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Nur ein Abenteuer?
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eBook178 Seiten2 Stunden

Nur ein Abenteuer?

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Über dieses E-Book

Alexandras Auto streikt auf ihrer Reise durch Texas ausgerechnet in dem verschlafenen Nest Saddle. Dass hier das erregendste Abenteuer ihres Lebens auf sie wartet, weiß sie nicht. Erst als sie den athletisch gebauten Sheriff Derek kennen lernt, ahnt sie, dass sie sich über Langeweile keine Sorgen machen muss ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum2. Dez. 2017
ISBN9783733754372
Nur ein Abenteuer?

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    Buchvorschau

    Nur ein Abenteuer? - Leann Harris

    IMPRESSUM

    Nur ein Abenteuer? erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1995 by Barbara M. Harrison

    Originaltitel: „Trouble in Texas"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 198 - 2003 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: M.R. Heinze

    Umschlagsmotive: GettyImages_jeannehatch

    Veröffentlicht im ePub Format in 12/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733754372

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    „Ist der Jeep fertig?", fragte Derek Grey, als er die Werkstatt neben der Tankstelle betrat.

    „Ja. Der Mechaniker holte einen Lappen aus der Gesäßtasche und wischte sich daran die Hände ab. „Willst du die neuen Zündkerzen sehen, die ich eingesetzt habe, Deputy?

    „Nein, erwiderte Derek und seufzte. Er war mit Billy Mayer aufgewachsen. Seit er jedoch vor zwei Jahren als Hilfssheriff nach Saddle heimgekehrt war, sprach Billy ihn stets mit „Deputy an.

    Die Klingel meldete einen Kunden an den Zapfsäulen. Billy blickte an der offenen Motorhaube des Jeeps vorbei und bekam den Mund kaum zu. „Nun sieh dir mal das an!"

    Derek drehte sich um und hielt den Atem an. Neben einem Oldtimer-Mustang stand eine der schönsten Frauen, die er jemals gesehen hatte. Wie die meisten Frauen in West Texas war sie ziemlich klein, etwa einssechzig. Die Jeans und das ganz gewöhnliche langärmelige Hemd verbargen nicht im Geringsten die aufregenden Kurven. Die rötlich blonde Mähne hatte sie mit einem Band zum Pferdeschwanz gebunden, aber einzelne Haarsträhnen umgaben das Gesicht.

    „Ich frage, was die Lady will." Billy hatte es auf einmal sehr eilig.

    „Vergiss nicht, dass du verheiratet bist", sagte Derek.

    Billy lächelte vielsagend. „Ich darf doch wohl den Wagen mit Blicken verschlingen, oder?"

    Derek schüttelte über seinen Freund nur den Kopf und betrachtete interessiert die Frau. Prompt wurde er von Verlangen gepackt. „Führe dich nicht wie ein Jugendlicher auf", sagte er zu sich selbst und sah sich den Motor an, den Billy repariert hatte. Auf die Frau sprach er bestimmt nur so stark an, weil er seit einiger Zeit unter Stress stand. Seine Tochter hatte die Grippe gehabt, und die Rancher beschwerten sich ständig über illegale Einwanderer auf ihrem Land.

    „Kann ich Ihnen helfen?", fragte Billy.

    „Ja. Voll mit Super. Die Stimme der Frau klang klar und kräftig, erinnerte Derek aber auch an den melodischen Klang des Windspiels seiner Mutter. „Ich habe den Big Bend National Park verlassen, ohne vorher auf die Tankanzeige zu sehen.

    „Das ist hier draußen ein Fehler, Ma’am."

    Seit der Scheidung hatte Derek nichts mehr so erregt wie das Lachen der Fremden. Ungewollt lenkte er den Blick von den Zündkerzen zu der Frau, die neben der alten Zapfsäule stand.

    „Das weiß ich, meinte sie. „Schließlich bin ich in Midland aufgewachsen. Aber in den acht Jahren in Houston habe ich vergessen, wie weit es hier draußen bis zur nächsten Tankstelle ist.

    Billy griff zur Zapfpistole. „Verträgt Ihr Wagen unverbleites Benzin?"

    „Ja, ich habe ihn umstellen lassen."

    Während Billy mit dem Tanken begann, drehte die Frau sich um und ertappte Derek dabei, wie er sie musterte. Derek nickte und beugte sich wieder über den Motor seines Wagens.

    „Das ist ein toller Schlitten. Billy klopfte auf den Kofferraumdeckel. „Ist das ein 65er oder ein 66er?

    „Ein 66er", erwiderte sie und strich liebevoll über den Kotflügel.

    Derek beneidete den Wagen.

    „Sie wohnen in Houston?, fragte Billy. „Gefällt Ihnen das Leben in der Großstadt?

    Derek verstand die Antwort der Fremden nicht.

    „Sie arbeiten in einem Krankenhaus?"

