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Die Hölle von Tombstone: Die großen Western 301
Die Hölle von Tombstone: Die großen Western 301
Die Hölle von Tombstone: Die großen Western 301
eBook119 Seiten1 Stunde

Die Hölle von Tombstone: Die großen Western 301

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Seine Wiege stand im Goldland Montana. Sein Vater war einer der Bosse der Anaconda-Gesellschaft, einer mächtigen, einflußreichen und beherrschenden Organisation. Sein Name war Scott Cameron. Er sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten, sollte ein angesehener, respektierter Geschäftsmann werden. Aber dazu fühlte sich Scott nicht berufen. Er wollte Freiheit. Mit achtzehn riß er von zu Hause aus. Mit fünfundzwanzig hatte er sich einen legendären Ruf als Gunner erworben. Sein Name war in Vergessenheit geraten. Man nannte ihn Deadlock. Er übte alle möglichen Revolverjobs aus, jagte steckbrieflich gesuchte Banditen, und nun, da er dreißig war, hatte er die Nase voll. Er wollte seßhaft werden. Geld war genug vorhanden. Als Kopfgeldjäger hatte er ein kleines Vermögen scheffeln können. Deadlock kam von Süden. Bei Agua Prieta war er über die mexikanische Grenze geritten. Sein Ziel war Tombstone. Dort hatte man Silber gefunden. Deadlock wollte sein Geld nicht brachliegen lassen. Von Douglas aus war Deadlock nordwestlich gezogen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Apr. 2021
ISBN9783740978471
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    Buchvorschau

    Die Hölle von Tombstone - John Montana

    Die großen Western

    – 301 –

    Die Hölle von Tombstone

    John Montana

    Seine Wiege stand im Goldland Montana. Sein Vater war einer der Bosse der Anaconda-Gesellschaft, einer mächtigen, einflußreichen und beherrschenden Organisation. Sein Name war Scott Cameron. Er sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten, sollte ein angesehener, respektierter Geschäftsmann werden. Aber dazu fühlte sich Scott nicht berufen. Er wollte Freiheit.

    Mit achtzehn riß er von zu Hause aus. Mit fünfundzwanzig hatte er sich einen legendären Ruf als Gunner erworben. Sein Name war in Vergessenheit geraten. Man nannte ihn Deadlock.

    Er übte alle möglichen Revolverjobs aus, jagte steckbrieflich gesuchte Banditen, und nun, da er dreißig war, hatte er die Nase voll. Er wollte seßhaft werden. Geld war genug vorhanden. Als Kopfgeldjäger hatte er ein kleines Vermögen scheffeln können.

    Deadlock kam von Süden. Bei Agua Prieta war er über die mexikanische Grenze geritten. Sein Ziel war Tombstone. Dort hatte man Silber gefunden. Deadlock wollte sein Geld nicht brachliegen lassen. Es sollte arbeiten…

    *

    Von Douglas aus war Deadlock nordwestlich gezogen. Als es Abend wurde, erreichte er Bisbee. In der Stadt wurden gerade die Lampen angezündet, als Deadlock über die breite Hauptstraße ritt. Er folgte dem Klang einer Gitarre, der ihn zu einem Saloon führte.

    Deadlock leinte seinen Falben neben fünf verstaubten Pferden an und stakste langbeinig in den Inn. Die Tür pendelte hinter ihm aus. Er nahm seinen Hut ab und strich sich mit den gespreizten Fingern die sandfarbenen Haare nach hinten. Die Ränder seiner pulvergrauen Augen waren entzündet. Staub rieselte von den Schultern seines langen Mantels, den er nicht zugeknöpft hatte. Unter dem Mantel lag der Revolvergurt um seine Hüften. Der schwere 45er an seiner rechten Seite beulte das Kleidungsstück aus.

    An einem Tisch saßen fünf Männer. Ebenso staubig wie Deadlock, ebenso erschöpft von einem langen Ritt. Sie tranken Bier und sprachen leise miteinander. In Deadlocks Augen blitzte es auf. Sporenklirrend ging er zum Tresen.

    Einer der Männer am Tisch erhob sich schnell und näherte sich Deadlock. Ein breites Grinsen gab seine Zähne frei. Deadlock wandte sich ihm zu, blieb aber ernst. Er schien wenig begeistert zu sein über diese Begegnung.

