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Rauchwolken über Lündbjorg: Die Hellströms 10 – Familienroman
Rauchwolken über Lündbjorg: Die Hellströms 10 – Familienroman
Rauchwolken über Lündbjorg: Die Hellströms 10 – Familienroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Rauchwolken über Lündbjorg: Die Hellströms 10 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Die Hellströms –

Das ist eine sympathische schwedische Großfamilie, die wie Pech und Schwefel zusammenhält, wenn es darauf ankommt. Den Hellströms gehört das älteste Brauhaus Schwedens. Sie wohnen auf einem idyllischen Landsitz im Süden des Landes, ein eigener See und das nahe Meer laden zum Baden ein. Für Wenke, die blonde, temperamentvolle Tochter von Frans und Liv Hellström, ist das tägliche Bad ein Muss – natürlich ohne eine störende Textilfaser am Leib!
Das Brauhaus ist der Lebensinhalt von Frans Hellström, dem Patriarchen. Er opfert sich auf, um die Marke ständig zu verbessern und noch bekannter zu machen. Erik, sein Sohn, steht ihm zwar zur Seite, doch ist er eher Händler als Brauer. Liv, Frans' Frau, sorgt sich manchmal ein bisschen um ihren Mann, der sich so in seine Arbeit verbeißt.
Da trifft es sich gut, dass Wenke mit dem jungen Braumeister Sören verbandelt ist. Sie rechnet fest mit seinem Heiratsantrag. Doch Greta, ihre welterfahrene Tante, ahnt, möglicherweise großer Liebeskummer auf ihre geliebte Nichte zukommen könnte…

Diese spannend und einfühlsam geschriebene Serie der Autorin Laura Vinblatt lädt Leserinnen und Leser ein, die sympathische Großfamilie und ihre Freunde näher kennenzulernen und Anteil zu nehmen an ihren Freuden und Nöten, den Aufregungen und Herzensverstrickungen. Unbedingt lesenswert!

Matildas Gedanken eilten zu ihren Liebsten, die jetzt am brennenden Kornhaus waren und sich womöglich in großer Gefahr befanden. Und sie dachte voller Sorge an Ben Olsson. Der junge Architekt, der für den Umbau des alten Gebäudes zuständig war, wurde vermisst. Als er zum letzten Mal gesehen wurde, wollte er zum Kornhaus gehen. Das Kornhaus, Matilda schluckte, das jetzt in Flammen stand und aus dem dunkle Rauchschwaden aufstiegen. Der Wind trieb sie bereits über die friedlichen Hanö-Buchten und verdunkelte mit ihnen den blauen Himmel. »Ich kann hier nicht einfach tatenlos herumsitzen und abwarten, während …« Matilda Bergquist brachte den Satz nicht zu Ende. Rastlos sprang sie auf und hastete aus dem Landhaus der Hellströms. So schnell sie konnte, lief sie den Pfad entlang, der zu ihrem eigenen Hof führte. Sie achtete nicht auf ihre Verwalterin, Silke Hansen, die sich ihr sofort anschloss. Auch für Liv Hellström, ihre Freundin und Nachbarin, und deren Hausperle Lia, die ihnen folgten, nahm sie sich keine Zeit. Das Gut der Bergquists lag in direkter Nachbarschaft zum Landsitz der Brauereifamilie Hellström. Sie hatten den heutigen Nachmittag gemeinsam verbracht, bis das Feuer auf dem Gut die Ruhe und Idylle zerstörte. Frans Hellström war sofort mit Niklas Bergquist zum Hof hinübergelaufen. Nur mühsam gelang es Matilda, die schrecklichen Vorstellungen, was inzwischen passiert sein könnte, zurückzudrängen. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm, versuchte sie sich einzureden, obwohl ihr Verstand etwas anderes sagte. Schnell hatten sie den Hof erreicht. Als die Gutsherrin den verwaisten Wagen von Ben Olsson in der Auffahrt stehen sah, hielt sie abrupt inne. Bis zu diesem Moment hatte sie die vage Hoffnung gehabt, dass alles nur ein Irrtum war und Ben sich nicht auf dem Gutshof befand.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. Juli 2019
ISBN9783740952990
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    Buchvorschau

    Rauchwolken über Lündbjorg - Laura Vinblatt

    Leseprobe:

