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Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane
Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane
Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane
eBook211 Seiten2 Stunden

Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane

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Über dieses E-Book

Tony Ballard ist der Dämonenhasser. Er kämpft gegen die Mächte der Finsternis und begegnet dem Unfassbaren. Vampire, Dämonen, Werwölfe und andere Kreaturen der Schattenwelt sind seine unbarmherzigen Gegner. Erfolgsautor A. F. Morland schuf diese einzigartige Horror-Serie, die jetzt endlich auch im E-Book vorliegt.

Dieses Buch enthält die Romane:

A.F.Morland: Auferstehung des Bösen

A.F.Morland: Kull is Back
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum7. Jan. 2020
ISBN9783745211382
Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane
Autor

A. F. Morland

A. F. Morland schrieb zahlreiche Romane und ist der Erfinder der Serie Tony Ballard.

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    Buchvorschau

    Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane - A. F. Morland

    Dämonenhasser Tony Ballard - Neue Abenteuer 15 - Zwei Horror-Romane

    Tony Ballard ist der Dämonenhasser. Er kämpft gegen die Mächte der Finsternis und begegnet dem Unfassbaren. Vampire, Dämonen, Werwölfe und andere Kreaturen der Schattenwelt sind seine unbarmherzigen Gegner. Erfolgsautor A. F. Morland schuf diese einzigartige Horror-Serie, die jetzt endlich auch im E-Book vorliegt.

    Dieses Buch enthält die Romane:

    A.F.Morland: Auferstehung des Bösen

    A.F.Morland: Kull is Back

    Copyright

    Neue Abenteuer 15

    COVER WERNER ÖCKL

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /

    © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Twitter:

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    Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!Verlags geht es hier:

    https://cassiopeia.press

    Alles rund um Belletristik!

    Auferstehung des Bösen

    Er sollte sterben.

    Grundlos.

    Jedenfalls hatte er zunächst keine Ahnung, warum sie ihm nach dem Leben trachteten. Er hatte zu Hause, in London, eine Reise nach Südafrika gebucht, sich riesig darauf gefreut und bestens darauf vorbereitet. Sogar eine neue Videokamera hatte er gekauft – wegen der vielen wilden Tiere, die er im Krüger-Park zu sehen bekommen würde.

    Inzwischen war er da gewesen und vom überwältigenden Angebot an Nashörnern, Flusspferden, Giraffen, Elefanten, Löwen, Kudus, Impalas, Krokodilen, Hyänen und dergleichen mehr nicht enttäuscht worden.

    Ohne zu ahnen, was ihn erwartete, war er mit der zwanzigköpfigen Reisegruppe von Pretoria nach Kapstadt geflogen. Man hatte ihnen eingeschärft, wegen der hohen Kriminalitätsrate lieber in Gruppen auszugehen, abends ein Taxi zu nehmen und auch am Tag keine größeren Strecken allein zu Fuß zurückzulegen. Er hatte alles beherzigt, und es hatte auch lange Zeit keine Probleme gegeben. Weder auf dem Tafelberg noch an der von Touristenströmen überschwemmten Waterfront.

    Erst am Kap der Guten Hoffnung hatte das Schicksal, für ihn völlig unverhofft, zugeschlagen. Er hatte mehrere gefräßige Affen gefüttert und war von zwei weißen Männern mit ernsten Mienen angesprochen worden, die sich als Kriminalbeamte ausgegeben hatten.

    „ Würden Sie uns bitte folgen, Sir?", hatte einer der beiden höflich gesagt.

    „ Ich?"

    Bitte , Sir."

    „ Ich bin mit einer Reisegruppe hier."

    „ Das ist uns bekannt."

    „ Ich kann nicht einfach mit Ihnen gehen, ohne unserer Reiseleiterin ..."

    „ Das haben wir geregelt. Sie weiß Bescheid."

    „ Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Was werfen Sie mir vor? Ist es hier etwa verboten, Affen zu füttern?"

    „ Es wäre nicht klug, uns Schwierigkeiten zu machen, Mr. Johnston."

    „ Woher haben Sie meinen Namen?", hatte Joe Johnston perplex gefragt.

    „ Vorschlag: Sie machen uns keinen Ärger. Wir tun so schnell wie möglich unseren Job - es sind nur einige wenige Formalitäten zu erledigen - und anschließend bringen wir Sie nach Kapstadt und setzen Sie direkt vor Ihrem Hotel ab."

    Damit hatten sie ihn überrumpelt. Er war mit ihnen zu ihrem Wagen gegangen und eingestiegen. Und damit hatte er - ein unbescholtener, völlig harmloser Tourist aus Großbritannien, dem eine kleine Buchhandlung in Camden Market gehörte -, ohne es zu wissen, sein Todesurteil unterzeichnet.

