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Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück
Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück
Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück
eBook114 Seiten1 Stunde

Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück

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Über dieses E-Book

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.

  »Eine Woche«, murmelte sich Tamara Behring zu, dann zählte sie noch einmal die Tage am Kalender ab, obwohl sie das schon mindestens zwanzigmal gemacht hatte.


  »Eine Woche«, wiederholte sie und fühlte dabei heftiges Herzklopfen. Sollte es diesmal tatsächlich geklappt haben? Tamara wagte kaum, an ihr Glück zu glauben. Andererseits gab es eigentlich keinen Zweifel mehr, schließlich war ihre Regel nur ganz selten einmal verspätet eingetroffen, und wenn, dann waren es höchstens einmal zwei oder drei Tage gewesen. Jetzt war sie aber schon eine Woche darüber.


  Und dann hielt sie es plötzlich nicht mehr länger aus. Rasch lief sie zur nächsten Apotheke und besorgte sich einen Schwangerschaftstest. Einen Augenblick lang spielte sie auch mit dem Gedanken, ihrem Mann Siegfried von ihrem Verdacht zu erzählen, verwarf ihn aber wieder. Vielleicht war es besser, Stillschweigen zu bewahren, bis sie Gewißheit hatte. Schließlich wollte sie in Siegfried keine Hoffnungen wecken, die sich vielleicht dann doch nicht erfüllten. Immerhin warteten sie ja schon seit fast zwei Jahren vergeblich auf ein Baby.


  Gleich am nächsten Morgen nahm Tamara den Schwangerschaftstest vor und wartete gespannt auf das Ergebnis, aber es war negativ. Tiefe Enttäuschung breitete sich in ihr aus, doch als sich ihre Tage auch weiterhin nicht einstellten, wuchs ihre Hoffnung wieder.


  »Vielleicht habe ich nur einen Fehler gemacht«, sagte sie zu sich selbst. »Immerhin war es ja mein erster Schwangerschaftstest.« Doch daran glaubte sie im Grunde selbst nicht. Schließlich war der Test nicht so kompliziert durchzuführen gewesen, daß man dabei einen gravierenden Fehler hätte begehen können.


  Trotzdem entschloß sich Tamara ganz
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Dez. 2015
ISBN9783959797061
Dr. Daniel 34 – Arztroman: Sorgenweg ins Glück

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    Buchvorschau

    Dr. Daniel 34 – Arztroman - Marie Francoise

    Dr. Daniel

    – 34 –

    Sorgenweg ins Glück

    Marie Francoise

      »Eine Woche«, murmelte sich Tamara Behring zu, dann zählte sie noch einmal die Tage am Kalender ab, obwohl sie das schon mindestens zwanzigmal gemacht hatte.

      »Eine Woche«, wiederholte sie und fühlte dabei heftiges Herzklopfen. Sollte es diesmal tatsächlich geklappt haben? Tamara wagte kaum, an ihr Glück zu glauben. Andererseits gab es eigentlich keinen Zweifel mehr, schließlich war ihre Regel nur ganz selten einmal verspätet eingetroffen, und wenn, dann waren es höchstens einmal zwei oder drei Tage gewesen. Jetzt war sie aber schon eine Woche darüber.

      Und dann hielt sie es plötzlich nicht mehr länger aus. Rasch lief sie zur nächsten Apotheke und besorgte sich einen Schwangerschaftstest. Einen Augenblick lang spielte sie auch mit dem Gedanken, ihrem Mann Siegfried von ihrem Verdacht zu erzählen, verwarf ihn aber wieder. Vielleicht war es besser, Stillschweigen zu bewahren, bis sie Gewißheit hatte. Schließlich wollte sie in Siegfried keine Hoffnungen wecken, die sich vielleicht dann doch nicht erfüllten. Immerhin warteten sie ja schon seit fast zwei Jahren vergeblich auf ein Baby.

      Gleich am nächsten Morgen nahm Tamara den Schwangerschaftstest vor und wartete gespannt auf das Ergebnis, aber es war negativ. Tiefe Enttäuschung breitete sich in ihr aus, doch als sich ihre Tage auch weiterhin nicht einstellten, wuchs ihre Hoffnung wieder.

      »Vielleicht habe ich nur einen Fehler gemacht«, sagte sie zu sich selbst. »Immerhin war es ja mein erster Schwangerschaftstest.« Doch daran glaubte sie im Grunde selbst nicht. Schließlich war der Test nicht so kompliziert durchzuführen gewesen, daß man dabei einen gravierenden Fehler hätte begehen können.

