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Unser Garten der Sehnsucht
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eBook177 Seiten2 Stunden

Unser Garten der Sehnsucht

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Über dieses E-Book

Hingerissen beobachtet Hudson die blonde Nixe, die unerlaubt im Pool seines romantischen Gartens schwimmt. Als sie erschreckt fliehen will, macht er ihr einen Vorschlag: Kendall unterstützt ihn bei seinem Buchprojekt, und sie darf weiterhin den Pool benutzen. Täglich sind sie nun zusammen und kommen sich immer näher. Doch so sehr sie einander auch begehren, es gelingt ihnen nicht, ihr Herz zu öffnen. Zu stark sind die leidvollen Erlebnisse der Vergangenheit. Hudson weiß: wenn er Kendall nicht verlieren will, dann hat er nur eine Chance ...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum10. Nov. 2008
ISBN9783863493585
Unser Garten der Sehnsucht
Autor

Ally Blake

Ally Blake ist eine hoffnungslose Romantikerin. Kein Wunder, waren die Frauen in ihrer Familie doch schon immer begeisterte Leserinnen von Liebesromanen. Sie erinnert sich an Taschen voller Bücher, die bei Familientreffen von ihrer Mutter, ihren Tanten, ihren Cousinen und sogar ihrer Großmutter weitergereicht wurden. Und daran, wie sie als junges Mädchen unter dem riesigen Bett ihrer Großmutter einen unendlichen Schatz an Mills & Boon-Romanen fand. Und noch heute, wenn sie das Haus ihrer Kindheit besucht, warten ein oder zwei Liebesromane neben ihrem Bett auf sie. Allys erster richtiger Beruf nach dem Studienabschluss war der eines Cheerleaders. Das ist tatsächlich ein richtiger Beruf! Drei Jahre lang tanzte sie für ein Rugby- und ein Basketball-Team sowieso in einer wöchentlichen Fernsehsendung. Außerdem gab es da noch die Schauspielerei. Ally spielte in Kurzfilmen mit, die Freunde drehten, und schrieb selbst Drehbücher auf ihrem Weg zu einer berühmten, Oscar-prämierten Schauspielerin. Und dabei lernte sie ihren Mann Mark kennen, der gerade bei einem lokalen Fernsehsender Karriere machte. Vor ein paar Jahren heiratete sie Mark in Las Vegas, ein fantastisches Ereignis, zu dem ihre Familien und enge Freunde erschienen. Vor der Hochzeit reisten sie durch Kalifornien (wo sie eine ungesunde Sucht nach Starbucks Frappucinos entwickelte). Und nach der wundervollen Zeremonie (die am selben Morgen organisiert wurde) und Dinner im Brown Derby-Restaurant im Mirage (einen Tag, nachdem Tiger Woods dort gespeist hatte) und nachdem Frank Sinatra (sie schwört, dass er es war!) ihnen ein Ständchen gesungen hatte, reisten sie kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten. Sie trafen Hugh Hefner in Disneyland und Tony Curtis in Las Vegas - und diesmal waren sie es wirklich! Noch ein paar Infos zu Ally Blake: Sie ist Australierin und hat das Sternzeichen Krebs. Ihre Tipps, um als Autorin Erfolg zu haben: Man muss den unbedingten Wunsch haben, veröffentlich zu werden! Und immer wieder Manuskripte einreichen, egal, wie oft sie einem zurückgeschickt werden. Und vor allem: Schreiben Sie ein Buch zu Ende. Lauter Teile eines Manuskripts ergeben noch kein Buch! Und schließlich noch ihre Tipps für eine glückliche Beziehung: Nichts ist so wirkungsvoll wie Küsse, Schmusen und dem anderen zu sagen: "Ich liebe dich". Und zwar so oft wie möglich!

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    Buchvorschau

    Unser Garten der Sehnsucht - Ally Blake

    Ally Blake

    Unser Garten der Sehnsucht

    IMPRESSUM

    ROMANA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,

    20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

    © 2008 by Ally Blake

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 1766 - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Dorothea Ghasemi

    Fotos: RJB Photo Library

    Veröffentlicht im ePub Format im 03/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 978-3-86349-358-5

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    1. KAPITEL

    Hudson schob seinen ramponierten Rucksack höher auf die Schulter, während er die Fassade des prächtigen alten Hauses vor sich betrachtete, das nun seit zehn Jahren leer stand.

    Efeu rankte an den Mauern hoch, die marmornen Eingangsstufen waren bemoost und die großen Sprossenfenster völlig verschmutzt. Auf dem grauen Dach mit den zahlreichen Giebeln fehlten an vielen Stellen Pfannen, und verrottendes Laub verstopfte die Regenrinnen.

