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Eine schreckliche Diagnose: Dr. Daniel 7 – Arztroman
Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?
Mein Kind gehört zu mir!: Dr. Daniel 6 – Arztroman
eBook-Reihen30 Titel

Dr. Daniel

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Über diese Serie

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.

Nervös blickte Mona Döring auf die Uhr am Armaturenbrett. Schon kurz vor elf und sie steckte hoffnungslos im Münchner Großstadtverkehr fest. Wie sollte sie es da noch schaffen, in einer knappen halben Stunde an der Steinhausener Schule zu sein?


Mona legte den ersten Gang ein und fuhr einen halben Meter weiter. Wie konnte es an einem ganz gewöhnlichen Werktag zu einem derartigen Stau kommen?


Erneut sah Mona auf die Uhr, dann faßte sie einen spontanen Entschluß. Es war Unsinn, hier auf ein Wunder zu hoffen. Selbst wenn sie – was nicht zu erwarten war – jetzt sofort zügig hätte weiterfahren können, würde sie von hier aus mehr als eine halbe Stunde bis in den kleinen Vorgebirgsort Steinhausen brauchen.


Entschlossen setzte Mona den Blinker und zog ihren Wagen nach rechts, als sich eine Lücke bot. Jetzt brauchte sie nur noch ein Telefonhäuschen zu finden, aber auch hier war ihr das Glück hold. Der einzige Nachteil war, daß sie mitten in einer Einfahrt halten mußte, aber sie wollte ja kein Stundengespräch führen.


Hastig wählte Mona die Telefonnummer ihrer Schwester, deren Sohn mit ihrem Töchterchen Lissy in dieselbe Klasse ging.


»Das darf nicht wahr sein«, stöhnte Mona, weil am anderen Ende der Leitung niemand abhob.


Das anhaltende Hupkonzert, das von draußen an ihr Ohr klang, ging ihr durch Mark und Bein. Hastig knallte sie den Hörer auf die Gabel und spurtete aus der Telefonzelle. Eine riesige Nobelkarosse wollte aus der Einfahrt fahren, die sie mit ihrem Kleinwagen versperrte.


Beschwichtigend hob Mona beide Hände, stieg in ihr Auto und setzte zurück,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Apr. 2017
Eine schreckliche Diagnose: Dr. Daniel 7 – Arztroman
Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?
Mein Kind gehört zu mir!: Dr. Daniel 6 – Arztroman

Titel in dieser Serie (100)

  • Mein Kind gehört zu mir!: Dr. Daniel 6 – Arztroman

    6

    Mein Kind gehört zu mir!: Dr. Daniel 6 – Arztroman
    Mein Kind gehört zu mir!: Dr. Daniel 6 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Sie hatten recht, Fräulein Sandner«, erklärte der Arzt mit einem wohlwollenden Lächeln. »Sie erwarten ein Baby.« Niedergeschlagen sackte Claudia auf ihrem Stuhl zusammen. Sie hatte es doch geahnt! »Nun, sehr erfreut scheinen Sie nicht zu sein«, stellte der Arzt fest. »Nein, Herr Dr. Keller«, gab Claudia unumwunden zu. »Es gibt für mich auch keinen Grund zur Freude. Ich bin vor einem Vierteljahr arbeitslos geworden und habe einen Freund, der nicht im Traum daran denkt, mich zu heiraten – schon gar nicht wegen eines Babys.« »Und obwohl Sie das offensichtlich von vornherein wußten, sind Sie bei dem Mann geblieben und haben so wenig Vorsicht walten lassen?« Dr. Keller konnte nicht verhindern, daß ein leichter Tadel in seiner Stimme mitschwang. Er begriff einfach nicht, warum immer wieder junge Mädchen in eine so mißliche Lage gerieten, obwohl sie sich über den Charakter des jeweiligen Freundes durchaus im klaren waren. Claudia errötete. »Es ist nicht so, wie Sie denken, Herr Doktor. Eduard… mein Freund hatte durchaus Heiratsabsichten – so sagte er jedenfalls. Daraufhin war ich wirklich ein wenig nachlässig.«

  • Eine schreckliche Diagnose: Dr. Daniel 7 – Arztroman

    7

    Eine schreckliche Diagnose: Dr. Daniel 7 – Arztroman
    Eine schreckliche Diagnose: Dr. Daniel 7 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Meine Güte, Melissa, du hast ja wieder kaum etwas gegessen.« Melissa Feller sah bei den Worten ihres Mannes auf, dann seufzte sie leise. »Dabei habe ich das Gefühl, als läge mir ein Zentnergewicht im Magen«, erklärte sie. »Und der Hosenbund schnürt mich so richtig ein.« Aufmerksam betrachtete Patrick Feller seine Frau. Sie war immer schlank gewesen, doch in letzter Zeit hatte ihr Bauchumfang merklich zugenommen. schien es ihm aber, als wäre ihr Gesicht in den vergangenen Wochen schmaler geworden. Wie paßte das zusammen? »Vielleicht solltest du einmal zum Arzt gehen«, schlug Patrick aus diesen Gedanken heraus vor. Voller Bitterkeit lachte Melissa auf. »Ach, Patrick, du weißt genau, daß ich seit drei Monaten von Arzt zu Arzt renne, aber keiner konnte mir bisher helfen.« Niedergeschlagen winkte sie ab. »Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich noch tun soll.« »Und wenn du mal in eine Klinik gehst?« Melissa antwortete mit einer Gegenfrage. »Was soll ich denen denn sagen? Ich habe ja gar keine Ahnung, was mir fehlt.« Patrick zuckte die Schultern.

  • Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?

    29

    Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?
    Dr. Daniel 29 – Arztroman: Kinderlos - und keine Hoffnung?

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Völlig niedergeschlagen betrat Bettina Gehrke das Sprechzimmer ihres Gynäkologen Dr. Markus Reintaler.   »Herr Doktor, ich habe meine Tage wieder bekommen«, platzte sie sofort heraus, dann ließ sie sich mit einem tiefen Seufzer auf den Stuhl fallen, der dem Schreibtisch des Arztes gegenüberstand. »Warum kann ich denn einfach nicht schwanger werden?«   Doch damit war auch Dr. Reintaler überfragt. Er hatte bei der Patientin wirklich alle Untersuchungen durchgeführt, die Aufschluß darüber hätten geben können, weshalb es bei ihr mit einer Schwangerschaft nicht klappen wollte. Auch Bettinas Ehemann hatte sich von mehreren Ärzten untersuchen lassen, wobei sich aber angeblich ebenfalls keine Auffälligkeiten ergeben hatten.   »Im Augenblick weiß ich wirklich nicht, was ich Ihnen noch raten soll, Frau Gehrke«, gestand Dr. Reintaler ehrlich. »Aus medizinischer Sicht gibt es eigentlich keinen Grund dafür, daß Sie nicht schwanger werden.« Er schwieg kurz. »Vielleicht sollten Sie die ganze Sache etwas gelassener angehen.« Mit einem verlegenen Lächeln fügte er hinzu: »Ich weiß schon, das ist leichter gesagt als getan. Wenn man sich ein Baby wünscht, dann ist es sicher nicht ganz einfach, sich keinen psychischen Zwang aufzuerlegen.«   Bettina nickte. »Da haben Sie völlig recht, Herr Doktor, wobei ich sagen muß, daß ich vor drei Jahren, als wir uns zu einem Baby entschlossen haben, noch völlig locker und gelöst gewesen bin. Der Gedanke, daß ich Probleme mit dem Schwangerwerden haben könnte, kam mir überhaupt nicht. Schließlich hatte meine Mutter vier Kinder, und meine Schwestern sind auch schon längst mehrfache Mütter.« Ein wenig hilflos zuckte sie die Schultern. »Nur bei mir will es einfach

  • Ein furchtbarer Verdacht: Dr. Daniel 1 – Arztroman

    1

    Ein furchtbarer Verdacht: Dr. Daniel 1 – Arztroman
    Ein furchtbarer Verdacht: Dr. Daniel 1 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Mit ein wenig gemischten Gefühlen betrat Kerstin Wenger Dr. Daniels Sprechzimmer. Sie rechnete damit, daß sie sich einige Vorwürfe würde anhören müssen, schließlich war sie vor einem Jahr zum letzten Mal hiergewesen. Dabei hatte Dr. Daniel ihr damals eingeschärft, daß sie regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen kommen sollte. Jetzt kam ihr der Arzt mit einem freundlichen Lächeln entgegen und reichte ihr die Hand. »Guten Tag, Frau Wenger«, begrüßte er sie. »Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen.« Und dabei schwang in seiner Stimme ein leiser Tadel mit. Kerstin errötete. »Nun ja… ich dachte, weil ich doch keine Probleme mit der Spirale hatte…« Sie stockte. Der forschende Blick des Arztes brachte sie völlig durcheinander. »Und jetzt sind Sie nur gekommen, um sich eine neue Spirale einsetzen zu lassen, oder irre ich mich da?« fragte Dr. Daniel. Wieder errötete Kerstin. Sie mochte den immer freundlichen und rücksichtsvollen Dr. Daniel sehr, aber heute hatte sie zu recht ein schlechtes Gewissen.

