Väter und Töchter: Dr. Norden Extra 220 – Arztroman
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Über dieses E-Book
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Das neue Gerät kann fortlaufend präzise Bilder eines Tumors während der Bestrahlung zeigen. Und das ohne zusätzliche Strahlenbelastung«, erklärte Dr. Matthias Weigand begeistert. Er hatte in einer amerikanischen Klinik an der Vorstellung dieses Geräts teilgenommen und war voller Enthusiasmus zurückgekehrt. Nun saß er im Büro des Klinikleiters in der Besucherecke und reichte Dr. Daniel Norden den Flyer über den Tisch. Die Assistentin Andrea Sander ging durch das Zimmer, um die Unterschriftenmappe abzuholen, die sie vor ein paar Stunden gebracht hatte. »Danke.« Daniel blätterte durch den bunt bebilderten Prospekt. »Das klingt wirklich sehr verlockend.« »Untertreibung, dein Name ist Norden«, scherzte Dr. Weigand. »Der Apparat vereint die hervorragende Bildqualität eines Magnetresonanz-Tomografen mit einem Linearbeschleuniger.« Er warf seine ganze Überzeugungskraft in den Ring, um seinen Chef von der Notwendigkeit dieser Anschaffung zu überzeugen. »Dank dieser glücklichen Vereinigung kann ein Tumor unter Beobachtung zielgenau und hoch dosiert bestrahlt werden, ohne dass umliegendes Gewebe geschädigt wird. Die Kollegen aus der Onkologie sind meine Zeugen.« »Das Gerät eignet sich besonders für Tumoren in der Speiseröhre, des Enddarms und im Kopf-Hals-Bereich«, las Daniel laut das vor, was unter einem Foto im Flyer gedruckt stand.
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Chefarzt Dr. Norden
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Buchvorschau
Väter und Töchter - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Extra
– 220 –
Väter und Töchter
Patricia Vandenberg
»Das neue Gerät kann fortlaufend präzise Bilder eines Tumors während der Bestrahlung zeigen. Und das ohne zusätzliche Strahlenbelastung«, erklärte Dr. Matthias Weigand begeistert. Er hatte in einer amerikanischen Klinik an der Vorstellung dieses Geräts teilgenommen und war voller Enthusiasmus zurückgekehrt.
Nun saß er im Büro des Klinikleiters in der Besucherecke und reichte Dr. Daniel Norden den Flyer über den Tisch. Die Assistentin Andrea Sander ging durch das Zimmer, um die Unterschriftenmappe abzuholen, die sie vor ein paar Stunden gebracht hatte.
»Danke.« Daniel blätterte durch den bunt bebilderten Prospekt. »Das klingt wirklich sehr verlockend.«
»Untertreibung, dein Name ist Norden«, scherzte Dr. Weigand. »Der Apparat vereint die hervorragende Bildqualität eines Magnetresonanz-Tomografen mit einem Linearbeschleuniger.« Er warf seine ganze Überzeugungskraft in den Ring, um seinen Chef von der Notwendigkeit dieser Anschaffung zu überzeugen. »Dank dieser glücklichen Vereinigung kann ein Tumor unter Beobachtung zielgenau und hoch dosiert bestrahlt werden, ohne dass umliegendes Gewebe geschädigt wird. Die Kollegen aus der Onkologie sind meine Zeugen.«
»Das Gerät eignet sich besonders für Tumoren in der Speiseröhre, des Enddarms und im Kopf-Hals-Bereich«, las Daniel laut das vor, was unter einem Foto im Flyer gedruckt stand.
Andrea Sander, die die Unterschriftenmappe auf Vollständigkeit geprüft hatte, klappte sie geräuschvoll zu.
»Aber das klingt doch ausgezeichnet. Warum legen wir uns dieses Ding nicht zu?«
»Sie sind ein Schatz, Frau Sander«, lobte Matthias. »Setzen Sie doch bitte schon einmal die Bedarfsmeldung auf.« Er zwinkerte ihr lustig zu, ehe er den Blick wieder auf Daniel richtete. »Wir wären die einzige Klinik in Deutschland, die diese Technologie anbieten kann.«
»Das ist ja alles schön und gut.« Seufzend legte Dr. Norden den Flyer zurück auf den Tisch. »Leider geht es um viel Geld. Und immer, wenn es ums Geld geht, fangen die Probleme an. Das ist in einer Klinik nicht anders als in einer Familie.« Doch das war nicht der einzige Grund, warum er sich nicht mit Feuereifer auf dieses Projekt stürzte. »Wie inzwischen durchgedrungen sein dürfte, sind die Pläne, die Klinik in ein Gesundheitszentrum zu integrieren, immer noch nicht vom Tisch. Solange Fuchs an diesem Wahnsinn festhält, gibt es auch kein Geld für Neuanschaffungen.«
Matthias Weigand schnaubte unwillig.
»Wir wollen die Menschen heilen, während andere davon träumen, möglichst viel Kapital aus den Krankheiten zu schlagen«, erklärte er bitter.