    Doch trotz des traurigen Zustands, in dem das Gebäude sich jetzt befand, erinnerte Hudson sich an jene sonnigen Tage, die er hier in Claudel mit seiner Tante verbracht hatte. Zwölf Jahre lang hatte er die Sommerferien in diesem Haus verlebt, während seine Eltern in exotische Länder reisten, um dort alte Kulturen zu erforschen. Er stellte sich vor, wie er im Gras lag und Die Chroniken von Narnia las, die damals seine Lieblingslektüre gewesen waren und ihn in eine andere Welt entführt hatten.

    Nachdem Hudson einmal tief durchgeatmet und die Erinnerungen beiseitegeschoben hatte, ging er links um das Haus herum und betrat den Garten, der sich in einem noch traurigeren Zustand befand.

    Die ehemals grünen Rasenflächen, auf denen er und seine Tante oft Krocket gespielt hatten, waren genauso von Gestrüpp und Unkraut überwuchert wie die prachtvollen Rabatten mit den kunstvollen Marmorskulpturen. Die früher akkurat geschnittenen Koniferen waren völlig aus der Form geraten, und lange Brombeerranken und Rosen bildeten ein undurchdringliches Dickicht, während der Boden von Vogelmiere überwuchert war. Seine Tante wäre außer sich gewesen, wenn sie miterlebt hätte, wie er das Anwesen hatte verkommen lassen.

    Als Fotograf für Voyager Enterprises, die sowohl ein Magazin herausgaben als auch einen Dokumentarsender unterhielten, hatte er Gartenanlagen von Königinnen, den bedrohten Regenwald und geheimnisvolle Sümpfe fotografiert. Dieser Garten hingegen wirkte so ursprünglich in seiner wilden Schönheit, dass es Hudson die Kehle zuschnürte.

    Er räusperte sich und verdrängte diese Gefühle genauso wie alle anderen, die ihn in den letzten Monaten so unerwartet überkommen und verletzlich gemacht hatten. Ohne darauf zu achten, dass die Brombeerranken seine Hände zerkratzten oder sich in seiner Jeans verfingen, kämpfte er sich weiter durch das Gestrüpp und erinnerte sich daran, wie er damals dem verrückten Irischen Wolfshund seiner Tante gefolgt war. Irgendwann lichtete sich das Dickicht, und er fand sich vor dem alten Poolhaus wieder.

    Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als weitere längst verschüttete Erinnerungen wach wurden. Er hatte gewagte Kopfsprünge und Backflips vom Sprungbrett gemacht. Sich stundenlang auf dem Rücken im Wasser treiben lassen und durch das schräge Glasdach die vorüberziehenden Wolken betrachtet. Dabei hatte er sich gefragt, ob seine Mum und sein Dad auf der anderen Seite der Erde dieselben Formationen sahen, wenn sie irgendwelchen verwunschenen Pfaden folgten und zum Himmel blickten.

    Damals war er fest davon überzeugt gewesen, dass er seine Eltern verstehen würde, wenn er alt genug war und sein eigenes Leben lebte. Warum es ihnen so leichtgefallen war, ihn bei seiner Tante zu lassen. Hudson fragte sich, wann sein unerschütterlicher jugendlicher Optimismus erloschen war und die Ernüchterung eingesetzt hatte. Wann er erwachsen geworden war.

    War es kurz nach seinem einundzwanzigsten Geburtstag gewesen, als er mutterseelenallein und nur mit seiner Kamera bewaffnet achtzehn Stunden lang mitten in einem Gefecht in Bosnien unter einem Busch ausharrte? Als er an seinem sechsundzwanzigsten Geburtstag im Basislager auf einem Himalaja-Gipfel aufwachte und feststellte, dass der Bergführer seine Gruppe und ihn im Stich gelassen hatte? Oder als er vor weniger als zwei Monaten in einem Krankenhaus in London gelegen und kaum die Kraft gehabt hatte, um ein Glas Wasser zu bitten?

    Hudson setzte seinen schweren Rucksack ab und ließ ihn stehen. Claudel war von einer drei Meter hohen dicken Mauer umgeben und lag fünfzig Meter von der Straße entfernt. Saffron, den nächsten Ort, erreichte man in zehn Minuten zu Fuß durch ein Pinienwäldchen. Unwahrscheinlich, dass jemand seinen alten Rucksack fand, aber falls doch, konnte er seinen zerfledderten Pass und die schäbigen Sachen gern behalten. In nächster Zeit würde er diese sicher nicht mehr brauchen.

