Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Trau dich - lieb mich
Trau dich - lieb mich
Trau dich - lieb mich
eBook166 Seiten2 Stunden

Trau dich - lieb mich

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Amber Court 20 - hier wohnen die schöne Schmuckdesignerin Meredith und ihre drei besten Freundinnen. Zwei von ihnen haben kürzlich das große Glück gefunden, aber das kann Meredith nicht das Misstrauen vor starken Gefühlen nehmen. Liebe auf den ersten Blick? Das ist nichts für sie. Doch dann betritt eines Tages der gut aussehende Unternehmer Adam Richards ihr Atelier. Er möchte, dass sie ein Schmuckstück für ihn entwirft. Und plötzlich ist der Moment da, vor dem Meredith sich immer gefürchtet hat: Zwischen Adam und ihr herrscht eine so unglaublich erotische Anziehungskraft, dass sie sich nach Liebe sehnt...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum10. Dez. 2012
ISBN9783864949692
Trau dich - lieb mich

Mehr von Kate Little lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Trau dich - lieb mich

Titel in dieser Serie (61)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Romanzen für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Trau dich - lieb mich

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Trau dich - lieb mich - Kate Little

    Kate Little

    Trau dich - lieb mich

    IMPRESSUM

    Trau dich - lieb mich erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    Veröffentlicht im ePub Format im 12/2012 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    eBook-Produktion: readbox, Dortmund

    ISBN 978-3-86494-969-2

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    ROMANA, BIANCA, BACCARA, TIFFANY, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL

    www.cora.de

    1. KAPITEL

    Der Morgen war eine einzige Katastrophe gewesen, sogar für einen Montag. Meredith seufzte. Zuerst hatte sie den Bus verpasst, dann war sie ohne Schirm in einen Regenguss geraten. Ganz zu schweigen von der Laufmasche, die inzwischen so breit sein dürfte wie der Mississippi.

    Sie eilte vom Aufzug zu ihrem Büro bei Colette Jewels, dem weltberühmten Schmuckhersteller. Meredith öffnete die Tür und schlüpfte in den Raum. Normalerweise konnten ein bisschen Regen oder eine Laufmasche sie nicht so verunsichern. Aber heute musste sie vor den wichtigsten leitenden Angestellten der Firma ihre neueste Kollektion präsentieren, und Meredith hasste es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Dass ihre Frisur und ihre Kleidung vom Regen ruiniert worden waren, machte das Ganze nicht einfacher.

    Sie schloss sich in ihrem Büro ein und versuchte, ihr Outfit wieder in Ordnung zu bringen. Ihr rotbraunes Haar ließ sich in feuchtem Zustand kaum bändigen, deshalb bürstete sie es entschlossen zurück und nahm es zu einem schlichten Pferdeschwanz zusammen. So war ihre Frisur vielleicht ein wenig streng, aber wenigstens praktisch. Meredith besaß eine helle, makellose Haut und hatte blasse Sommersprossen auf der Nase, die sie nur selten mit Make-up abdeckte. Tatsächlich schminkte sie sich kaum. Umso besser, dachte sie selbstironisch. Bei dem Schauer von vorhin wäre jede Mascara verwischt.

    Ihre schönen blauen Augen verschwanden fast hinter einer großen Nickelbrille. Meredith nahm die Brille ab und wischte die Gläser mit einem Tuch trocken. Sie wünschte oft, sie könnte Kontaktlinsen tragen, aber ihre Augen reagierten bei jedem Versuch allergisch. Und abgesehen davon gab es sowieso niemanden, den sie mit ihren blauen Augen hätte beeindrucken können.

    Zum Glück verdeckte der lange Rock die Laufmasche, aber der Pullover mit dem V-Ausschnitt, der sonst locker ihre Figur verhüllte, schmiegte sich jetzt wie eine zweite Haut an ihren Körper. Merediths Mutter hatte immer gesagt, dass ihre großzügige Oberweite ein wahrer Segen sei, aber Meredith dachte ganz anders darüber. Über die Aufmerksamkeit, die ihr deswegen vor allem von männlicher Seite entgegengebracht wurde, konnte sie sich nicht freuen. Im Gegensatz zu den meisten Frauen, die sie kannte, tat Meredith alles, um ihre weiblichen Rundungen zu verbergen. Die große Brosche an ihrem Pullover zog jetzt das feuchte Material herab, und so nahm Meredith sie ab.

    Einen Moment lang betrachtete sie das Schmuckstück mit professionellem Blick. Die Brosche war ungewöhnlich, wahrscheinlich handelte es sich um ein seltenes Einzelstück. Merediths Vermieterin Rose Carson hatte es ihr erst gestern Abend gegeben, als Meredith zum Kaffee bei ihr war. Meredith hatte die Brosche bewundert, und ohne weiter zu zögern, hatte Rose sie sich abgenommen und darauf bestanden, dass Meredith sie sich für eine Weile auslieh.

