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Noch einmal deine Lippen spüren
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eBook168 Seiten2 Stunden

Noch einmal deine Lippen spüren

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Über dieses E-Book

"Und den Zuschlag erhält … der Gentleman in der hinteren Reihe!" Lacey schützt ihre Augen mit der Hand, um in der gleißenden Sonne erkennen zu können, wer ihre besten Pferde gekauft hat. Das ist doch …? Ja, tatsächlich, dort sitzt Jeff und erwidert ihren Blick! Wütend wendet sie sich ab. Vor zehn Jahren ließ er sie nach einer romantischen Nacht einsam, verwirrt und schwanger zurück. Endlich war sie dabei, ihn zu vergessen, da prescht er wieder in ihr Leben und will ihre Farm vor dem Ruin retten. Und wie sie Jeff kennt, kann das nicht alles sein. Was hat er wirklich vor?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum7. Juli 2012
ISBN9783864946172
Noch einmal deine Lippen spüren
Autor

Patricia Thayer

Als zweites von acht Kindern wurde Patricia Thayer in Muncie, Indiana geboren. Sie besuchte die Ball State University und wenig später ging sie in den Westen. Orange County in Kalifornien wurde für viele Jahre ihre Heimat. Sie genoss dort nicht nur das warme Klima, sondern auch die Gesellschaft und Unterstützung anderer Autoren. Sie fühlt sich dort wie in einer Familie aufgehoben. Wenn sie gerade nicht an einer neuen Geschichte arbeitet, reist sie gerne durch die USA und Europa. Sie ist seit mehr als 36 Jahren verheiratet. Sie haben zwei erwachsene Söhne und drei Enkelkinder. Sie ist ehrenamtliche Helferin im „Großeltern Autismus Netz“. Patricia Thayer hat über zwanzig Jahre über 30 Bücher geschrieben. Sie ist für den “National Reader’s Choice Award” und den RITA® Award nominiert worden. Gewonnen hat sie den Romantic Times Reviewer’s Choice award. Sie war Gastrednerin an einer Grundschule und unterrichtet angehende Autoren an einer High School.

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    Buchvorschau

    Noch einmal deine Lippen spüren - Patricia Thayer

    Patricia Thayer

    Noch einmal deine Lippen spüren

    IMPRESSUM

    BIANCA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    © 2010 by Patricia Wright

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1844 - 2012 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Meike Stewen

    Fotos: alamy

    Veröffentlicht im ePub Format im 08/2012 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86494-617-2

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY, STURM DER LIEBE

    www.cora.de

    1. KAPITEL

    In den letzten neun Monaten war Jeff Gentry regelrecht durch die Hölle gegangen, aber jetzt hatte er endlich den Weg zurück nach Hause gefunden.

    In diesem Moment stand er auf der Veranda der Vorarbeiter-Hütte der Rocking R Ranch. Die Sonne war zwar gerade erst aufgegangen, trotzdem war es jetzt schon so heiß wie in einem typisch texanischen Sommer. Genussvoll atmete Jeff die ihm so vertraute Landluft ein, die nach Erde, Rindern und Pferden roch. Auf dieser Ranch hatte er endlich erfahren, was es hieß, zu einer Familie zu gehören. Als kleiner Junge hatte er sich hier zum ersten Mal sicher gefühlt, die Ranch war für ihn ein richtiges Zuhause geworden. Ob das jetzt wohl wieder möglich wäre?

    Schließlich hatte er in den letzten zehn Jahren ein anderes Zuhause gehabt: die US Army nämlich. Dabei war er in der ganzen Welt herumgekommen und hatte viel Gewalt miterlebt, hatte Menschen sterben sehen. Diese Jahre hatten ihn so stark verändert, dass er nichts mehr mit dem jungen Mann gemeinsam hatte, der damals im Alter von zwanzig Jahren die Ranch verlassen hatte. Diese erlebten Albträume verfolgten ihn noch immer, und er musste sie dringend hinter sich lassen. Vor allem den einen. Er rieb sich das schmerzende Bein. Der Arzt hatte ihm gesagt, dass er großes Glück gehabt hatte, aber so kam es ihm überhaupt nicht vor.