    Als Hudson den Kopf in den Nacken legte, stellte er fest, dass die Längsseite des Gebäudes zur Hälfte mit roter Bougainvillea überwuchert war und die unzähligen weiß gerahmten Glasscheiben blind vor Staub und Schmutz waren. Wie das Poolhaus von innen aussah, konnte er nur erahnen.

    „Wenn ich mich nicht täusche …", begann er laut. Dann ging er zur Rückseite des Poolhauses und stellte fest, dass die Tür, die schief in den Angeln hing, offen stand.

    Wie er es von seinen vielen Reisen an gefährliche Orte gewohnt war, trat er auf Zehenspitzen ein und stieg dabei über einen kleinen Haufen Glasscherben. Dabei hinterließen seine Stiefel ein verräterisches Geräusch auf den Mosaikfliesen.

    Der Anblick überraschte Hudson. Die marmorierten grünen Fliesen um die Ränder herum glänzten, und die etwa ein Dutzend weißen Marmorbänke waren blitzsauber. An der Längsseite des Gebäudes standen zahlreiche kleine Palmen in Töpfen, die sehr gesund wirkten, und das Wasser glitzerte einladend und war so klar, dass man den schwarzen Betonboden sehen konnte.

    Ein sanftes Plätschern riss Hudson aus seinen Gedanken. Sofort spürte er, dass gleich jemand auftauchen würde. Er hielt den Atem an und blickte angestrengt in den halb dunklen Raum …

    Plötzlich stieg eine Meerjungfrau an die Oberfläche.

    Hudson schien es, als würden seine Atmung und sein Herzschlag sich verlangsamen, als er beobachtete, wie die Nymphe mit geschmeidigen Bewegungen das Wasser durchschnitt. Ihr feuchtes Haar schimmerte rötlich, und Tropfen perlten von ihren schlanken Armen.

    Wie gebannt betrachtete Hudson die Fremde, obwohl er das Gefühl hatte, dass er eigentlich hätte wegsehen müssen – als wäre er zu alt und zynisch, um diese Frau beobachten zu dürfen.

    Schließlich stieg sie aus dem Pool. Sie trug einen schlichten schwarzen Badeanzug, der allerdings so weit ausgeschnitten war, dass sein Puls zu rasen begann.

    Barfuß ging die Frau zu der Bank am anderen Ende des Raumes und nahm ein Handtuch herunter, das auf einem Stapel Kleidung lag. Dann stellte sie einen Fuß darauf, um sich das Bein abzutrocknen. Es war sehr lang. Ein Schweißtropfen rann Hudson über die Wange.

    Sobald sie den anderen Fuß auf die Bank stellte und das Bein abzutrocknen begann, schloss Hudson kurz die Augen und schluckte.

    Die Frau hob das Handtuch, um sich das Haar zu frottieren. Dabei schob sie die Hüfte ein wenig vor. Goldene Sonnenstrahlen fielen durch die oberen Fenster und ließen ihr rotes Haar leuchten und ihre helle Haut schimmern. Dies war ein Moment, den er am liebsten für die Ewigkeit festgehalten hätte.

    Hudson war gedanklich so damit beschäftigt, die Brennweite und Belichtungszeit abzuschätzen, dass er gar nicht merkte, wie die Fremde sich zu ihm umdrehte.

    Sie sah ihn. Und sie schrie.

    Er konnte es ihr nicht verdenken, denn er hatte sich seit zwei Wochen nicht mehr rasiert und war für das sommerliche Wetter außerdem viel zu warm angezogen.

    Und sie hatte unbefugt sein Grundstück betreten, und das nicht zum ersten Mal, wie es schien.

    Instinktiv hielt Kendall sich ihr Handtuch vor die Beine, während ihr Schrei von den Wänden widerhallte.

    Statt fluchtartig das Poolhaus zu verlassen, stand der Eindringling jedoch regungslos da und blickte sie weiter starr an. Er war groß, dunkel und wirkte sehr maskulin.

    Schnell drehte sie sich so, dass er ihr linkes Bein nicht sehen konnte, und wickelte sich das Handtuch um. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, sagte sie ruhig: „Verschwinden Sie sofort, sonst schreie ich die ganze Nachbarschaft zusammen."

    Etwa fünfzehn Meter trennten sie voneinander, und trotzdem hatte sie das Gefühl, als würde sein Blick sie verbrennen. Sicher lag es daran, dass der Mann sie so erschreckt hatte und sie halb nackt war.

