Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Das Geheimnis des Gravediggers: Wyatt Earp 173 – Western
Das Geheimnis des Gravediggers: Wyatt Earp 173 – Western
Das Geheimnis des Gravediggers: Wyatt Earp 173 – Western
eBook140 Seiten1 Stunde

Das Geheimnis des Gravediggers: Wyatt Earp 173 – Western

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Das große Haus in der Mainroad von Turkey war hell erleuchtet. Unten unter den Arkadenbögen war ein ständiges Kommen und Gehen. Der Hausherr hatte zum Fest geladen.Sein Name war Luke Short.Während im Obergeschoß in dem saalartigen Wohnraum eine Tafel für viele Personen gedeckt war, liefen die dienstbaren Geister des Hausherrn mit köstlichen Gerichten hin und her. Unten am Eingang stand der riesige Texaner selbst und begrüßte seine Gäste.Hinter ihm im Schatten der Arkaden lehnte ein hochgewachsener Mann mit wetterbraunem Gesicht, dunkelblauen Augen und perlschwarzem Haar an der Wand und beobachtete die ankommenden Wagen. Es war der Ehrengast des Texaners, der berühmte Dodger Marshal Wyatt Earp.»He, Marshal, wo ist eigentlich der Doc?»Keine Ahnung, ich vermisse ihn auch schon seit anderthalb Stunden.»Er wird doch nicht schon drüben in der ›Mankiller Bar‹ oder etwa in der ›Mülltonne‹ vorfeiern?»Kann ich mir nicht vorstellen«, versetzte der Marshal.In diesem Augenblick sah er jemanden drüben auf einem hellerleuchteten Vorbau auftauchen. Es war ein Mann, der fast ebenso groß war wie der Marshal, aber etwas weniger breite Schultern und eine schlankere Figur besaß. Er trug einen elegant geschneiderten schwarzen Anzug mit Samteinsätzen in den Revers, ein blütenweißes französisches Rüschenhemd, eine schwarze Schleife und eine weinrote Weste, die mit schwarzen Sternstickereien besetzt war. Sein Gesicht war kantig geschnitten und wurde von einem Augenpaar beherrscht, in dem Eisesbläue schimmerte. Es war Doc Holliday, der Freund des Marshals, der mit Wyatt zusammen hier nach Turkey gekommen war, um den Geburtstag des Texaners zu feiern.Luke hatte ihn jetzt auch gesehen und hob die Hand. »Hallo, Doc, hier sind wir.Holliday steuerte auf die beiden Männer zu.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Juni 2018
ISBN9783740930837
Das Geheimnis des Gravediggers: Wyatt Earp 173 – Western

Mehr von William Mark lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Das Geheimnis des Gravediggers

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Westliche Literatur für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Das Geheimnis des Gravediggers

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Das Geheimnis des Gravediggers - William Mark

    Wyatt Earp – 173 – Das Geheimnis des Gravediggers

    Wyatt Earp

    – 173–

    Das Geheimnis des Gravediggers

    William Mark

    Das große Haus in der Mainroad von Turkey war hell erleuchtet. Unten unter den Arkadenbögen war ein ständiges Kommen und Gehen. Der Hausherr hatte zum Fest geladen.

    Sein Name war Luke Short.

    Während im Obergeschoß in dem saalartigen Wohnraum eine Tafel für viele Personen gedeckt war, liefen die dienstbaren Geister des Hausherrn mit köstlichen Gerichten hin und her. Unten am Eingang stand der riesige Texaner selbst und begrüßte seine Gäste.

    Hinter ihm im Schatten der Arkaden lehnte ein hochgewachsener Mann mit wetterbraunem Gesicht, dunkelblauen Augen und perlschwarzem Haar an der Wand und beobachtete die ankommenden Wagen. Es war der Ehrengast des Texaners, der berühmte Dodger Marshal Wyatt Earp.

    Als der Tex ein paar Augenblicke Luft hatte, wandte er sich nach dem Missourier um und meinte:

    »He, Marshal, wo ist eigentlich der Doc?«

    »Keine Ahnung, ich vermisse ihn auch schon seit anderthalb Stunden.«

    »Er wird doch nicht schon drüben in der ›Mankiller Bar‹ oder etwa in der ›Mülltonne‹ vorfeiern?«

    »Kann ich mir nicht vorstellen«, versetzte der Marshal.

    In diesem Augenblick sah er jemanden drüben auf einem hellerleuchteten Vorbau auftauchen. Es war ein Mann, der fast ebenso groß war wie der Marshal, aber etwas weniger breite Schultern und eine schlankere Figur besaß. Er trug einen elegant geschneiderten schwarzen Anzug mit Samteinsätzen in den Revers, ein blütenweißes französisches Rüschenhemd, eine schwarze Schleife und eine weinrote Weste, die mit schwarzen Sternstickereien besetzt war. Sein Gesicht war kantig geschnitten und wurde von einem Augenpaar beherrscht, in dem Eisesbläue schimmerte. Es war Doc Holliday, der Freund des Marshals, der mit Wyatt zusammen hier nach Turkey gekommen war, um den Geburtstag des Texaners zu feiern.

