Currys: Unsere 100 besten Rezepte in einem Kochbuch
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Über dieses E-Book
- Über 100 köstliche Curry-Gerichte mit Gemüse, Fleisch, Fisch und Früchten
- Alle Rezepte mit ausführlicher Schritt-für-Schritt-Anleitung und brillantem Farbfoto
- Die kompakte Einleitung informiert über typische Zubereitungsarten und Zutaten
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Buchvorschau
Currys - Naumann & Göbel Verlag
Co.
Currys – ein Genuss für alle Sinne
Currys gehören zweifellos zu den bekanntesten Gerichten der indischen Küche. Die beliebten Eintopfgerichte können je nach Geschmack mit den unterschiedlichsten Zutaten wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Eiern oder auch Früchten zubereitet werden. Dazu werden traditionell Reis oder Brot gereicht, oft zusätzlich auch ein Joghurt-Dip, Hülsenfrüchte oder Chutneys.
Currys haben ihren Ursprung in Indien, wurden aber durch indische Auswanderer und Händler auch in vielen anderen Ländern wie Thailand, Japan und Malaysia populär. Auch in England sind Currys sehr beliebt, was auf die englische Kolonialzeit in Indien im 18. Jahrhundert zurückzuführen ist.
Currys haben keine festgelegten Zutaten. Es gibt zwar ein paar Zutaten, allen voran Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln, die in fast jedem Curry zu finden sind, generell sind die Kombinationsmöglichkeiten bei der Curry-Zubereitung aber unbegrenzt. So finden je nach der Herkunftsregion unterschiedliche Gewürze und Gewürzmischungen Verwendung; am Meer dominieren Currys mit Fisch und Meeresfrüchten, im Landesinneren stehen hingegen Gemüsecurrys und (vorrangig in reicheren Regionen) Fleischcurrys im Vordergrund.
Kein Curry ohne Sauce
Bei Currys werden die Zutaten wie bei allen Eintopfgerichten in viel Flüssigkeit, meist Brühe oder Wasser, gegart. Die Flüssigkeit wird in der Regel danach sämig angedickt. Als Bindemittel finden beispielsweise sehr weich gekochte Zwiebeln, Kokoscreme, Sahne, Joghurt, gemahlene Nüsse und Samen oder pürierte Linsen Verwendung. In anderer Konsistenz können solche Zutaten wieder eine ganz andere Funktion haben, nämlich dem Gericht Farbe oder Geschmack zu verleihen. Weiche Zwiebeln binden die Sauce, braun geschmorte geben dem Essen Farbe. Joghurt bindet einmal, das andere Mal sorgt er für Säure im Gericht. Kokoscreme bindet, andererseits nimmt sie dem Gericht auch ein wenig Schärfe. Ein Currygericht hat demnach immer eine Zutat, die die Farbe bestimmt, eine die es bindet und eine, die den Geschmack bzw. das Aroma bestimmt.
Gewürze – Feuerwerk der Aromen
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil von Currys sind Gewürze. Bei der Verwendung der verschiedenen Gewürze sollte darauf geachtet werden, dass sich die einzelnen Aromen nicht blockieren, sondern harmonisch ergänzen. Wichtig ist auch die Reihenfolge, in der die Gewürze dem Gericht zugegeben werden, da jedes Gewürz eine bestimmte Zeit benötigt, bis es unter der Hitzeeinwirkung sein volles Aroma entfaltet. Keinesfalls dürfen die Gewürze feucht werden, bevor sie angebraten werden – das verhindert das Entstehen eines Aromas. Beim Anbraten von Gewürzen muss ständig gerührt werden, damit die Gewürze zwar im Öl braten, aber auf keinen Fall verbrennen. Dafür muss die Hitzequelle zu Anfang sehr hoch gedreht werden, damit das Fett sehr heiß werden kann, beim Garen wird die Hitze jedoch heruntergedreht, das Feuer klein gehalten und das Curry bei geschlossenem Deckel langsam fertig gegart. Das ist wichtig, damit die Aromen nicht entweichen. Einige Gewürze müssen zwingend in Fett angeröstet werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten, andere werden hingegen fettfrei geröstet.
Die wichtigsten Gewürze
Herkömmliches Currypulver ist eine Würzmischung, die bis zu 40 verschiedene Gewürze enthält. In Indien wird die Mischung für ein Curry als Masala bezeichnet. Bei den Gewürzen, die in einem Curry enthalten sind, wird zwischen färbenden und Geschmack bzw. Aroma gebenden Gewürzen unterschieden. Verschiedene Gewürze werden ohne Fett geröstet und gemahlen und dann mit Wasser, Kokosmilch oder einer anderen Flüssigkeit zu einer Würzpaste vermischt. Werden Gewürze im Ganzen verwendet, können sie in ein Gewürzsäckchen gebunden und nach dem Garen wieder entfernt werden.