    Sein letzter Einsatz hatte sein ganzes bisheriges Leben zerstört … und seine Zukunft noch dazu. Jetzt hatte man ihn nach Hause, nach San Angelo, geschickt. Ob es ihm wohl gelingen würde, den Platz bei den Randells, seiner Familie, wieder einzunehmen?

    „Guten Morgen, Jeff."

    Jeff wandte sich um. Sein Stiefvater, Wyatt Gentry-Randell kam gerade auf die Veranda zu. Jeff lächelte. „Hallo, Dad."

    Der Fünfundfünfzigjährige war immer noch eine beeindruckende Erscheinung: groß, mit aufrechtem Gang und durchtrainiert von den vielen Jahren, die er schon mit Pferden für den Rodeo-Betrieb arbeitete. Gleichzeitig war er ein fröhlicher, warmherziger Mensch – besonders, wenn es um seine Frau und seine Kinder ging.

    Als Jeff und seine Schwester Kelly noch klein gewesen waren, hatte Wyatt ihre Mutter Maura Wells geheiratet und die beiden Kinder adoptiert. Das war der bisher schönste Tag in Jeffs bisherigem Leben gewesen: Damals hatte Wyatt die beiden Geschwister und ihre Mutter viele schmerzhafte Erinnerungen an ihre Vergangenheit vergessen lassen. Später hatten er und Maura noch zwei weitere Kinder bekommen, Andrew und Rachel.

    Ja, Jeff liebte seinen Stiefvater von ganzem Herzen.

    „Was treibt dich denn hierher?, erkundigte sich Jeff. „Kann ich dir bei irgendetwas behilflich sein?

    Wyatt reichte ihm eine Tasse heißen Kaffee. „Nein, ich wollte mich einfach ein bisschen mit meinem Sohn unterhalten. Schön, dass du wieder zu Hause bist."

    Jeff trank einen Schluck. „Ich freue mich auch, wieder hier zu sein." So richtig gelogen war das nicht. Immerhin war er froh, seine Eltern wiederzusehen.

    Er lehnte sich gegen das Verandageländer und sah zu der riesigen Ranch hinüber. Alle Gebäude waren frisch mit glänzend weißer Farbe gestrichen worden. Seit über zwanzig Jahren arbeiteten die Zwillingsbrüder Wyatt und Dylan hier sehr erfolgreich mit Rodeo-Pferden.

    Obwohl Jeff und seine Schwester Kelly keine Blutsverwandten der Randells waren, hatte die Familie die beiden immer wie echte Angehörige behandelt. Und zweifellos würden die Randells jetzt einem alten, ausgedienten Soldaten wie ihm einen Platz im Familienunternehmen anbieten. Trotzdem – wenn er eines nicht gebrauchen konnte, dann war es Mitleid.

    Die Stimme seines Vaters durchbrach seine Gedanken. „Uns ist bewusst, dass die letzten Monate sehr schwer für dich waren. Also lass dir ruhig Zeit damit, dich hier wieder einzuleben."

    Seine Worte berührten Jeff, aber er war noch nicht bereit, über seine Erlebnisse an der Front zu sprechen. Vielleicht würde es sogar dazu kommen. „Vielen Dank. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, mir geht es gut. Und ich helfe auch gern bei der Rancharbeit mit."

    Sein Vater grinste. „Dafür haben wir hier genug Angestellte. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du nicht Lust hast, heute mit Hank und mir einen kleinen Ausritt zu machen."

    Jeff versteifte sich. Er war noch nicht so weit, sich mit der ganzen Familie Randell auseinanderzusetzen. „Wo soll es denn hingehen?"

    „Zu einer Versteigerung auf einer anderen Ranch. Wyatt seufzte. „Bei den Guthries, genauer gesagt.