    Darauf sagte sie nichts.

    „Ich habe den Parkaufkleber vom Krankenhaus an der Stoßstange gesehen", erklärte Billy.

    „Ja, ich arbeite im County-Krankenhaus."

    „Sind Sie Krankenschwester?"

    Derek lächelte amüsiert. Billy Mayer wäre glatt zum neugierigsten Menschen im ganzen County gewählt worden, hätte es einen solchen Wettbewerb gegeben.

    „Nein, ich bin Ärztin."

    „Ärztin? Sie? Also, Sie sind viel zu hübsch, um Ärztin zu sein."

    Derek verzog das Gesicht. Billy war nicht nur neugierig, sondern hinkte in seinen Ansichten auch mindestens zwanzig Jahre hinter der gesellschaftlichen Entwicklung her. Bestimmt kam gleich eine scharfe Antwort. Als die Fremde schwieg, spähte er wieder hinter der Motorhaube hervor. Die Frau stand neben ihrem Wagen und blickte starr zum Horizont.

    „Hässlichkeit ist keine Voraussetzung für das Medizinstudium, antwortete sie schließlich. „Verstand dagegen schon.

    Derek lachte leise. Die Frau hatte Klasse. Anstatt Billy über den Mund zu fahren, begegnete sie seiner Dummheit mit Humor.

    Billy zeigte sich von der Antwort wenig beeindruckt. „Was für eine Ärztin sind Sie denn?"

    „Notfallmedizinerin. Interessiert Sie mein Lebenslauf?"

    „Nein, wehrte Billy lachend ab. „Ich bin einfach neugierig. Wir haben hier nur selten so hübsche Besucher.

    Was sie darauf sagte, war nicht zu verstehen.

    „Hören Sie, bis zur nächsten Tankstelle sind es ein paar hundert Kilometer. Es wäre besser, wenn ich den Kühlerstand kontrolliere und nachsehe, ob die Keilriemen in Ordnung sind."

    „Ja, danke. Ich möchte nicht auf offener Strecke liegen bleiben."

    Billys Angebot störte Derek. Billy war ein guter Mechaniker, zeigte sich bei dieser Frau jedoch zu hilfsbereit. Er schloss die Motorhaube des Jeeps und trat in den Sonnenschein hinaus. Die Frau drehte sich zu ihm um.

    „Ma’am", grüßte Derek und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er die Unterhaltung belauscht hatte. Aber er hatte sich schon in der Werkstatt aufgehalten, als sie eingetroffen war.

    Sie ließ den Blick über ihn vom Scheitel bis zur Sohle wandern. „Sheriff."

    Offenbar hatte sie den Stern am Uniformhemd gesehen. „Ich bin Hilfssheriff."

    Billy richtete sich so schnell auf, dass er sich den Kopf an der Motorhaube stieß, wurde rot und steckte den Schraubenzieher hastig in die Hosentasche.

    „Alles in Ordnung mit dem Motor, Billy?", fragte Derek.

    „Alles klar", behauptete Billy verlegen.

    Derek hatte kein gutes Gefühl, als die Fremde bezahlte und wegfuhr. Und dieses Gefühl verstärkte sich, als Billy in der Werkstatt verschwand, ohne ein Wort über die Ärztin oder ihren Wagen zu verlieren. Derek folgte ihm.

    „Hast du was mit dem Wagen der Lady gemacht, Billy?"

    Der Mechaniker zuckte zusammen. „Wie kommst du denn darauf?"

    „Dein linkes Auge zuckt. Das ist ein Zeichen, dass du was angestellt hast."

    „Ich weiß nicht, wovon du redest. Dein Jeep ist fertig."

    Derek bezahlte und stieg ein.

    „Ach, Derek!", rief Billy ihm noch zu.

    „Ja."

    „Du solltest nach Norden fahren, nur für den Fall, dass jemand eine Panne hat." Billy verschwand in der Tankstelle, bevor Derek noch etwas fragen konnte.

    „Verdammt, murmelte Derek und schlug mit der Hand aufs Lenkrad. „Wusste ich es doch. Er hat was mit dem Motor gemacht!

    Derek war klar, warum Billy so gehandelt hatte, doch der Zweck heiligt nicht die Mittel. Derek wollte zuerst die Lady zurückholen und danach Billy die Leviten lesen.

    Alexandra hielt an und betrachtete auf dem Armaturenbrett das rote Warnlicht, das eine Überhitzung des Motors anzeigte. „Ich hätte mir einen langweiligen neuen Pkw kaufen sollen, schimpfte sie und drehte den Zündschlüssel herum. „Was fange ich mit einer widerspenstigen und launenhaften Karre wie dir an, die ständig Liebe und Fürsorge verlangt? Du bist schlimmer als ein Ehemann!

