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Heimweh nach Schloss Hohenfels: Fürstenkrone 105 – Adelsroman
Heimweh nach Schloss Hohenfels: Fürstenkrone 105 – Adelsroman
Heimweh nach Schloss Hohenfels: Fürstenkrone 105 – Adelsroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Heimweh nach Schloss Hohenfels: Fürstenkrone 105 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Du hast mich rufen lassen, Vater?«


Graf Egon Hohenfels schien seine Tochter nicht zu hören. Er saß hinter seinem großen Renaissanceschreibtisch, auf dem sich Stöße von Akten und Briefen häuften, und starrte mit gesenktem Kopf auf seine müßig im Schoß gefalteten Hände.


Wie unglücklich er heute wieder aussah! Sandra tat das Herz weh. Sie wusste nur zu gut um seine Sorgen.


Diese Briefe …, alles Rechnungen, die zu bezahlen das Geld fehlte!


Dabei lebten sie beide so sparsam. Doch was half es? Das riesige Schloss verschlang, was immer auf dem kleinen Gut erarbeitet werden mochte.


Nach dem Vorbild seines Vaters hatte auch Egon Hohenfels seine Frau in erster Linie danach ausgewählt, ob ihre Mitgift den Familiensitz retten könnte. Und wie sein Vater war er einer jungen Dame aus bester Familie begegnet, die, schön und traditionsbewusst, seine Liebe zur Heimat verstehen und teilen konnte. Aus einer Vernunftheirat wurde eine Liebes-Ehe.


Aber Sandras Mutter starb bei der Geburt der Tochter.


Und die Schwiegereltern wollten nichts mehr von den getroffenen Vereinbarungen wissen, nachdem das einzige Kind nur ein Mädchen war.


Graf Egon hatte gehofft, Sandra wäre großzügig im Testament ihrer reichen Großeltern bedacht. Doch alles, was sie ihrer Enkelin hinterließen, war eine Eigentumswohnung in der Stadt und einen monatlichen Zuschuss von tausend Euro bis zur Beendigung ihrer Berufsausbildung.


Die letzte Hoffnung war geschwunden.


Graf Egon Hohenfels sah nur mehr eine einzige Möglichkeit, und diese musste er jetzt mit seiner Tochter besprechen.


Sandra fühlte, wie schwer es dem Vater wurde, mit ihr über seine Sorgen zu reden. Sie war zwanzig Jahre, und es war ihr natürlich
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Feb. 2018
ISBN9783740925642
Heimweh nach Schloss Hohenfels: Fürstenkrone 105 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Heimweh nach Schloss Hohenfels - Jutta von Kampen

    Fürstenkrone – 105 – Heimweh nach Schloss Hohenfels

    Fürstenkrone

    – 105–

    Heimweh nach Schloss Hohenfels

    Findet Sandra zu dem Mann, der sie liebt?

    Jutta von Kampen

    »Du hast mich rufen lassen, Vater?«

    Graf Egon Hohenfels schien seine Tochter nicht zu hören. Er saß hinter seinem großen Renaissanceschreibtisch, auf dem sich Stöße von Akten und Briefen häuften, und starrte mit gesenktem Kopf auf seine müßig im Schoß gefalteten Hände.

    Wie unglücklich er heute wieder aussah! Sandra tat das Herz weh. Sie wusste nur zu gut um seine Sorgen.

    Diese Briefe …, alles Rechnungen, die zu bezahlen das Geld fehlte!

    Dabei lebten sie beide so sparsam. Doch was half es? Das riesige Schloss verschlang, was immer auf dem kleinen Gut erarbeitet werden mochte.

    Nach dem Vorbild seines Vaters hatte auch Egon Hohenfels seine Frau in erster Linie danach ausgewählt, ob ihre Mitgift den Familiensitz retten könnte. Und wie sein Vater war er einer jungen Dame aus bester Familie begegnet, die, schön und traditionsbewusst, seine Liebe zur Heimat verstehen und teilen konnte. Aus einer Vernunftheirat wurde eine Liebes-Ehe.

