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Halt mich, wenn ich falle
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eBook171 Seiten1 Stunde

Halt mich, wenn ich falle

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Über dieses E-Book

Ein Sturz, ein Schrei - eine Traumfrau in seinen Armen! Was für ein Glück, dass Ian gerade zur Stelle ist, als die schöne Cassie Barrington in der Scheune von der Leiter fällt. Oder vielleicht ist es ja auch das Schicksal, das sie ihm in die Arme getrieben hat? Denn auf den ersten Blick ist Ian von ihrem natürlichen Sex-Appeal verzaubert. Dabei steht Cassie für alles, was für den Hollywood-Agenten niemals infrage kommt: Sie lebt auf dem Land, auf einem Gestüt. Sie ist alleinerziehende Mutter. Und sie glaubt tatsächlich an die Liebe für ein ganzes Leben …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum8. März 2016
ISBN9783733721183
Halt mich, wenn ich falle
Autor

Jules Bennett

Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen – und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt – und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.

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    Buchvorschau

    Halt mich, wenn ich falle - Jules Bennett

    IMPRESSUM

    BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2014 by Jules Bennett

    Originaltitel: „Single Man Meets Single Mom"

    erschienen bei: Harlequin Books, Toronto

    in der Reihe: DESIRE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA

    Band 1914 - 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Katrin Reichardt

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 03/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733721183

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Ups!

    Wie aus heiterem Himmel landete plötzlich eine Frau in Ian Shaffers Armen. Eine zierliche Frau mit Rundungen an genau den richtigen Stellen. Ein Teil ihres Gesichts wurde von ihrem seidigen roten Haar verborgen. Als sie einige der widerspenstigen Strähnen beiseitestrich und den Kopf hob, blickte Ian in die wohl faszinierendsten blauen Augen, die er jemals gesehen hatte.

    „Alles in Ordnung?", fragte Ian. Er besuchte die Ställe von Stony Ridge Acres heute zum ersten Mal – und schon fiel ihm diese Schönheit wortwörtlich in die Hände. Perfektes Timing.

    Auffordernd drückte sie gegen seine Schulter. Ian dachte jedoch gar nicht daran, sie loszulassen. Ihre sinnlichen Kurven schmiegten sich geradezu perfekt an seinen Körper. Obendrein spürte er, dass sie zitterte.

    Von Pferden mochte er wenig Ahnung haben, doch was Frauen anbelangte … Oh ja, mit Frauen kannte er sich hervorragend aus.

    „Danke, dass Sie mich aufgefangen haben."

    Beim heiseren Klang ihrer Stimme war Ian froh über seinen Entschluss, hierherzukommen. Er wollte dem Filmset auf dem Gestüt einen Besuch abstatten, um sich höchstpersönlich um die Bedürfnisse seines Klienten Max Ford zu kümmern … und um seiner wachsenden Riege an Topstars eine weitere Schauspielerin hinzuzufügen – so hoffte er zumindest.

    Im Gegensatz zu Ian machte sich kaum ein Agent so häufig die Mühe, Drehorte zu besuchen. Doch er wusste, dass sich ihm hier eine einmalige Chance bot: Er konnte Max bei Laune halten und seiner potenziellen neuen Klientin Lily Beaumont zugleich demonstrieren, dass er ein unglaublich guter und engagierter Agent war.

    Ian schaute zur Leiter, die auf den Heuboden des weitläufigen Stalles hinaufführte. Eine Sprosse hatte sich offensichtlich gelöst und den Sturz dieser entzückenden Lady verschuldet.

    „Sie sollten Ihre Leiter reparieren", bemerkte er und blickte erneut in ihre großen, ausdrucksvollen blauen Augen.

    „Das hatte ich vor, erklärte sie ihm. Ian fiel auf, wie sie dabei sein Gesicht und seinen Mund musterte. „Sie können mich jetzt übrigens absetzen.

    Allmählich wurde sie merklich nervös. Kein Wunder, er hielt sie ja bereits eine ganze Weile in den Armen. Trotzdem ließ Ian sich nicht aus der Ruhe bringen und stellte sie betont bedächtig wieder auf die Beine.

    Zwar war er eigentlich aus rein beruflichen Gründen hier. Das bedeutete allerdings noch lange nicht, dass er nicht die Gelegenheit beim Schopfe packen und die Vorzüge dieser verlockenden Frau ein wenig genießen durfte.

    Ian hielt weiterhin ihren Arm und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. So wollte er mögliche Anzeichen einer Verletzung entdecken – jedenfalls redete er sich das halbherzig ein. Tatsächlich wollte er diese Frau jedoch ganz genau in Augenschein nehmen. „Sind Sie verletzt?"

    „Nur mein Stolz. Sie trat zurück, löste sich von ihm und zupfte ihr kariertes Hemd zurecht. „Ich bin Cassie Barrington. Und Sie?

    Er streckte ihr die Hand hin. „Ian Shaffer. Ich bin Max Fords Agent."