    »Hol mich der Teufel«, rief der dunkle Bursche mit den zerfurchten Zügen, die Härte und Energie vermuten ließen. »Deadlock, altes Haus. Lange nicht gesehen. Wo kommst du her?«

    Der Keeper näherte sich. Deadlock bestellte ein Bier und sagte staubheiser. »Hallo, Socorro. Dich vermutete ich in einer ganz anderen Ecke. Hast du nicht erst vor drei Wochen in Roswell für Schlagzeilen gesorgt?«

    Socorro, dessen richtiger Name Herb Callaghan lautete, lachte schallend. »Stimmt, Deadlock. Wir mußten New Mex etwas überstürzt verlassen. Aber das ist Geschichte. Wir gehen nach Tombstone. Da oben ist der Teufel los. Die Silberminen-Gesellschaft sucht Kerle wie uns, Kerle, die den Colt zuverlässig schwingen können. Die Bosse dort zahlen gut, verdammt gut.«

    »Auch ich will nach Tombstone«, erklärte Deadlock schmal. Socorro warf den Kopf in den Nacken. »Das trifft sich gut. Ich nehme an, daß du ebenfalls einen Revolverjob suchst.«

    »Du irrst dich.« Deadlock schüttelte den Kopf. »Ich will mich in Tombstone zur Ruhe setzen und selbständig machen. Kein Gunslinger-Job mehr, Socorro. Das habe ich mir geschworen.«

    »Diesen Schwur wirst du schneller brechen als du denken kannst«, stieß Socorro hervor. »Was ist, Deadlock, trinken wir einen auf unser Wiedersehen? Ich gebe eine Flasche aus.«

    »Ich bin müde«, murmelte Deadlock. »Ein anderes Mal vielleicht.«

    Er trank zwei Schlucke von seinem Bier, warf ein Fünfcentstück auf den Schanktisch, dann verließ er wieder den Saloon. Deadlock brachte sein Pferd in den Mietstall, dann begab er sich ins Hotel, mietete ein Zimmer und lag fünf Minuten später im Bett.

    Zwei Tage danach: Bill Shatner trieb ein Rudel Longhorns, die sich in den San Pedro-Bergen verlaufen hatten, zurück auf die Weide. Er ritt gedankenvoll. Die Silberminengesellschaft hatte ihm zwanzigtausend Dollar geboten für sein Weideland, das wie ein Keil in die San Pedro-Hügel hineinstieß. Seine Ranch war den Bossen ein Dorn im Auge. Er hatte das Angebot abgelehnt. Drohungen folgten, und dann die ersten Übergriffe.

    Eine Herde war in Stampede versetzt worden. Zwei seiner Cowboys wurden so sehr verprügelt, daß sie den Job bei ihm kündigten. Der Zaun, den er zu den von Prospektoren aufgewühlten Hügeln hin gezogen hatte, wurde zerschnitten. Man kündigte die Entführung seiner Frau und seiner Tochter an. Aber Bill war hart und unbeugsam geblieben. Er schnallte sich einen Revolvergurt um und trennte sich von Stunde an nicht mehr von seiner Winchester. Auf der Ranch befanden sich immer zwei Cowboys zum Schutz von Patricia und Jessy, dem achtjährigen Mädchen.

    Die Longhorns liefen schnell. Unter ihren stampfenden Hufen dröhnte die Erde. In der Ferne sah Bill über einen Hügelkamm den Holzturm einer Erzmühle ragen. Die Silberfunde hatten einen wahren Rausch ausgelöst. Tombstone war entstanden. Ein Sündenbabel, ein Sodom und Gomorrha auf einem Hochplateau zwischen den Dragoon- und Whetstone-Bergen.

    In Tombstone residierte Jack Powell, Boß der Minengesellschaft, der sich zum absoluten Herrscher aufgeschwungen hatte.

    Bill Shatner trieb ein Jungtier in das Rudel zurück. Ein Stier brüllte. Horn klapperte. Schwanzenden peitschten über die knochigen Rücken der Rinder.