    Aber Sandras Mutter starb bei der Geburt der Tochter.

    Und die Schwiegereltern wollten nichts mehr von den getroffenen Vereinbarungen wissen, nachdem das einzige Kind nur ein Mädchen war.

    Graf Egon hatte gehofft, Sandra wäre großzügig im Testament ihrer reichen Großeltern bedacht. Doch alles, was sie ihrer Enkelin hinterließen, war eine Eigentumswohnung in der Stadt und einen monatlichen Zuschuss von tausend Euro bis zur Beendigung ihrer Berufsausbildung.

    Die letzte Hoffnung war geschwunden.

    Graf Egon Hohenfels sah nur mehr eine einzige Möglichkeit, und diese musste er jetzt mit seiner Tochter besprechen.

    Sandra fühlte, wie schwer es dem Vater wurde, mit ihr über seine Sorgen zu reden. Sie war zwanzig Jahre, und es war ihr natürlich nicht entgangen, dass ihr geliebter Paps große finanzielle Probleme hatte.

    Warum nur hatten ihre Großeltern sich so schäbig benommen? Ein Mädchen war doch nicht schlechter als ein Junge!

    Wie gut und vornehm er aussieht, dachte sie zärtlich. Tausendmal aristokratischer als mancher, der reich und wohlgenährt auf seinen Besitzungen saß.

    Egon Hohenfels war noch keine fünfzig Jahre alt, und schon war sein Haar schlohweiß. Weiß war auch der kurz geschnittene Bart, der das schmale Gesicht noch länger erscheinen ließ. Nur die buschigen Brauen auf der hohen, tiefgefurchten Stirn zeigten noch die ursprünglich dunkle Farbe. Von der großen, gebogenen Nase zogen sich tiefe Kerben zu den Mundwinkeln. Die großen grauen Augen lagen tief in den Höhlen.

    Er sieht aus, als wäre er weit über sechzig, schoss es Sandra durch den Kopf, und das Herz tat ihr weh bei diesem Gedanken.

    »Paps«, sagte sie zärtlich. Mit ein paar Schritten war sie neben seinem Sessel und legte die Arme um die vornübergesunkenen Schultern.

    »Lieber Paps, so schlimm kann es doch gar nicht sein, wenn nur wir beide uns haben!«

    Graf Egon gab sich einen Ruck. Er richtete sich auf und versuchte, seine Tochter anzulächeln.

    »Du hast recht, mein Liebes. Als Vater einer so bezaubernden und klugen Tochter dürfte man nicht unglücklich sein. Und doch – mir ist das Herz so schwer. Gerade deinetwegen, mein Liebes.«

    Sandra bekam große, erschrockene Augen. »Paps, bitte sag, was geschehen ist!«

    Er strich ihr mit einem unglücklichen Lächeln über das weiche Haar.

    »Deshalb habe ich dich rufen lassen, Sandra. Setz dich dort drüben hin, und höre mir ruhig zu.«

    Sandra gehorchte und setzte sich ihm gegenüber auf die andere Seite des Schreibtisches.

    Graf Hohenfels atmete schwer, dann richtete er sich auf, und ohne sich unterbrechen zu lassen, berichtete er über die Lage.

    »Schon vor einem halben Jahr war mir völlig klar, dass ich das Haus nur mehr erhalten könnte, wenn ich mindestens die Hälfte des Gutsbetriebes verkaufe. Doch auch dies würde nur ein Hinausschieben des Unvermeidlichen sein. Die ohnehin viel zu großen, ungenutzten Gutsgebäude würden noch weiter verfallen, und in einigen Jahren wäre ich wieder so weit wie heute. Dann könnte ich allmählich die kostbaren Gemälde, Gobelins, Möbel versteigern lassen, und wir beide würden uns durch einige weitere Jahre schwindeln – bis endlich nichts von allem mehr da wäre. Alles zerstört, aller ehemalige Glanz verflogen.«

    »Paps, meine Wohnung …«, begann Sandra mit zittriger Stimme.

