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Die Wahrheit kennt nur Alexandra: Dr. Laurin 174 – Arztroman
Die Wahrheit kennt nur Alexandra: Dr. Laurin 174 – Arztroman
Die Wahrheit kennt nur Alexandra: Dr. Laurin 174 – Arztroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Die Wahrheit kennt nur Alexandra: Dr. Laurin 174 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Es war ein schwüler Augustmorgen, als Alexandra Eschenbach von ihrem Mann Frederic in die Prof.-Kayser-Klinik gebracht wurde. Sie schien ruhig und gefasst oder sehr beherrscht, wie Schwester Marie meinte. Genauso wie Frederic Eschenbach, ein schlanker blasser Mann mit schmalem Gesicht und sehr hellen Augen.Dr. Laurin sah ihn zum ersten Mal, und obwohl die werdende Mutter jetzt seine ganze Aufmerksamkeit verlangte, wunderte sich Dr. Laurin, dass sich Frederic Eschenbach gleich wieder verabschiedete.»Sie werden mich benachrichtigen«, bat er höflich, dann küsste er seine Frau und entfernte sich.»Mein Mann fühlt sich schon seit Tagen nicht wohl«, sagte Alexandra entschuldigend. »Er ist ein schwer zugänglicher Mensch, der seine Gefühle nicht zeigen kann.Das wollte vor allem Schwester Marie glauben, denn sie hätte das wenigste Verständnis dafür gehabt, dass man eine so liebenswürdige Frau wie Alexandra nicht von ganzem Herzen lieben könnte.Doch bei dem Gutsherrn von Eschenbach mochte die Spannung übermäßig stark sein, ob ihm der gewiss ersehnte Erbe geschenkt werden würde.Vor knapp zwei Jahren war die Ehe geschlossen worden. Dr. Laurin wusste das von Alexandra. Als sich die ersten Anzeichen bei ihr bemerkbar machten, dass sie ein Kind bekommen würde, war sie sofort zu ihm gekommen. Als er ihre Ahnung bestätigt hatte, war die Freude bei ihr groß gewesen.»Mein Mann wird glücklich sein«, hatte sie gesagt. »Er hat noch keine Ahnung. Ich wollte es erst genau wissen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Juni 2018
ISBN9783740930950
Die Wahrheit kennt nur Alexandra: Dr. Laurin 174 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Die Wahrheit kennt nur Alexandra - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 174 –

    Die Wahrheit kennt nur Alexandra

    Ahnt Frederic, dass er nicht der Vater des Ungeborenen ist?

    Patricia Vandenberg

    Es war ein schwüler Augustmorgen, als Alexandra Eschenbach von ihrem Mann Frederic in die Prof.-Kayser-Klinik gebracht wurde. Sie schien ruhig und gefasst oder sehr beherrscht, wie Schwester Marie meinte. Genauso wie Frederic Eschenbach, ein schlanker blasser Mann mit schmalem Gesicht und sehr hellen Augen.

    Dr. Laurin sah ihn zum ersten Mal, und obwohl die werdende Mutter jetzt seine ganze Aufmerksamkeit verlangte, wunderte sich Dr. Laurin, dass sich Frederic Eschenbach gleich wieder verabschiedete.

    »Sie werden mich benachrichtigen«, bat er höflich, dann küsste er seine Frau und entfernte sich.

    »Mein Mann fühlt sich schon seit Tagen nicht wohl«, sagte Alexandra entschuldigend. »Er ist ein schwer zugänglicher Mensch, der seine Gefühle nicht zeigen kann.«

    Das wollte vor allem Schwester Marie glauben, denn sie hätte das wenigste Verständnis dafür gehabt, dass man eine so liebenswürdige Frau wie Alexandra nicht von ganzem Herzen lieben könnte.

    Doch bei dem Gutsherrn von Eschenbach mochte die Spannung übermäßig stark sein, ob ihm der gewiss ersehnte Erbe geschenkt werden würde.

    Vor knapp zwei Jahren war die Ehe geschlossen worden. Dr. Laurin wusste das von Alexandra. Als sich die ersten Anzeichen bei ihr bemerkbar machten, dass sie ein Kind bekommen würde, war sie sofort zu ihm gekommen. Als er ihre Ahnung bestätigt hatte, war die Freude bei ihr groß gewesen.

