Im verführerischen Bann des sexy Griechen
Von Carol Marinelli
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Über dieses E-Book
Scharfsinnig, fleißig, diskret. Die sonst so kühle Rezeptionistin Roula fühlt sich seit der Ankunft von Selfmade-Milliardär Galen Pallas in dem exklusiven Luxusresort wie unter Strom. Gut, dass ihr faszinierender Freund aus Kindertagen bald wieder abreist. Schließlich will Roula zwischen ihr und Männern nur eins: Distanz! Bloß für einen Karrieresprung nimmt sie Galens Angebot an, als seine Assistentin einzuspringen. Doch dann verführt der sexy Grieche sie allein mit seinen Blicken. Gefährlich, denn Roula verfolgen Schatten der Vergangenheit …
Carol Marinelli
Carol Marinelli recently filled in a form asking for her job title. Thrilled to be able to put down her answer, she put writer. Then it asked what Carol did for relaxation and she put down the truth – writing. The third question asked for her hobbies. Well, not wanting to look obsessed she crossed the fingers on her hand and answered swimming but, given that the chlorine in the pool does terrible things to her highlights – I’m sure you can guess the real answer.
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Buchvorschau
Im verführerischen Bann des sexy Griechen - Carol Marinelli
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2022 by Carol Marinelli
Originaltitel: „Forbidden to the Powerful Greek"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA, Band 2552 07/2022
Übersetzung: Rita Koppers
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2022 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751509800
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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PROLOG
„Was haben sie dir denn jetzt wieder angetan?"
Es war beinahe dreißig Jahre her, dass der sechsjährige Galen Pallas, der gerade sein Heim hoch oben auf einem Hügel der griechischen Insel Anapliró betrat, mit diesen Worten von seiner Yaya empfangen wurde.
Galens kurze schwarze Haare waren voller Schmutz, seine Kleidung zerrissen und sein Gesicht zerschrammt, was deutlich machte, dass es wieder einmal Ärger gegeben hatte. Und wieder schien es seine Schuld gewesen zu sein.
„Galen! Seine Großmutter war wütend, als sie herausfand, warum die Jungen sich wieder einmal gegen ihn zusammengerottet hatten – und sie gab ihm die Schuld daran. „Du hast deiner Lehrerin doch nicht wirklich gesagt, dass sie in den Sommerferien zugenommen hat?
„Sie hat das auch zu mir gesagt. Aber …" Galen runzelte die Stirn. Es war das Erste, was alle sagten, wenn sie ihn sahen.
Seine Yaya wandte sich vom Herd ab und breitete die Hände aus. „Ich wollte damit sagen, dass du dich nicht über das Aussehen eines Menschen auslassen sollst … Sie wandte ihren Blick zur Decke und murmelte ein Gebet. „Ich bin zu alt für so etwas …
„Aber ich hab es nicht zu den Jungen gesagt, erklärte er. „Nur zur Lehrerin.
„Jungs sind eben Jungs, und du hast sie provoziert. Glaub mir, bat Yaya, „manchmal ist es besser, nichts zu sagen – oder zu lügen. Galen, du stößt die Menschen vor den Kopf!
Yaya stellte das Essen auf den gedeckten Tisch, doch als Galen die Augen schloss, während sie ihr Gebet sprachen, war er in Gedanken ganz woanders.
„Ich würde nie jemanden treten, anspucken oder beschimpfen, auch wenn man mich noch so sehr provoziert", sagte er, während seine Großmutter seinen Teller befüllte.
Doch die anderen Jungen machten genau das jeden Tag. Sie nannten ihn Roboter, wegen seiner zurückhaltenden Art. Sie lachten, weil er oben auf den Hügeln lebte, bei seiner „verrückten Oma", wie sie Yaya nannten. Sicher, sie war exzentrisch, weinte in der Kirche und manchmal auch auf offener Straße. Galen wusste, dass sie wahnsinnig war vor Trauer über den Verlust ihrer Familie. Sein Großvater war noch vor Galens Geburt gestorben, und als er zwei gewesen war, waren seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen.