      Trotzdem entschloß sich Tamara ganz spontan zu einem Besuch bei ihrem Gynäkologen.

      »Meine Regel ist seit fast zwei Wochen überfällig«, erklärte sie. »Aber der Schwangerschaftstest aus der Apotheke war negativ.«

      Dr. Geiger machte sich ein paar Notizen, dann meinte er: »Wir werden den Test hier in der Praxis noch einmal wiederholen, dann sehen wir weiter.«

      Doch das Ergebnis war auch diesmal negativ, und eine Untersuchung durch Dr. Geiger ergab keine Auffälligkeiten.

      »Das sieht alles ganz normal aus«, erklärte der Arzt. »Die Gebärmutter ist auch nicht vergrößert.« Bedauernd sah er Tamara an. »Es tut mir leid, Frau Behring, aber bei Ihnen spricht nichts für eine bestehende Schwangerschaft – abgesehen von der Tatsache, daß Ihre Regelblutung ausgeblieben ist.«

      Tamara seufzte tief auf. »Ich habe mich so sehr gefreut, als meine Tage nicht gekommen sind. Irgendwie dachte ich, diesmal hätte es endlich geklappt.«

      Dr. Geiger nickte verständnisvoll. »Ich weiß schon, wie verzweifelt Sie sich ein Baby wünschen, Frau Behring, aber genau das könnte auch der Grund für das Ausbleiben Ihrer Regel sein. Die Psyche spielt in einem solchen Fall oft eine große Rolle. Es gibt Frauen, die sich in den Kinderwunsch so sehr hineinsteigern, daß sie tatsächlich Anzeichen einer beginnenden Schwangerschaft aufweisen. Die Regelblutung bleibt aus, morgendliche Übelkeit stellt sich ein, und manchmal erfolgt sogar eine Gewichtszunahme. Nur der Schwangerschaftstest bleibt natürlich negativ.«

      Tamara erschrak sichtlich. »Sie glauben, das könnte bei mir auch passiert sein?«

      »Nein, Frau Behring, nicht unbedingt. Ich wollte Ihnen mit diesem Beispiel nur zeigen, daß das Ausbleiben Ihrer Regel in diesem Fall nicht viel zu besagen hat. Ich fürchte, das könnte Ihnen in Zukunft noch öfter passieren.«

      Tamara seufzte wieder und strich dabei ihr langes kastanienbraunes Haar zurück. Der Blick ihrer ausdrucksvollen blauen Augen war sehr melancholisch geworden.

      »Allmählich weiß ich wirklich nicht mehr, was wir noch tun sollen«, erklärte sie niedergeschlagen. »In mühsamer Kleinarbeit errechne ich meine fruchtbaren Tage, aber anscheinend ist das alles völlig sinnlos. Nicht einmal die Hormontherapie, die Sie bei mir durchgeführt haben, hat etwas genützt.«

      Dr. Geiger blätterte seine Unterlagen durch. »Sie waren vor einem Jahr in der Birkner-Klinik, um sich gründlich untersuchen zu lassen.«

      Tamara nickte. »Der dortige Chefarzt sagte mir, daß alles in Ordnung wäre. Nach menschlichem Ermessen könnte ich jederzeit schwanger werden, und auch mein Mann ist nach Untersuchungsergebnissen seines Arztes zeugungsfähig.«

      »Ich weiß«, entgegnete Dr. Geiger nachdenklich. »Nach dem Bericht der Birkner-Klinik wäre die Hormontherapie bei Ihnen gar nicht nötig gewesen, aber ich dachte…« Er stockte, dann stand er abrupt auf und trat zu seinem Bücherschrank, in dessen einer Ecke Zeitschriften gestapelt waren. »Ich habe da vor kurzem etwas gelesen…« Der Rest des Satzes war nur noch ein unverständliches Gemurmel, weil sich Dr. Geiger immer tiefer in den Zeitschriftenberg hineinwühlte.

      »Man wird ja mit ärztlichen Fachzeitschriften geradezu überschwemmt«, fuhr er fort, als er aus dem untersten Stapel ein Heft herauszog. »Aber gelegentlich ist eben auch etwas dabei, was man brauchen kann.«

      Er blätterte kurz, bis er den gesuchten Artikel gefunden hatte.

