Ihr erster Fall: Chefarzt Dr. Norden 1259 – Arztroman
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So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Franca Mancini trommelte hektisch mit ihren Fingerkuppen auf dem Lenkrad herum. Die junge Frau war angespannt. Schließlich stellte man sich nicht alle Tage bei dem weit über die Grenzen von München bekannten Chefarzt Dr. Daniel Norden und seiner in Fachkreisen genauso geschätzten Frau Felizitas Norden vor. Nach so vielen Jahren hatte Franca es endlich geschafft: Sie war Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dr. Frank Veltin, ein ausgewiesener Experte der Frauenheilkunde, hatte sie während dieser Zeit intensiv betreut und mit allem, was in diesem Fachbereich anfällt, bekannt gemacht. Sehr schnell hatte er das Potenzial der Assistenzärztin erkannt und sie gefördert, wo immer es ging. Als er dann zu seiner großen Enttäuschung erfahren musste, dass es seinen Schützling als Oberärztin nicht mehr länger in Hamburg hielt und sie auf jeden Fall endlich wieder zurück nach München ziehen wollte, wo ihr Freund auf sie wartete, hatte er es sich nicht nehmen lassen, umgehend seinen guten Freund aus Studienzeiten anzurufen. Wenn die junge, äußerst engagierte Ärztin schon nicht mehr bei ihm weiter tätig sein wollte, dann war es seiner Ansicht nach nur fair, sie an Dr. Daniel Norden und seine entzückende Frau Felizitas weiterzuempfehlen. Eine solche Ärztin - intelligent und mit rascher Auffassungsaufgabe - die dann auch noch das Herz auf dem rechten Platz hatte, gehörte einfach in eine Klinik, wo man ihr Potenzial zu schätzen wusste. Und die Behnisch-Klinik war da doch bestens geeignet, hatte er schmunzelnd gemeint. Endlich sprang die Ampel auf ›grün‹. Franca legte den Gang ein und gab kurz Gas. Ihr italienisches Temperament zeigte sich durchaus auch schon einmal beim Autofahren. Doch sie ließ es niemals an der nötigen Rücksichtnahme und Vorsicht fehlen, verantwortungsbewusst, wie sie war. Auch jetzt zügelte sie sich rasch und drosselte das Tempo wieder. Außerdem zeigte ihr ein schneller Blick auf die Uhr, dass sie noch genügend Zeit hatte – wenn jetzt nicht alles schief lief, würde sie pünktlich sein. In der Behnisch-Klinik nahm wie immer alles seinen gewohnten Gang.
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Chefarzt Dr. Norden
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Ihr erster Fall - Isabell von Berden
Chefarzt Dr. Norden
– 1259 –
Ihr erster Fall
Unveröffentlichter Roman
Isabell von Berden
Franca Mancini trommelte hektisch mit ihren Fingerkuppen auf dem Lenkrad herum. Die junge Frau war angespannt. Schließlich stellte man sich nicht alle Tage bei dem weit über die Grenzen von München bekannten Chefarzt Dr. Daniel Norden und seiner in Fachkreisen genauso geschätzten Frau Felizitas Norden vor.
Nach so vielen Jahren hatte Franca es endlich geschafft: Sie war Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dr. Frank Veltin, ein ausgewiesener Experte der Frauenheilkunde, hatte sie während dieser Zeit intensiv betreut und mit allem, was in diesem Fachbereich anfällt, bekannt gemacht. Sehr schnell hatte er das Potenzial der Assistenzärztin erkannt und sie gefördert, wo immer es ging. Als er dann zu seiner großen Enttäuschung erfahren musste, dass es seinen Schützling als Oberärztin nicht mehr länger in Hamburg hielt und sie auf jeden Fall endlich wieder zurück nach München ziehen wollte, wo ihr Freund auf sie wartete, hatte er es sich nicht nehmen lassen, umgehend seinen guten Freund aus Studienzeiten anzurufen. Wenn die junge, äußerst engagierte Ärztin schon nicht mehr bei ihm weiter tätig sein wollte, dann war es seiner Ansicht nach nur fair, sie an Dr. Daniel Norden und seine entzückende Frau Felizitas weiterzuempfehlen. Eine solche Ärztin - intelligent und mit rascher Auffassungsaufgabe - die dann auch noch das Herz auf dem rechten Platz hatte, gehörte einfach in eine Klinik, wo man ihr Potenzial zu schätzen wusste. Und die Behnisch-Klinik war da doch bestens geeignet, hatte er schmunzelnd gemeint.
Endlich sprang die Ampel auf ›grün‹. Franca legte den Gang ein und gab kurz Gas. Ihr italienisches Temperament zeigte sich durchaus auch schon einmal beim Autofahren. Doch sie ließ es niemals an der nötigen Rücksichtnahme und Vorsicht fehlen, verantwortungsbewusst, wie sie war. Auch jetzt zügelte sie sich rasch und drosselte das Tempo wieder. Außerdem zeigte ihr ein schneller Blick auf die Uhr, dass sie noch genügend Zeit hatte – wenn jetzt nicht alles schief lief, würde sie pünktlich sein.