    Luke hatte ihn jetzt auch gesehen und hob die Hand. »Hallo, Doc, hier sind wir.«

    Holliday steuerte auf die beiden Männer zu. »Na«, fand er, während er einen Blick über die Pferdereihe und Wagenkolonne warf. »Sie haben ja wohl halb Texas eingeladen.«

    »Alles Ihnen und dem Marshal zu Ehren, Doc.«

    Der Georgier fuhr sich mit dem Mittelfinger durch den Kragen.

    »Ich weiß nicht, Luke, wenn Sie jeden Ihrer Gäste auch nur zwei Minuten sprechen wollen, ist die Nacht vorüber.«

    »Wer sagt, daß ich mit allen sprechen will? Sie beide sind meine wichtigsten Gäste. Wenn Sie nicht gekommen wären, hätte der ganze andere Verein meinethalben wegbleiben können.«

    Der Spieler schüttelte lächelnd den Kopf, griff in seine linke Westentasche, zog ein goldenes Etui heraus und nahm eine lange russische Zigarette daraus hervor, die er zwischen seine weißen, ebenmäßig gewachsenen Zähne schob.

    Der Riese riß ein Zündholz an einem der Arkadenbögen an und hielt es dem Spieler vor die Zigarette. »Leider ist mein dritter Ehrengast noch nicht eingetroffen, Doc, und ich vermute, er wird auch nicht kommen.«

    »Sie sprechen von der Lady«, meinte der Spieler.

    »Yeah.«

    Der Hüne hatte den beiden Freunden am Nachmittag von seiner ›Flamme‹ berichtet und wörtlich gesagt: »Lyl Mentone ist die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Jung, begehrenswert und steinreich!«

    »Kennen Sie sie schon länger?« fragte Holliday jetzt.

    »Ach eigentlich nicht, das heißt, kennen ist sowieso etwas übertrieben. Wir haben ein paar Worte miteinander gewechselt, und dann habe ich mir neulich erlaubt, sie für heute abend zur Fiesta einzuladen. Aber leider…« Luke hob die Hände und ließ sie wieder fallen. Dann ergriff er seine Freunde an den Oberarmen und führte sie ins Haus. »Gehen wir nach oben.«

    Eine solche Fiesta war keineswegs nach dem Sinne des Marshals, und auch der stille Georgier Holliday liebte laute Festlichkeiten nicht. Aber es war ja eine Ausnahme, und auch Luke selbst feierte selten. Die beiden wußten sehr genau, daß er das große Fest nur ihretwegen gab.

    Das große weiße Haus in der Mainroad, das der Texaner vor einiger Zeit erworben hatte, war für diesen Festtag nach texanischer Sitte mit Blumen und Girlanden geschmückt worden. Er hatte sich alle Mühe gegeben, seinen Ehrengästen etwas Besonderes zu bieten. Während er jetzt mit ihnen die breite Treppe ins Obergeschoß hinaufging, erklärte er:

    »Ich habe eine Reihe Leute eingeladen, die ich einfach nicht umgehen konnte. Wenn es nach meinem Hut gegangen wäre, hätte ich nur ein Drittel der Leute eingeladen oder vielleicht noch weniger. Aber wenn ich Smith einlade, muß es auch Miller sein, der gegenüber wohnt, oder der ist beleidigt. Und wenn Sie Webster einladen, der vier Häuser weiter wohnt, ist schräg gegenüber der Fruchthändler Tombstone gekränkt, wenn er keine Einladung bekommt. Das ist hier nicht anders.«

    »Ein Glück, daß wir nicht in Texas wohnen«, meinte der Spieler und erwiderte zugleich die Verbeugung, die ein vorübergehender weißhaariger Mann ihnen zugedacht hatte.

    »Oh, das ist der Mayor«, erklärte der Tex, nahm seine lange Strohhalmzigarre aus seinen Pferdezähnen und führte seine beiden Gäste auf den weißhaarigen Herrn zu.

    Mit einer stolzen Geste wies er auf den Missourier und sagte so laut, daß man es bis weithin in den Korridor hören mußte: »Erlauben Sie, Mayor, daß ich Ihnen meinen Freund Wyatt Earp vorstelle.« Und nachdem er diesen Triumph genossen hatte, ließ er gleich den nächsten folgen, indem er auf den Georgier wies. »Und das ist Doktor Holliday.«

    Der Mayor, der bei der Fiesta des abenteuerlichen Goliaths sicherlich auf einige Überraschungen gefaßt gewesen war, vermochte seine Verwunderung kaum zu verbergen. Er drückte den beiden berühmten Westmännern freudig die Hand.

    Ähnlich erging es einer ganzen Reihe anderer Gäste, die sich an den beiden schon fast legendär gewordenen Westmännern nicht satt sehen konnten.