    Im nächsten Moment bereute Alex, dass sie die Nerven verloren hatte. Ihr kleiner Mustang war mit ihr durch dick und dünn gegangen. Er war ihr erster Wagen, und sie war von Anfang an unbeschreiblich stolz gewesen, weil sie ihn sich von selbst verdientem Geld gekauft hatte. Ihr Vater hatte ihr nicht geholfen. Beim Anblick des vierzehn Jahre alten Wagens hatte er sich schrecklich aufgeregt und versprochen, ihr einen neuen Mustang zu kaufen. Sie war jedoch standhaft geblieben.

    Für sie war der Wagen Selbstbestätigung und der Beweis dafür, dass sie nicht bloß die verwöhnte Tochter eines schwerreichen Ölmagnaten war.

    Alex stieg aus und stützte sich aufs Wagendach. In der Ferne hoben sich die kahlen Berge scharf vom endlosen blauen Himmel ab.

    Plötzlich kam ihr ein hässlicher Verdacht. Der Wagen hatte auf der Fahrt von Houston zum Big Bend und dann nach Saddle keine Schwierigkeiten gemacht. Wieso gab es jetzt Probleme? Hatte der Mechaniker etwas am Motor verändert? Er war ziemlich nervös gewesen, als der Hilfssheriff ihn ansprach. Und er hatte hastig einen Schraubenzieher eingesteckt.

    Diese Überlegungen führten ihr deutlich vor Augen, wie sehr sich innerhalb eines Jahres ihre Einstellung anderen gegenüber verändert hatte. Vorher hatte sie stets an das Gute im Menschen geglaubt, doch damit war es vorbei. In dem Jahr beim Roten Kreuz in verschiedenen Krisengebieten der Welt hatte sie mit eigenen Augen gesehen, wozu Menschen fähig waren.

    Sie öffnete die Motorhaube und überprüfte den Motor. Auch wenn sie den Mustang nicht selbst restauriert hatte, war sie doch ihrem High-School-Freund zur Hand gegangen und wusste zumindest, wie man das Öl wechselte. Der Fehler war einfach zu finden. Ein Schlauch hatte sich gelöst, und Wasser floss aus. Sie hätte darauf gewettet, dass Billy die Schelle gelockert hatte.

    Der Verdacht erhärtete sich, als der Hilfssheriff in seinem grünen Jeep an ihr vorbeifuhr, wendete und hielt. Er kurbelte das Fenster herunter und nahm die verspiegelte Sonnenbrille ab. Als ihre Blicke sich trafen, sah Alex hastig zur Seite, so stark war die Anziehung zwischen ihnen.

    „Stimmt was nicht mit dem Wagen?"

    Als ob du das nicht wüsstest, dachte sie. „Es ist merkwürdig, erwiderte sie. „Der Motor ist plötzlich heiß geworden, weil sich ein Kühlwasserschlauch gelöst hat. Sie rechnete damit, dass er überrascht tat, den Kopf schüttelte oder sein Bedauern ausdrückte. In seinen dunkelbraunen Augen war jedoch nicht die geringste Reaktion zu erkennen.

    „Ich bringe Sie in die Stadt zurück. Dann soll Billy herfahren und sich Ihren Wagen ansehen."

    Prompt meldete sich ihr angeborener Starrsinn. So einfach fiel sie nicht auf diesen miesen Trick herein. „Vielen Dank für das Angebot, aber ich warte hier beim Wagen. Ich will nämlich nicht, dass damit noch irgendetwas passiert."

    Er warf einen Blick auf den Mustang, einen auf sie und einen ringsum auf die menschenleere Umgebung. „Ma’am, für eine Lady wie Sie ist es hier draußen nicht sicher. Nicht mehr."

    „Was soll das heißen?"

    Seine Miene wurde hart. „Das soll heißen, dass ich allein arbeite und einen Großteil der Gegend nicht kontrollieren kann. Da passiert schon so manches."

    Er brauchte gar nicht ins Detail zu gehen. Alex hatte zahlreiche Berichte über Menschen gehört, die illegal durch das Brewster County und das Presidio County ins Land kamen. Auf beiden Seiten der Grenze hatte die Polizei verstärkt mit Gewalttaten wegen Drogen- und Waffenschmuggels zu kämpfen. Es wäre leichtsinnig gewesen, allein auf offener Strecke zu warten.

    „Ihren Wagen kann man ersetzen, Ihr Leben nicht", meinte der Hilfssheriff.

    Jetzt fand sie in seinem Blick aufrichtige Sorge. „Also gut, Deputy, es wäre dumm von mir, und Dummheit hat mir noch niemand vorgeworfen."

    „Oder Hässlichkeit", fügte er mit einem hinreißenden Lächeln hinzu.

    Der Mann war für ihren Geschmack viel zu attraktiv. Und er besaß Humor. Offenbar hatte er ihre Unterhaltung mit

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