    Und wenn alles gut ging, hatte er sehr bald auch Max’ Ko-Star Lily unter Vertrag. Seiner Konkurrenz würde er sie nicht überlassen – wenigstens nicht kampflos. Vielleicht würde sein schwer zu beeindruckender Vater dann endlich anerkennen, dass Ian etwas von seinem Job verstand. Er galt inzwischen nicht umsonst als Topagent und wichtiger Mann in der Filmindustrie.

    Ians Leben in der Glitzerwelt von L. A. – mit jeder Menge Partys und Frauen – war durchaus nicht zu verachten. Dennoch genoss er es, dem Glamour hin und wieder den Rücken zu kehren und sich an den verschiedenen Drehorten seiner Klienten aufzuhalten. Und die zusätzliche Mühe zahlte sich aus: Am Filmset konnte er nicht nur Beziehungen zu den Produzenten aufbauen und die Drehbuchautoren und Schauspieler besser kennenlernen; er konnte seinen Klienten zudem die Rollen sichern, die am besten zu ihnen passten.

    Die Rolle, die Max diesmal spielen sollte, war perfekt für ihn. In diesem Film sollte er den dynamischen Damon Barrington verkörpern, einen berühmten Pferdezüchter und ehemaligen Jockey.

    „Ach ja! Max erwähnte, dass Sie kommen würden, erwiderte die Frau nun. „Tut mir leid, dass ich auf Sie gefallen bin. Sie musterte ihn schnell. „Ich habe Ihnen hoffentlich nicht wehgetan, oder?"

    Ian schob die Hände in die Taschen und schenkte ihr ein Lächeln. Es störte ihn keineswegs, von ihr begutachtet zu werden. „Aber nein, versicherte er. „Mir gefiel diese Art der Begrüßung sogar recht gut.

    Etwas trotzig streckte sie ihr Kinn vor. „Ich bin für gewöhnlich nicht so ungeschickt … Oder werfe mich Männern in die Arme."

    „So?, fragte er und unterdrückte ein Lachen. „Wie schade!

    „Und Sie? Schnappen Sie sich für gewöhnlich jede Frau, der Sie begegnen?"

    Einer solch provokanten Frage konnte Ian nicht widerstehen. Er ging einen Schritt auf Cassie zu – und stellte zufrieden fest, dass sich ihre Augen weiteten. „Eigentlich nicht, antwortete er. „Aber in Ihrem Fall mache ich eine Ausnahme.

    „Na, da kann ich mich glücklich schätzen, entgegnete sie ironisch. „Max müsste in seinem Wohnwagen sein. Sein Name steht außen an der Tür. Soweit ich weiß, wurde auch ein eigener Wohnwagen für Sie gebracht.

    Offenbar hatte sie es eilig, ihn loszuwerden. Ian dagegen gefiel ihre Gesellschaft immer besser. Er fand Cassie geradezu erfrischend. Zur Abwechslung traf er hier mal jemanden, der sich nicht um seinen Rang in Hollywood scherte und der sich von seiner Macht oder seinem Reichtum unbeeindruckt zeigte. Und dass es sich bei diesem Jemand um eine Frau mit ausdrucksstarken himmelblauen Augen und einer herrlichen Figur handelte, war das Tüpfelchen auf dem i.

    Auf seinem Rücken spürte Ian das warme Sonnenlicht, das durch die geöffneten Tore in den Stall fiel. Der Frühling neigte sich dem Ende, der Sommer stand unmittelbar vor der Tür – und mit ihm der Start der Blockbuster-Saison. Sobald dieser Film abgedreht war und Ian Lily unter Vertrag genommen hatte, würde seine Agentur ihren Platz an der Spitze behaupten. Dann müsste er sich keine Gedanken mehr um seinen Expartner machen, der mittlerweile zu einem Rivalen geworden war.

    Direkt nach dem Collegeabschluss hatte Ian auf Empfehlung eines seiner Professoren hin die Gelegenheit erhalten, in eine Firma einzusteigen. Einige glückliche Zufälle und kluge geschäftliche Entscheidungen hatten es ihm bald darauf ermöglicht, seine eigene Agentur zu gründen. Leider hatte er sich dabei jedoch auf einen Geschäftspartner eingelassen, der ihm bei erster Gelegenheit in den Rücken gefallen war: Heimlich hatte er ihre gemeinsamen Klienten abwerben wollen, um sie exklusiv für sich zu gewinnen.

    Ian musste Lily unbedingt von sich überzeugen und unter Vertrag nehmen. Das verlangte sein gekränkter Stolz. Aber wie um alles in der Welt sollte er sich auf seine Arbeit konzentrieren, wenn diese sinnliche Frau hier ihn mit ihren prachtvollen Kurven ablenkte?

    „Also sind Sie die Trainerin, und Ihre Schwester ist die berühmte Reiterin?", erkundigte er sich.

    „Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, gab sie zurück. „Beeindruckend, dass Sie über mich und meine Schwester Bescheid wissen.

    „Ich recherchiere stets gründlich. Man könnte durchaus behaupten, dass ich als Agent meine Augen und Ohren überall habe."

    „Und Ihre Hände offenbar auch."