  • Ihr letzter Wunsch – ein Kind: Dr. Daniel 2 – Arztroman

    2

    Ihr letzter Wunsch – ein Kind: Dr. Daniel 2 – Arztroman
    Ihr letzter Wunsch – ein Kind: Dr. Daniel 2 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Herr Doktor, ich möchte die Wahrheit wissen.« Dr. Gerrit Scheibler sah von dem Krankenbericht auf, in dem er gerade gelesen hatte, und direkt in das Gesicht seiner jungen Patientin hinein. Sehr blaß, was durch die dichten dunklen Locken noch verstärkt wurde, stand sie vor ihm, und in ihren großen tiefblauen Augen konnte er unschwer die Angst erkennen, die sie im Herzen trug. »Bitte, Frau Krenn, nehmen Sie Platz.« Dr. Scheibler versuchte Zeit zu gewinnen. Die Wahrheit, hatte sie gesagt. Wie, um Himmels willen, sollte man ein achtzehnjähriges Mädchen mit einer so grausamen Wahrheit konfrontieren? Dr. Scheibler sah in die blauen Augen, die voller Erwartung auf ihn gerichtet waren, dann stand er abrupt auf und trat mit mechanischen, fast ein wenig eckigen Bewegungen ans Fenster. Auf drei Spuren krochen Autoschlangen am Krankenhaus vorbei. Stoßzeit. Es war jeden Tag dasselbe. Dr. Scheibler seufzte, dann drehte er sich mit einem Ruck um und kehrte zu seinem Schreibtisch zurück. »Sie wollen also die Wahrheit wissen«, wiederholte er Leandra Krenns Worte. »Nun, die Wahrheit ist, daß Sie leider sehr krank sind.« Doch damit ließ sich Leandra nicht abspeisen.

  • Dr. Daniel 25 – Arztroman: Qual der Erinnerung

    25

    Dr. Daniel 25 – Arztroman: Qual der Erinnerung
    Dr. Daniel 25 – Arztroman: Qual der Erinnerung

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Priska! Du bleibst!« herrschte Margarethe Germann ihre Stief-tochter an. »Ich denke nicht daran! Ab heute bin ich volljährig, und da halten mich keine zehn Pferde mehr in diesem Haus!« Theatralisch hob Margarethe Ger-mann beide Hände. »Dein armer Vater würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüßte, wie du mit mir sprichst.« Nahezu angewidert sah Priska ihre Stiefmutter an. »Papi würde sich wohl eher im Grab umdrehen, wenn er wüßte, was du mir in den vergangenen Jahren alles angetan hast.« Dann drehte sie sich einfach um, ergriff den alten verschlissenen Koffer, den Margarethe ihr gnädigerweise zur Verfügung gestellt hatte, und verließ das Haus. Es war, als würde sie aus einem Gefängnis ins Freie treten. Priska blieb einen Augenblick stehen und atmete tief durch. In diesem Moment hielt das Taxi vor dem Haus, und rasch stieg Priska ein. »Wo soll's hingehen, junge Frau?« fragte der Fahrer freundlich. »Weg«, antwortete Priska. »Bloß weg von hier.« Der Fahrer zeigte sein Erstaunen ganz offen, fuhr aber ohne weitere Fragen los, und erst als er die nächste Ecke passiert hatte, lehnte sich Priska aufatmend in den Polstern zurück. Irgendwie hatte sie immer noch das Gefühl gehabt, ihre Stiefmutter könne sie wieder ins Haus holen. Doch jetzt war sie wirklich frei. »Zur Sparkasse bitte«, wies sie den Fahrer nun an. »In Ordnung, junges Fräulein«, meinte er, dann sah er in den Rückspiegel, doch Priska bemerkte den prüfenden Blick nicht. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, was sie mit ihrer neugewonnenen Freiheit anfangen sollte. »Das macht zehn Mark fünfzig«, erklärte der Fahrer, als er vor der Sparkasse anhielt. »Ich

  • Dr. Daniel 40 – Arztroman: Ihre schwerste Stunde

    40

    Dr. Daniel 40 – Arztroman: Ihre schwerste Stunde
    Dr. Daniel 40 – Arztroman: Ihre schwerste Stunde

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Langsam ging Frau Dr. Manon Carisi durch die Grabreihen des kleinen italienischen Friedhofes, und mit jedem Schritt wurde ihr Herz schwerer. In diesem Moment war sie nicht mehr die freundliche Allgemeinmedizinerin, die in ihrer Praxis in Steinhausen für jedes Problem ein offenes Ohr hatte – jetzt war sie nur noch eine trauernde Witwe.   Drei Jahre, mußte sie unwillkürlich denken. Heute werden es genau drei Jahre, daß Angelo gestorben ist.   Und dabei sah sie vor ihrem geistigen Auge wieder das schnittige Rennboot, sah Angelo, wie er ihr lachend zuwinkte, bevor er sich ans Steuer setzte, um seinem geliebten Hobby nachzugehen. Im nächsten Moment war dann das Boot vor Manons Augen explodiert. Man hatte von einer defekten Benzinleitung gesprochen, doch etwas Genaues war nie herausgefunden worden.   Unwillkürlich schluchzte Manon auf und bedeckte für einen Moment ihre Augen, als könne sie damit die Erinnerung verscheuchen. Es dauerte eine Weile, bis sie ihren Weg fortsetzen konnte. Im selben Moment sah sie die Frau, die an Angelos Grab kniete und mit einer zärtlichen Geste ein paar Blumen hinlegte. Manons Schritt stockte, doch dann zwang sie sich weiterzugehen.   »Buon giorno, Mamma«, grüßte sie leise.   Mit einem Ruck wandte sich die Frau um und funkelte Manon zornig an.   »Es ist alles deine Schuld!« schleuderte sie ihr auf Italienisch entgegen, dann raffte sie ihren Rock zusammen und verließ eiligst den Friedhof, als wäre die Luft durch Manons Anwesenheit plötzlich verpestet.   Traurig sah Manon ihr nach. Ihre Schwiegereltern hatten sie ja nie gemocht, aber daß sie ihr auch noch die Schuld an Angelos Tod gaben…   »Dabei vermisse

  • Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück

    34

    Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück
    Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Eine Woche«, murmelte sich Tamara Behring zu, dann zählte sie noch einmal die Tage am Kalender ab, obwohl sie das schon mindestens zwanzigmal gemacht hatte.   »Eine Woche«, wiederholte sie und fühlte dabei heftiges Herzklopfen. Sollte es diesmal tatsächlich geklappt haben? Tamara wagte kaum, an ihr Glück zu glauben. Andererseits gab es eigentlich keinen Zweifel mehr, schließlich war ihre Regel nur ganz selten einmal verspätet eingetroffen, und wenn, dann waren es höchstens einmal zwei oder drei Tage gewesen. Jetzt war sie aber schon eine Woche darüber.   Und dann hielt sie es plötzlich nicht mehr länger aus. Rasch lief sie zur nächsten Apotheke und besorgte sich einen Schwangerschaftstest. Einen Augenblick lang spielte sie auch mit dem Gedanken, ihrem Mann Siegfried von ihrem Verdacht zu erzählen, verwarf ihn aber wieder. Vielleicht war es besser, Stillschweigen zu bewahren, bis sie Gewißheit hatte. Schließlich wollte sie in Siegfried keine Hoffnungen wecken, die sich vielleicht dann doch nicht erfüllten. Immerhin warteten sie ja schon seit fast zwei Jahren vergeblich auf ein Baby.   Gleich am nächsten Morgen nahm Tamara den Schwangerschaftstest vor und wartete gespannt auf das Ergebnis, aber es war negativ. Tiefe Enttäuschung breitete sich in ihr aus, doch als sich ihre Tage auch weiterhin nicht einstellten, wuchs ihre Hoffnung wieder.   »Vielleicht habe ich nur einen Fehler gemacht«, sagte sie zu sich selbst. »Immerhin war es ja mein erster Schwangerschaftstest.« Doch daran glaubte sie im Grunde selbst nicht. Schließlich war der Test nicht so kompliziert durchzuführen gewesen, daß man dabei einen gravierenden Fehler hätte begehen können.   Trotzdem entschloß sich Tamara ganz