    Jeff erschrak. „Hatte Trevor denn finanzielle Schwierigkeiten?" Jeffs alter Schulfreund Trevor war vor zehn Monaten gestorben, da lag es nahe, dass seine Witwe Lacey die Ranch nicht allein weiterführen konnte.

    Lacey Haynes-Guthrie. Jeff brauchte nur ihren Namen zu hören, schon wurde ihm am ganzen Körper heiß. Warum hatte sie bloß immer noch so eine große Wirkung auf ihn? Bereits zu Schulzeiten waren alle in sie verliebt gewesen, aber sie hatte sich nur für einen einzigen Jungen interessiert: für Trevor Guthrie, seinen besten Freund. Jeff selbst war für sie nie infrage gekommen … bis auf diesen einen Tag im Sommer vor zehn Jahren …

    „Warum habt ihr mir nicht längst erzählt, was auf der Guthrie-Ranch los ist?"

    „Na ja, uns ging es erst mal darum, dass du dich wieder gut erholst. Und zweitens wussten wir selbst nicht, dass die Ranch in solchen Schwierigkeiten steckt – bis wir heute Morgen von der Versteigerung gehört haben. Wahrscheinlich hat Trevors Krankheit hohe Kosten verursacht. Wyatt musterte seinen Sohn bedächtig. „Vielleicht kannst du heute ja mal mit Lacey darüber sprechen.

    Jahrelang hatte Jeff versucht, sie zu vergessen. Zu Schulzeiten waren er, Trevor und Lacey zusammen durch dick und dünn gegangen, aber inzwischen kam ihm das unendlich lange her vor. Und jetzt war Trevor tot. „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Er atmete lang gezogen aus. „Wie soll ich ihr erklären, warum ich nicht für sie und Trevor da war?

    „Sag ihr einfach die Wahrheit. Du warst an der Front, dann hast du lange im Krankenhaus gelegen und musstest dir mehrfach das Bein operieren lassen. Du hast eine schlimme Zeit hinter dir, dafür brauchst du dich nicht zu schämen."

    Jeff schloss die Augen und versuchte die schmerzhaften Erinnerungen an das zurückliegende Jahr zu verdrängen. „Ich will Lacey aber nicht auch noch mit meinen Problemen belasten, erwiderte er. „Sie hat schon genug durchgemacht, und außerdem will ich noch nicht darüber sprechen.

    Wyatt nickte. „Gut, das respektieren wir. Ich finde aber trotzdem, dass es dir nicht schaden kann, heute ein bisschen rauszukommen. In diesem Moment hielt ein Transporter neben dem Haus. „Komm doch erst mal rüber zu uns ins Haupthaus, dein Großvater ist auch gerade angekommen. Deine Mutter hat mal wieder für eine ganze Kleinstadt Pfannkuchen zum Frühstück gemacht. Und wenn du nicht dabei bist, muss ich schon wieder für dich mitessen. Er rieb sich den flachen Bauch. „Dabei musste ich meinen Gürtel schon ein Loch weiter stellen."

    Weil Jeff nicht wollte, dass sich seine Eltern Sorgen um ihn machten, ließ er sich auf das Angebot ein. „Okay, dann muss ich dich wohl retten kommen." Er lächelte.

    Langsam gingen die beiden zum Haupthaus hinüber. Das bevorstehende Frühstück mit seinen Eltern und Hank machte Jeff nicht weiter zu schaffen – ganz anders als das Zusammentreffen mit Lacey danach. Er wusste nicht, was er sagen oder tun konnte, um sie zu trösten … oder ihr zu erklären, warum er nicht für sie und Trevor da gewesen war, als sie ihn so sehr gebraucht hätten.

    Das würde Jeff sich niemals verzeihen.

