Verführt zum süßen Leben: Fürstenkrone 201 – Adelsroman
Von Marisa Frank
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Über dieses E-Book
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Übermütig und laut hupend fuhr Prinz Hannes von Luckberg die Auffahrt hinauf. Die nächsten Tage, vielleicht auch Monate, wollte er hier verbringen. Hier wollte er mit seiner Arbeit beginnen. Sein Studium war endlich beendet, und vor ihm lag der ganze Sommer. Lisa von Stuck, die im Nebengebäude des Gutshauses an der Schreibmaschine saß, sprang auf. Das konnte nur Hannes sein! Er hatte sie gestern Abend noch angerufen gehabt. Sie lief zum Fenster. Ihren Vater, der an einem anderen Schreibtisch über irgendwelchen Aufstellungen brütete und jetzt den Kopf schüttelte, beachtete sie nicht. Es war wirklich Hannes. Sie sah sein Auto vor der Freitreppe anhalten, und dann sprang er heraus. Lisas Herz schlug schneller. Sie hoffte, dass er recht lange bleiben würde. »Lisa!« Lutz von Stuck war hinter seine Tochter getreten und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Hast du Prinz Hannes gesagt, dass sein Bruder nicht hier ist?« »Nein!« Unsicher wandte Lisa den Kopf zu ihrem Vater. »Das ist doch nicht so wichtig, oder?« »Ich vermute, dass Prinz Hannes auch mit seinem Bruder sprechen will.«
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Buchvorschau
Verführt zum süßen Leben - Marisa Frank
Fürstenkrone
– 201 –
Verführt zum süßen Leben
Darf Lisa hoffen, dass Prinz Hannes zurückkehrt?
Marisa Frank
Übermütig und laut hupend fuhr Prinz Hannes von Luckberg die Auffahrt hinauf. Die nächsten Tage, vielleicht auch Monate, wollte er hier verbringen. Hier wollte er mit seiner Arbeit beginnen. Sein Studium war endlich beendet, und vor ihm lag der ganze Sommer.
Lisa von Stuck, die im Nebengebäude des Gutshauses an der Schreibmaschine saß, sprang auf. Das konnte nur Hannes sein! Er hatte sie gestern Abend noch angerufen gehabt. Sie lief zum Fenster. Ihren Vater, der an einem anderen Schreibtisch über irgendwelchen Aufstellungen brütete und jetzt den Kopf schüttelte, beachtete sie nicht.
Es war wirklich Hannes. Sie sah sein Auto vor der Freitreppe anhalten, und dann sprang er heraus. Lisas Herz schlug schneller. Sie hoffte, dass er recht lange bleiben würde.
»Lisa!« Lutz von Stuck war hinter seine Tochter getreten und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Hast du Prinz Hannes gesagt, dass sein Bruder nicht hier ist?«
»Nein!« Unsicher wandte Lisa den Kopf zu ihrem Vater. »Das ist doch nicht so wichtig, oder?«
»Ich vermute, dass Prinz Hannes auch mit seinem Bruder sprechen will.« Lutz von Stuck, der dieses Gut seit Jahren verwaltete, konnte nicht anders, er seufzte.
»Prinz Max ist doch nur selten hier.« Sie sah ihren Vater an, wich seinem Blick nicht aus.
»Das stimmt, aber das weiß Prinz Hannes nicht.« Der Druck seiner Hand auf Lisas Schulter verstärkte sich. »Ich weiß, dass du auf Prinz Max nicht gut zu sprechen bist.«
Lisa fuhr auf. »Prinz Max ist ein Spieler und ein Playboy!«
»Das ist deine Meinung. Für mich ist Prinz Max der Arbeitgeber. Ich möchte nicht, dass du solche Äußerungen von dir gibst.«
»Aber Papa!« Unwillig trat Lisa zur Seite.
»Lisa«, die Stimme des Verwalters wurde eindringlicher. »Es geht weder um deine noch um meine Meinung. Es geht um Prinz Hannes. Er sieht zu seinem acht Jahre älteren Bruder auf. Prinz Max ist für ihn alles, er verehrt seinen Bruder und würde nie glauben, dass dieser Fehler hat.«
»Es geht um Hannes, du hast recht.« Lisas Ärger verrauchte schlagartig. »Er hängt sehr an Prinz Max, er hat ja keine Eltern mehr.«
Ihr Vater nickte. Da wirbelte Lisa aber schon herum. »Ich muss Hannes begrüßen. Prinz Max ist ja nicht da.« Mit diesen Worten war sie auch schon weg.
Seufzend kehrte Lutz von Stuck zu seinen Listen zurück, doch er konnte sich nicht so richtig auf seine Arbeit konzentrieren. Er hatte die beiden Prinzen schon gekannt, als sie noch Kinder waren. Prinz Hannes hatte er stets gemocht, doch mit Prinz Max war es nie ein leichtes Auskommen gewesen. Schon längst hätte er sich eine andere Stelle suchen müssen. Wegen Lisa hatte er es jedoch nicht getan, hatte er doch versucht, Lisa auch die Mutter zu ersetzen, was nicht immer leicht gewesen war. Lisa hatte sich hier auf dem Gut, das nicht ihm gehörte, das er nur verwaltete, stets sehr wohlgefühlt, und so hatte er auch erreicht, dass sie hier ebenfalls eine Stelle als Sekretärin gefunden hatte und somit zu seiner rechten Hand geworden war.
