Wettstreit mit dem Millionär
Von Alexx Andria
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Über dieses E-Book
Das Castello di Baroni an diesen reichen Schnösel verkaufen? Niemals! Alessandra Baroni kann das Weingut ihrer Familie nicht abgeben. Schon gar nicht an jemanden wie Dante Donato, Sohn eines mächtigen Tycoons. Eigentlich hat Alessandra Erfahrung im Umgang mit aufgeblasenen Typen wie ihm - wenn Dante nur nicht so verhängnisvoll gut aussehen würde! Und er scheint einer heißen Affäre mit ihr nicht abgeneigt … Alessandra kann sich nicht entscheiden: Will sie ihn abwimmeln - oder sich auf ein gefährliches Verführungsspiel einlassen?
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Buchvorschau
Wettstreit mit dem Millionär - Alexx Andria
© 2019 by Kimberly Sheetz
Originaltitel: „Decadent"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DARE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V. / SARL
Übersetzung: Nele Mastrachhio
Coverabbildung: Harlequin Books S.A., DUEL / Getty Images
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN E-Book 9783745752731
1. KAPITEL
Dante
„Da sind Sie den langen Weg leider völlig umsonst gefahren. Wie ich Ihrem Vater schon gesagt habe, steht das Castello di Baroni nicht zum Verkauf. Weder jetzt noch in der Zukunft." Alessandra Baroni, die einzige noch lebende Erbin des jahrhundertealten Weinguts, wirkte alles andere als begeistert, mich zu sehen. Aus Höflichkeit hatte sie einem Treffen zugesagt, aber nun saß sie mir steif gegenüber.
„Meiner Erfahrung nach hat alles und jeder seinen Preis", erwiderte ich unbeeindruckt. Ich würde nicht nachgeben, sondern Italien erst verlassen, wenn ich den Grundbucheintrag für dieses alte Weingut in der Tasche hatte.
Kritisch sah mich die Frau mit ihren schönen grünen Augen an. „Sie verschwenden Ihre Zeit, wenn Sie glauben, ich würde meine Meinung ändern, nur weil Sie mir persönlich gegenüberstehen. Ich habe viel zu tun, Mr. Donato, und kann es mir nicht erlauben, den lieben langen Tag Small Talk mit Ihnen zu machen."
Ich schwieg einen Moment, dann sagte ich: „Bei einem Weingut, das schon so lange in Familienbesitz ist und auf eine solch lange Tradition zurückgreifen kann, überrascht es mich, dass … eine Frau die Geschäfte leitet."
In ihrem Blick flackerte etwas auf. Ich konnte sehen, dass sie sich beherrschen musste. Aber sie riss sich zusammen und lächelte mich stattdessen an. Dieses Lächeln wirkte viel gefährlicher. „Vorsicht, Vorsicht, Mr. Donato … Sagen Sie so etwas nicht, sonst könnte man denken, Sie wären frauenfeindlich."
Ich hatte schon Schlimmeres in meinem Leben gehört.
Ihr Englisch war perfekt, aber der italienische Akzent verlieh ihrer scharfen Zurückweisung einen exotischen Unterton.
Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das gesamte Kellerei-Gewerbe, besonders das italienische, hatte sich dem modernen Denken lange widersetzt und war immer noch fest im Patriarchat verankert. Ein Großteil der Weingüter, die sich das Anrecht auf den Titel Chianti Classico erarbeitet hatten, wurden weiterhin von Männern geleitet. Der schwarze Hahn auf dem Label des Chianti Classico war das Wahrzeichen dieser exklusiven Gesellschaft mit strengen Regeln.
Offensichtlich hatte Alessandra es als erste Frau geschafft, in diesem Altherrenclub Fuß zu fassen. Das war eine beachtliche Leistung. Unter anderen Umständen hätte ich ihr gern zugesehen, wie sie sich gegen diese alten Männer und ihre veralteten Meinungen behauptete und um Fortschritt kämpfte.
Aber ich war nicht hier, um Spaß zu haben, sondern um meinen Job zu machen und zu gewinnen.
