Der junge Fürst 4 – Familienroman: Dem Glück so nah
Von Betsy Collins
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Über dieses E-Book
Das ist die spannende, prekäre Situation, wie sie sich zu Beginn dieser großherrschaftlichen Familiensaga um einen herausragenden, außergewöhnlichen Lord darstellt.
"Verzeihung, Mylord. Soeben ist Post eingetroffen. Würdevoll schritt Wilson durch das Chinazimmer von Renwood Hall. Vor sich hielt er ein kleines Silbertablett, auf dem zwei Umschläge lagen. Er war sich der besonderen Bedeutung des Moments bewusst. Sein Herz klopfte ein wenig heftiger als sonst – was ein Butler, der diesen Namen verdiente, selbstverständlich nicht offenbarte. Wilson trat zu dem neuen dunkelbraunen Chesterfield-Sofa, auf dem sein Herr saß. Er persönlich fand ja, dass dieses Sofa nicht recht zu der kostbaren chinesischen Tapete mit Pagoden, Reihern und Kirschblütenzweigen passte. Vermutlich wollte Lord Vincent dem Herrenhaus mit diesem Möbelstück eine persönliche Note verleihen. Wie es jeder Marquess of Meadowby zu tun pflegte, nachdem er den Titel geerbt hatte. Der 23-jährige Lord Vincent legte die Times beiseite, nahm die Umschläge und betrachtete sie von beiden Seiten. Langsam legte er einen der Briefe zurück auf das Silbertablett. "Danke, Wilson. Bringen Sie Lady Mildred bitte den für sie bestimmten Brief. Das wäre dann alles. "Sehr wohl, Mylord. " Der Butler verbeugte sich. Er ging an den vier chinesischen Porzellanelefanten auf dem Kaminsims vorbei zum Sofa auf der gegenüberliegenden Zimmerseite. Lady Mildred blätterte gerade in der Zeitschrift Fraser's Magazine for Town and Country. Ihr schwarzes Witwenkleid bildete einen starken Kontrast zu dem roten Sofabezug aus Seidendamast.
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Der junge Fürst
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Der junge Fürst 4 – Familienroman - Betsy Collins
Der junge Fürst
– 4 –
Dem Glück so nah
Betsy Collins
„Verzeihung, Mylord. Soeben ist Post eingetroffen."
Würdevoll schritt Wilson durch das Chinazimmer von Renwood Hall. Vor sich hielt er ein kleines Silbertablett, auf dem zwei Umschläge lagen. Er war sich der besonderen Bedeutung des Moments bewusst. Sein Herz klopfte ein wenig heftiger als sonst – was ein Butler, der diesen Namen verdiente, selbstverständlich nicht offenbarte.
Wilson trat zu dem neuen dunkelbraunen Chesterfield-Sofa, auf dem sein Herr saß. Er persönlich fand ja, dass dieses Sofa nicht recht zu der kostbaren chinesischen Tapete mit Pagoden, Reihern und Kirschblütenzweigen passte. Vermutlich wollte Lord Vincent dem Herrenhaus mit diesem Möbelstück eine persönliche Note verleihen. Wie es jeder Marquess of Meadowby zu tun pflegte, nachdem er den Titel geerbt hatte.
Der 23-jährige Lord Vincent legte die Times beiseite, nahm die Umschläge und betrachtete sie von beiden Seiten. Langsam legte er einen der Briefe zurück auf das Silbertablett. „Danke, Wilson. Bringen Sie Lady Mildred bitte den für sie bestimmten Brief. Das wäre dann alles."
„Sehr wohl, Mylord." Der Butler verbeugte sich. Er ging an den vier chinesischen Porzellanelefanten auf dem Kaminsims vorbei zum Sofa auf der gegenüberliegenden Zimmerseite.
Lady Mildred blätterte gerade in der Zeitschrift Fraser’s Magazine for Town and Country. Ihr schwarzes Witwenkleid bildete einen starken Kontrast zu dem roten Sofabezug aus Seidendamast.