    Fernes Rumoren verriet, daß die Erzmühlen in Betrieb waren. Dort wurde das silberhaltige Gestein gestampft, dann verfrachtete man es zu den riesigen Schmelzöfen. Schutthalden verunstalteten das Land, und sie wuchsen immer höher. Das Silber hatte Menschen jeden Schlages nach Tombstone gezogen. Biedere Menschen, die mit ihrer Hände Arbeit eine ordentliche Existenz aufbauen wollten, aber auch Glücksritter und Abenteurer. Innerhalb von zwei Jahren hatte sich Tombstone von einer Zelt- und Budenansammlung zu einer richtigen Stadt mit fast sechstausend Einwohnern gemausert.

    Bill hatte angehalten. Er spuckte ins Gras, hakte seine Wasserflasche vom Sattel und trank einen Schluck. Du wirst niemals aufgeben, Bill! durchzuckte es ihn. Dein Vater hat die Waycross-Ranch gegründet, und du wirst sein Lebenswerk fortführen.

    Ein entschlossener Zug kerbte sich in seine Mundwinkel. Er hängte die Flasche wieder an das Sattelhorn und trieb den Braunen an. Die Rinder waren schon hundert Yards voraus. Sie trabten auf eine Hügellücke zu. Hinter der Anhöhe stand die Hauptherde, am großen Wasserloch, dessen Witterung die Longhorns in die Nasen bekommen hatten.

    Plötzlich nahm Bill vier Reiter wahr. Sie kamen über eine Bodenwelle im Süden. Sie ritten schnell. Eine Staubfahne rollte hinter ihnen her. Dann verschwanden sie in einer Senke aus Bills Blickfeld. Der laue Wind trug den dumpfen Hufschlag heran. Bill zog die Winchester aus dem Sattelhalfter und lud sie durch. Langsam ritt er weiter.

    Dann erschienen sie aufs neue in Bills Sichtkreis. Nun nahmen sie ihn wahr. Sie rissen ihre Pferde zurück und schienen sich zu beraten. Auch Bill zügelte den Braunen. Die Kolbenplatte der Winchester stand auf seinem Oberschenkel. Bills Rechte umklammerte den Kolbenhals. Er starrte zu den Reitern hinüber, und trotz der Ferne schienen sich ihre Blicke zu treffen. Der Rancher ahnte Unheil.

    Die vier spornten ihre Pferde an.

    Schnell näherten sie sich. Der Hufschlag brandete heran wie grollender Donner. Obwohl sie die Hüte tief in die Stirn gezogen hatten, erkannte er ihre Gesichter. Unvermittelt befand er sich im Klammergriff vibrierender Erregung.

    Es waren vier üble Nummern aus Jack Powells Revolvergarde, Kerle, die aus Eisen und Stahl und allem, was hart und unmenschlich macht, zusammengesetzt waren.

    Sie erreichten ihn und zerrten an den Zügeln. Dreck und Grassoden spritzten unter den bremsenden Hufen der Pferde auseinander. Mit eiserner Hand bändigten sie die tänzelnden Tiere. Stumm und aus kalten Augen starrten sie Bill an, in den glitzernden Augen stand nichts als eisige Kälte.

    Einer der Kerle, ein weißblonder Bursche mit einem riesigen Schnauzbart und zwei tiefhängenden Colts erhob nach fast einer Minute des Schweigenden Abtastens das Wort. Seine Stimme klang blechern und unangenehm. Er schnarrte: »Wir sind auf dem Weg zur Waycross-Ranch, Shatner, das heißt auf dem Weg zu dir. Da wir dich hier antreffen, ersparst du uns eine ganze Menge Meilen in diesem verdammten Backofen.«

    »Was wollt ihr von mir?« würgte Bill mühsam hervor. Härter krallte sich seine Hand um die Winchester. Weiß traten die Knöchel unter der Haut hervor.

    Der andere lachte scheppernd. »Weißt du das nicht?« Bills Herzschlag geriet ins Stocken. »Du hast unsere Warnungen ignoriert, und jetzt präsentieren wir dir die Rechnung für deine Sturheit.«

    Mit Bill gingen die Nerven durch. Sein Entschluß kam impulsiv und unüberlegt, aus der Bedrängnis heraus. Er hämmerte seinem Braunen die Sporen in

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