    »Mein Mann wird glücklich sein«, hatte sie gesagt. »Er hat noch keine Ahnung. Ich wollte es erst genau wissen.«

    Seltsamerweise, wenn man bedachte, wie viele werdende Mütter zu Dr. Laurin kamen, war ihm Alexandras Antwort in der Erinnerung haften geblieben, als er sie beim nächsten Besuch gefragt hatte, wie groß denn die Freude gewesen sei.

    Sie hatte gezögert. »Frederic hat mich so ungläubig angeschaut. Vielleicht wird er sich erst richtig freuen, wenn er das Baby sieht.«

    Später hatte sie ihren Mann nie mehr erwähnt, und Leon hatte nicht gefragt. Es gab schon seltsame werdende Väter, die mehr Angst hatten als ihre Frauen. Auch das war Dr. Laurin nicht unbekannt. Angst, dass ihrer Frau etwas passieren könnte, Angst, dass das Kind nicht gesund oder gar nicht lebensfähig sein würde. Manche Männer gewöhnten sich überhaupt schwer an den Gedanken, Vater zu werden.

    Frederic Eschenbach ließ sich jedenfalls nie in der Klinik blicken. Er erkundigte sich auch nicht nach dem Befinden seiner Frau. Und an diesem schwülen Augustmorgen war er gleich wieder davongefahren. Nur einen Kuss hatte er für sie übrig gehabt, kein Wort.

    Alexandra war sehr ruhig. Die Wehen hatten plötzlich wieder ausgesetzt. Sie ging eine Weile im Park spazieren. Schwester Marie beobachtete sie vom Fenster aus. Sie hätte eigentlich frei gehabt, aber sie blieb in der Klinik, Alexandras wegen. Ganz seltsame Gedanken gingen ihr durch den Sinn.

    Als Alexandra nun ziemlich schnellen Schrittes wieder auf die Klinik zukam, ging Schwester Marie ihr entgegen.

    »Ich glaube, jetzt ist es doch bald so weit«, meinte Alexandra schwer atmend. »Aber die frische Luft hat mir gutgetan. Ich freue mich, dass mein Kind in dieser Umgebung zur Welt kommt.«

    »Mein Kind«, sagte sie, und in Schwester Maries Ohren hatte das einen eigentümlichen Klang.

    Sie führte Alexandra zu ihrem Zimmer und half ihr beim Entkleiden. Sie sagte ihr, dass man sie gut mit dem Bett in den Kreißsaal fahren könne, aber die werdende Mutter bestand darauf, diesen Weg zu Fuß zurückzulegen.

    Jedenfalls wartete auf dem Gang kein aufgeregter Mann, der sich ständig erkundigte, wann es denn endlich so weit sei.

    Eine Stunde später brachte Alexandra eine Tochter zur Welt. Irgendwie schien sie erleichtert, als Dr. Laurin ihr sagte, dass es ein Mädchen sei.

    Schweigend betrachtete sie das kleine Geschöpf, das nur kurz geschrien hatte und nun schon schlief. Sie drückte ihre Lippen auf die kleine Hand und schloss die Augen.

    »Ich werde Ihren Mann anrufen«, sagte Dr. Laurin.

    Alexandra nickte nur. Schwester Marie sah Dr. Laurin an und schüttelte leicht den Kopf.

    Eine glatte Geburt, ein gesundes Kind, und doch war es so, als fiele ein Schatten herab.

    *

    »Warum bist du nicht in der Klinik geblieben?«, fragte Martina Eschenbach ihren Bruder, als er so bald zurückkam.

    Sie war bedeutend jünger als er, gerade erst achtzehn Jahre geworden, und sie wies keinerlei Ähnlichkeit mit ihm auf. Sie war ein sportliches junges Mädchen, fast knabenhaft schlank, hochgewachsen und langbeinig. Über ihrem tiefgebräunten Gesicht wirkte das Blondhaar fast weiß.

    »Was sollte ich da?«, fragte er ruhig. »Ich finde es albern, dort herumzustehen. Wer weiß, wie lange es noch dauert.«

    Martina war gerade erst von einem längeren Aufenthalt in südlichen Gefilden zurückgekommen. Sie hatte die Einladung ihrer Internatsfreundin Antonia Bartolo gern angenommen, da sie sich im Haushalt ihres jung verheirateten Bruders überflüssig fühlte. Martina war ein sehr selbstständiges Mädchen, und sie sagte ihre Meinung immer frei heraus, obwohl sie wusste, dass ihrem Bruder dies nicht behagte.