    Lacey Guthrie wandte sich ab, als ihre beiden besten Zuchtpferde aus dem Stall geführt wurden: der rabenschwarze Hengst Rebel Run und die hübsche junge kastanienbraune Stute Fancy Girl. Gleich sollten beide versteigert werden, und das würde das Ende ihrer Ranch bedeuten. Aber es ließ sich nun mal nicht vermeiden, sie kämpfte gerade ums nackte Überleben.

    „Als Nächstes geht es um die Nummern 107 und 108 auf der Liste, verkündete der Auktionator. „Denjenigen, die hier aus der Gegend kommen, brauche ich ja nicht erst zu erklären, was die Tiere für einen Stammbaum haben. Ich nehme jetzt die Gebote für den Hengst entgegen, Rebel Run …

    Lacey ging ins Haus. Sie kämpfte mit den Tränen. Sie schloss die Küchentür hinter sich und lehnte die Stirn gegen die Glasscheibe. Die beiden Pferde standen für ihre letzten gemeinsamen Träume mit Trevor. Sie wollte den Verkauf einfach nicht mit ansehen. Zehn Jahre lang hatten sie daran gearbeitet, ihre Ranch aufzubauen, und jetzt ging alles den Bach hinunter. Was sollte bloß aus ihren Kindern werden, Colin und Emily?

    „Ach, Trevor, schluchzte sie. „Warum bist du jetzt nicht da?

    „Mom!"

    Schnell wischte sich Lacey die Tränen von der Wange und zwang sich zu einem Lächeln. Dann drehte sie sich um. Vor ihr stand ihr achtjähriger Sohn.

    „Was gibt es denn, Colin?"

    „Du darfst Rebel und Fancy nicht verkaufen!, empörte er sich. „Das sind Dads beste Pferde!

    „Darüber haben wir uns doch schon unterhalten, es geht leider nicht anders." Sie wollte ihm das blonde Haar aus der Stirn streichen, aber er zuckte zurück.

    „Doch, das geht anders!, rief der Junge. „Komm sofort mit und sag den Leuten, dass sie damit aufhören sollen. Dad will nicht, dass du so was machst.

    „Dad ist jetzt aber nicht da, mein Schatz. Und wenn ich die Pferde nicht verkaufe, verlieren wir unsere Ranch."

    Die Augen des Jungen funkelten. Sie waren genauso dunkelblau wie die seines Vaters. „Dann hast du ihn nicht richtig geliebt. Sonst würdest du das nämlich nicht tun." Er fuhr herum und lief aus der Küche. Die Tür knallte gegen die Wand und fiel anschließend lautstark ins Schloss.

    Lacey stürzte ihm hinterher. Auf der Veranda hörte sie, wie der Auktionator mit dem Hämmerchen auf den Tisch schlug. „Und verkauft! Den Zuschlag erhält der Herr in der letzten Reihe."

    Sie blinzelte gegen die blendende Sonne an und ließ den Blick über die Menschenmenge schweifen, bis sie den Mann erblickte, der gerade sein nummeriertes Schild hochhielt. Sein Cowboyhut bedeckte fast sein ganzes Gesicht, nur sein kantiges Kinn war deutlich zu erkennen. Trotzdem wusste Lacey sofort, um wen es sich dabei handelte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Während der Mann sich seinen Weg durch die Menschenmenge nach vorn bahnte, verfolgte sie ihn mit ihrem Blick. Sie betrachtete seinen muskulösen Oberkörper und seine breiten Schultern.

    Seine Haltung hatte etwas Militärisches an sich, gleichzeitig wirkte er wie ein typischer texanischer Cowboy. Er sah zum Haus herüber, und einen kurzen Moment lang begegneten sich ihre Blicke. Ein seltsames, aber nicht unvertrautes Gefühl ergriff Lacey: eine Mischung aus Sehnsucht, Traurigkeit und auch etwas Wut. Bevor sie ihm signalisieren konnte, dass sie ihn bemerkt hatte, wandte er sich schon wieder ab und ging weiter.

    Aha, dachte sie. Master

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