Daher war es die Aufgabe seiner Großmutter, ihn großzuziehen, was nicht einfach war, wie sie ihm häufig sagte.
„Galen, du bist anders … Er sah, dass das Glas zitterte, das seine Großmutter zum Mund führte, und er hasste es, dass er ihr solche Probleme bereitete. „Du musst immer erst nachdenken, bevor du sprichst. Du willst doch dazugehören, oder nicht?
Als Kind war es Galen nicht gelungen, genauso wenig als Teenager.
Aber als erwachsener Mann …
Sein brillantes Gehirn war bald so gefragt, dass alle es für vernünftiger und sehr viel nützlicher hielten, wenn sie sich ihm anpassten.
1. KAPITEL
„Galen. Seine persönliche Assistentin stellte ihm einen großen Pappbecher mit Kaffee auf den Schreibtisch, den er jedoch nicht beachtete, weil er in seine Arbeit vertieft war. „Tut mir leid, dass ich Sie stören muss, aber Costa hat schon ein paarmal angerufen. Er hat gesagt, dass Sie ihn und Leo zum Dinner bei V’s treffen sollten?
Das Restaurant befand sich gegenüber von Galens Hauptbüro in Kolonaki, einem sehr exklusiven Viertel von Athen. Er und Costa hatten das einst baufällige Gebäude gekauft und arbeiteten nun von dort aus. Costa leitete ein Immobilienimperium, Galen ein Hightech-Unternehmen. Und im Moment war er außerordentlich beschäftigt.
„Nein, sagte Galen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich es nicht schaffe.
„Sicher."
„Kristina. Galen rief sie zurück. „Das Pflegeheim hat heute Morgen angerufen, wegen des Therapieplans.
Sie nickte. „Das steht im Bericht."
„Habe ich gerade gesehen. Galen atmete tief durch. Hätte sie ihm wegen seiner Großmutter Bescheid gegeben, wäre er heute zu ihr gegangen. Allerdings hatte er darauf bestanden, nicht gestört zu werden, und das Pflegeheim rief oft an. „Lassen Sie mich wissen, wenn etwas wegen der Behandlung ansteht.
„Schon notiert."
Er hörte die leichte Schärfe in ihrem Ton und erinnerte sich daran, dass sie hochschwanger war.
„Gehen Sie nach Hause", schlug er vor.
„Ich brauche keine Vorzugsbehandlung."
„Das ist auch keine. Wir haben ein hektisches Wochenende vor uns, und ich möchte, dass Sie fit sind."
Galen war in vielen Bereichen brillant: in Mathematik, Technologie, Finanzen – und was sein Aussehen betraf. Er war groß und attraktiv, hatte haselnussbraune Augen und einen unglaublichen Körper. Seine dichten schwarzen Haare waren perfekt geschnitten, wenn er die Zeit fand, zum Friseur zu gehen. Und selbst gemessen an dem hohen Standard in Athen war er makellos gekleidet.
Nicht dass Mode ihn interessierte. Er hatte Wichtigeres im Kopf.
Zahlen. Essen. Sex. Oder Zahlen. Sex. Essen.
Meist waren es Zahlen. Börsenkurse. Codes. Programmieren …
Galen merkte nicht, dass die Lichter hinter der Glaswand seines Büros ausgingen. Er hatte die Scheiben abgedunkelt, und das blieb auch so, als die Putztruppe kam. Sie wussten, dass sie nicht in sein Büro durften, wenn er arbeitete.
Viele Satelliten umkreisten Galens Welt – Rechtsabteilung, Verwaltung, soziale Medien, Wartung … die Liste ging endlos weiter. Doch da Galen es hasste, von ihnen gestört zu werden, bewegten sie sich, wenn möglich, außerhalb seiner Welt.