  • Der Schatten einer Lüge: Dr. Daniel 8 – Arztroman

    8

    Der Schatten einer Lüge: Dr. Daniel 8 – Arztroman
    Der Schatten einer Lüge: Dr. Daniel 8 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Der Tag war für Anke Richter bis jetzt ein einziger Streß gewesen. Schon vor fünf Uhr morgens hatte sie ihr Bett in dem kleinen Gasthof, in dem sie die letzte Nacht vor der Hochzeit verbracht hatte, verlassen. Kurz darauf war die Schneiderin gekommen, um ihr beim Ankleiden zu helfen, und dann hatte die Friseuse geklopft. Zu zweit waren sie um Anke herumgeturnt, so daß diese oft nicht mehr gewußt hatte, wo ihr der Kopf stand. »Sie sehen aus wie eine Prinzessin, Fräulein Richter«, erklärte die Schneiderin jetzt und zupfte pro forma an den perfekt sitzenden Ärmeln herum, strich noch einmal an der geraden Linie des Rückens entlang und nickte dann. »Prinzessin Diana hat bei ihrer Hochzeit um keinen Deut besser ausgesehen.« Aber vermutlich hatte sie ein reineres Gewissen als ich, mußte Anke unwillkürlich denken, während sie sich im Spiegel betrachtete. Irgendwie kam sie sich so fremd vor. Das bodenlange weiße Kleid mit dem enggeschnittenen Oberteil und dem weit ausladenden Rock ließ sie so erwachsen wirken. Dazu der zarte Schleier auf dem schwarzen Haar – sie kam sich vor wie das Dornröschen in dem Bilderbuch aus Kindertagen. »Sie sehen wirklich ganz bezaubernd aus«, versicherte die Schneiderin noch einmal, dabei hatte Anke jedesmal, wenn sie in den Spiegel blickte, das Gefühl, ein Gespenst sehe sie an. Weder Make-up noch ein Hauch von Rouge waren fähig gewesen, die fast krankhaft wirkende Blässe aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Ich hätte es ihm sagen müssen, dachte sie wieder einmal. Schon längst hätte ich es ihm sagen müssen, aber… ich liebe ihn doch so sehr! »Kindchen, bist du soweit?« Die tiefe Stimme ihres Vaters riß Anke aus ihren trüben Gedanken. Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ja, Vati, wir können gehen.«

  • Dr. Daniel 49 – Arztroman: Verzeihung, Doc, ich liebe dich!

    49

    Dr. Daniel 49 – Arztroman: Verzeihung, Doc, ich liebe dich!
    Dr. Daniel 49 – Arztroman: Verzeihung, Doc, ich liebe dich!

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Der Zug von München nach Steinhausen war wie jeden Abend hoffnungslos überfüllt. Die junge Zahnarzthelferin Gerda Rauh stand irgendwo mitten im Gedränge und versuchte die Schwankungen des Eisenbahnwaggons einigermaßen aufzufangen, was ihr auch ganz gut gelang. Mittlerweile hatte sie ja schon Übung darin, denn eine Möglichkeit zum Festhalten hatte sie während der Heimfahrten nur selten.   Der Zug hielt jetzt endlich in der Kreisstadt, wo viele Pendler ausstiegen. Gerda atmete auf. Die Luft im Abteil war trotz der geöffneten Fenster ziemlich stickig geworden. Zu allem Überfluß brannte jetzt auch noch die tieferstehende Sonne durch die Fenster und heizte den stehenden Waggon auf.   Endlich setzte sich der Zug wieder in Bewegung und gewann an Geschwindigkeit. Gerda betrachtete die vorbeihuschende Landschaft und wußte, daß sie in ein paar Minuten den Steinhausener Bahnhof erreichen würde. Von dort hatte sie es nicht mehr weit bis zu der kleinen gemütlichen Dachwohnung, die sie mit ihrem Mann Ferdinand teilte. Sie würde die heißen Füße in einen Eimer mit kaltem Wasser stellen und…   Der plötzlich heftig bremsende Zug riß Gerda aus ihren Gedanken. Sie versuchte Halt zu finden und drehte sich dabei mit einem kurzen Ruck um, doch ihre Hand griff ins Leere, und nur einem jungen Mann, der rasch von seinem Platz aufstand und sie festhielt, war es zu verdanken, daß sie nicht fiel.   Der plötzliche, sehr heftige Schmerz, der in diesem Moment in ihren Unterleib fuhr, nahm Gerda fast den Atem. Der Mann, der sie noch immer stützte, sah sie besorgt an.   »Was ist los?« fragte er. »Ist Ihnen nicht gut?«   Gerda

  • Dr. Daniel 30 – Arztroman: Er kämpft um Ihr Baby

    30

    Dr. Daniel 30 – Arztroman: Er kämpft um Ihr Baby
    Dr. Daniel 30 – Arztroman: Er kämpft um Ihr Baby

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Hochaufgerichtet stand Clarissa Berner in dem geschmackvoll eingerichteten Salon und sah den Mann vor sich mit kaltem Blick an. Nach außen hin schien jedes Gefühl für Leonhard Krantz in ihr erloschen zu sein, und niemand ahnte, welch ein Aufruhr in ihrem Innern tobte.   »Clarissa, Liebes…«, begann Leonhard, doch Clarissa hob sofort abwehrend eine Hand.   »Hör bloß auf, mich Liebes zu nennen«, entgegnete sie scharf. »Ich weiß genau, daß du es lediglich auf mein Vermögen abgesehen hast. Dein gestriges Telefongespräch war nur zu aufschlußreich für mich.«   Leonhard wurde rot vor Zorn. »Du hast mich also belauscht!«   Da lachte Clarissa auf, doch es war kein fröhliches Lachen. »Lauschen war da wirklich nicht nötig, Hardy. Du warst gestern so betrunken, daß du gar nicht gemerkt hast, wie laut du gesprochen hast. Man hat deine Stimme durch das ganze Haus gehört.«   Leonhard wußte, daß das eine Übertreibung war, denn schließlich umfaßte die Villa mehr als dreihundert Quadratmeter. Allerdings hätte er sich für diesen Ausrutscher, den er sich gestern geleistet hatte, noch immer ohrfeigen können. In den drei Jahren, die er jetzt mit Clarissa zusamen war, hatte er sich nicht einen Fehltritt erlaubt. Schließlich hatte er ja ganz genau gewußt, was für ihn auf dem Spiel stand. Doch gestern – das Wiedersehen mit seiner einstmals großen Liebe – da hatte er alle Bedenken über Bord geworfen und einen rauschenden Abend mit Carla verbracht. Er erinnerte sich noch, daß er ziemlich betrunken in die Berner-Villa gekommen war und Carla noch einmal angerufen hatte. Und er hatte mit dem Vermögen geprahlt, das

  • Keine Hoffnung: Dr. Daniel 3 – Arztroman

    3

    Keine Hoffnung: Dr. Daniel 3 – Arztroman
    Keine Hoffnung: Dr. Daniel 3 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Es war ein gemütliches, kleines Restaurant, das Sandra Köster mit ihrer Freundin Daniela Mertens besuchte. Sie saßen sich an einem winzigen Nischentischchen gegenüber und machten ein Gesicht, als hätte ihnen jemand prophezeit, daß in fünf Minuten die Welt untergehen werde. Und zumindest Sandra befand sich auch in einer entsprechenden Stimmung, für sie war der heutige Tag der Anfang eines ganz persönlichen Weltuntergangs – ausgelöst durch ihre Schwiegermutter. »Ich werde dich besuchen, so oft es geht«, versprach Daniela, um ihre Freundin mit diesen Worten ein bißchen aufzumuntern, was ihr jedoch nicht gelang. »Ach!« Deprimiert winkte Sandra ab. »Es wird nie mehr so sein wie jetzt.« »Komm, Sandra, sei doch nicht so traurig«, bat Daniela, dabei machte auch sie ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. »Vielleicht ist es ja ganz schön in Bayern. Ich bin sicher, du wirst dich dort rasch einleben.« Sandra schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht!« Sie seufzte. »Wenn es wenigstens München wäre. Aber Steinhausen! Hast du davon jemals schon gehört? Wahrscheinlich ein Kaff mit fünf Häusern, eine Kirche und einem Wirtshaus, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist.« Auch Daniela seufzte.