Zu Lebzeiten ihres Ehemannes hatte es die Marchioness of Meadowby nie gestört, dass zunächst der Hausherr sämtliche Post an die Familie zu sehen bekam. Bei ihrem Sohn jedoch störte es sie enorm, seit er seinen jüngeren Bruder in die Verbannung geschickt hatte. Ihren Augapfel! Noch dazu hinter ihrem Rücken! Diesen Verrat würde sie niemals verzeihen.
Deshalb saß sie jetzt auch auf dem Rokoko-Sofa mit dem Rahmen aus vergoldetem Walnussholz. Möglichst weit weg von ihrem Erstgeborenen. Obwohl sein Chesterfield-Sofa bequemer war, wie sie widerwillig einräumte.
Lord Vincent hatte das Sofa noch vor dem Zerwürfnis mit seiner Mutter in Auftrag gegeben. Sie erinnerte sich an das Leuchten in seinen Augen, als er auf das Möbelstück zu sprechen gekommen war. Er hatte sogar gewusst, wer diese – wie hießen sie doch gleich – Bogenfedern patentiert hatte, die das Sofa besonders komfortabel machten. Ein gewisser Mr. Pratt aus London.
Lady Mildred empfand Genugtuung, weil sie sich an den Namen erinnerte. Die Witwe des vorherigen Marquess of Meadowby war auf der Höhe der Zeit.
In der Tat. Sie hatte sich persönlich vom Komfort des neuen Sofas überzeugt. Natürlich zu einem Zeitpunkt, als Lord Vincent nicht zu Hause gewesen war. Den Triumph, sie auf seiner Neuerwerbung sitzen zu sehen, gönnte sie ihm nicht.
Warum musste er sich überhaupt ein derart kostspieliges Sofa kaufen? Als gäbe es in Renwood Hall nicht Möbelstücke im Überfluss! Auch wunderschöne Sofas. Musterbeispiele der Handwerkskunst – wenngleich nicht aus diesem Jahrhundert. Aus dem Grund waren sie möglicherweise auch nicht ganz so bequem.
Mit einem huldvollen Nicken nahm sie den Brief vom Tablett, das Wilson ihr hinhielt. Wahrscheinlich noch eine langweilige Einladung zu noch einem langweiligen Tee in der Nachbarschaft …
Ihre Augen weiteten sich, als sie den Absender las. „Von Percy!", stieß sie entzückt hervor.
Wilson wünschte inständig, Lady Mildred würde sich nicht so gehen lassen. Eine Marchioness juchzte nicht. Es passte einfach nicht zu ihrer Stellung, dermaßen enthusiastisch zu sein. Normalerweise benahm sich seine Herrin ja auch tadellos. Nur wenn es um Lord Percival ging …
Ihm selbst hingegen war es gelungen, keine Miene zu verziehen, als er den Absender gelesen hatte. Obwohl er wie jeder in Renwood Hall wusste, dass dies keine x-beliebige Post war.
Natürlich stand es ihm nicht zu, die Familie zu kritisieren, der er dienen durfte. Unabhängig davon war Lord Percival, nun ja, sehr auf sein Vergnügen bedacht. Seine Vorliebe für Pferderennen und Kartenspiele mit Wetteinsätzen war bekannt – auch wenn Wilson selbstverständlich keinerlei Unterhaltungen des Personals über dieses Thema duldete.
Lord Vincent hatte gut daran getan, seinen Bruder nach Irland zu schicken, fand der Butler. Als langjähriger ranghöchster Angestellter dieses Hauses durfte er sich ja wohl ein persönliches Urteil erlauben, ohne anmaßend zu sein? Vielleicht besann sich Lord Percival ja im Ausland darauf, was für ein Benehmen er seiner traditionsreichen aristokratischen Familie schuldete. Diskret zog Wilson die Tür des Chinazimmers hinter sich ins Schloss. Es klickte leise.
Mit einem liebevollen Lächeln strich Lady Mildred über die Handschrift auf dem Umschlag. So lange sehnte sie sich schon nach einem Brief von ihrem jüngsten Sohn. Und nun hielt sie ihn endlich in den Händen! Einen Moment lang wollte sie ihn noch betrachten, um die Vorfreude auf das Lesen von Percys Zeilen ganz auszukosten.