    *

    Wir hatten „hohen" Besuch in unserem Penthouse. Tucker Peckinpah gab uns die Ehre. Der reiche Industrielle mit den weltumspannenden Verbindungen – sowohl geschäftlicher als auch privater Natur – war gekommen, um zu sehen, wie es Roxane, der Hexe aus dem Jenseits, ging.

    Wir hatten lange Zeit befürchtet, sie wäre tot, doch keiner von uns konnte sich damit abfinden, dass sie nicht mehr lebte, obwohl wir im amerikanischen Grand Canyon mit eigenen Augen ihren „Tod" mit ansehen mussten. Sie war von einer bedrohlich schwankenden Steinplatte, auf der wir gestanden hatten, in einen rot glühenden Lavasee gerutscht und darin, von Hexenblitzen umzuckt, versunken. Und das, also diese Blitze, hatten ihr – niemand ahnte es - das Leben gerettet.

    Ihre eigene Zauberkraft hatte nämlich, ohne dass wir es mitbekommen hatten, verhindert, dass ihr Körper in dem brodelnden See verschmorte.

    In einem großen Lavablock, eingehüllt in ihre lebenserhaltende weiße Lichtblase, hatte sie zwar überlebt, aber sie wäre dennoch in absehbarer Zeit gestorben, wenn wir sie nicht befreit und nach Hause gebracht hätten. Weil die leuchtende Hexenkraft, die sie geschützt hatte, nicht immerwährend gewesen war, sondern schon bald erloschen wäre.

    Seit ihrer Heimkehr musste sie sich sehr schonen, um langsam wieder in Form zu kommen, doch diesbezüglich war sie bei ihrem Freund und Lebenspartner, dem Ex-Dämon Mr. Silver, in den allerbesten Händen.

    Der Hüne mit den Silberhaaren kümmerte sich in geradezu rührender Weise um sie. Er hatte sie unter einen imaginären Glassturz gestellt und hielt jede Aufregung von ihr fern. Über Tucker Peckinpahs Besuch freuten wir uns aber alle. Auch Roxane. Sie und Mr. Silver waren aus ihrem benachbarten Penthouse herübergekommen, und wir saßen auf unserer großen Terrasse beisammen und tranken den Wein, den der Industrielle mitgebracht hatte.

    Roxane, die schöne, schwarzhaarige abtrünnige Hexe, wirkte still und in sich gekehrt. Ihr fehlte noch die einstige Quirligkeit, die wir so sehr an ihr geschätzt hatten, aber ich war davon überzeugt, dass diese sich irgendwann ganz von selbst wieder einstellen würde.

    Soeben nippte der sechzigjährige Industrielle mit dem schütteren Haar von seinem Glas und schnalzte genüsslich mit der Zunge. „Ein edler Tropfen. Er lächelte mich an. „Es ist zwar hinlänglich bekannt, dass Sie ein passionierter Pernod-pur-Trinker sind, Tony, aber darf ich Sie trotzdem fragen, wie Ihnen dieser Wein schmeckt?

    Ich mimte den perfekten Weinkenner, nahm einen kleinen Schluck, ließ den weißen Wein über meine Zunge rollen, schloss genüsslich die Augen und meinte schließlich: „Halbtrocken, vollmundig, fruchtig im Abgang, unter südafrikanischer Sonne auf den Rieden um Stellenbosch gereift ..."

    Vicky sah mich groß an. Ihre veilchenblauen Augen strahlten. „Donnerwetter. Ich bin beeindruckt. Mein lieber Mann entpuppt sich als versierter Sommelier. Wer hätte das gedacht? Du bist nach so vielen Ehejahren noch immer für eine Überraschung gut."

    Ich grinste. „Ich kann lesen, Schatz."

    „ Ja? Und?"

    „ Alles, was ich über den Wein gesagt habe, steht auf dem Etikett."

    Jetzt strahlte Vicky nicht mehr. „Dann hast du also gemogelt."

    Ich zuckte amüsiert mit den Achseln. „Ich habe lediglich wiedergegeben, was auf der Flasche steht."

    Ge-mo-gelt." Vicky blieb dabei.

    „ Genau", pflichtete ihr Mr. Silver bei.

    Ich stach mit meinem Zeigefinger in seine Richtung. „Du hältst dich da besser raus."

    „ Ablesen kann jeder", sagte der Hüne mit den Silberhaaren trotzdem.

    „ Es hat aber keiner von euch getan", konterte ich.