    Ein Lord für alle Fälle

    Leseprobe

    Lord Cameron liebte die frühen ruhigen Morgenstunden. Schon als Kind war er ein Frühaufsteher gewesen. Damals war er auf seinem Pony durch das Gelände geritten. Sein Großvater Shane MacGregor hatte ihn immer begleitet. Da er wieder in Irland weilte, nahm Lord Cameron diese Gewohnheit wieder auf. Er hoffte, dass in einigen Jahren sein Enkel oder seine Enkelin ihn begleiten würden. Wenn der Lord daran dachte, atmete er immer tief durch. Der Gedanke gab ihm Hoffnung und Stärke, obwohl es mit seiner Gesundheit nicht zum Besten stand. Er hatte sich dazu durchgerungen, sich einer Stammzellentherapie zu unterziehen. Seine Tochter Florence und ihr Halbbruder David hatten sich testen lassen, ob sie geeignete Spender wären. Vielleicht würde sich dabei herausstellen, dass David sein Sohn war und damit Florences Bruder. Aber die Verwandtschaftsverhältnisse waren nebensächlich. Für Cameron zählte nur, dass er eine Chance hätte, wieder gesund zu werden, und noch viele glückliche Jahre mit seiner unehelichen Tochter verbringen könnte. Seit sie bei ihm auf MacGregor Manor lebte, stellten sie jeden Tag mehr fest, wie ähnlich sie sich waren. Der frische feuchte Morgenwind wehte ihm ins Gesicht, als er den Weg am Waldrand entlangritt. Von weitem sah er einen Reiter. Er erkannte ihn sofort. Es war Quinn Walsh, sein alter Verwalter, der am Tag zuvor mit seiner Frau Kathy aus dem Ruhestand nach Culraid zurückgekommen war. Sie ritten aufeinander zu, hielten die Pferde an und stiegen ab. »Noch kühl«

    Die Hellströms

    – 10 –

    Rauchwolken über Lündbjorg

    War es ein Unfall oder Brandstiftung?

    Laura Vinblatt

    Matildas Gedanken eilten zu ihren Liebsten, die jetzt am brennenden Kornhaus waren und sich womöglich in großer Gefahr befanden. Und sie dachte voller Sorge an Ben Olsson. Der junge Architekt, der für den Umbau des alten Gebäudes zuständig war, wurde vermisst. Als er zum letzten Mal gesehen wurde, wollte er zum Kornhaus gehen. Das Kornhaus, Matilda schluckte, das jetzt in Flammen stand und aus dem dunkle Rauchschwaden aufstiegen. Der Wind trieb sie bereits über die friedlichen Hanö-Buchten und verdunkelte mit ihnen den blauen Himmel.

    »Ich kann hier nicht einfach tatenlos herumsitzen und abwarten, während …« Matilda Bergquist brachte den Satz nicht zu Ende. Rastlos sprang sie auf und hastete aus dem Landhaus der Hellströms. So schnell sie konnte, lief sie den Pfad entlang, der zu ihrem eigenen Hof führte. Sie achtete nicht auf ihre Verwalterin, Silke Hansen, die sich ihr sofort anschloss. Auch für Liv Hellström, ihre Freundin und Nachbarin, und deren Hausperle Lia, die ihnen folgten, nahm sie sich keine Zeit.

    Das Gut der Bergquists lag in direkter Nachbarschaft zum Landsitz der Brauereifamilie Hellström. Sie hatten den heutigen Nachmittag gemeinsam verbracht, bis das Feuer auf dem Gut die Ruhe und Idylle zerstörte. Frans Hellström war sofort mit Niklas Bergquist zum Hof hinübergelaufen. Nur mühsam gelang es Matilda, die schrecklichen Vorstellungen, was inzwischen passiert sein könnte, zurückzudrängen. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm, versuchte sie sich einzureden, obwohl ihr Verstand etwas anderes sagte.

    Schnell hatten sie den Hof erreicht. Als die Gutsherrin den verwaisten Wagen von Ben Olsson in der Auffahrt stehen sah, hielt sie abrupt inne. Bis zu diesem Moment hatte sie die vage Hoffnung gehabt, dass alles nur ein Irrtum war und Ben sich nicht auf dem Gutshof befand. Immerhin war heute Sonntag. Doch er war hier, und die unheilvolle Gewissheit, dass Ben wirklich in dem brennenden Gebäude war, sprang Matilda an wie ein wildes Tier. Sie presste beide Hände auf ihr viel zu heftig schlagendes Herz und rang nach Atem.

