Drei Feldmarschalls: Erzählung aus "Der alte Dessauer", Band 42 der Gesammelten Werke
Von Karl May
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Über dieses E-Book
"Drei Feldmarschalls" ist eine Kurzgeschichte. Sie wurde bereits in "Der alte Dessauer" (Band 42 der Gesammelten Werke) veröffentlicht.
Karl May
Karl Friedrich May (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul; eigentlich Carl Friedrich May)[1] war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut UNESCO einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen in Deutschland. (Wikipedia)
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Buchvorschau
Drei Feldmarschalls - Karl May
KARL MAY
DREI FELDMARSCHALLS
HUMORESKE
Aus
KARL MAYS
GESAMMELTE WERKE
BAND 42
„DER ALTE DESSAUER"
© Karl-May-Verlag
eISBN 978-3-7802-1326-6
Die Erzählung spielt im Jahre 1741.
KARL-MAY-VERLAG
BAMBERG • RADEBEUL
Inhalt
Drei Feldmarschalls
Eine seltsame Order
Dreifach gefangen
Drei Feldmarschalls
(1741)
Eine seltsame Order
Es war eine schlimme Zeit für Deutschland und ganz besonders auch für die Bewohner der brandenburgisch-hannoverschen Grenze. Im Dezember 1740 hatte Friedrich der Große gegen Maria Theresia von Österreich losgeschlagen; Kurfürst Georg August von Hannover, der als Georg II. zugleich auch König von Großbritannien war, erachtete es als Reichsfürst und Mitunterzeichner der Pragmatischen Sanktion für seine Pflicht, gegen Preußen Front zu machen. Darum erhielt der Feldmarschall Fürst Leopold von Anhalt-Dessau von Friedrich den Befehl, Brandenburg gegen einen Einfall Georgs zu schützen; dieser legte längs der Scheidelinie zwischen den beiden Ländern seine ‚Buntröcke‘ auf die Lauer, die, in einer langen Kriegsschule gestählt und abgehärtet, nichts sehnlicher wünschten, als hinüberzuströmen und neuen Ruhm zu dem alten erwerben zu dürfen.
Leider ging das nicht so schnell, wie sie es erwarteten. Der Befehl lautete nicht auf Angriff, sondern auf den Schutz der Grenze. Fürst Leopold durfte also nicht, wie er gern wollte; das wussten die Hannoveraner sehr wohl und darum fühlten sie sich sicher, blinzelten lustig hinter den Marksteinen herüber, huschten zuweilen auch etwas weiter, als es ratsam war, in das feindliche Gebiet hinein und trieben allerlei Schabernack, der ganz gut geeignet war, die Geduld der Preußen auf eine harte Probe zu stellen.
In der an der Löcknitz und ungefähr eine halbe Stunde von der Elbe gelegenen Stadt Lenzen, im Kreis Westpriegnitz des Regierungsbezirks Potsdam, war heute Wochenmarkt und die Bauern der Umgebung strömten schon am frühen Morgen herbei, um den Erlös für ihre Feld- und Gartenfrüchte zum Ankauf derjenigen Notwendigkeiten zu verwenden, die ihnen auf ihren Dörfern nicht geboten wurden.
Sämtliche Gasthöfe und Schwenkwirtschaften des Ortes waren stark besucht, nirgends waren die Tische so besetzt wie im ‚Blauen Stern‘; dort verkehrten die Landbewohner am liebsten, weil Döring, der Wirt, stets für ordentliche Stallung und gutes Futter sorgte, alle Neuigkeiten zu erzählen wusste und neben den besten Speisen und Getränken auch dieses und jenes zum Vorschein brachte, was einem klugen und verschwiegenen Menschen von Nutzen sein konnte. Er stammte aus dem hannoverschen Lüchow, hatte noch viele alte Beziehungen und galt unter seinen näheren Bekannten für einen Mann, dem die berühmte Streusandbüchse des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nicht gar so sehr an das Herz gewachsen sei.
In der hintersten Ecke der Schenkstube, da, wo der Familientisch des Gastgebers stand, saß ganz allein eine kurze, dicke Gestalt, die mit gelangweiltem Blick den Bewegungen Dörings folgte, der es sehr eilig hatte, die zahlreichen Gäste zu befriedigen. Schon einige Male hatte er beruhigend herübergewinkt oder im Vorbeistreifen ein halblautes „Ich komme gleich!" gerufen, war aber zu sehr in Anspruch genommen, um bald Wort halten zu können.
Da endlich erhob sich der Dicke, griff nach Stock und Kopfbedeckung und rief: „Wirt, zahlen!"
Da holte Döring seine Frau zur Stellvertretung aus der Küche und trat dann herbei.
„Ist’s denn gar so eilig zumal?, zürnte er laut. „Könnt doch wohl warten, bis man die Hand frei hat!
Leise aber setzte er, das Geld in Empfang nehmend, hinzu: „Hast Neuigkeiten?"
„Ja."
„Geh in die Scheune, da ist’s sicher! Ich komme gleich nach!"
Der Dicke verließ grüßend die Stube. Döring ließ einige Minuten vergehen, ehe er ihm durch die Küche folgte. Kaum aber hatte er die Tür hinter sich, so bewegte sich auf dem Kanapee hinter dem Tisch eine Gestalt, die bisher laut schnarchend dort gelegen hatte, rieb sich gähnend die Augen, erhob sich langsam und unsicher und stolperte dann wie noch halb schlaftrunken durch die Reihe der Gäste hinaus auf den Flur. Dort lugte sie vorsichtig umher. Es war ein junger, hoch gewachsener und breitschultriger Mann von ungewöhnlich kräftiger Körperbildung. Er sah sich unbeobachtet. Sofort verschwand der schläfrige Ausdruck in seinem Gesicht und die munteren Augen leuchteten lebhaft auf. Mit einigen raschen Schritten trat er in den Hof und von da in den Pferdestall. Er schien zu wissen, dass dieser durch eine wenig oder gar nicht gebrauchte Tür mit der Scheune in Verbindung stand.
Es befand sich kein Mensch im Stall. Leise und vorsichtig zog er die Tür auf und lauschte. Ein kaum vernehmliches Geflüster überzeugte ihn, dass die