Sie konnte nachvollziehen, warum er sich bisher nicht gemeldet hatte. Schließlich hatte Lord Vincent ihm heimlich einen Posten als Fecht- und Reitlehrer in einem irischen Internat besorgt. Ihn zu allem Überfluss ebenso heimlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf ein Schiff verfrachtet, das ihn von England nach Irland brachte.
Gewiss war der arme Percy wie vor den Kopf geschlagen gewesen. Völlig verunsichert. Womöglich hatte er angenommen, Lord Vincents Intrige sei mit Lady Mildred abgesprochen? Treffe vielleicht sogar auf deren Zustimmung? Nun, das hatte sie in einem langen Brief klargestellt.
Da sie ihren Ältesten schnitt, hatte sie sich die Adresse des Internats von Lady Florence, ihrer Tochter, besorgt. Die war genauso überrascht von den Ereignissen gewesen wie sie selbst.
Lady Mildred verübelte es ihr, dass sie Lord Vincents Partei ergriff. Sogar behauptete, vielleicht tue Percy der Abstand gut! Lady Florence war schon immer ein wenig eigenartig gewesen. Am liebsten hätte die Marchioness deshalb auch ihre Tochter geschnitten, doch sie wollte sich nicht völlig von der Familie isolieren. Schließlich gab es nur sie und ihre drei Kinder.
Percy war für sie momentan leider unerreichbar. Lord Vincent verdiente für seine Arglist jede Missachtung, zu der seine Mutter fähig war. Und Lady Florence … Nun, Lady Mildred wollte nicht unbarmherzig sein. Sie hielt ihrer Tochter zugute, dass die mit ihren neunzehn Jahren einfach noch zu leichtgläubig war, um den Marquess zu durchschauen. Außerdem brauchte sie eine Vermittlerin, da sie selbst das Wort nicht an Lord Vincent richten wollte.
Ganz vorsichtig öffnete sie jetzt den Briefumschlag, um das Papier bloß nicht zu beschädigen. Kein kostbarer Buchstabe, den Percy ihr geschrieben hatte, sollte unleserlich werden. Erwartungsvoll faltete sie das Blatt auseinander und las:
Liebe Mama,
vielen Dank für deine Zeilen. Nein, ich habe nie vermutet, dass du vorab über meine Reise nach Irland informiert gewesen sein könntest.
Verzeih, dass ich dir erst jetzt schreibe. Ich musste das Ganze zunächst einmal verdauen und überlegen, wie es weitergehen soll.
In deinem Brief schreibst du, dass du alles Menschenmögliche versuchst, damit Vincent mir die Rückkehr nach Renwood Hall gestattet. Bitte versuche nicht länger, ihn zum Umdenken zu bewegen, liebe Mama. Natürlich vermisse ich dich auch. Gleichzeitig gefällt mir die Arbeit als Lehrer.
Einige meiner Schüler verzeichnen im Fechten und Reiten bereits deutliche Fortschritte. Dank mir, wenn ich das so unbescheiden ausdrücken darf. Gewiss freut es dich auch, zu erfahren, dass meine Kollegen und der Direktor mich schätzen. Aus diesen Gründen habe ich beschlossen, vorläufig in Tipperary zu bleiben.
Ich hoffe, du bist wohlauf. Genieße den Herbst! Keine Sorge, das Wetter hier ist nicht so schlecht, wie du befürchtest. Nein, mein Zimmer ist weder zugig noch kalt. Mir geht es rundherum gut. Deshalb grüßt dich ebenso frohgemut wie herzlich dein Sohn
Percival
Lady Mildreds Lächeln fiel in sich zusammen. Ratlos zog sie die Brauen hoch. Frohgemut? Was meinte Percy damit, er wolle ‚vorläufig‘ in Irland bleiben? Und warum unterschrieb er mit seinem vollen Namen? Das hatte er noch nie getan!
Vorsichtshalber überflog sie den Brief noch einmal. Nein, sie hatte sich nicht geirrt. Percy wollte gar nicht nach Hause kommen! Nicht zu ihr! Entgeistert ließ sie das Blatt