Zu den wichtigsten Gewürzen der indischen Küche gehören (weitere finden Sie auch bei den Rezepten beschrieben):
Koriandersamen
Die Samen des Korianders gehören zu den ältesten Gewürzen überhaupt. Sie wachsen überall in Indien. Koriandersamen werden einem Gericht für den Geschmack beigegeben. Noch intensiver wird das Aroma, wenn die Samen vor dem Mahlen ohne Fett in einer Pfanne geröstet werden. Indische Köchinnen und Köche mahlen ihren Koriander stets selbst frisch.
Das Pulver wird dann mindestens 5 Minuten in Öl angeschmort und entfaltet so sein Aroma, das den typischen Curry-Geschmack ausmacht. Die ganze fruchtig schmeckenden Koriandersamen werden Reis beigegeben.
Senfkörner
Senfkörner werden im Süden Indiens meist im Ganzen verwendet. Sie werden zuerst in Öl gebraten, bevor andere Gewürze hinzugegeben werden. Die Senfkörner können aber auch zerstoßen und mit etwas Wasser zu einer Paste verrührt und so für Senfsaucen zu Fisch verwendet werden.
Pfeffer
Indien ist nicht nur das Land, wo der Pfeffer wächst und in früheren Zeiten wie Gold gehandelt wurde, sondern wo er auch in keinem Curry fehlt. Sowohl schwarze wie weiße Pfefferkörner, ganz oder zerstoßen, werden der Würzmischung beigegeben.
Getrocknete Chili
Neben frischen grünen Schoten gehören getrocknete Chilischoten oder Chilipulver in jedes Curry. Das Pulver bzw. die getrockneten Chilis werden erst nach dem Anbraten der übrigen Zutaten zugegeben, damit sie ihre Schärfe voll entfalten können. Je länger die ganzen Schoten im Essen bleiben, desto schärfer wird es.
Schwarzer Kardamon
Man verwendet sowohl die ganzen Kardamomkapseln, die man nach dem Garen entfernt, als auch die Samen, die gemahlen werden. Das Aroma ist sehr kräftig, daher reichen kleine Mengen.
Grüner Kardamom
Die Kapseln des grünen Kardamom sind sehr viel kleiner als die des schwarzen, dafür ist ihr Aroma noch würziger und intensiver. Ursache ist das ätherische Öl, das jedoch nur in frischen Samen vorhanden ist.
Safran
Die Blütennarben der Krokusart gehören zu den färbenden Gewürzen. Da er sehr teuer ist, wird Safran nur in geringen Mengen zugegeben, was jedoch für die leuchtende gelbe Färbung ausreichend ist. Sowohl pikante wie süße Speisen werden mit Safran verfeinert.
Muskatblüte
Die Samenhülle der Muskatnuss dient wie die Nuss selbst ebenfalls als Gewürz. Sie wird getrocknet und gemahlen. Über fertige Lamm- oder Gemüsecurrys und Pilaws gestreut, verleiht sie dem Gericht ein wunderbar exotisches Aroma.
Schwarzkümmelsamen
Sein Name täuscht. Er hat nichts mit Kümmel zu tun, auch mit der Zwiebel nicht, dennoch wird der Schwarzkümmel auch als Zwiebelsamen bezeichnet. Die schwarzen kleinen Samen kommen im Geschmack Oregano gleich. Sie werden auf Brote gestreut oder für Pickles verwendet.
Fenchelsamen
Die würzigen, verdauungsfördernd wirkenden Samen werden nicht wie andere Gewürze angebraten, um ihren Geschmack zu entfalten. Das tun sie auch so. Im Ganzen oder gemahlen verfeinern sie Currys in ganz Indien.
Kreuzkümmel
Auch der Kreuzkümmel oder Cumin dient dem Geschmack. Er wird daher ganz oder gemahlen (vorher ebenfalls ohne Fett geröstet) in der Küche verwendet, nicht nur in Indien, sondern auch in vielen anderen asiatischen Staaten. In Fett geröstet wird Kreuzkümmel als Garnierung über Reis- und Gemüsegerichte gestreut. Mit dem Kümmel hat er nur den Namen gemeinsam.
Curryblätter
Die frischen Blätter des asiatischen Currybaumes haben ein sehr frisches, leicht rauchiges Aroma. Vor allem in der südindischen Küche sind sie sehr beliebt für Speisen ohne Sauce, wie Dal, Gemüse und Joghurtgerichte. Sie werden erst gegen Ende der Garzeit zugefügt. Getrocknete Curryblätter sind weniger aromatisch.
Pandanus
Die Essenz wird aus den männlichen Blüten der Schraubenpalme gewonnen. Sie ist sehr süß und aromatisch und wird daher zum Aromatisieren von süßen und pikanten Speisen verwendet.
Cassia
Cassia ist wie die Zimtstange ebenfalls die gerollte Rinde eines Baumes, der Zimtkassie. Jedoch ist ihre Struktur grober und ihr Aroma kräftiger als das des herkömmlichen Zimt. Cassia wird auch als „falscher