    „ Weil wir ehrliche Leute sind, behauptete der Ex-Dämon. „Was man nicht von jedem hier auf der Terrasse behaupten kann, fügte er untergriffig hinzu.

    Tucker Peckinpah erwähnte einen befreundeten südafrikanischen Weinproduzenten, der ihm immer wieder mal ein paar Flaschen schickte.

    Dass ich den einmal persönlich kennen lernen würde, hätte ich an diesem Abend noch für ziemlich unwahrscheinlich gehalten. Aber wer kann schon in die Zukunft sehen? Nicht einmal Mr. Silver konnte das – und der konnte sehr viel.

    *

    Scott Teitler war hundemüde. Er hätte die Strecke von Durban bis Stellenbosch nicht in einem Rutsch durchfahren sollen. Schließlich war er mit fünfundsechzig Jahren zwar konditionell noch überdurchschnittlich gut in Schuss, aber dennoch nicht mehr der Jüngste.

    Und zirka 1600 Kilometer taten jedem, auch einem wesentlich Jüngeren, irgendwo ein bisschen weh. Der weißhaarige Weinbauer hatte auf der Strecke fast ebenso viele Liter Coke und Kaffee in sich hineingeschüttet, als er an den Zapfsäulen Diesel getankt hatte, um nicht schlappzumachen. Dennoch hatte er an Spannkraft nicht mehr viel zu bieten. Ihm drohten immer wieder die Augen zuzufallen.

    Wenn er einen Flug gebucht hätte, wäre ihm diese Tortur erspart geblieben, aber er hasste Flugzeuge. Es war nicht Flugangst, die ihn davon abhielt, eine Maschine zu besteigen. Er mochte ihre Enge nicht, konnte es nicht ausstehen, zwischen fremde Menschen – die nicht immer angenehm rochen - eingekeilt zu sein und die Beine niemals richtig ausstrecken zu können.

    „ Komm schon, murmelte er trotzig. „Komm schon, alter Knabe. Halte durch. Reiß dich zusammen, Mann. Es sind ja nur noch wenige Kilometer. Die schaffst du auch noch. Du bist ein zäher Hund. Das wäre ja gelacht ...

    Er war bei Max, seinem einzigen Sohn, gewesen. Der Junge hatte kein Glück mit seinen Frauen, geriet immer wieder an die falschen, nichtsnutzigen Weiber.

    Sie brauchten nur ein bisschen die Augen zu rollen, mit dem Hintern zu wackeln und ihre Titten hüpfen zu lassen, schon machte er ihnen einen Heiratsantrag und wurde von ihnen gleich danach wie eine Weihnachtsgans ausgenommen.

    Auf diese Weise hatte er es mit dreißig Jahren immerhin schon zu vier hässlichen Scheidungen gebracht, wobei ihm die letzte am meisten zugesetzt hatte.

    So sehr, dass er versucht hatte, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen. Es war ihm zum Glück nicht gelungen. Der Nachbar hatte ihn gefunden.

    Und nun befand er sich in einer geschlossenen Anstalt für suizidgefährdete Menschen, in der das geschulte Personal sehr aufmerksam darauf achtete, dass er es nicht noch mal versuchte. Scott Teitler hatte ihn nach Hause holen wollen, doch die Ärzte hatten es ihm noch nicht erlaubt.

    Vielleicht wäre es in sechs bis acht Wochen möglich, hatten sie ihm erklärt. Jetzt aber noch nicht. Auf gar keinen Fall. Also hatte er unverrichteter Dinge nach Stellenbosch zurückkehren müssen.

    Und kurz bevor er sein großes Weingut erreichte, passierte das Unglück ...

    *

    „ Ich glaube, wir sollten gehen, sagte Mr. Silver, nachdem er seine Gefährtin mit einem fürsorglichen Blick gestreift hatte. „Roxane ist müde. Sie braucht noch viel Ruhe.

    „ Aber klar doch, sagte Tucker Peckinpah verständnisvoll. Er erhob sich und gab der weißen Hexe galant die Hand. „Es hat mich gefreut, zu sehen, dass Sie sich auf dem Wege der Besserung befinden, Roxane.

    Sie rang sich trotz ihrer Müdigkeit ein schmales Lächeln ab. „Danke für Ihr Interesse, Mr. Peckinpah."

    „ Aber ich bitte Sie. Wir sind doch so etwas wie eine Familie. Da muss sich einer um den andern kümmern. Das ist Pflicht."

    Der Ex-Dämon und seine Partnerin verließen unser Penthouse.

    „ Kommt gut heim, scherzte ich. „Soll ich mitkommen?

    „ Wozu?", fragte Mr. Silver.

    Ich feixte. „Damit ihr euch nicht verlauft."