  • Dr. Daniel 54 – Arztroman: Warten auf Patrick

    54

    Dr. Daniel 54 – Arztroman: Warten auf Patrick
    Dr. Daniel 54 – Arztroman: Warten auf Patrick

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Was sagst du zu diesem hier?« fragte Sabrina Harderborn und drehte sich in dem traumhaft schönen Cocktailkleid aus schwarzer und pinkfarbener Seide vor ihrer Freundin Mareike Kosian.   Haß und Neid loderten in Mareikes eisgrauen Augen, doch Sabrina war zu sehr mit der Anprobe beschäftigt, um es zu bemerken.   »Ich weiß nicht so recht«, entgegnete Mareike. »Ich finde, es läßt dich alt aussehen… älter als du bist.«   Sabrina blieb vor dem Spiegel stehen und betrachtete sich eingehend. Das kräftige Pink harmonierte gut mit ihrem dunkelblonden Haar, das beruhigende Schwarz ließ die andere Farbe nicht aufdringlich wirken. Dar-über hinaus betonte das enganliegende Oberteil des Kleides Sabrinas grazile Figur, während der duftige, nicht zu lange Rock ihre wohlgeformten Beine vorteilhaft zur Geltung brachte.   »Also, ich finde, es steht mir gut«, urteilte Sabrina schließlich.   Mareike zuckte die Schultern. »Warum hast du mich eigentlich gebeten mitzukommen, wenn du auf meine Meinung doch keinen Wert legst.«   Sabrina drehte sich noch einmal vor dem Spiegel, dann sah sie Mareike an, und ihr Lächeln war im Gegensatz zu dem der Freundin aufrichtig.   »Weil du meine beste Freundin bist«, antwortete sie schlicht. »Und weil ich auf deine Meinung sehr wohl Wert lege. Allerdings…« Sie betrachtete sich wieder im Spiegel. »Ich glaube, diesmal werde ich mich auf meinen Instinkt verlassen müssen. Ich fühle mich wohl in diesem Kleid, und ich bin sicher, daß es Patrick gefallen wird.« Sie seufzte glücklich. »Ich freue mich schon so auf unsere Verlobungsfeier. Meine Eltern wollten ja eine riesige Gesellschaft geben, aber Patrick und ich möchten lieber im kleinen Kreis feiern. Nur

  • Als Pascal sie verlies: Dr. Daniel 5 – Arztroman

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    Als Pascal sie verlies: Dr. Daniel 5 – Arztroman
    Als Pascal sie verlies: Dr. Daniel 5 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Mit recht langsamen, schleppenden Schritten verließ Saskia Felber das kleine Kinderheim, in dem sie bis heute gearbeitet hatte. Nun war sie also arbeitslos – wieder einmal. Allerdings hatte sie die Tätigkeit hier in den letzten Wochen zunehmend belastet. Ständig mit Kindern zu tun zu haben und gleichzeitig zu wissen, daß man selbst keine bekommen konnte, war nicht gerade einfach. Noch dazu, wo vor einem Jahr noch alles ganz anders für sie ausgesehen hatte. Gewaltsam schüttelte Saskia die trüben Gedanken ab. Es hatte keinen Sinn, weiter darüber nachzugrübeln. Das Baby ließ sich nicht mehr zurückholen, und auch Pascal hatte seine Entscheidung getroffen. Mit quietschenden Rädern schaukelte die Straßenbahn heran und blieb schließlich stehen. Saskia drückte auf den Knopf, der die Tür mit einem leisen Zischen aufgehen ließ, dann stieg sie ein – froh, dem gerade einsetzenden Regen entfliehen zu können. Trübsinnig starrte sie aus dem Fenster. Sie haßte die Stadt. Sie haßte jede Stadt, denn bis jetzt hatte ihr noch keine Glück gebracht. Und sie haßte das Wetter in der Stadt. Wenn die Sonne schien, dann wurde es schwül und stickig, und der Asphalt verwandelte sich in eine schmierige Masse. Wenn es regnete, dann war die ganze Stadt grau und trostlos, und im Winter – da wurde aus dem herrlichen Schnee in Sekundenschnelle schwarzbrauner, feuchter Matsch. Jetzt schien der Himmel seine Schleusen endgültig geöffnet zu haben. Es regnete in Strömen. Die Scheiben der Straßenbahn waren beschlagen, die Tropfen trommelten auf das Blechdach, und wahre Sturzbäche rannen über die Fenster. Drinnen roch es nach nassen Regenschirmen und feuchten Haaren.

  • Dr. Daniel 32 – Arztroman: Trennung- und kein Ende…

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    Dr. Daniel 32 – Arztroman: Trennung- und kein Ende…
    Dr. Daniel 32 – Arztroman: Trennung- und kein Ende…

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Weiß dein Onkel eigentlich, was ich Tag für Tag hier leiste?« fragte Dr. Harald Stein und sah seine Verlobte, die junge Anästhesistin Dr. Gabriela Köster, herausfordernd an.   Gabriela konnte nur mit Mühe einen Seufzer unterdrücken. Sie liebte Harald von ganzem Herzen, aber sein beinahe schon krankhafter Wunsch nach Anerkennung ging ihr manchmal doch ein wenig auf die Nerven.   »Natürlich weiß er es, Harry«, antwortete sie. »Erst heute hat er wieder gesagt, welch ein Glücksgriff er mit dir getan hat. Du bist der beste Chirurg an der ganzen Klinik.«   Harald nickte zufrieden. Genau das war es, was er hören wollte.   »Dann wird es Zeit, daß er mich zum Chefarzt oder wenigstens zum Oberarzt ernennt«, erklärte er sehr von oben herab. »Sonst könnte es sein, daß ich mir eine andere Klinik suchen muß, wo meine Arbeit mehr gewürdigt wird.«   »Harry, das ist doch Unsinn«, wehrte Gabriela fast ein wenig heftig ab. Sie haßte es, wenn er so von sich eingenommen war – vor allem deshalb, weil sie selbst trotz ihrer erstklassigen ärztlichen Fähigkeiten sehr bescheiden geblieben war. »Du weißt genau, daß mein Onkel dich nicht einfach zum Chef der chirurgischen Abteilung ernennen kann. Immerhin ist da noch Dr. Bergen und…«   »Er ist alt und macht Fehler«, fiel Harald ihr scharf ins Wort. »Erst gestern wäre ihm beinahe ein Patient auf dem Tisch weggestorben.«   »An dem gestrigen Herzstillstand traf Dr. Bergen nicht die geringste Schuld«, entgegnete Gabriela. »Ich selbst war bei diesem Eingriff dabei. Was Dr. Bergen da geleistet hat, war beispielhaft. Nur seiner großen Erfahrung war es zu verdanken,

  • Dr. Daniel 35 – Arztroman: Sie wussten nichts von ihrer Schuld

    35

    Dr. Daniel 35 – Arztroman: Sie wussten nichts von ihrer Schuld
    Dr. Daniel 35 – Arztroman: Sie wussten nichts von ihrer Schuld