    »Matilda, nun warte doch auf uns!« Liv Hellström hatte ihre Freundin eingeholt. Auch sie klang atemlos, als sie sagte: »Du musst das nicht alleine durchstehen. Wir kommen mit dir.«

    Die Gutsherrin brachte nicht mehr als ein stummes Nicken zustande, bevor sie ihren Lauf fortsetzte, den Wirtschaftshof überquerte und die restlichen Meter bis zum Kornhaus zurücklegte. Die Sorge um die Menschen, die ihr wichtig waren, trieb sie immer weiter voran, ließ sie nicht innehalten. Ihre Gedanken überschlugen sich. Schreckliche Bilder und die schlimmsten Befürchtungen drängten sich ihr auf und ließen sie immer schneller laufen.

    Als sie endlich ihr Ziel erreicht hatte, blieb sie fassungslos stehen und starrte auf das brennende Kornhaus. Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Dachstuhl ­heraus. Seine alten Holzbalken ächzten und stöhnten unter der Feuersbrunst. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie verloren waren und das ganze Dach zusammenbrach.

    Ein beißender Geruch nach heißer Asche und glühendem Holz lag in der Luft. Dicker, undurchdringbarer Qualm hatte sich ausgebreitet und brachte die Frauen zum Husten. Sie blieben etwas abseits stehen und achteten darauf, dass der einsetzende Wind den Rauch nicht in ihre Richtung blies. Alle Arbeiter des Hofes hatten sich eingefunden und mit den Löscharbeiten begonnen. Sie rannten hektisch mit Wassereimern durch die Gegend, verlegten Wasserschläuche und wichen den glühenden Funken aus, die von dem brennenden Haus herabrieselten. Um gegen den Lärm des prasselnden Feuers anzukommen, schrien sie sich ihre Anweisungen zu. Ihre fieberhaften Bemühungen, Herr der Lage zu werden, kamen Matilda sinnlos vor. Nichts deutete darauf hin, dass es ihnen gelingen könnte, dem Feuer Einhalt zu gebieten. David gegen Goliath, kam es Matilda in den Sinn. Ein aussichtsloser Kampf.

    »Wo bleibt denn nur die Feuerwehr?« Matildas Unruhe wuchs. Als mit einem lauten Knall mehrere Fenster im Obergeschoss zerbarsten und züngelnde Stichflammen herausschlugen, schrie sie leise auf.

    »Die Feuerwehr wird jede Minute hier eintreffen«, versuchte Silke, ihre Chefin zu beruhigen. Spontan griff sie nach ihrer Hand und drückte sie. Sie verstand die Ängste der Gutsherrin Auch sie war voller Sorge. Immer wieder glitt ihr Blick suchend umher und versuchte, die dichten Rauchschwaden zu durchdringen. Hatten die Männer Ben inzwischen gefunden? Und vor allem – wo war Arne? Dem jungen Bergquist gehörte ihr Herz. Ihm galt ihre größte Sorge. Sosehr sie sich auch anstrengte, sie konnte ihn nicht unter den Männern ausmachen.

    »Dort drüben stehen Wenke und Greta«, rief Liv Hellström laut. Mit den anderen Frauen im Schlepptau lief sie zu ihrer Tochter und ihrer Schwägerin hinüber, die ebenfalls entsetzt das Geschehen beobachteten. Wenke Hellström hielt sich ein Tuch vor Mund und Nase, um dem beißenden Rauch zu entgehen. Liv zog ihre Tochter in die Arme, kaum dass sie bei ihr angekommen war. »Wo sind dein Vater und die anderen?«, fragte sie.

    »Papa und Niklas sind losgelaufen, um die Feuerwehr einzuweisen. Wir hoffen, dass sie bald eintrifft.«

    »Und Erik?«

    »Er hilft den Männern bei den Löscharbeiten.« Wenke stockte. Ihre Blicke glitten hinüber zu Matilda und Silke. Mit tränenerstickter Stimme und so leise, dass die Frauen sie kaum verstehen konnten, fuhr sie fort: »Arne und Lars … sie sind reingegangen. Sie suchen nach Ben.«

    »Nein!«, schrie Matilda schluchzend auf. Sie schlug die Hände vor den Mund, um weitere Schreie zurückzuhalten. Die Tränen liefen in Strömen über ihr Gesicht.

    Alle sahen erschüttert zu dem brennenden Gebäude hinüber. Die Flammen hatten längst vom ganzen Haus Besitz ergriffen. Hier sollte sich niemand mehr aufhalten.

    »Wie lange schon?«, flüsterte Silke schockiert.

    »Ich weiß nicht. Ein paar Minuten vielleicht.« Auch Wenke hatte jetzt zu weinen begonnen. Als

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