    »Ihr seid ein seltsames Ehepaar«, erklärte sie jetzt, da Frederic sich nicht weiter äußerte. »Freust du dich denn gar nicht auf das Kind?«

    »Muss man darum Theater machen?«, fragte er.

    Seine Art, diese Unnahbarkeit, konnte Martina in Rage bringen, aber sie beherrschte sich. Es wurde ihr dann richtig unheimlich, dass sie im Verlauf des Tages keinerlei Anzeichen von Unruhe an ihm bemerkte, während sie immer wieder nach dem Telefon schielte.

    Als Frederic dann gar in seinem Zimmer verschwand und in Reitkleidung zurückkam, war sie ganz und gar aus der Fassung gebracht.

    »Was bist du für ein Mensch!«, brauste sie auf.

    Er maß sie mit einem langen Blick. »Jedenfalls nicht so unbeherrscht wie du«, erwiderte er und ging.

    Sie sah ihn dann auf dem Hengst Zorro davonreiten, ausgerechnet auf diesem unberechenbaren Pferd. Sie starrte ihm nach.

    Martina war durchaus einverstanden mit ihrer Schwägerin. Sie hatte Alexandra erst bei der Hochzeit kennengelernt, und seither hatten sie sich nur zwei Mal flüchtig gesehen.

    Vor drei Monaten aber war Martinas Internatszeit beendet gewesen. Sie war nach Gut Eschenbach gekommen und hatte da erst erfahren, dass Alexandra ein Kind erwartete. Sie war gekränkt gewesen, dass man sie davon nicht unterrichtet hatte und sich sehr schnell entschlossen, Antonias Einladung nach Menton anzunehmen.

    Alexandra schien regelrecht erleichtert gewesen zu sein. Frederic hatte keine Einwände erhoben und sie reichlich mit Geld versorgt. Sie wäre auch jetzt noch nicht zurückgekommen, hätte sie nicht Differenzen mit Antonias Bruder Luigi bekommen, der ihr sein Interesse etwas zu stürmisch gezeigt hatte.

    Martina ging in die Küche zu Rosina, die eine düstere Miene aufgesetzt hatte.

    »Herr Eschenbach ist ausgeritten«, sagte Rosina unwillig.

    »Wahrscheinlich ist er doch aufgeregt und will es nicht zeigen. Hoffentlich wird es ein Junge, Rosina.«

    »Egal, ob Junge oder Mädchen, Hauptsache, es ist gesund.«

    »Verstehst du dich eigentlich gut mit Alexandra?«, fragte Martina.

    »Sie ist gut und freundlich.«

    Rosina war wortkarg, und Martina hielt es nicht für angebracht, weitere Fragen zu stellen. Jetzt hörte sie auch das Telefon läuten, und schnell lief sie in die Diele.

    »Ja, hier spricht Martina Eschenbach«, meldete sie sich atemlos.

    »Dr. Laurin, kann ich bitte Herrn Eschenbach sprechen?«

    »Mein Bruder ist augenblicklich nicht im Hause, was kann ich ihm ausrichten?«, fragte Martina.

    »Meinen herzlichen Glückwunsch zu einer Tochter. Mutter und Kind sind wohlauf.«

    »Ein Mädchen«, sagte Martina enttäuscht.

    »Ein bildhübsches, gesundes Mädchen«, bejahte Dr. Laurin leicht gereizt.

    Nun, Freude schien auch jetzt nicht zu herrschen. Den Vater hielt es nicht mal in der Nähe des Telefons und die Tante hatte nichts anderes als diese enttäuschte Bemerkung gemacht.

    Dr. Laurin empfand plötzlich ein tiefes Bedauern für Alexandra, aber schon bald sollte sich Entsetzen dazugesellen.

    *

    Martina wartete auf Frederics Rückkehr. Sie fand es nicht angebracht, Rosina vor ihm diese Nachricht weiterzugeben, die in ihr nur gemischte Gefühle hervorgerufen hatte. Sie dachte auch, dass ihr Bruder maßlos enttäuscht sein würde. Vielleicht hatte er es geahnt, dass es ein Mädchen werden würde und war

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