Zum inneren Kreis gehörte neben den Programmierern und Analysten auch eine kleine, sehr wichtige Armee, die, von wenigen Ausnahmen abgesehen, Tag und Nacht arbeitete, sodass Galen und sein Team sich ganz der Technologie widmen konnten. Aber alle waren im Grunde ihres Herzens sehr loyal gegenüber ihrem manchmal arroganten und sehr distanzierten Boss.
Als es kurz an seiner Tür klopfte, runzelte er die Stirn, arbeitete jedoch weiter, bis er seinen Namen hörte.
„Galen."
„Was ist denn? Galen seufzte, als er sah, dass es Costa war. „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht komme …
Obwohl er jetzt ein wenig hungrig war. „Vielleicht auf einen Sprung, um schnell etwas zu essen."
„Galen, es ist fast Mitternacht."
„Oh." Ihm war die Zeit davongelaufen, ohne dass er es gemerkt hatte.
Bei V’s konnte man normalerweise nichts mitnehmen, aber es gab Ausnahmen, und Costa reichte ihm eine Styroporschachtel. „Hier."
„Danke."
Der Chefkoch würde sicher in Tränen ausbrechen, wenn er sehen könnte, wie seine sorgfältig zubereiteten Lammfilets mit seiner speziellen Soße, die kleinen Kartoffeln und der Beilagensalat auf ein Stück Fladenbrot gehäuft und aufgerollt wurden.
„Und, wie läuft’s?", erkundigte sich Costa.
„Willst du die lange oder die kurze Antwort?", fragte Galen, der wusste, wie die Leute die Augen verdrehten, wenn er über seine Arbeit sprach.
„Ich würde beide nicht verstehen, gestand Costa. „Die Tendenz …
„Nun ja, das erste ICO ist gut gelaufen."
„Ich kapier schon jetzt nichts mehr", gestand Costa grinsend.
„Initial Coin Offering. Obwohl immer noch …"
Galen merkte, dass Costa abgeschaltet hatte, also nahm er einen großen Bissen von seinem Wrap, runzelte dann jedoch die Stirn, als Costa eine Flasche Champagner und zwei Gläser aus seiner Tasche holte.
„Was soll das denn? fragte Galen, als Costa den Korken knallen ließ. „Willst du mir jetzt sagen, dass du mich liebst?
, witzelte er. „Wenn ja, dann muss das warten. Ich brauche bei der Arbeit einen klaren Kopf …"
„Galen, es gibt Neuigkeiten", sagte Costa, reichte ihm ein Glas und setzte sich.
„Und …"
„Gute Neuigkeiten, fügte Costa hinzu, und Galen wurde klar, dass er ihm damit ein Zeichen geben wollte, wie er zu reagieren hatte. „Mary und ich werden heiraten.
„Mary? Galen runzelte die Stirn. Ehrlich gesagt hatte er bei Costas Liebesleben den Überblick verloren, aber Mary war seine neueste Flamme. „Im Ernst?
, hakte er nach. „Aber ihr habt euch doch erst vor Kurzem kennengelernt …"
Er war mehr als nur ein bisschen verblüfft. Das hatte nichts mit seiner eigenen Meinung in Bezug auf Beziehungen und die Ehe zu tun, sondern viel mehr damit, dass Costa nicht der Typ war, der sich häuslich niederließ. Obwohl es Galen in den Fingern juckte weiterzuarbeiten, war das wirklich eine gute Nachricht. Deshalb erinnerte er sich an seine guten Manieren, schluckte seine Ungeduld herunter und hob sein Glas.
„Jámas …"
„Jámas." Costa prostete ihm ebenfalls zu, ehe er sein Glas abstellte. „Galen, ich möchte, dass du mein koumbaros wirst."
„Ich? Costa bat ihn, sein Trauzeuge zu sein. „Muss man da nicht eine Rede halten und …
Costa nickte. „Eine Rede, tanzen und Mr. Gesellig spielen … all das, was du verabscheust. Costa lächelte. „Hör zu, wir kennen uns schon ewig. Wir kannten uns schon lange, bevor …
Er deutete auf die äußerst luxuriöse Umgebung. „Natürlich musst du es sein."