    Oh, was für eine vielsagende Anspielung … die er nur allzu gern in die Tat umsetzen würde. Ohne die Augen von ihr abzuwenden, trat er noch näher an sie heran. Sie hielt seinem Blick stand, blinzelte nicht einmal. An ihrem Hals bemerkte er jedoch, dass ihr Puls sich sofort beschleunigte.

    Im Stillen verfluchte Ian seine beruflichen Verpflichtungen. Andererseits würde ein netter Flirt – oder eine kleine Affäre – diesen Abstecher bestimmt noch spannender für ihn machen.

    „So ist es, flüsterte er. „Falls Sie es testen möchten, lassen Sie es mich wissen.

    Sie betrachtete seine Lippen. Ian musste sich zusammenreißen, um sie nicht an sich zu ziehen und zu küssen. Nein, es blieb noch genügend Zeit für … alles, zu dem sie bereit war. Außerdem gehörte die Jagd für ihn zum Vergnügen.

    „Sie wissen ja, wo mein Wohnwagen steht", fügte er hinzu. Mit diesem moralisch nicht ganz einwandfreien Angebot wandte er sich ab und verließ den Stall. Als er sich noch einmal umdrehte, sah er, wie sie ihm mit offenem Mund nachstarrte.

    Dieser Trip erwies sich schon jetzt als sein bisher aufregendster Besuch bei einem Filmdreh. Dabei hatte er noch gar nicht mit seinem Klienten gesprochen.

    Cassie packte Macduffs Führleine fester. Das Pferd hatte sich noch nicht auf dem Gestüt eingelebt und gebärdete sich scheu und launenhaft. Sie arbeitete jedoch Tag für Tag mit ihm, und langsam machte Macduff Fortschritte. Hin und wieder ließ er sich sogar von Cassies Vater reiten. Allerdings verfügte Damon Barrington auch über ein wirklich außergewöhnlich gutes Gespür für Pferde.

    Mittlerweile versuchte Macduff immerhin nicht mehr, vor Cassie zu flüchten. Nun musste sie es nur noch schaffen, dass er ihren wortlosen Kommandos gehorchte. Damit zeigte Cassie den Tieren zum Beispiel, dass sie sich ihrer Führung und ihrer Geschwindigkeit anzupassen hatten.

    Die Arbeit mit Macduff und den anderen Pferden war einer der Gründe, die zum Scheitern ihrer Ehe geführt hatten. Ihrem Exmann Derek zufolge hatte sie zu viel Zeit mit ihren „Findelkindern" verbracht. Es hatte ihn gestört, dass sie jedem in Not geratenen Tier helfen wollte.

    Doch Tiere zu retten, würde Cassie niemals aufgeben. Insbesondere, nachdem es ihr nicht gelungen war, ihre Ehe zu retten. Ihrem Mann hatte mehr an anderen Frauen und an Alkohol gelegen als an ihr und ihrem Baby. Sein Pech. Trotzdem saß der Schmerz über die Trennung noch immer tief.

    Sie rief sich zur Ordnung und konzentrierte sich wieder auf die Trainingsroutine. Heute war sie mit ihrer Arbeit ein wenig im Rückstand.

    Seit dem frühen Morgen und dem Sturz vom Heuboden in die Arme dieses gut aussehenden Fremden war Cassie völlig durcheinander. Für den Bruchteil einer Sekunde hätte sie sich beinahe sogar seiner kraftvollen Umarmung hingegeben. Aber dann hatte sie die Erkenntnis wie eine Ohrfeige getroffen: Schon einmal war sie auf einen Schwätzer hereingefallen. Sie war ihm nicht nur auf den Leim gegangen, sondern hatte ihn auch noch geheiratet und ein Kind von ihm bekommen – und seitdem nichts mehr von ihm gehört oder gesehen.

    Nie wieder wollte sie sich von einem Mann zum Narren halten lassen. Das hatte sie sich geschworen. Ganz bestimmt würde sie sich nicht durch ein hübsches Lächeln einwickeln oder sich von erregenden Berührungen die Sinne verwirren lassen.

    Dummerweise waren all diese guten Vorsätze schlagartig vergessen gewesen, als sie unvermittelt in Ians Armen gelandet war. Dafür konnte man ihr allerdings kaum einen Vorwurf machen, oder? Bei diesem Prachtkerl wäre es wahrscheinlich jeder Frau so ergangen.

    Schluss damit! Sie musste auch an ihre Tochter denken. Die kleine Emily war vor Kurzem ein Jahr alt geworden und definitiv das Wundervollste, was aus Cassies Ehe mit Derek hervorgegangen war. Wenn Emilys Vater sein eigenes Kind nicht sehen wollte, war das seine Entscheidung.

    Also: keine sexy Männer mehr, die sich für Gottes Geschenk an die Menschheit hielten. Dennoch musste Cassie sich eingestehen, dass es zwischen Ian und ihr geknistert hatte. Er war so stark, sein Duft war so männlich. Und er hatte sie angesehen, als hielte er sie tatsächlich für eine schöne, begehrenswerte Frau.

    Sie selbst

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