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Du mußt hier endlich mal raus!«   Verena Seiler lauschte den Worten ihrer Freundin Dora Eichner nach. Genau das hatte sie sich selbst auch schon tausendmal gesagt. Raus aus dieser Wohnung, weg von München, von der Vergangenheit, von den Erinnerungen und – weg von Kurt!   »Hörst du überhaupt zu?«   Verena seufzte. »Ja, Dora, aber wo soll ich denn hin?«   »Komm mit mir nach Hawaii«, schlug Dora spontan vor. »Eine finanzielle Frage dürfte das für dich ja kaum sein.«   Damit hatte Dora vollkommen recht. Verena stammte aus recht wohlhabenden Verhältnissen; am Geld würde eine solche Reise also sicher nicht scheitern.   »Hawaii«, wiederholte sie dennoch gedehnt und dachte dabei unwillkürlich an Fotos vom total überfüllten Waikiki-Strand. »Ich weiß nicht, ob das das Richtige für mich ist. Ich möchte einmal meine Ruhe haben.«   »Ja, damit du über Kurt nachgrübeln kannst.« Doras Stimme klang vorwurfsvoll. »Mensch, Verena, du bist auch keine siebzehn mehr. Hör auf, dich wie ein Teenager zu benehmen.«   »Das hat mit dem Alter gar nichts zu tun!« brauste Verena auf, und ihre blauen Augen sprühten dabei wahre Zornesblitze.   »Ich liebe Kurt… habe ihn geliebt«, verbesserte sie sich.   Aufmerksam betrachtete Dora ihre Freundin. Verena hatte alles, was sich Dora insgeheim wünschte: Charme, Intelligenz und gutes Aussehen. Ihr zartes, leicht gebräuntes Gesicht war von dichten goldblonden Locken umrahmt, die bis weit über ihren Rücken fielen. Die großen tiefblauen Augen blickten meistens verträumt in die Gegend, und um ihren sanft geschwungenen Mund lag ein Hauch von Melancholie, doch das wirkte sich eher vorteilhaft auf ihr Aussehen aus.   Wie schon so oft fragte sich Dora auch heute

  • Dr. Daniel 28 – Arztroman: Im Urlaub glaubte sie ans Glück

    28

    Dr. Daniel 28 – Arztroman: Im Urlaub glaubte sie ans Glück
    Dr. Daniel 28 – Arztroman: Im Urlaub glaubte sie ans Glück

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Mensch, Sandra, was glaubst du, wer eben hier im Hotel abgestiegen ist?« fragte Renate Gessner aufgeregt.   Sandra Meinecke zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Der Bundespräsident?«   Renate lachte. »Quatsch! Was würde der Bundespräsident hier auf Ibiza wohl anfangen?«   »Auch ein Bundespräsident hat Gefühle«, meinte Sandra mit einem schelmischen Grinsen. »Jetzt sag endlich – wer ist denn hier abgestiegen?«   »Ein Fürst!« erklärte Renate in triumphierendem Tonfall. »Und zwar einer von der Sorte, die sich noch nicht im Greisenalter bewegen.«   Uninteressiert zuckte Sandra die Schultern. »Na und?«   »Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?« fragte Renate fassungslos. »Sandra, hier im Hotel wohnt ein echter Fürst!«   Doch Sandra winkte ab. »Ach, weißt du, Reni, ich war noch nie der Typ, der auf einen Märchenprinzen gewartet hat. Was ist an einem Fürsten schon anders als an jedem anderen Mann?«   »Eigentlich gar nichts«, antwortete Renate. »Abgesehen von der Kleinigkeit, daß er auf einem Schloß wohnt, zig Bedienstete hat und in Geld nur so schwimmt.«   »Woher willst du das wissen? Vielleicht gehört er ja zum verarmten Adel.«   »Schau ihn dir an«, riet Renate. »Dann siehst du, daß er alles andere als verarmt ist.« Sie seufzte schwärmerisch. »Er ist ein Bild von einem Mann.«   »Und hat zu Hause eine Fürstin sitzen«, ergänzte Sandra trocken. »Mensch, Reni, hör auf zu träumen. Fürsten, die bürgerliche Mädchen heiraten, gibt's doch nur in Romanen.«   »Wer spricht denn gleich vom Heiraten?« entgegnete Renate. »Der liebe Fürst ist nicht in weiblicher Begleitung, und für die Dauer unseres Urlaubs wäre ich einem kleinen Flirt nicht abgeneigt? Wer hat schon mal das Vergnügen mit einem Fürsten?«   Sandra

  • Dr. Daniel 45 – Arztroman: Nur die Liebe ließ sie hoffen

    45

    Dr. Daniel 45 – Arztroman: Nur die Liebe ließ sie hoffen
    Dr. Daniel 45 – Arztroman: Nur die Liebe ließ sie hoffen

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Also, Simone, ich sage dir, es war wie im Film!« rief Andrea Weber voller Begeisterung und sah ihre Zwillingsschwester dabei aus leuchtenden Augen an. »Du mußt dir den Schreibsaal der Thorwald-Werke nur vorstellen…«   Da lächelte Simone. »Das wird schwer möglich sein, weil ich ihn noch nie gesehen habe.«   »Ach was«, wehrte Andrea mit einer lebhaften Handbewegung ab. »Mit ein bißchen Phantasie… warte, ich beschreibe ihn dir mal. Irgendwie erinnert er mich an einen Raum aus dem vorigen Jahrhundert, und er paßt eigentlich überhaupt nicht in die modernen Thorwald-Werke. Ziemlich groß, kahle weiße Wände und riesige Sprossenfenster. Na ja, und da sitzen wir nun, sechs mehr oder weniger junge Mädchen, und hämmern eifrig in unsere Schreibmaschine.«   Wieder lächelte Simone, denn sie wußte aus Erzählungen ihrer Schwester, daß in diesem Schreibsaal schon längst Bildschirm-Schreibmaschinen standen. Von »hämmern« konnte also kaum eine Rede sein, doch sie wollte Andreas Redefluß natürlich nicht wegen solcher Lappalien unterbrechen.   Rasch nahm Andrea einen Schluck von ihrem Kaffee, dann erzählte sie sofort weiter. »Ja, und dann kam also unser Bürovorstand herein, betrachtete uns der Reihe nach und deutete schließlich auf mich.« Andrea versuchte, die rauchige Stimme des Mannes nachzuahmen. »›Fräulein Weber, zum Juniorchef‹, sagte er nur. Ich war völlig sprachlos…«   »Und das will bei dir schon etwas heißen«, wagte Simone einzuwerfen.   Andrea lachte. »Da hast du allerdings recht. Aber um es kurz zu machen: Rüdiger hatte Probleme mit seinem neuen Diktiergerät, also mußte ich mit dem Stenoblock ran.«   »Rüdiger?« wunderte sich Simone. »Vor ein paar Wochen war er für dich immerhin noch der junge

  • Dr. Daniel 37 – Arztroman: Sie verschwieg ihr Leiden

    37

    Dr. Daniel 37 – Arztroman: Sie verschwieg ihr Leiden
    Dr. Daniel 37 – Arztroman: Sie verschwieg ihr Leiden

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Du willst was?« fragte Manfred Klein und starrte seine Freundin dabei völlig entgeistert an.   Ines Holbe blieb kühl.   »Ich gehe für ein halbes Jahr nach Japan«, wiederholte sie gelassen. »Oder glaubst du vielleicht, ich hätte in den vergangenen Jahren diese Sprache nur zum Spaß gebüffelt?«   Fassungslos schüttelte Manfred den Kopf. »Damit setzt du alles aufs Spiel, was zwischen uns war und noch immer ist.«   Ines seufzte. Genau mit diesem Argument hatte sie schon gerechnet, dabei war ihre Beziehung zu Manfred in den vergangenen Wochen ziemlich abgekühlt, und diese Tatsache hatte für sie schließlich den Ausschlag gegeben, das Angebot aus Japan anzunehmen.   »Hör mal, Manfred, ich will ja deswegen nicht gleich auswandern«, entgegnete sie in besänftigendem Ton. »Es ist nur ein halbes Jahr, und diese Zeit könnte doch uns beiden guttun. Vielleicht würde uns ein bißchen Abstand helfen, wieder zu dem zu finden, was wir einmal gehabt haben.«   Manfred betrachtete seine außerordentlich attraktive Freundin und hatte plötzlich den unbändigen Wunsch, durch ihr dichtes, dunkles Haar zu streicheln und ihren sanft geschwungenen, sinnlichen Mund zu küssen. In letzter Sekunde beherrschte er sich aber, weil er genau wußte, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für solche Zärtlichkeiten war. Ines hätte das vermutlich gar nicht gewollt – ganz im Gegenteil. Sie war ja gerade im Begriff, eine ziemlich große Entfernung zwischen sich und Manfred zu legen.   »Du glaubst also, daß wir Abstand voneinander brauchen«, murmelte Manfred niedergeschlagen. »Warum machst du dann eigentlich nicht gleich Schluß? Im Endeffekt zielt es doch sowieso darauf hinaus.«   »Nein, Manfred, absolut nicht«, entgegnete Ines in etwas aggressiverem