»Ich bin ganz deiner Meinung«, erwiderte Daniel Norden. Mit einem Blick auf die Uhr erhob er sich. Seine Frau Felicitas und er hatten sich gegenseitig versprochen, an diesem Abend pünktlich zu Hause zu sein. »Trotzdem muss ich dich um vornehme Zurückhaltung bitten. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass unser geschätzter Verwaltungsdirektor doch noch zur Vernunft kommt und sich gegen die Pläne des Stadtrats stellt. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen ist, will ich ihn nicht unnötig reizen.«
»Ich bewundere dein diplomatisches Geschick«, erklärte Dr. Weigand und stand ebenfalls auf. »Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, warum Jenny Behnisch ausgerechnet dich zum neuen Herrscher über ihr Reich auserkoren hat.« Er zwinkerte seinem Freund zu.
»Tja, es gehört eben mehr dazu, als Charme, gutes Aussehen und hervorragende medizinische Kenntnisse.«
Matthias Weigand schnitt eine Grimasse.
»Haben Sie gewusst, dass Ihr Chef ein eingebildeter Fatzke ist?«, rief er hinüber zu Andrea Sander, die wieder an ihrem Schreibtisch saß.
In diesem Augenblick betrat Fee die Bühne.
»Das trifft wohl eher auf den geschätzten Kollegen Lammers zu«, wagte sie einen Einwurf. Wieder einmal stand ihr der Ärger über ihren Stellvertreter ins Gesicht geschrieben.
»Was ist passiert? Soll ich dich rächen?« Matthias fuhr zu ihr herum und zückte ein imaginäres Schwert. »Euer Musketier D’Artagnan ist bereit, euch mit seinem Leben zu verteidigen.« Sein Arm wirbelte durch die Luft, und Fee musste lachen.
»Das ist lieb von dir. Aber dieser Tunichtgut ist es nicht wert, dass du für ihn sein Leben aufs Spiel setzt. Er hat nur Glück, dass er ein so großartiger Kinderchirurg ist. Sonst hätte ich ihn längst an die frische Luft gesetzt. Grund genug hätte ich.«
»Darüber unterhalten wir uns auf dem Heimweg.« Daniel tippte mahnend auf seine Armbanduhr. »Wir wollen doch nicht, dass Viola und ihre Tochter vor verschlossenen Türen stehen.«
»Natürlich nicht. Du hast recht.« Felicitas verabschiedete sich von Matthias Weigand und wartete geduldig an der Tür, bis Daniel seine Siebensachen zusammengesucht hatte. Gemeinsam verließen sie das Büro.
»Bis morgen, Andrea!« Am Schreibtisch seiner Assistentin blieb Dr. Norden noch einmal stehen. »Ich hoffe, Sie finden den Weg nach Hause auch noch.«
Über diese Bemerkung konnte Andrea nur müde lächeln.
»Nichts für ungut, aber im Gegensatz zu Jenny Behnisch ist die Zusammenarbeit mit Ihnen der reinste Urlaub.«
Daniel wusste, dass diese Bemerkung nicht auf Jennys Führungsqualitäten abzielten. Vielmehr hatte seine langjährige Freundin und Kollegin für die Klinik gelebt und Tag und Nacht gearbeitet. So weit wollte Daniel Norden es nicht kommen lassen. Doch schon nach den ersten Wochen als Klinikchef wusste er, dass das ein hehres Ziel war. Genauso wie die Anschaffung des neuen Geräts.
»Wo bist du mit deinen Gedanken?«, erkundigte sich Fee, während sie Seite an Seite durch den Flur Richtung Ausgang strebten.
»Bei dem Gerät, das Matthias sich in Florida angesehen hat«, gestand Daniel. »Das wäre eine große Sache für unsere Klinik.«
»Aber solange die Sache mit dem Gesundheitszentrum aktuell ist, musst du dir deinen attraktiven Kopf nicht darüber zerbrechen.« Sie blieb stehen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. »Denk lieber an unseren netten Besuch. Diese kleinen Dinge sind es doch, die im Leben wirklich zählen«, mahnte sie ihn liebevoll. »Die sollten wir uns nicht von den Profilneurotikern Lammers, Fuchs und Co vermiesen lassen.«
Zuvorkommend hielt Daniel ihr die Tür auf.
»Du hast wie immer recht.«
»Deshalb passen wir ja gut zusammen«, lachte sie und lief voraus zum Wagen.
Allmählich mussten sie sich beeilen, wenn Daniels Jugendfreundin und ihre Tochter nicht wirklich vor ihnen zu Hause sein sollten.
*
Auch der Verwaltungschef der Behnisch-Klinik war im Begriff, die Klinik zu verlassen. Aber nicht etwa, um seinen Feierabend anzutreten. Ganz im Gegenteil ging die Arbeit für ihn erst los. Doch schon in der Lobby wurde er von seinem Verbündeten Volker Lammers abgefangen. Die beiden hatten