    Rose, sie ist wirklich wunderschön, und sie muss Ihnen sehr viel bedeuten. Was ist, wenn ich sie nun verliere?, hatte Meredith eingewandt.

    Ach was, Sie werden sie schon nicht verlieren. Hier, stecken Sie sie an. Rose half Meredith mit dem Verschluss. Lassen Sie mal sehen.

    Meredith musste zugeben, dass die Brosche beeindruckend war, aber sie lieh sich nur ungern ein so wertvolles Schmuckstück aus. Es sah Rose ähnlich, so großzügig zu sein.

    Die Brosche war fast herzförmig und mit Bernstein und anderen Edelsteinen besetzt. Jetzt betrachtete Meredith das Schmuckstück versonnen. Sie war fasziniert von seiner ungewöhnlichen Form und dem Funkeln der Steine. Jedes Mal, wenn sie die Brosche betrachtete, überkam sie ein seltsames Gefühl, aber sie konnte sich nicht erklären, was es bedeutete.

    Sie vertrieb den Gedanken und steckte die Brosche in die tiefe Tasche ihres Kittels. Rose behauptete steif und fest, dass die Brosche ihr Glück gebracht hätte, und Meredith hoffte, dass es auch der Fall sein würde bei ihrer heutigen Präsentation, auch wenn sie das Schmuckstück in ihrer Tasche trug.

    Bei der Arbeit zog Meredith immer einen langen, grauen Kittel über ihre Kleidung. Er schützte ihre Sachen, während sie Proben ihrer Entwürfe herstellte, und er verdeckte auch ihren Körper, was Meredith sehr gelegen kam. Heute würde sie den Kittel eben auch für die Präsentation anbehalten, da sie sonst den Eindruck erwecken könnte, als wollte sie an einem Wettbewerb mit nassen T-Shirts teilnehmen.

    Meredith wusste, dass sie nicht besonders sexy war. Sie gehörte eher zu dem Typ, den Männer gemeinhin als graue Maus bezeichneten. So war es immer gewesen, und sie bezweifelte, dass sich daran je etwas ändern würde. Einige Frauen waren nun mal so geboren. Man besaß entweder Sex-Appeal oder eben nicht. Hatte ihre hinreißende Mutter ihr nicht genau das mehr oder weniger taktvoll gesagt? Wenn Meredith heute ein wenig zerzaust aussah, würde das kaum jemandem auffallen. Und niemanden würde es interessieren.

    Meredith setzte sich an ihren Zeichentisch und wandte sich wichtigeren Dingen zu. Sie wollte noch letzte Hand an die Entwürfe legen, die sie um elf Uhr vorstellen sollte. Ihre Mitarbeiter hielten sie für eine Perfektionistin, aber Meredith wusste, dass die wahre Wirkung eines Schmuckstücks im Detail lag. Da es ihr so schwerfiel, während einer Sitzung das Wort zu ergreifen, brauchte sie unbedingt das Gefühl, dass ihre Arbeit fehlerlos war, sonst würde ihre Schüchternheit sie überwältigen.

    Aber dieses Mal war sie sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie war sehr stolz auf die Kollektion Ewige Treue und schon sehr ungeduldig zu hören, was die anderen dazu sagen würden. Die Entwürfe origineller Eheringe waren ihre eigene Idee gewesen, und das schlichte, eher elegante Design trug ihren unverwechselbaren modernen Stempel. Insgeheim lächelte sie über die Ironie, dass sie so schöne Eheringe entwerfen konnte, wenn es doch wenig wahrscheinlich war, dass ein liebender Mann ihr selbst einen solchen Ring schenkte und ihr ewige Treue schwor. Ihr einziger Versuch, eine Beziehung einzugehen, war ein völliger Reinfall gewesen, und Meredith hatte ihn immer noch nicht überwunden. Wenn es das war, was man unter Liebe verstand, dann war sie offensichtlich nicht dafür geschaffen.

    Wenn sie Eheringe oder herzförmige Medaillons entwarf, befiel sie immer ein bittersüßes Gefühl. Aber so sehr sie sich auch nach privatem Glück in ihrem Leben sehnte, am Ende warf sie sich mit aller Energie in ihre künstlerische Arbeit – ihre wilden, abstrakten Metallskulpturen.

    Manchmal fiel es Meredith schwer zu glauben, dass sie bereits seit vier Jahren bei Colette arbeitete. Die Zeit war so schnell vergangen. Es war gleich ihr erster Job nach dem College gewesen, und obwohl sie nicht erwartet hatte, so lange zu bleiben, war sie schon zweimal befördert worden und hatte kein einziges Mal mit dem Gedanken gespielt, sich nach einem anderen Job umzusehen oder sich von einer Konkurrenzfirma abwerben zu lassen.

    Ihr gefiel die Atmosphäre hier. Alle arbeiteten zusammen und gaben sich keinen Rivalitäten und Büroeifersüchteleien hin, wie es anderswo üblich war. Im Lauf der Jahre hatte Meredith sehr gute Freunde gewonnen, die auch bei Colette arbeiteten. Jayne Pembroke, Lila Maxwell und Sylvie Bennett waren ihre engsten Freundinnen, die außerdem noch im selben Wohnhaus am Amber Court lebten wie sie.