    Er lachte traurig. »Deine Wohnung … Sie reicht kaum, um die Hälfte des Schlossdaches neu zu decken. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich habe es erwogen …«

    »Aber das ist doch selbstverständlich, Paps. Wir sind doch beide Hohenfelser. Wir lieben doch unser Stammschloss, die Wälder um es herum, die schönen alten – und leider auch nicht mehr sehr praktischen Gutsgebäude. Ach, Paps, was sollen wir nur tun?«

    Der Graf sah sie zärtlich an. Auch wenn er alles verlor, was an ehemalige Größe erinnerte – das Beste blieb ihm: Sandra.

    Sandra Komtess Hohenfels war ein auffallend schönes Mädchen. Sie war groß, schlank und schmal gebaut, mit Händen, die trotz der schweren Arbeit, von der sie nicht verschont blieb und es auch nicht bleiben wollte, an die einer überzüchteten Märchenprinzessin erinnerten.

    Ihr üppiges braunes Haar trug sie kurz geschnitten wie ein Junge, sodass die elegante Biegung ihres langen Halses voll zur Geltung kam, ebenso die schöne, edle Form ihres Kopfes.

    Sie hatte einen sehr sensiblen und leidenschaftlichen, vollen Mund, gesunde weiße Zähne, eine schmale, leicht gebogene Nase, die, verkleinert, an die ihres Vaters erinnerte, und sie besaß auch seine schönen grauen Augen. Nur strahlten die ihrigen von jugendlichem Optimismus, während die des Grafen trüb und resigniert blickten.

    »Wir können, wie ich dir eben sagte, einfach drauflosleben und in kürzerer oder längerer Zeit Hohenfels stückweise verkaufen oder …«

    »Oder?«, fragte Sandra ängstlich und hoffnungsvoll zugleich.

    »Wir verkaufen jetzt, so wie es ist, an einen Menschen, der Verständnis für Kunst und Kultur hat und bereit ist, verbindlich zu erklären, dass er nichts auseinanderreißt, nichts verändert, dass alles so bleibt, wie es jetzt ist. Natürlich muss er alles renovieren und restaurieren.«

    Sandra sah ihn ungläubig an.

    »Du meinst, es findet sich jemand, der bereit ist, Hohenfels nicht zu verändern, sondern nur zu verbessern?«

    »Ich habe ein entsprechendes Angebot.«

    »Und wer ist das?«

    »Es ist ein Dr. Karl von Fichten. Besitzer der Fichtenwerke.«

    Sandra zuckte die Achseln. Das sagte ihr gar nichts.

    »Sie stellen Motorenteile für Flugzeuge her. Ein einträgliches Geschäft. Sein Urgroßvater war ein berühmter Erfinder um die Jahrhundertwende.«

    »Industrieadel!« Sandra rümpfte das feine Näschen.

    »Das möchte ich nicht gehört haben«, erwiderte der Graf tadelnd. »Genauso gut könntest du sagen: Intelligenzadel. Das trifft mehr zu und klingt weniger dumm und snobistisch.«

    »Ich mag ihn nicht«, entgegnete Sandra bockig.

    Graf Hohenfels musste lachen trotz allen Kummers.

    »Du kennst ihn ja nicht! Er ist noch jung, dreißig glaube ich, aber eine unerhörte Persönlichkeit. Es ist ungerecht, ihm unser persönliches Unglück zur Last zu legen.«

    »Du hast ja recht, Paps.« Sandra betrachtete ihre Fingernägel, ohne sie zu sehen. »Aber du musst doch verstehen.«

    »Ich verstehe dich ja! Was meinst du, wie ich mich zusammennehmen muss, um nicht ungerecht gegen ihn zu sein, sondern wirklichen Qualitäten gegenüber objektiv

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