„Mein Vater ist stur und hat ein Auge auf das Castello di Baroni geworfen. Was ich gut verstehen kann, jetzt, da ich hier bin. Das Grundstück und die Weinhänge sind erlesen. Wie auch Alessandra. „Sie können stolz darauf sein.
„Und Sie brauchen es nicht mit Schmeicheleien bei mir zu versuchen. Das Castello di Baroni steht nicht zum Verkauf."
Diese Frau war hartnäckig. Das gefiel mir und weckte meine Neugier. Zu viel Zeit war vergangen, seitdem ich einen würdigen Gegner gehabt hatte. Und Langeweile lässt einen bekanntlich abstumpfen. Bei Alessandra musste ich all meine Tricks und Kniffe beisammenhaben.
Obwohl sie so gut aussah – grüne Augen, dunkle Haare, damit hatte man immer meine Aufmerksamkeit –, setzte sie weder ihr Aussehen noch ihren Charme ein. Selbstbewusst und ruhig hielt sie die Stellung. Wenn überhaupt, wirkte sie eher genervt.
Sie war definitiv eine würdige Gegnerin, auch wenn sie sich dessen noch nicht bewusst war, dass wir Donatos uns niemals mit weniger als einem Sieg zufriedengaben.
„Ich bin mir sicher, Sie wissen, dass meine Familie dieses Schloss gebaut hat, das Sie jetzt Ihr Zuhause nennen", sagte ich. Ich wollte ihr zeigen, dass ich mich über die Geschichte des Guts informiert hatte, bevor ich zu ihr gekommen war. Und ich hatte schon lange gewusst, dass meine Familie ihre Wurzeln bis in die reiche Erde Italiens zurückverfolgen konnte und dass wir vor unbestimmter Zeit, bevor andere Wirtschaftszweige erforscht wurden, erstklassige Winzer gewesen waren. Seitdem mein Vater sich zur Ruhe gesetzt hatte, hatte er sich immer mehr für seine Herkunft interessiert.
Daher auch das Interesse am Weingut.
Und am Castello di Baroni, das mein Vater wieder in Familienbesitz sehen wollte, weil in den Mauern dieses Schlosses unser Vermächtnis seinen Beginn genommen hatte.
Wenn unsere Vorfahren es im 17. Jahrhundert nur nicht verkauft hätten.
„Ja, dessen bin ich mir bewusst", erwiderte Alessandra ruhig. „Vor Jahrhunderten. Hinter diesen alten Mauern ist viel passiert, seit Ihre Familie das Schloss veräußert hat."
„Ich bin mir sicher, Sie verstehen, dass meine Familie der Meinung ist, das Schloss gehöre rechtmäßig uns Donatos."
„Kann ich nicht verstehen, nein."
Ich warf ihr ein Lächeln zu. „Auch wenn ich mir sicher bin, dass das Grundstück nicht so viel wert ist, würden wir unser bisheriges Angebot noch einmal verdoppeln."
Ich schrieb eine exorbitant hohe Summe auf ein Blatt Papier vor mir und schob es zu ihr hinüber, wobei ich dabei ein wenig lachen musste. „Mein Vater hätte wirklich sehr gern sein Grundstück zurück."
Ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen, schob Alessandra den Zettel zu mir zurück. „Und wie ich schon mehrmals gesagt habe, steht es nicht zum Verkauf. Egal, was Sie noch für Zahlen auf das Zettelchen schreiben, sagte sie und verzog dabei leicht das Gesicht. „Sie Amerikaner denken, alles hätte seinen Preis. Aber Sie haben vergessen, dass manche Dinge nicht mit Geld aufzuwiegen sind. Sie sind schlicht und ergreifend unbezahlbar.
Dem konnte ich nicht zustimmen. „Nichts ist unbezahlbar. Alles hat seinen Preis. Die Frage ist nur: Wie weit geht man, um den Preis herauszufinden?"
Das Grün ihrer Augen schien dunkler zu werden, als sie mir einen kritischen Blick zuwarf. „Sie sind sehr arrogant."
„Selbstbewusst, so würde ich es nennen", erwiderte ich mit einem kleinen Lächeln.