  • Dr. Daniel 41 – Arztroman: Rettung für Gunilla

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    Dr. Daniel 41 – Arztroman: Rettung für Gunilla
    Dr. Daniel 41 – Arztroman: Rettung für Gunilla

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Es war ein typischer Montagmorgen in der Praxis von Dr. Robert Daniel. Die Patientinnen gaben sich buchstäblich die Türklinke in die Hand, und die junge Empfangsdame Gabi Meindl war schier am Verzweifeln, weil die Hälfte der hereinströmenden Damen ohne Termin gekommen war, aber jede Patientin hatte angeblich etwas ganz Dringendes mit dem Herrn Doktor zu besprechen, so daß Gabi sie auch nicht einfach wieder wegschicken konnte.   Während das Wartezimmer bereits aus allen Nähten zu platzen drohte, kam dann noch ein alarmierender Anruf aus der Steinhausener Waldsee-Klinik, deren Direktor Dr. Daniel zusätzlich auch noch war.   »Bei der Geburt von Frau Heidenraths Baby gibt es Probleme«, erklärte die Stationsschwester der Gynäkologie hastig. »Bitte, Fräulein Meindl, schicken Sie sofort den Herrn Doktor hierher.«   »Wie stellen Sie sich das denn vor?« fragte Gabi verzweifelt. »In der Praxis herrscht gerade die reinste Invasion!«   »Und hier liegt möglicherweise eine Patientin im Sterben!« entgegnete Schwester Bianca heftiger, als es normalerweise ihre Art war. »Frau Dr. Reintaler ist im OP. Ich brauche Dr. Daniel im Kreißsaal, und das so schnell wie möglich!«   Gabi seufzte tief auf. »In Ordnung. Er wird in ein paar Minuten drüben sein.« Sie legte den Hörer auf, hob aber sofort wieder ab und drückte auf den Knopf, der eine direkte Verbindung zum Sprechzimmer herstellte, dann wartete sie, bis Dr. Daniel drüben abnahm. »Herr Doktor, die Waldsee-Klinik braucht Sie dringend. Bei einer Frau Heidenrath gibt es Probleme.«   »Das war zu erwarten«, meinte Dr. Daniel. »Ich fahre sofort hin-über.«   Gabi nickte ergeben. Sie wußte genau, was das für sie und ihre Kollegin, die

  • Livia – eine Frau ohne Gewissen: Dr. Daniel 4 – Arztroman

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    Livia – eine Frau ohne Gewissen: Dr. Daniel 4 – Arztroman
    Livia – eine Frau ohne Gewissen: Dr. Daniel 4 – Arztroman

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Dr. Robert Daniel war gerade im Begriff, das Untersuchungszimmer zu verlassen, als ihm seine Sprechstundenhilfe noch eine Patientin ankündigte. Der Arzt seufzte leise. Offensichtlich war es ihm heute wieder nicht vergönnt, eine ruhige Mittagspause zu genießen, aber wann war das schon jemals der Fall gewesen? »Bringen Sie die junge Dame herein, Frau Kaufmann«, erklärte er ergeben. Lena Kaufmann blieb noch einen Moment zögernd stehen. »Ich kann versuchen, sie auf den Nachmittag zu vertrösten«, meinte sie. »Die Vormittagssprechstunde war so anstrengend…« Dr. Daniel lächelte. »Das ist lieb von Ihnen, Frau Kaufmann, aber ich fürchte, Sie kennen Frau Mangano nicht. Sie hat ein sehr ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen.« Lena Kaufmann zog eine Grimasse. »So kann man es auch ausdrücken, Herr Doktor. Ich würde eher sagen, sie ist maßlos verwöhnt.« Sie schwieg kurz, dann setzte sie hinzu: »Ich kenne sie nämlich auch. Schließlich ist sie hier in Steinhausen aufgewachsen, und ich nehme nicht an, daß sie sich entscheidend verändert hat, nur weil sie jetzt in München lebt.« Dann drehte sie sich um, ging hinaus und betrat das Wartezimmer.

  • Dr. Daniel 53 – Arztroman: Gesucht: Traumtyp für Schwester Sophie

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    Dr. Daniel 53 – Arztroman: Gesucht: Traumtyp für Schwester Sophie
    Dr. Daniel 53 – Arztroman: Gesucht: Traumtyp für Schwester Sophie

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Sophie Wieland stand wie versteinert. Sie hatte das Gefühl zu träumen, doch es war kein angenehmer Traum – ganz im Gegenteil. Es war ein Alptraum, wie sie noch keinen schlimmeren erlebt hatte. Überdeutlich war sie sich des Rings bewußt, den Peter ihr gestern geschenkt hatte. Ein sündhaft teures, diamantenbesetztesSchmuckstück, über das sie sich riesig gefreut hatte und das ihr jetzt den Finger abzuschnüren schien.   Wie in Trance überquerte Sophie die Straße und ging dann direkt auf Peter zu. Im selben Moment drehte er sich um, und seine Augen weiteten sich vor Schreck. Mit einem flehenden Blick bedeutete er ihr weiterzugehen… ihn nicht anzusprechen, doch Sophie ließ sich von dem eingeschlagenen Weg nicht abbringen. Dann blieb sie stehen. Ihre Kehle schien wie zugeschnürt zu sein.   »Hallo, Peter«, grüßte sie und fragte sich, wie ihre Stimme so normal klingen konnte.   Unwillkürlich ließ Peter den Arm, den er so vertraut um die Schultern seiner Begleiterin gelegt hatte, sinken.   »Sophie«, erwiderte er nur, und seine Stimme klang gepreßt, dann brachte er ein schiefes Lächeln zustande, das seine Unsicherheit vertuschen sollte. »Ich glaube, ihr kennt euch noch nicht. Monika, das ist Sophie Wieland… eine der tüchtigsten Krankenschwestern, die wir an der Klinik haben.« Er zögerte, dann fuhr er leise fort: »Sophie – meine Frau Monika.«   Sophie schwankte wie unter einem Schlag. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, daß Peter verheiratet wäre. Irgendwie schaffte sie es, die Hand auszustrecken.   »Freut mich, Sie kennenzulernen, Frau Sternberg«, zwang sie sich zu sagen, dann bedachte sie Peter mit einem Blick, der ihn zurückweichen

  • Dr. Daniel 26 – Arztroman: Lügnerin aus Angst

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    Dr. Daniel 26 – Arztroman: Lügnerin aus Angst
    Dr. Daniel 26 – Arztroman: Lügnerin aus Angst

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Du hast wieder deine Tage bekommen?« fragte Roland Seibold enttäuscht, als er bemerkte, daß seine Frau eine Packung Tampons mit ins Bad nahm.   Tanja nickte bedauernd. »Ja, leider.«   Niedergeschlagen lehnte sich Roland an den Türrahmen. »Also, ich glaube, allmählich sollten wir doch einen Arzt aufsuchen.«   Tanja erschrak zutiefst, versuchte es aber zu verbergen.   »Einen Arzt?« brachte sie nur mühsam hervor. »Aber… warum denn?« Verzweifelt bemüht sie sich, ihre Fassung wiederzugewinnen, doch Roland war so mit seinen Gedanken bschäftigt, daß ihm gar nicht auffiel, wie tief betroffen Tanja über seinen Vorschlag war.   »Drüben in Steinhausen praktiziert doch dieser Gynäkologe«, meinte er. »Meine Schwester geht schon seit ein paar Jahren zu ihm. Er soll ja sehr nett sein.«   Fieberhaft überlegte Tanja, wie sie diesem Arztbesuch entkommen könnte.   »Ich weiß nicht, Roland«, wehrte sie ab. »Man wird nun mal nicht auf Befehl schwanger. So etwas dauert halt seine Zeit.«   Sehr ernst sah Roland seine Frau an. »Bei uns dauert es aber schon fast drei Jahre. In der Zwischenzeit hat Margot ein Kind bekommen, und das zweite ist auch bereits unterwegs.«   Erschrocken starrte Tanja ihn an. »Deine Schwester ist schon wieder schwanger? Aber… Thomas ist doch erst ein gutes Jahr alt.«   Roland zuckte die Schultern. »Na und? Margot und Peter waren sich einig, daß sie mit einem zweiten Baby nicht zu lange warten wollten.« Er seufzte. »Wenn es bei uns doch auch so problemlos ginge.«   Verlegen senkte Tanja den Kopf. Wenn Roland wüßte…   »Margot ist auch nur eineinhalb Jahre älter als ich«, fuhr ihr Mann fort und riß sie damit aus ihren Gedanken. »Ich glaube, deshalb

  • Dr. Daniel 57 – Arztroman: Sag mir die Wahrheit, Mario!