    Aber wie lange würden Meredith und alle anderen Kollegen noch bei Colette beschäftigt sein? Gerüchte um eine Übernahme waren ab und zu laut geworden und verunsicherten alle Angestellten. Marcus Grey, ein hohes Tier in der Finanzwelt, kaufte alle Aktien von Colette auf, die er bekommen konnte. Und allmählich schien er sich auf den endgültigen Schlag vorzubereiten. Die riesige Firma besaß keine flüssigen Mittel, um sich verteidigen zu können. Jetzt wartete man allgemein auf die Fortsetzung des gefährlichen Spiels, und die Moral im Büro befand sich auf dem Tiefpunkt.

    Dennoch war Meredith wie viele der Angestellten entschlossen, optimistisch zu bleiben. Statt sich nur halbherzig an ihre Arbeit zu machen, zwang sie sich, ihr Bestes zu geben und Entwürfe anzufertigen, die wirklich hervorragend waren. Vielleicht würde am Ende ja doch alles gut gehen.

    Meredith sah auf den zweiten Stapel von Zeichnungen herab und griff nach dem Bleistift, um einige Verbesserungen anzubringen. Gerade als sie ansetzen wollte, klingelte das Telefon.

    Meredith Blair, meldete sie sich.

    Ich bin’s, flüsterte Sally Randolph mit flüsternder, aber drängender Stimme. Ich brauche dich hier im Verkaufsraum für eine Konsultation.

    Im Verkaufsraum? Muss das sein?

    Um ehrlich zu sein, Meredith, ja, erwiderte Sally.

    Oh wie dumm.

    Meredith hasste es, mit den Kunden zu tun zu haben. Sie wäre lieber verhungert, statt als Verkäuferin arbeiten zu müssen. Doch ab und zu mussten die Designer den Verkäuferinnen bei der Beratung der Kunden helfen.

    Bei solchen Besuchen im Verkaufsraum ging es meistens darum, dass eine verwöhnte reiche Frau nicht den Diamantring oder das Kollier fand, die ihr vorschwebten, und das Personal mit einer detaillierten Beschreibung ihrer Wünsche in den Wahnsinn trieb. Meredith wusste, dass es fast immer vergebene Liebesmüh war, es solchen Kunden recht machen zu wollen. Sie fühlte sich weit wohler, wenn sie sich in ihrem Atelier aufhalten konnte.

    Ach komm, Sally. Kannst du nicht jemand anders rufen? Ich habe wirklich viel zu tun. Ich muss heute Morgen einige meiner Entwürfe vorlegen und bin noch dabei, ein paar Fehler auszumerzen. Können dir nicht Anita oder Paul helfen?

    Ich habe zuerst Frank angerufen, sagte Sally. Als ich deinem Boss sagte, wer der Kunde ist, sollte ich dich rufen. Unbedingt dich, Meredith.

    Wer ist denn der Kunde?

    Adam Richards, erwiderte Sally eindringlich. Sie flüsterte, also nahm Meredith an, dass Mr Richards – wer immer er sein mochte – sich in Hörweite befand.

    Muss man wissen, wer das ist?, fragte sie lachend.

    Ich möchte dir ja nicht zu nahetreten, Meredith, aber auf welchem Planten lebst du eigentlich? Adam Richards von ‚Richards Home Furnishing`. Einer unserer besten Kunden, der jedes Jahr Unmengen von Geld bei uns ausgibt. Aber warum solltest du das wissen? Er ist ja nur ein gewöhnlicher Selfmade-Millionär, fügte sie ironisch hinzu.

    Ach so, der Adam Richards, sagte Meredith leichthin. Ich bin nicht so auf dem Laufenden, was die Selfmade-Millionäre unserer Stadt angeht. Was macht er denn gerade?

    Er läuft irritiert auf und ab. Vorhin hat er ein paar Stücke ausgesucht, die ihm gefallen, und er möchte mit einem Designer über eine individuell auf ihn zugeschnittene Anfertigung sprechen. Ich werde ihm in Raum 3 einen Kaffee servieren lassen, und du kommst am besten sofort herunter. Ich glaube, er kennt Frank persönlich, fügte sie noch bedeutungsvoll hinzu.

    Meredith hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Boss. Er hatte ihr so viel beigebracht und sie ermutigt, ihr kreatives Talent zu entfalten. Aber obwohl Meredith seine Lieblingsdesignerin war, ließ Frank Reynolds niemandem eine Sonderbehandlung zukommen. Wenn er sagte, dass sie erscheinen musste, dann ging es eben nicht anders.

    Na schön, gab sie mit einem Seufzer nach. Sag deinem ungeduldigen Tycoon, dass ich mich sofort auf den Weg mache.

    Meredith legte auf und griff nach

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1