einen Notizzettel, schrieb seine künftige Adresse samt Telefonnummer auf und reichte ihn Bettina. »Ich werde für Sie da sein, Frau Gehrke, egal, wann Sie mich brauchen.«

      »Das ist sehr lieb von Ihnen, Herr Doktor«, erklärte Bettina, und man sah ihr die Erleichterung an. Sie hatte in den vergangenen drei Jahren zu dem sympathischen jungen Arzt ein so grenzenloses Vertrauen gefaßt, daß sie jetzt nur sehr ungern auf ihn verzichtete.

      »Ich bin allerdings sicher, daß Sie auch mit meinem Nachfolger sehr gut zurechtkommen werden«, meinte Dr. Reintaler. »Er ist ein ausgesprochen netter und überaus verantwortungsbewußter Arzt.«

      »Da bin ich sicher«, stimmte Bettina zu. »Einem anderen würden Sie Ihre Praxis auch bestimmt nicht übergeben.«

      Wieder war Dr. Reintaler über dieses Lob sehr gerührt, und dabei kam ihm erneut zu Bewußtsein, wie sehr er alle seine Patientinnen vermissen würde.

    *

      Dr. Robert Daniel wollte an diesem Morgen gerade in die Praxis hinuntergehen, als sein Sohn Stefan ins Eßzimmer gestürmt kam.

      »Meine Güte, habe ich heute verschlafen«, stieß er aufgeregt hervor. »Vor fünf Minuten hat mein Dienst begonnen, und wenn Wolfgang merkt, daß ich nicht da bin, dann macht er mich bestimmt mal wieder zur Schnecke.«

      Dr. Daniel schmunzelte. »So schlimm wird’s schon nicht werden. Jeder kann mal verschlafen. Ich bin sicher, daß auch Wolfgang dafür Verständnis hat.«

      »Das hätte er vielleicht gehabt, bevor er Chefarzt der Waldsee-Klinik geworden ist«, entgegnete Stefan gequält und winkte ab, als Irene Hansen, die ältere, verwitwete Schwester Dr. Daniels, die hier nun schon seit geraumer Zeit den Haushalt führte, mit einem Tablett hereinkam. »Für mich kein Frühstück mehr, Tante Irene. Ich muß schauen, daß ich endlich in die Klinik komme.«

      Und schon war er draußen.

      Irene seufzte tief auf. »Der arme Junge verhungert noch mal.«

      »Keine Angst, Irenchen«, tröstete Dr. Daniel seine Schwester. »Seit Darinka Stöber als Krankenpflegehelferin in der Waldsee-Klinik arbeitet, wird mein Sohn bestens verköstigt. Du weißt ja, daß sie schon als Schulmädchen für ihn geschwärmt hat, und nach allem, was ich so mitbekommen habe, verwöhnt sie Stefan jetzt nach Strich und Faden.« Er seufzte. »Ach, wenn ich es als Assistenzarzt doch auch mal so schön gehabt hätte.« Dann grinste er schelmisch. »Und nicht nur als Assistenzarzt. Wenn ich mir vorstelle, von einem hübschen jungen Mädchen jeden Morgen Kaffee und Kuchen serviert zu bekommen…«

      »Da mußt du schon mit mir vorliebnehmen«, fiel Irene ihm trocken ins Wort.

      Dr. Daniel lachte, dann nahm er seine Schwester brüderlich-liebevoll in den Arm. »Von Herzen gern, Irenchen. Es war ja auch nur ein Scherz.« Dann warf er einen Blick auf die Uhr. »So, ich muß jetzt ebenfalls schauen, daß ich in die Praxis hinunterkomme.«

      Hier herrschte dann auch schon die übliche Montagshektik, die Dr. Daniel ganz unbarmherzig aus dem geruhsamen Wochenende zurückholte.

    *

      Währenddessen hatte Dr. Stefan Daniel ziemlich atemlos die Steinhausener Waldsee-Klinik erreicht und erfuhr zu seiner Erleichterung von der Sekretärin Martha Bergmeier, die auch als Mädchen für alles fungierte, daß sich der Chefarzt Dr. Wolfgang Metzler und der Oberarzt Dr. Gerrit Scheibler schon seit einiger Zeit bei einem Notfall im Operationssaal befanden. Stefans Zuspätkommen würde also unbemerkt bleiben.

      Der junge Assistenzarzt hatte allerdings nicht lange Gelegenheit, sich über diese glücklichen Umstände zu freuen, denn gerade als er auf die Station gehen wollte, stürzte ein Mann in die Eingangshalle.

      »Schnell! Einen Arzt!« keuchte er. »Meine Frau ist schwanger und hat Blutungen!«

      Stefan reagierte sofort. Er wies zwei Pfleger an, die schwangere Frau aus dem Auto ihres Mannes  zu holen und auf einer fahrbaren Trage in die Gynäkologie hinüberzubringen.

      »Beruhigen Sie sich«, bat er den aufgeregten jungen Mann. »Für Ihre Frau wird jetzt alles getan.« Er wies auf die Bank, die an der linken Wandseite stand. »Wenn Sie hier bitte warten würden.«

      Der junge Mann zögerte, kam dieser Aufforderung dann aber doch nach.

      In der Zwischenzeit war Stefan bereits in die Gynäkologie hinübergeeilt. Er wußte, daß es nicht viel Sinn haben würde, wenn er die Patientin untersuchte. Er war erst Assistenzarzt. In diesem Fall würde aber sicher ein versierter Gynäkologe vonnöten sein.

      »Schwester Bianca«, sprach er die Stationsschwester an. »Ist Frau Dr. Kern schon im Haus?«

      Bianca Behrens schüttelte bedauernd den Kopf. »Sie müßte aber bald kommen.«

      »So lange kann ich nicht warten«, murmelte Stefan, dann betrat er das Ärztezimmer,

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