    57

    Dr. Daniel 57 – Arztroman: Sag mir die Wahrheit, Mario!
    Dr. Daniel 57 – Arztroman: Sag mir die Wahrheit, Mario!

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Im Laufschritt betrat Dr. Ro-bert Daniel die Steinhausener Waldsee-Klinik. Der alarmierende Anruf von hier hatte ihn vor fünf Minuten in seiner Praxis erreicht – gerade als er geglaubt hatte, ihm wäre endlich einmal eine kleinere Atempause vergönnt.   »Robert, Gott sei Dank«, stieß die junge Gynäkologin Dr. Alena Reintaler hervor, als Dr. Daniel die Notaufnahme betrat. »Die Patientin wurde mit Schockzustand hier eingeliefert.«   »Ich weiß«, antwortete Dr. Daniel knapp. »Zuvor klagte sie angeblich über Unterleibsschmerzen.«   Alena nickte, während sie Puls und Blutdruck kontrollierte. »Der junge Sanitäter, der Frau Kortenhagen hergebracht hat, konnte noch kurz mit ihr sprechen. Blutdruck liegt jetzt bei 100 zu 60, Puls 120.«   Dr. Daniel nickte, dann legte er rasch und geschickt einen Zugang am Handgelenk der Patientin und schloß die Infusion an.   »Kontrollieren Sie weiterhin Blutdruck und Puls«, ordnete er an. »Und sagen Sie sofort Bescheid, wenn der Blutdruck noch weiter absacken sollte.«   Währenddessen begann Dr. Daniel schon mit einer ersten Untersuchung.   »Blutdruck steigt wieder, und der Puls ist auf 100 abgefallen«, meldete sich Alena, dann warf sie der Patientin einen raschen Blick zu. »Sie kommt allmählich zu sich.«   Dr. Daniel ging um die Untersuchungsliege herum und wartete neben der Patientin, bis sie die Augen aufschlug, dann griff er sanft nach ihrer Hand.   »Nicole, nicht erschrecken«, bat er mit ruhiger Stimme. »Du bist in der Waldsee-Klinik, und außer mir ist nur Frau Dr. Reintaler im Raum.«   Langsam wandte die junge Frau den Kopf. »Herr Doktor, ich hatte auf einmal so schreckliche Schmerzen.« Eine kaum sichtbare Röte huschte über ihr Gesicht. »Das stimmt eigentlich nicht so ganz.

  • Dr. Daniel 36 – Arztroman: Gefahr für Mutter und Kind

    36

    Dr. Daniel 36 – Arztroman: Gefahr für Mutter und Kind
    Dr. Daniel 36 – Arztroman: Gefahr für Mutter und Kind

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   »Ein bißchen klein geraten«, erklärte die Gynäkologin Frau Dr. Steiger knapp, als sie die Abmessungen betrachtete, die sie per Ultraschall an dem Ungeborenen vorgenommen hatte, dann musterte sie ihre Patientin mit einem abschätzenden Blick. »Na ja, woher soll es das Kleine auch haben. Sie sind schließlich auch nicht gerade groß.«   Sabine Meister schluckte. Natürlich wußte sie, daß sie mit ihren einssechzig keine Riesin war, und normalerweise hatte sie damit auch keine Probleme, doch der abwertende Ton, der in der Stimme ihrer Ärztin mitgeschwungen hatte, traf sie tiefer, als sie es wohl zugegeben hätte.   »Ist das… schlimm?« fragte sie fast ein wenig verschüchtert. »Ich meine… daß das Baby so klein ist.«   »Ach, Unsinn«, wehrte Frau Dr. Steiger in ihrem üblichen unfreundlichen Ton ab, dann reichte sie Sabine die Hand. »Wir sehen uns in vier Wochen wieder.«   Sabine hätte noch einige Fragen gehabt, doch sie kannte die Eigenschaften ihrer Ärztin mittlerweile ausgesprochen gut. Wenn sich Frau Dr. Steiger nämlich von einer Patientin bereits verabschiedet hatte, dann schätzte sie es nicht besonders, von dieser noch einmal mit Fragen belästigt zu werden. Allerdings war die Gynäkologin mit dem Abschied immer schnell bei der Hand, so daß Sabine bisher nur selten Gelegenheit gehabt hatte, irgendeine Frage loszuwerden, die ihr am Herzen gelegen hatte.   Ein wenig bedrückt verließ sie das Sprechzimmer und schließlich auch die Praxis, dann atmete sie erst einmal tief durch.   »Was ist los, Liebling?« fragte ihr Mann Bernd besorgt. Er hatte draußen auf dem Parkplatz gewartet, weil Frau Dr. Steiner Männer in ihrer Praxis nur ungern duldete.   Sabine seufzte

  • Dr. Daniel 38 – Arztroman: Santorin auf Rezept

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    Dr. Daniel 38 – Arztroman: Santorin auf Rezept
    Dr. Daniel 38 – Arztroman: Santorin auf Rezept

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Langsam schlenderte Maria Heine durch den Park der Hegner-Villa in Grünwald. Seit einem Jahr lebte sie nun schon hier, aber noch immer fühlte sie sich wie eine Fremde. Ihr Blick suchte das Haus, das im Licht der angenehm warmen Märzsonne weiß durch die Bäume schimmerte, dann sah sie auf ihre Armbanduhr und stellte fest, daß sie sich beeilen mußte. Frau Hegner wünschte, daß ihre Gesellschafterin zur Stelle war, wenn sie nach ihrem mittäglichen Schönheitsschlaf im Salon erschien.   Maria mochte die arrogante, sehr von sich eingenommene Marlene Hegner nicht besonders, und der Grund, warum sie trotzdem noch hier arbeitete, war zum einen das Geld, das sie hier verdiente und mit dem sie ihre Eltern und die sechs Geschwister unterstützen konnte, zum anderen Frau Hegners Ehemann, der großzügige und immer freundliche Ernst Hegner.   Schon oft hatte sich Maria gefragt, wie zwei Menschen zueinanderfinden konnten, die so verschieden waren wie die Hegners. Eine Antwort darauf hatte sie jedoch nie gefunden.   Als Maria die Villa nun in der gebotenen Eile betrat, wurde sie von Frau Hegner bereits erwartet.   »Verzeihen Sie, gnädige Frau«, stieß Maria hastig hervor. »Ich habe einen Spaziergang gemacht und nicht mehr auf die Zeit geachtet.«   »Wie üblich«, entgegnete Marlene Hegner spitz, was Maria tief erröten ließ. »Nun gut, komm in den Salon, und lies mir etwas vor.«   Maria beeilte sich, der Aufforderung nachzukommen. Doch Frau Hegner hatte heute offensichtlich einen besonders schlechten Tag.   »Was trägst du überhaupt für ein Kleid?« fragte sie, noch bevor Maria sich setzen und nach der Tageszeitung greifen konnte. Und ohne eine Antwort abzuwarten,

  • Dr. Daniel 52 – Arztroman: Patientin aus Liebe

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    Dr. Daniel 52 – Arztroman: Patientin aus Liebe
    Dr. Daniel 52 – Arztroman: Patientin aus Liebe