      »Hier, die Waldsee-Klinik in Steinhausen«, erklärte er.

      Tamara runzelte die Stirn. »Steinhausen? Soll das hier in der Nähe sein?«

      »Nein, leider nicht«, entgegnete Dr. Geiger bedauernd. »Steinhausen liegt in Bayern, in der Nähe von München. Ein ehemaliger Studienkollege von mir ist dort Direktor dieser Klinik. Dr. Robert Daniel. Ein erstklassiger Gynäkologe und darüber hinaus ein Mann von einer sehr sympathischen Bescheidenheit. Er würde sich selbst niemals ins Rampenlicht rücken.« Er lächelte. »Im Grunde erstaunt es mich, daß er diesem Bericht überhaupt zugestimmt hat. Wahrscheinlich nur aus dem Bedürfnis heraus, möglichst vielen Menschen helfen zu können.«

      Dr. Geigers Worte machten Tamara neugierig, doch jede weitere Frage erübrigte sich, weil der Arzt ihr in diesem Moment die Zeitschrift über den Tisch schob.

      »Das Fachchinesisch überlesen Sie einfach«, riet er ihr.

      Hastig überflog Tamara den Bericht und erkannte sofort, worauf Dr. Geiger hinauswollte.

      »Sie glauben, ich sollte dorthin fahren?« fragte sie, als sie zu Ende gelesen hatte.

      Dr. Geiger nickte. »Ja, und zwar zusammen mit Ihrem Mann. Die Idee, Ehepaare, die kein Kind bekommen können, gemeinsam zu untersuchen, hat meines Erachtens enorme Vorteile, und gerade in Ihrem Fall würde ich diese Chance nutzen.« Er zuckte die Schultern. »Verbinden Sie die Fahrt nach Bayern doch einfach mit einem kleinen Urlaub. Dieser Vorgebirgsort muß ja sehr idyllisch liegen, und nach Österreich ist es auch nur ein Katzensprung. Wenn Sie Wintersport betreiben, dann wäre diese Jahreszeit einfach ideal.«

      Tamara zögerte. Natürlich war die Idee verlockend, und vielleicht könnte man ihr und Siegfried in dieser Klinik ja tatsächlich helfen.

      »Ich müßte zuerst mit meinem Mann sprechen«, meinte sie.

      Dr. Geiger nickte. »Tun Sie das, Frau Behring. Und wenn Sie sich entschieden haben, rufen Sie mich einfach an. Ich werde dann gleich einen Termin in der Waldsee-Klinik vereinbaren.«

    *

      Siegfried Behring war todmüde, als er nach der Arbeit heimkam, trotzdem nahm er seine Frau liebevoll in den Arm und küßte sie zur Begrüßung.

      »Zur Zeit ist es in der Firma einfach chaotisch«, stöhnte er und ließ sich auf das bequeme Sofa fallen. »Ich könnte zehn Beine, zwanzig Arme und mindestens drei Köpfe gebrauchen.« Er winkte ab. »Wahrscheinlich wäre das immer noch zuwenig.«

      »Das heißt, es wäre genau der richtige Zeitpunkt für einen erholsamen Winterurlaub«, meinte Tamara.

      Überrascht sah Siegfried sie an. »Wie bitte? Seit wann willst du denn in die Kälte fahren? Sonst konnte es dir im Urlaub doch nicht warm genug sein.«

      Spontan setzte sich Tamara zu ihm und griff nach seiner Hand. »Hör zu, Sigi, ich war heute bei Dr. Geiger.«

      In Siegfrieds Augen leuchtete es kurz auf. »Bist du etwa… schwanger?«

      Ein melancholischer Schimmer huschte über Tamaras Gesicht. »Nein, Sigi, leider nicht.« Dann schüttelte sie die trüben Gedanken, die sie ergriffen hatten, gleich wieder ab. »Allerdings geht es genau darum. Es gibt da eine Klinik, in der Ehepaare, die wie wir keine Kinder bekommen können, gemeinsam untersucht werden.«

      Siegfried winkte ab. »Wir haben uns doch beide schon untersuchen lassen. Trotzdem…«

      »Laß mich doch erst mal fertig erzählen«, bat Tamara. »Diese Klinik weist viel größere Möglichkeiten zur Untersuchung auf.« Sie seufzte. »Der Bericht stand leider in einer medizinischen Fachzeitschrift, und du weißt ja, wie die darin mit lateinischen Wörtern um

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