Galen zuckte zusammen. „Danke. Er war verblüfft, fühlte sich aber auch geschmeichelt. Trotzdem war er ein wenig verunsichert, ob das vielleicht … nun ja … eine Falle war. Schließlich hatte er es hier mit Costa zu tun. „Und …
Er überlegte, was er über die zukünftige Braut wusste, was nicht viel war. „Mary ist Engländerin?"
„Ja."
„Wirst du dort heiraten?"
„Das ist noch nicht ganz klar … Costa spielte mit dem Champagnerkorken. „Ich hoffe, die Trauung wird in meinem Hotel in London stattfinden.
Costa gab sonst nicht viel preis, doch jetzt vertraute er Galen etwas an: „Marys Vater sitzt dort im Gefängnis. Ich versuche, dafür zu sorgen, dass er Ausgang bekommt, und will Mary damit überraschen."
„Ich habe einen guten Anwalt im Vereinigten Königreich", bot Galen an.
„Den habe ich mir bereits unter den Nagel gerissen, gestand Costa freimütig. „Der Plan ist jedenfalls der, dass wir dort heiraten, so viel Zeit wie möglich mit ihrem Vater verbringen und dann für den kirchlichen Segen und den Empfang zurück nach Anapliró fliegen.
Galen spürte, dass sich sein Magen ein wenig zusammenzog, als Costa die Insel erwähnte. Als Teenager war er von dort weggegangen, aber natürlich hin und wieder zurückgekehrt, um seine Yaya zu besuchen. Doch da sie jetzt hier in seiner Nähe in einem Pflegeheim wohnte, war er schon seit Jahren nicht mehr auf der Insel gewesen.
Galen hatte weder das Bedürfnis noch den Wunsch, nach Anapliró zurückzukehren. Tatsächlich hasste er diese Insel.
Wobei er sich um das Haus seiner Familie dort kümmern sollte, weil es sonst verfallen würde. Es war eine seiner Aufgaben, die er immer wieder aufschob, aber diese Hochzeit wäre vielleicht eine gute Gelegenheit, die Dinge in Gang zu bringen.
„Also eine große Feier auf Anapliró", bemerkte Galen und versuchte, sich auf das Gespräch und die Hochzeitspläne und all das zu konzentrieren, was ihn eigentlich nicht interessierte. Doch wenn es um Freunde ging, hörte er zu, das hatte er inzwischen gelernt.
„Nein. Nachdem Marys Vater dort nicht dabei sein kann, wäre das nicht richtig. Deshalb beschränke ich den Empfang auf zwölf Personen. Er deutete auf Galen. „Wobei du und ich schon mitgerechnet sind.
„Und die Braut", fügte Galen hinzu.
„Sicher. Außerdem Leo und Deacon, Yolanda natürlich … Sie war Costas Mutter. „Und deine Begleitung.
„Ich werde niemanden mitbringen", sagte Galen, obwohl Costa gar nicht zuhörte.
Er konnte nicht glauben, dass er hier saß und über Costas Hochzeit sprach. Die beiden Männer waren eingefleischte Singles, jeder auf seine Weise. Costa traf sich mit Frauen und lieh sich dann Galens persönliche Assistentin aus, die Blumen schicken musste, wenn wieder einmal alles schiefging. Und Galen selbst … nun, es genügte wohl zu sagen, dass Blumen nicht erforderlich waren, weil es nur um Sex ging. Auch wenn das vielleicht kalt erscheinen mochte, würden Galen und seine Partnerinnen dem widersprechen, wobei beiden Seiten egal war, was andere dachten.
In diesem Moment klingelte sein Handy.
„Ich dachte, deine Anrufe werden zu Kristina umgeleitet." Costa runzelte die Stirn. „Ich habe nämlich den ganzen Abend versucht,