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Im Laufschritt betrat Dr. Robert Daniel die Steinhausener Waldsee-Klinik. Eigentlich hätte er den lauen Herbstabend mit seiner Frau Manon und seinem kleinen Adoptivtöchterchen Tessa auf dem heimatlichen Balkon genießen wollen, doch ein alarmierender Anruf aus der Klinik hatte ihn hierher gehetzt.   »Robert, gut, daß Sie so schnell kommen konnten«, rief die Gynäkologin der Klinik, Dr. Alena Reintaler, erleichtert. »Fräulein Neubert ist gerade in den Untersuchungsraum gebracht worden.«   Dr. Daniel runzelte erstaunt die Stirn.   »Eva-Maria Neubert?« vergewisserte er sich, während er Alena in die Gynäkologie folgte.   Eine Antwort auf seine Frage erübrigte sich, denn jetzt betrat Dr. Daniel den Raum, wo sich Eva-Maria mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der Untersuchungsliege zusammenkrümmte. Mit einem Schritt war Dr. Daniel bei ihr und nahm die Binde weg, die sich das junge Mädchen zwischen die Beine geklemmt hatte und die nun vollständig durchgeblutet war.   Forschend sah Dr. Daniel das junge Mädchen an. »Eva-Maria, bist du schwanger?«   Sie preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf, doch dabei huschte eine verräterische Röte über ihr blasses Gesicht.   »Ich muß dich untersuchen, Eva-Maria«, erklärte Dr. Daniel, während er sich schon Plastikhandschuhe überstreifte.   Eva-Maria wimmerte leise vor sich hin, während der Arzt die Untersuchung vornahm. Dann streifte Dr. Daniel die Handschuhe ab und warf sie in den Abfall-eimer.   »Du warst ja doch schwanger.« Wieder sah er das junge Mädchen ernst an. »Sei ehrlich, Eva-Maria. Hast du versucht, das Kind wegzumachen?«   Heftig schüttelte sie den Kopf. »Ich habe plötzlich Bauchschmerzen bekommen, und dann hat es angefangen zu bluten. Bitte, Herr Doktor, das müssen Sie mir glauben.«   »Natürlich glaube ich dir«, versicherte

  • Dr. Daniel 31 – Arztroman: Die Machenschaften der Linda B.

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    Dr. Daniel 31 – Arztroman: Die Machenschaften der Linda B.
    Dr. Daniel 31 – Arztroman: Die Machenschaften der Linda B.

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Mißmutig ging Linda Böhnig durch die luftig-hellen Flure der Klinik. Von beinahe jedem Fenster aus hatte sie einen herrlichen Blick auf die träge dahinfließende Mosel und die beeindruckenden Weinberge, die an beiden Ufern aufragten, doch für diese Schönheiten hatte sie im Moment kein Auge. Die vielen leeren Zimmer bedrückten sie. Wie anders war das noch vor einem Jahr gewesen! Da hatte hier reges Leben geherrscht. Doch Karsten hatte das alles zerstört.   Nun ja, Dr. Karsten Böhnig gehörte der Vergangenheit an. Allerdings machte das ihre Probleme kaum geringer.   Ihre hohen Absätze klapperten auf dem edlen Marmorboden der Eingangshalle, dann trat sie durch die große Doppeltür ins Freie. Kalte Winterluft umfing sie und ließ sie trotz ihrer Pelzjacke frösteln. Rasch schloß sie die Tür ab, dann bestieg sie ihren rubinroten Sportwagen, ließ den Motor aufheulen und fuhr schließlich in rasantem Tempo die schmale, gewundene Privatstraße hinunter.   Eine knappe halbe Stunde später erreichte sie das exklusive Burgrestaurant, wo sie mit ihrem langjährigen Freund Oskar Pellendorf verabredet war.   Linda hatte das Restaurant kaum betreten, als Oskar ihr auch schon entgegenkam, um ihr die Pelzjacke abzunehmen. Ein Blick in ihr Gesicht verriet ihm alles.   »Du warst also wieder in der Klinik oben«, meinte er, während er ihr einen Stuhl zurechtrückte.   Mit einer zornigen Handbewegung legte Linda ihre schmale Lederhandtasche auf den Tisch. In diesem Augenblick wirkte sie wie ein junges Mädchen, dabei hatte sie vor zwei Wochen ihren fünfundvierzigsten Geburtstag gefeiert. Offiziell war sie achtunddreißig geworden, und wer sie nicht ausgesprochen gut kannte, nahm ihr das unbesehen ab. Sie tat allerdings

  • Dr. Daniel 27 – Arztroman: Rasende Eifersucht

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    Dr. Daniel 27 – Arztroman: Rasende Eifersucht
    Dr. Daniel 27 – Arztroman: Rasende Eifersucht

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Karina! Mensch, das ist ja eine Überraschung!« rief Melanie Kayser erfreut aus, als sie sich so unerwartet ihrer besten Freundin gegenübersah. »Wir haben uns eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.« Dann hob sie den Zeigefinger. »Du untreue Seele hast dich nicht ein einziges Mal bei mir gemeldet, seit du in Freiburg studierst.«   In gespielter Verzweiflung hob Karina Daniel beide Hände. »Gnade, Melanie. Laß mich doch erst mal hereinkommen, dann werde ich dir genauestens Bericht erstatten.«   Melanie grinste. »Genehmigt.« Dann öffnete sie die Tür ihrer gemütlichen kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung und ließ Karina eintreten.   »Hübsch hast du's hier«, urteilte Karina, dann setzte sie sich auf das Sofa im Wohnzimmer. »Störe ich auch wirklich nicht?«   »Na, du bist gut«, entgegnete Melanie entrüstet. »Du hast mich doch noch nie gestört, Karina!«   Sie kochte Kaffee, dann setzte sie sich der Freundin gegenüber.   »Und jetzt erzähl«, verlangte sie. »Was hast du in letzter Zeit so getrieben?«   Karina atmete tief durch. »Das ist eine lange Geschichte. Wahrscheinlich hast du ja erfahren, daß ich vor einiger Zeit einen Autounfall hatte, der glücklicherweise glimpflich abgegangen ist.«   Melanie nickte. »Dein Vater hat es mir erzählt.« Sie schwieg kurz. »Ich war ja ziemlich erstaunt, daß er schon wieder in Steinhausen praktiziert.«   »Schon wieder ist gut«, meinte Karina. »Immerhin hat es nach dem Tod meiner Mutter fünf Jahre gedauert, bis er in die Villa zurückgekehrt ist, aber jetzt arbeitet er bereits eine ganze Weile in Steinhausen.« Sie lächelte. »Und das ist noch nicht alles. Er ist zudem auch Direktor der Steinhausener Waldsee-Klinik.«   Anerkennend zog Melanie die Augenbrauen hoch. »Alle Achtung.« Sie grinste wieder.

  • Dr. Daniel 51 – Arztroman: Ganz der Vater

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    Dr. Daniel 51 – Arztroman: Ganz der Vater
    Dr. Daniel 51 – Arztroman: Ganz der Vater

    Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.   Als Chiara Sandrini das Blut an ihrem Slip sah, brach für sie eine Welt zusammen. Es hatte wieder nicht geklappt, dabei war sie diesmal so sicher gewesen!   Aufschluchzend senkte Chia-ra den Kopf und legte ihre schmalen Hände vor die Augen. Ihr langes tiefschwarzes Haar fiel dabei wie ein Schleier über ihr Gesicht. Eine Weile stand sie so, dann holte sie ein Taschentuch hervor, wischte sich die Tränen ab und verließ schließlich mit langsamen, schleppenden Schritten das kleine Haus am Ortsrand.   Während sie ihr Heimatdorf durchquerte, hatte sie das Gefühl, als seien die Blicke aller Einwohner auf sie gerichtet… sie fühlte sich ausgestoßen… geächtet.   Demütig ließ Chiara den Blick gesenkt. Sie wagte es nicht, irgend jemandem in die Augen zu sehen. Dann hatte sie ihr Ziel erreicht – das Haus, in dem sie geboren war. Bereits an der Tür kam ihr ihre Mutter entgegen.   »Ich weiß schon, weshalb du kommst«, erklärte Concetta Cardello, und der Blick, mit dem sie ihre zweiundzwanzig-jährige Tochter bedachte, war voller Abscheu. »Du hast es wieder nicht geschafft.«   Mit einer Hand bedeckte Chiara ihre Augen und versuchte, ein Aufschluchzen zu unterdrücken.   »Diesmal war ich so sicher«, flüsterte sie. »Seit einer Woche waren meine Tage überfällig, und ich dachte…«   Mit einer energischen Handbewegung brachte Concetta ihre Tochter zum Schweigen.   »Elio wird dich verlassen«, prophezeite sie, und ihre Stimme war ohne Mitgefühl. »Wenn du keine Kinder empfangen kannst, dann verdienst du auch keinen Mann!«   Jetzt war Chiara mit ihrer Beherrschung am Ende. Sie begann zu weinen.   »Hör auf!« herrschte Concetta sie an. »Nimm dir ein Beispiel an deinen Schwestern.

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