Sie zuckte mit den Schultern. „Ansichtssache. Sie glauben, Sie strahlen Selbstbewusstsein aus. Ich sehe nur Arroganz." Sie schwieg einen Moment und goss mir ein Glas des Riserva-Weins ihres Guts ein. „Mr. Donato, was ich damit sagen möchte: Sie sind nicht der erste Unternehmer, der zum Castello di Baroni kommt und mir ein Kaufangebot macht, und Sie werden auch nicht der letzte sein. Wir haben hier im Schloss gute Zeiten erlebt und gute Gewinne gemacht, und wir hatten schwere Zeiten, in denen wir kämpfen mussten. Aber egal, was passiert ist, wir haben es überstanden. Die Qualität unserer Weine ist unangefochten. Er wird am Tisch von Adligen und Würdenträgern serviert. Wir prahlen nicht damit, aber unser Erfolg spricht für sich selbst. Andere mögen sich von Ihrer hartnäckigen Art geschmeichelt fühlen, ich dagegen habe nur das Gefühl, Sie wollen mir nicht zuhören. Denn meine Antwort ist und bleibt nein."
Vorsichtig hob ich das Weinglas an die Lippen, um den Rotwein zu probieren. Ich ließ den vollmundigen Geschmack auf mich wirken und kam zu dem Schluss, dass der Wein tatsächlich ausgezeichnet war. Trotzdem sagte ich: „Sie sind von Ihrem Wein sehr überzeugt, aber ich glaube, Sie überschätzen seinen Ruf. Soweit ich gehört habe, ist der Antinori Tignanello seit geraumer Zeit der Liebling des Adels. Nicht mehr Ihr Wein."
Sie lachte auf. „Wollen Sie damit andeuten, dass wir nicht mehr gefragt sind? Das ist lächerlich. Ist das Ihre Taktik? Mich zu einem Verkauf zu überreden, indem Sie uns schlechtmachen? Abwertend schnalzte Alessandra mit der Zunge. „Ich hatte gedacht, jemand von Ihrem geschäftlichen Kaliber wäre eine Herausforderung, aber da habe ich mich wohl getäuscht.
Sie stand auf. Trotz ihrer schmalen Statur strahlte sie Kraft und Anmut aus. „Bitte genießen Sie den Wein. Und bevor Sie gehen, statten Sie doch unserem Souvenirladen einen Besuch ab. Vielleicht wollen Sie ihrem geliebten Vater ja eine Flasche Wein mitbringen, wo er unseren doch so gern mag."
Mit diesen Worten ließ Alessandra mich in der großen Eingangshalle des mittelalterlichen Schlosses zurück. Sie hatte offensichtlich dringendere Termine als mich. Und es war definitiv Absicht, dass ich bei ihrem Abschied mit einem nervenaufreibenden Blick auf ihren fast perfekt herzförmigen Hintern belohnt wurde. Diese Frau war intelligent und schlau. Eine Überraschung, die ich sehr begrüßte und die mich neugierig machte.
Offensichtlich hatte mein Vater Alessandra unterschätzt, als er mich mitten in die Toskana in dieses Schloss geschickt hatte, um sein neustes Fundstück für ihn zu erwerben.
Ich ließ mir Zeit, um den Wein zu genießen, und betrachtete währenddessen den großen Raum, in den offenbar grobes, wenn auch beachtliches handwerkliches Können geflossen war. Und darüber hinaus schätzte ich die Tatsache, dass die Verzierungen der Zeit so lange hatte widerstehen können.
Das Schloss und die Weinberge in Schuss zu halten musste Unmengen an Geld kosten. Trotzdem wirkte es nicht so, als müsste die Baroni-Familie an irgendwelchen Ecken sparen, um über die Runden zu kommen. Der Bergfried schien gut erhalten, und nirgendwo gab es Anzeichen, dass es finanzielle Engpässe gegeben haben könnte. Das mochte ein Grund gewesen sein, weshalb Alessandra die Summe, die mein Vater bereit war, für dieses Grundstück zu zahlen, nicht eines Blicks gewürdigt hatte.
Wenn ich sie also nicht mit Geld locken konnte … womit könnte ich sie sonst überzeugen, das Angebot anzunehmen?
Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass ich Alessandra mit ein wenig Charme und mit einer Menge Geld überzeugen könnte.