    „ Keine Sorge, wir schaffen das ohne dich", grummelte der Silberdämon und schloss die Tür.

    Tucker Peckinpah blieb noch, bis die angebrochene Flasche leer war. „Für die nächste Zeit fällt Mr. Silver wohl aus, sagte er. „Er muss sich schließlich so intensiv wie möglich um Roxane kümmern.

    „ Sie macht gute Fortschritte, sagte ich zuversichtlich. „Ich denke, er wird uns bald wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen.

    „ Sie hatte unglaubliches Glück."

    „ Oja, das hatte sie. Ein paar Tage mehr, und wir hätten sie nur noch tot aus dem Lavastein bergen können."

    Der Industrielle erwähnte das Ende des schwarzen Ritters Jan van Vermeer. „Man sagt, es geht keine Tür zu, ohne dass nicht irgendwo eine andere aufgeht, meinte er versonnen. „Das gilt natürlich auch für die schwarze Macht und deshalb stellt sich für mich im übertragenen Sinn zwangsläufig die Frage: Wer wird uns nach van Vermeers Tod das Leben schwermachen? Die Lücke, die er hinterlässt, wird sich wohl bald wieder schließen.

    „ Wer auch immer den Platz des schwarzblütigen Holländers einnehmen wird, wir werden auch ihn so lange bekämpfen, bis es ihn nicht mehr gibt."

    Peckinpah leerte zum letzten Mal sein Glas. Dann war es auch für ihn Zeit, aufzubrechen. Ich brachte ihn zur Tür, während Vicky noch ein bisschen Ordnung machte.

    „ Ich werde meinem südafrikanischen Freund mailen, dass sein Wein in dieser Runde großen Anklang gefunden hat", sagte Peckinpah schmunzelnd.

    „ Das ist die reine Wahrheit."

    „ Er wird sich darüber bestimmt sehr freuen." Peckinpah ging zum Lift. Sobald ihn die Kabine geschluckt hatte, kehrte ich zu Vicky zurück.

    „ War ein netter Abend", sagte sie.

    „ Sehr nett, bestätigte ich, küsste sie und strich mit der Hand zärtlich über die seidige Fülle ihres langen, blonden Haares. „Du riechst verführerisch, flüsterte ich ihr ins Ohr. „Bist du müde?"

    „ Ja", gab sie zurück. Und schmunzelnd ergänzte sie: „Aber nicht zu müde. Dann griff sie nach meiner Hand. „Komm, Schlitzohr.

    „ Wieso Schlitzohr."

    „ Wie du uns den erfahrenen Sommelier vorgespielt hast – das war schon eine reife Leistung."

    Ich lachte. „Man tut, was man kann, um seine Mitmenschen zu beeindrucken."

    Wir gingen ins Schlafzimmer und schlossen die Tür.

    *

    Sie hatten ihn mit Chloroform betäubt. Er hatte sich verzweifelt gewehrt und wie von Sinnen um sich geschlagen, doch das süßlich riechende, stark narkotisierende Zeug hatte ihn sehr rasch außer Gefecht gesetzt, und als er zu sich gekommen war, hatte er sich in einem düsteren Raum befunden. Vielleicht in einem Bunker, irgendwo unter der Erde.

    Sie hatten ihn an einen massiven Holzstuhl gefesselt. Er war allein, hatte Angst und Durst. „Hallo!, rief er. „Hallo! Ist da jemand?

    Keine Antwort. Er zerrte an den widerstandsfähigen Stricken, streckte sich, spannte die Muskeln an, schaffte es aber nicht, sich zu befreien. Es gelang ihm nicht einmal, die Fesseln ein wenig zu lockern.

    „ Hilfe!, rief er. „Hilfe! Hört mich denn keiner?

    Hinter ihm wurde eine Tür geöffnet. Jemand trat ein. „Doch. Ich. Aber ich werde dir nicht helfen."

    „ Wo bin ich?"

    „ In unserem Stützpunkt."

    „ Stützpunkt? Ist das hier eine Art Militärbasis? Habe ich gegen irgendein Armeegesetz verstoßen, von dem ich keine Ahnung habe? Das – das ist doch alles komplett irre. Ich komme mir wie in einem durchgeknallten Spionagefilm vor. Das kann doch alles nicht wahr sein. Wieso wurde ich gekidnappt? Es muss eine Verwechslung vorliegen. Mein Name ist Joe Johnston. Ich bin Buchhändler, kein Geheimagent."

    Der Mann ging an ihm vorbei und baute sich vor ihm auf. Es war einer der beiden Entführer. Johnston bat ihn, ihm die Fesseln abzunehmen.

    Der Mann schüttelte den Kopf. „Geht

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