In der Behnisch-Klinik nahm wie immer alles seinen gewohnten Gang. Chefarzt Dr. Daniel Norden saß an seinem Schreibtisch. Er arbeite gerade wichtige Fachlektüre durch, denn am Nachmittag stand eine schwierige Operation an. Ein junger Mann hatte sich bei einem Motorradunfall Oberschenkel und Fuß gebrochen und Dr. Norden wäre nicht Dr. Norden, wenn er diese komplizierte und anspruchsvolle OP der beiden Frakturen nicht bis ins kleinste Detail aufs Genaueste vorbereiten würde. Das Klingeln des Telefons riss ihn aus seinem konzentrierten Arbeiten. Die Störung kam ihm gerade recht: ein kurzer Moment vom anstrengenden Lesen tat ihm sicher gut. Ein weiches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, er sah auf einen Blick, dass es seine Fee war, die am anderen Ende war. »Fee, Liebling, lass mich raten: Du willst mich auf eine Tasse Kaffee einladen, die ich gerade wirklich gut gebrauchen könnte. Es ist noch nicht einmal Mittag und hier ist jetzt schon die Hölle los!«
Dr. Felizitas Norden, die an der Klinik die Leitung der Pädiatrie innehatte, stöhnte auf. »Daniel, ich kanns nicht glauben! Hast du wirklich vergessen, dass sich gleich eine Kollegin vorstellen kommt? Dein Studienfreund Viktor hat sie doch extra zu uns geschickt.«
Daniel ließ sein angenehmes Lachen ertönen. »Fee, ich wollte dich nur ein wenig aufziehen. Ich finde es immer so entzückend, wenn du dich über mich aufregst!«
Auch Fee lächelte. Ihr Mann schaffte es doch immer wieder, mit lieben kleinen Bemerkungen ein warmes, wohliges Gefühl in ihr aufsteigen zu lassen. Dennoch sagte sie mit strenger Stimme: »Daniel, ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, dass du das Bewerbungsgespräch vergessen haben könntest. Ich weiß doch genau, wie viel du gerade um die Ohren hast. Diese anstehende Operation des Motorradfahrers ist schon das beherrschende Gesprächsthema in der Klinik. Alle sprechen geradezu ehrfürchtig darüber, dass wohl niemand anderes als du so eine komplizierte Operation durchführen kann.« Sie hielt kurz inne. »Ich bin schon mächtig stolz auf dich, mein Liebling! Und wenn du den Termin mit Frau Mancini nicht vergessen hast, sehen wir uns also in 10 Minuten in meinem Büro.«
Daniel war pünktlich. Kurz bevor Franca Mancini ankam, trat er ein und fand Fee vor, die gerade ein paar Gläser und eine Karaffe, gefüllt mit frischem Wasser, bereitstellte. Die Ärztin gab noch schnell ein paar Scheiben einer frischen Zitrone ins Wasser und füllte dann ein Glas für ihren Mann, der das erfrischende Getränk dankend entgegennahm.
»Danke, Schatz, das wird mir guttun«, meinte er und leerte das Glas mit einem Zug.
Sie sah ihren Mann an und meinte lächelnd: »Das habe ich mir gedacht. Ich weiß doch zu genau, wie sehr du dich in deine Aufgaben vertiefst und dabei Zeit und Raum um dich herum vergisst. Aber ich habe auch an Frau Dr. Mancini gedacht. Weiß ich doch noch zu genau, wie ich mich damals als junge Fachärztin gefühlt habe, als ich mich bewarb. Mein Hals war vor Aufregung komplett trocken und ich sehnte mich nach einem Schluck Wasser.«
Daniel nahm sie in den Arm und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. »Ich bin jedes Mal ganz gerührt, wenn ich sehe, wie liebevoll du mit deinen Mitmenschen umgehst.«
Fee schüttelte den Kopf. »Aber Daniel, das ist doch selbstverständlich und keine große Sache. Schau, es ist nur Wasser!«
Der Chefarzt nickte. »Für dich ist es eine Selbstverständlichkeit und genau deswegen liebe ich dich. Obwohl«, er sah sie mit tiefer Zuneigung an, »nicht nur deswegen. Aber um alles aufzuzählen, was ich sonst an dir liebe, fehlt gerade die Zeit.«
Fee schlang die Arme um seinen Hals. Sie flüsterte gerührt: »Na gut, aber ich bestehe darauf, dass du mir die anderen Gründe heute Abend sagst!«
Der Chefarzt seufzte gespielt verzweifelt auf. Wie immer schaffte diese bezaubernde Frau es, ihn komplett um den Finger zu wickeln. »Ich verspreche es. Du kannst dich darauf verlassen!«
Ein leises Klopfen an der Tür war zu hören. Das Ehepaar sah sich an und Fee drückte beide Daumen. »Hoffentlich ist sie nicht nur kompetent, sondern auch ausnehmend nett und passt hervorragend in unser Team«, flüsterte sie noch und dann betrat Franca Mancini das Büro.
Franca erkannte auf den ersten Blick, dass sowohl der Chefarzt als auch seine Frau Menschen waren, mit denen sie gut auskommen würde. Die beiden strahlten solch eine offene Freundlichkeit aus, dass ihre Nervosität sich schnell verflüchtigte.
Auch das Arztehepaar war angetan von der der Bewerberin und dieser Eindruck wurde im anschließenden Gespräch noch vertieft. Nach kurzer Zeit klappte der Chefarzt zufrieden die Bewerbungsmappe zusammen und schaute die junge Ärztin lächelnd an. »Ich denke, ich spreche auch im Namen meiner Frau, dass wir uns eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit wirklich gut vorstellen können. Was meinst du?«, wandte er sich fragend an seine Frau.
Dr. Felizitas Norden nickte zustimmend. »Auf jeden Fall bin ich der gleichen Meinung wie mein Mann. Wie Sie ja schon wissen, leite ich die Pädiatrie und arbeite natürlich ganz eng mit der gynäkologischen Abteilung zusammen. Da ist es von immenser Bedeutung, dass wir harmonisch Hand in Hand arbeiten. Denn gerade in diesem hochsensiblen Bereich der Schwangeren oder der Frauen, die schon entbunden haben, sollten unsere Patientinnen die absolute Gewissheit haben, dass sie bei uns in besten Händen sind. Sie