Er seufzte und strich gedankenverloren über die Schreibtischplatte. Jetzt glaubte er, dass es ein Fehler gewesen war, so lange hierzubleiben. Lisa war hier aufgewachsen. Sie und Prinz Hannes hatten viel Zeit miteinander verbracht. Sie war nur drei Jahre jünger als der Prinz, für sie hatte es aber noch nie einen anderen Mann gegeben.
Während Lutz von Stuck voll Sorge über seine Tochter nachdachte, war diese bereits über den Innenhof geeilt und sprang nun zwei Stufen auf einmal nehmend die steinerne Treppe hinauf. Das schwere Eichenportal hatte der Prinz offengelassen, so fielen die schräg stehenden Sonnenstrahlen in die Halle und ließen das Mosaik aufleuchten, das in den Hallenboden eingelassen war. Lisa, die hier täglich ein und aus ging, bemerkte es nicht einmal. War Hannes schon nach oben gegangen?
»Hannes!«, rief sie laut.
»Lisa!« Er erschien auf der Galerie und beugte sich über das Geländer. »Wie schön, dass du da bist. Ich dachte schon, das ganze Haus sei ausgestorben.«
»Papa und ich sind natürlich hier. Wir waren nur im Nebenhaus. Da die Fenster im Büro geöffnet sind, habe ich dein Auto gehört.« Unsicher strich sie sich durch das Haar. Sie war so rasch gelaufen, dass sie noch etwas außer Atem war. »Ich wollte dich begrüßen.«
»Das ist schön! Wenigstens ein vertrautes Gesicht!« Er stieß sich vom Geländer ab und eilte die Treppe hinunter.
Lisa wollte ihm entgegengehen, doch jetzt gehorchten ihr die Beine nicht mehr. Sie hatte sich so sehr auf das Wiedersehen gefreut. Vor vier Monaten und zehn Tagen hatten sie sich das letzte Mal gesehen. Lächelnd kam er jetzt auf sie zu, dann legte er ihr seine Hände auf die Schultern, und seine Lippen berührten ihre Wange.
»Was ist los?« Er hielt sie etwas von sich. »Ich dachte, zu meiner Begrüßung gibt es eine Party.«
Jetzt schlug Lisa die Augen nieder. »Prinz Max ist nicht da. Er war im letzten Monat kein einziges Mal hier. Hast du denn nicht mit ihm gesprochen?«
»Wir haben telefoniert. Max hat mich ja jede Woche einmal angerufen. Er hat sich immer nach meinen Prüfungsergebnissen erkundigt und mir den Rücken gestärkt.« Prinz Hannes lachte. »Daher ging auch alles gut. Ich habe meine Prüfungen alle gut hinter mich gebracht.«
Lisa hob den Blick. »Und jetzt willst du auf dem Gut bleiben? Willst du nicht Urlaub machen?«
»Nein!« Er lachte erneut, und es war das herzliche, jugendliche Lachen, das Lisa so an ihm mochte. »Komisch, Max hat mich das auch schon gefragt. Nein, ich möchte endlich arbeiten. Ich möchte meinem Bruder zur Seite stehen und helfen, das Familienvermögen zu verwalten. Max hat die ganzen Jahre so hart gearbeitet.«
»Hat er das wirklich?« Lisa biss sich auf die Unterlippe. Die Worte waren ihr herausgerutscht.
»Nun, er kümmert sich doch um alles.« Hannes zuckte die Schultern. »Ab sofort werde ich ihm aber zur Seite stehen. Natürlich habe ich von allem noch wenig Ahnung, doch deswegen bin ich hier. Dein Vater verwaltet dieses Gut zu unserer vollen Zufriedenheit. Bei ihm werde ich in die Lehre gehen.«
Erstaunt sah Lisa ihn an. Da lachte er wieder.
»Ich will deinem Vater eine Zeit lang über die Schulter blicken. Wenn ich mich hier eingearbeitet habe, kann ich mich auch um unsere anderen Unternehmen kümmern.«
»Ja, sicher, das ist eine gute Idee.« Jetzt lächelte Lisa. Das bedeutete doch, dass Hannes zumindest einige Zeit hierbleiben würde.
»Schön, dass du das auch so siehst. Ich hoffe, Max kommt in den nächsten Tagen einmal hierher, dann kann ich alles mit ihm besprechen. Ich habe es schon am Telefon versucht, aber da hatte er nie lange Zeit.«
Lisa lag wieder eine Bemerkung auf der Zunge, aber dieses Mal schluckte sie ihre Worte hinunter. »Ich werde einmal nach dem Mädchen sehen. Dass dein Zimmer gerichtet wird, habe ich schon veranlasst.« Sie wurde eifriger. »Du wirst sicher eine Erfrischung wünschen. Ich kann mich darum kümmern.«
»Kommt überhaupt nicht infrage. Du bist doch keine Hausangestellte. Das Mädchen wird schon irgendwann erscheinen. Inzwischen kann ich doch deinen Vater begrüßen.« Er nahm Lisas Arm und zog sie durch