    „Bitte nicht!, bat er leise, während ein Lächeln seine Lippen umspielte. „Sonst platzt mir noch das Trommelfell.

    „Dann gehen Sie einfach. Falls Sie sich verlaufen haben, kann ich Ihnen den Weg zur Straße oder zum nächsten Ort zeigen." Kendall blickte über die Schulter in Richtung Dorf, und als sie sich wieder umwandte, hätte sie schwören können, dass der Fremde näher gekommen war.

    „Das habe ich nicht", erklärte er.

    „Jedenfalls befinden Sie sich hier auf Privatbesitz."

    Da er weiter lächelte, fragte sie sich, ob er es bereits wusste. Claudel gehörte den Nachfahren von Lady Fay Bennington, die es seit deren Tod vor zehn Jahren verkommen ließen. Aber hier in Saffron kannte jeder jeden, und sie war diesem Fremden noch nie begegnet.

    Er war ein Mann, den man nicht so schnell vergaß – groß, breitschultrig und dunkel. Er hatte welliges dunkles und etwas zu langes Haar, dunkle Augen und trug dunkle Sachen. Außerdem hatte er sich eine Weile nicht mehr rasiert. Auf den ersten Blick hätte man ihn in dem abgewetzten Mantel, den zerfetzten Jeans und den abgetragenen Stiefeln für einen Obdachlosen halten können, doch seine stolze Haltung und das Funkeln in seinen Augen ließen diesen Eindruck absurd erscheinen.

    Unwillkürlich wickelte Kendall das Handtuch fester um sich.

    Der Fremde schob die Hände in die Taschen seines dunkelbraunen Mantels und kam einen Schritt auf sie zu. „Ich glaube, Sie sind hier unbefugt eingedrungen, Miss …"

    „Mein Name geht Sie nichts an."

    Seit sie hier im Ort bei Taffy wohnte, besuchte sie einen Selbstverteidigungskurs, denn es war sicher nicht ungefährlich, wenn zwei junge Frauen nachts allein waren. Sie wollte es jedoch nicht auf eine Auseinandersetzung ankommen lassen und beschloss, so schnell wie möglich zu verschwinden. Also ließ sie das Handtuch fallen, um sich ihr ärmelloses rotes Sommerkleid überzuziehen. Kaum hatte sie es über den nassen Badeanzug gestreift, stellte sie fest, dass es verkehrt herum und außerdem umgekrempelt war. Und der Fremde kam weiter auf sie zu.

    Sie fühlte sich zunehmend unwohler und hatte auch ein bisschen Angst. „Kommen Sie ja nicht näher!" Schnell hob sie ihre Stiefeletten hoch und hielt sie wie eine Waffe vor sich.

    Daraufhin blieb der Mann stehen und hob beschwichtigend die Hände, die überraschend feingliedrig und sauber waren.

    „Bevor Sie mir einen Schuh an den Kopf werfen, lassen Sie mich Ihnen etwas sagen."

    „Und das wäre?"

    „Das hier …, er machte eine ausholende Geste, während er sich ihr weiter näherte, „… gehört alles mir.

    Kendall ließ die Arme ein Stück sinken. „Ihnen?"

    Der Mann nickte und ging weiter. Inzwischen war er ihr so nahe, dass sie die feine Narbe erkennen konnte, die sich von seiner Nase zur Oberlippe zog und noch ziemlich frisch zu sein schien. Es war jedoch der einzige Makel in seinem Gesicht. Seine Nase war gerade, sein Kinn wirkte energisch, und das wellige Haar verlieh ihm etwas Jungenhaftes. Das Faszinierendste an ihm waren allerdings seine dunkelbraunen Augen, die von dichten Wimpern gesäumt waren und unergründlich wirkten.

    Er brauchte dringend eine Rasur, einen neuen Haarschnitt und neue Sachen, aber er war einfach umwerfend. Erst jetzt merkte Kendall, dass sie ihn starr anblickte, als hätte sie noch nie einen so attraktiven Mann wie ihn gesehen.

    Ein Prickeln überlief sie.

    Nein, dachte sie in einem Anflug von Panik, nicht jetzt. Nicht so. Ich bin nicht bereit.

    Sie blinzelte, während sie sich ins Gedächtnis zu rufen versuchte, worüber der Fremde und sie gerade gesprochen hatten. Erneut hob sie die Stiefeletten hoch. „Was soll das heißen, es gehört alles Ihnen?"

    Als er die Augen leicht zusammenkniff, biss sie sich auf die Lippe und hoffte, er ahnte nicht, was

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