    Als man an der Tafel Platz genommen hatte, deutete Luke, der links neben dem Missourier saß, auf einen leeren Platz. »Schade, da sollte sie sitzen.«

    In diesem Augenblick tippte Doc Holliday, der hinter dem Tex gestanden hatte, ihn an.

    »Sehen Sie, Luke, und da kommt mein Typ.«

    Der Hüne nahm den Kopf herum, blickte zu den weit geöffneten Flügeltüren in den Korridor, wo in diesem Augenblick die hochgewachsene Gestalt einer blendend schönen jungen Frau erschien. Ihr schwarzes glattgekämmtes Haar war hinten zu einem Knoten zusammengesteckt, in dem ein großer Kamm steckte. Ihre Haut schimmerte mahagonifarben, und ihre Augen waren von einem dunklen Samtbraun. Voll waren die Lippen und sehr gerade und gutgeschnitten die Nase, die Augenbögen und das Kinn. Sie lächelte berückend nach allen Seiten, wobei sie eine wahre Perlenkette von Zähnen zeigte. Die schimmernde texanische Mantilla hatte sie eng um ihren gutgewachsenen Körper geschlungen und sah sich jetzt nach allen Seiten um.

    Holliday warf dem Texaner einen Seitenblick zu, und dieser Blick wurde von dem Marshal aufgefangen.

    Das Gesicht Lukes war eine Studie der Verblüffung. Er stieß den Marshal an, dann den Spieler und deutete mit dem Kopf zum Saaleingang. »Das i s t sie!« Die Freude leuchtete aus seinen Augen.

    »Ach«, flüsterte Holliday, »sieh einer an.«

    Der Hüne ging der jungen Frau mit weiten Schritten entgegen, ergriff ihre Rechte mit beiden Händen und drückte sie herzlich.

    »Ich freue mich, daß Sie gekommen sind, Miß Mentone.« Damit führte er sie den beiden Dodgern entgegen, um sie ihnen vorzustellen.

    »Sie haben ja wirklich einen redegewandten Freund, der mich davon überzeugt hat, wie wichtig mein Erscheinen hier auf der Fiesta ist.«

    Der Tex blieb wenige Schritte vor den beiden Freunden stehen und blickte das Mädchen verdutzt an.

    »Wie war das?«

    »Nun ja, Ihr Freund hat mich wirklich davon überzeugt, daß ich hier nicht fehlen darf.«

    »Mein Freund – wen meinen Sie?«

    »Nun – diesen Anwalt da…«

    »Anwalt? Hören Sie, Miß Mentone, ich habe keinen Freund, der Anwalt ist. Ich habe überhaupt nur zwei Freunde.« Und damit wies er auf den Marshal. »Dieser Mann ist Wyatt Earp –«

    »Wyatt Earp, der berühmte Marshal?«

    »Ja, der berühmte Marshal Wyatt Earp«, erklärte Luke stolz. Dann deutete er auf den Georgier. »Und das ist Doktor Holliday.«

    »Doktor? Sehen Sie, ich habe es doch gewußt. Wenn er kein Anwalt ist, muß er eben ein Arzt sein.«

    Dem Marshal ging ein Licht auf. Als er den für Miß Mentone reservierten Stuhl zurückzog und ihr Platz anbot, blickte er in die Augen des Spielers.

    »Eine Frage nur, Doc, wie haben Sie das gemacht?«

    »War ganz einfach. Ich bin hingegangen und habe gesagt, daß sie herkommen soll.«

    »Unmöglich«, flüsterte der Tex, »nur daraufhin wäre sie nie hergekommen. Ich möchte wissen, was Sie ihr alles erzählt haben.«

    »Das haben Sie doch gehört. Ich habe ihr klargemacht, daß sie hier unentbehrlich ist.«

    »Nicht zu fassen«, brummte der Riese. »Das muß ich unbedingt auch noch lernen.«

    »Vielleicht werde ich Ihnen gelegentlich das Buch schenken ›Wie man Ladys behandelt‹.«

    »Wo haben Sie es?«

    »Noch im Kopf. Aber ich werde es eines Tages schreiben – wenn ich einmal Zeit dazu habe.«

    Plötzlich wandten sich aller Augen zu dem Hünen. Und Luke erhob sich, um ein paar Worte zu sprechen.

    Die großen Flügeltüren, die gerade geschlossen worden waren, wurden in diesem Augenblick wieder geöffnet, und es trat ein Mann ein, der sofort die ganze Gesellschaft zum Schweigen brachte.

    Er war mittelgroß, hatte ein hageres, graues Gesicht, das von scharfen Falten durchzogen war und in dem ein stechendes, dunkles Augenpaar stand. Als er den Blick jetzt über die Tafelrunde schickte, sah man, daß er schielte. Sein strähniges Haar hatte er mit Brillantine an den Kopf geklebt. Er trug einen schwarzen fleckigen Anzug, ein nicht sehr sauberes weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Seine groben Stulpenstiefel paßten auch nicht in einen Salon. Den Hut hatte er noch in der linken Hand, wandte sich jetzt langsam um und winkte

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1