Nachdenklich strich ich mir über das Kinn. Nur ein blinder Mann könnte übersehen, wie wunderschön sie war. Trotzdem trug sie keinen Ring an ihrer Hand. Aber selbst das hübscheste Gesicht und der heißeste Körper waren unwichtig, wenn die Frau eine scharfe Zunge hatte. Nichts interessierte mich weniger, als mir den Rest meines Lebens Vorwürfe von einer Frau anzuhören. Andere Männer waren nicht so schlau wie ich. Meine Brüder hatten sich so einem Leben hingegeben, als sie geheiratet hatten. Und das mit einem Lächeln auf den Lippen. Das würde mir nicht passieren. Trotzdem war ich neugierig, wie Alessandra es in diesem Land, dessen Geschicke noch immer überwiegend von Männern gelenkt wurden, geschafft hatte, sich nicht an einen zu binden. Wie oft sie wohl genau deshalb kämpfen musste … Dieser Gedanke beschäftigte mich gegen meinen Willen.
Wahrscheinlich hatte sie mich deshalb so schnell und ohne mit der Wimper zu zucken abgewiesen. Ich musste grinsen, als ich an meinen peinlichen Versuch zurückdachte. Das war ein Misserfolg auf ganzer Linie gewesen.
Aber egal. Ich freute mich auf die Herausforderung. Schon zu lange hatte ich mich so gefühlt, als würde ich nicht mehr gebraucht werden. Mein älterer Bruder Luca hatte das Familiengeschäft, Donato Inc., übernommen, und seitdem stand ich in seinem Schatten und tanzte nach seiner Pfeife.
Mein Vater hatte mir mit diesem Auftrag die Möglichkeit gegeben, der Donato-Familie etwas zurückzugeben, auf das er großen Wert legte. Und ich würde ihn nicht enttäuschen.
Alessandra … mach dich bereit, denn bald wirst du sehen, was es bedeutet, sich mit der Donato-Familie einzulassen.
Ich musste lachen, als ich aus der Eingangshalle ging.
Sie würde sich noch wünschen, das Angebot angenommen zu haben.
2. KAPITEL
Alessandra
Unglaublich, diese Amerikaner.
Dante Donato und seine Arroganz passten so gut zusammen wie maßgeschneiderte Anzüge und Zigarrenrauch. Kein Angebot, das uns jemals für Schloss und Weingut gemacht worden war, war so herablassend gewesen wie das der Donatos.
Dieser Typ dachte sich, er könnte in mein Zuhause platzen, mir selbstgefällig ein Bündel Geld hinwerfen und mit dem Vermächtnis meiner Familie unter dem Arm hinausspazieren, als wäre es eine Kiste Wein.
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich daran denken musste, wie unverfroren er mir sein Angebot unterbreitet hatte. Nur musste ich ihm eines lassen: Er war mutig.
Und darüber hinaus sah er verdammt gut aus. Verführerische dunkle Haare. Augen, die glänzten wie das Meer nach einem starken Regenguss. Seine italienischen Wurzeln verliehen ihm die typisch großspurige Ausstrahlung, aber darüber hinaus war er hochgewachsen wie ein Wikinger. Ich ging ihm zwar nur bis zur Brust, aber einschüchtern ließ ich mich deshalb nicht. Schließlich hatte ich schon mit Männern zu tun gehabt, die schlimmer als die Donatos waren, und es trotzdem überlebt.
Schade, dass er so ein Arsch war. Im Bett hätten wir bestimmt super harmoniert. Ich hatte mir schon länger keinen Liebhaber mehr gegönnt, und dem Aussehen nach hätte Dante meinen wachsenden Appetit stillen können. Enttäuscht und ein wenig frustriert seufzte ich und machte mich auf den Weg zum Büro.
Bisher war Como mein Lover gewesen, aber ich hatte unser Verhältnis beendet, als ich gemerkt hatte, dass es ihm schwerfiel, Gefühle und schlichte gegenseitige Befriedigung auseinanderzuhalten.
Dass Como und ich darüber hinaus zusammenarbeiteten, machte die Dinge nicht einfacher. Außerdem konnte ich noch mehr Stress nicht gebrauchen, denn alles hing von unserem neuesten Chianti, dem Uva Persa, ab. Ich durfte mir keine Ablenkungen erlauben.
Der Uva Persa war mein Baby und sollte mein Triumph werden. Er wurde aus der Teneron-Traube gewonnen, einer in Vergessenheit geratenen Rebsorte, die nun mit Liebe und Sorgfalt auf unseren uralten Weinbergen angebaut wurde. Nichts durfte meinem Erfolg im Wege stehen.
Jeden Cent, den ich übrig hatte, investierte ich in die Zukunft des Weins. Doch es ging um noch viel mehr. Ich setzte nicht nur mein eigenes Vermögen aufs Spiel, sondern riskierte auch den Ruf meiner Familie, die seit Generationen als klassische Winzer bekannt war.
Unsere Weine wurden unter den strikten Vorgaben des Chianti Classico angebaut und hergestellt. Diese verlangten, dass mindestens achtzig Prozent der Rebsorten Sangiovese-Trauben sein mussten. Ich war eine der stärkeren Verfechter dafür, dieses Kriterium zu lockern, denn die Chianti-Verkäufe stagnierten, und der Markt war instabil.
Aber das würde sich ändern, sobald ich den Uva Persa auf den Markt brachte.
Das Problem war nur, dass Neuerungen nicht gern gesehen wurden, besonders bei der älteren Generation. Als ich meinen Vater Sergio das erste Mal darauf angesprochen habe, Land kaufen zu wollen, um die Teneron-Traube darauf anzubauen, hat er die Idee sofort abgewiesen.
„So etwas sollten wir momentan nicht riskieren, hat er gesagt und sich klein gehackten Knoblauch auf sein Brot geschmiert, bevor er es in aromatisches Olivenöl gedippt hat. „Wir brauchen nichts Neues. Der Classico Riserva ist ein gutes Geschäft. Wir sollten mit dem arbeiten, was wir kennen. Das ist sicherer. Wieso sollten wir ein Risiko eingehen, wenn wir das nicht müssen?
„Aber Papa, in diesen Trauben steckt unsere Zukunft. Diese vergessene Sorte wieder aufleben zu lassen wird uns in den kommenden Jahren einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Ich beharrte auf meiner Idee. Es ärgerte mich, dass mein Vater meine Meinung nicht teilte. „Bitte, Papa. Alles, was ich brauche, ist eine kleine Investition. Das Castello die Baroni kann mit den anderen mithalten, aber wir müssen etwas Neues wagen. Und ich habe die Möglichkeit, das Land zu …
„Nein."
„Papa! Du bist nur stur und dickköpfig. Ich denke an unsere Zukunft, aber du gibst dich damit zufrieden, in den Tag hineinzuleben. So funktioniert das heutzutage nicht mehr. So kann sich ein Unternehmen nicht an der Spitze halten. Die Dinge sind nicht mehr so wie früher. Vertrau mir bitte und lass mich das Land kaufen."
Mein Vater schüttelte den Kopf, als er sich die Hände an einer Serviette abwischte. Er gab nicht nach.
Stundenlang haben wir darüber diskutiert, aber je länger wir stritten, desto mehr weigerte er sich. Ich konnte ihn nicht überzeugen. Nur brauchte ich, um das Land zu kaufen, zu diesem Zeitpunkt die Zustimmung meines Vaters.
Wenn mein nonno mir nicht geholfen hätte, dann hätte ich meine Idee nie umsetzen können.
Mit der Hilfe meines Großvaters hatte ich genug Geld für das Land beisammen, aber wenn ich versagen würde … dann riskierte ich nicht nur den Respekt meines Vaters, weil ich gegen seinen Willen handelte und eine Entscheidung traf, gegen die er sich explizit ausgesprochen hatte, sondern auch meinen Sitz als Geschäftsführerin des Castello di Baroni.
Ich musste schlucken, als mir die Kehle bei dem Gedanken trocken wurde und sich eine unangenehme Nervosität in meinem Magen breitmachte.
Mit einer Sache hatte Dante recht: Baroni-Weine waren bei den jüngsten Staats- und Landesbanketts nicht ausgeschenkt worden. Aber welche Weine ausgewählt