eBook158 Seiten2 Stunden
Die letzte Nacht mit dem Prinzen
Von Jennifer Hayward
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Über dieses E-Book
Goodbye, Sofia: Die königliche Pflicht ruft, Prinz Nikandros muss unerwartet den Thron von Akathinia besteigen. Da ist für seine Geliebte kein Platz mehr. Doch dann erfährt er, dass er die schöne Bürgerliche nicht allein in Manhattan zurückgelassen hat …
Autor
Jennifer Hayward
Die preisgekrönte Autorin Jennifer Hayward ist ein Fan von Liebes- und Abenteuerromanen, seit sie heimlich die Heftromane ihrer Schwester gelesen hat. Ihren ersten eigenen Liebesroman verfasste Jennifer mit neunzehn Jahren. Als das Manuskript von den Verlagen abgelehnt wurde und ihre Mutter ihr empfahl, zunächst mehr Lebenserfahrung zu sammeln, war sie zwar wütend, befolgte jedoch den Rat. Sie studierte Journalismus und arbeitete als Sportredakteurin, bevor sie eine Laufbahn im PR-Bereich einschlug. Nach ereignisreichen Jahren, in denen sie viel von der Welt sah, und mit nun ausreichend Lebenserfahrung setzte Jennifer sich hin und erdachte den heißesten und verführerischsten italienischen Weingutbesitzer, den sie sich vorstellen konnte, ließ ihn einen großen Fehler machen und erfand für ihn die perfekte Frau. Mit dieser Geschichte, „Zurück in den Armen des Millionärs“, gewann Jennifer Hayward 2012 den Schreibwettbewerb eines großen Verlages und damit einen Buchvertrag. Der Rat ihrer Mutter war also goldrichtig! Seit ihrem ersten Erfolg als Autorin hat Jennifer Hayward mit ihren Romanen zahlreiche Preise gewonnen. Die gebürtige Kanadierin lebt heute mit Ehemann und Sohn in Toronto.
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Buchvorschau
Die letzte Nacht mit dem Prinzen - Jennifer Hayward
IMPRESSUM
Die letzte Nacht mit dem Prinzen erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Jennifer Drogell
Originaltitel: „Carrying the King’s Pride"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 429 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Trixi de Vries
Umschlagsmotive: Dan Couto Photography Inc. / Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 02/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733739409
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Schwungvoll stieg Sofia Ramirez aus dem gelben New Yorker Taxi. Durch die Sohlen ihrer Designer-Sandaletten spürte sie den von einem heißen Sommertag aufgeheizten Asphalt des Bürgersteigs. Ein Mann im Smoking ließ einen bewundernden Blick über Sofias schlanke Beine gleiten, bevor er fasziniert ihre kurvenreiche Figur betrachtete, die von einem eleganten champagnerfarbenen Cocktailkleid besonders gut zur Geltung gebracht wurde. Die perfekt auf das mit Perlstickerei verzierte Kleid abgestimmte Clutch fand ebenfalls die Zustimmung des Mannes.
Sofia drückte dem Taxifahrer das Fahrgeld in die Hand, prüfte, ob ihre elegante Steckfrisur perfekt saß, und erklomm die Stufen zum Metropolitan Museum of Art. Als Inhaberin einer der angesagtesten Modeboutiquen der Weltstadt wusste sie genau, wie sie sich zu welchem Anlass kleiden musste. Mit Stil und Understatement kam man in New York am besten an. Zu schlicht durfte es allerdings auch nicht sein, wenn man verhindern wollte, dass die hochnäsigen New Yorker sich die Münder über einen zerrissen.
Selbstbewusst betrat Sofia das Museum. Eine ihrer besten Kundinnen hatte hier zu einem Benefizabend zugunsten der schönen Künste eingeladen.
In ihrem Outfit fühlte Sofia sich gewappnet für die wichtige Aufgabe, die sie sich für den heutigen Abend vorgenommen hatte, nämlich die Beziehung zu einem der einflussreichsten Männer Manhattans zu beenden.
Kein gewöhnlicher Mann, sondern ein waschechter Prinz! Zudem unglaublich sexy. Prinz Nikandros Constantinides war der jüngere Sohn des Königs von Akathinia, einem kleinen Inselreich im Mittelmeer.
Nik war nicht nur unglaublich charismatisch, sondern auch unzähmbar, wie seine zahlreichen, leicht verbitterten Verflossenen den übereifrigen Paparazzi in die Mikrofone hauchten.
Sofia wusste das natürlich, trotzdem hatte sie sich mit ihm eingelassen und ungeduldig auf seinen Anruf gewartet. Doch seit seiner Geschäftsreise nach Mexiko, wo er ein viel beachtetes Freihandelsabkommen geschlossen hatte, herrschte Funkstille. Erst heute hatte Nik es für nötig gehalten, sich zu melden. Vermutlich nur, weil er wusste, dass sie auch zu dieser Veranstaltung eingeladen war.
Nun flatterten Sofia die Nerven doch ein wenig. Mit leicht bebender Hand zeigte sie ihre Einladungskarte vor und durfte den Raum mit der Ausstellung über den ägyptischen Tempel von Dendur betreten.
Für Sofia kam es nicht infrage, sich von einem Mann gängeln zu lassen, selbst dann nicht, wenn er so sexy und charismatisch war wie Nik. Daher hatte sie beschlossen, das zu tun, was eine kluge Frau in dieser Situation tun musste: Schluss machen, bevor Nik ihr das Herz brach.
Suchend ließ Sofia den Blick über die New Yorker Prominenz gleiten, die der Einladung gefolgt war. Schließlich entdeckte sie die Gastgeberin Natalia Graham, die bekannte Wohltäterin. Natalia entstammte einer alten, schwerreichen New Yorker Familie.
Ende der Sechzigerjahre hatte die ägyptische Regierung den Tempel von Dendur den Vereinigten Staaten von Amerika geschenkt, die ihn dem Metropolitan Museum überlassen hatten.
Heute Abend erstrahlte das antike Gemäuer aus der Zeit der Pharaonen in festlichem Glanz.
Immer wieder wurde Sofia von Bekannten angesprochen. Freundlich wechselte sie einige Worte mit ihren Kundinnen. Inzwischen beherrschte sie den Small Talk perfekt. Sie hatte hart daran gearbeitet, denn im Gegensatz zu ihrer Klientel war sie nicht mit einem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen.
„Da bist du ja, Sofia. Herzlich umarmte Natalia sie. „Ich freue mich sehr, dich zu sehen.
„Bitte entschuldige meine Verspätung. Es war ein schrecklich hektischer Tag."
„Du kannst es sicher kaum erwarten, die Füße hochzulegen, vermutete Natalia und zog Sofia zur Bar. „Katharine ist gar nicht da.
„Nein, ihr Vater ist zu Besuch gekommen."
„Aha. Und wo hast du deinen Begleiter versteckt? Normalerweise hast du ja immer einen blendend aussehenden Mann an deiner Seite, meine Liebe. Natalia warf ihr einen verwunderten Seitenblick zu. „Oder stimmt es, was über dich und den Prinzen getuschelt wird?
Graziös schob Sofia sich auf einen Barhocker. „Für einen Mann ist kein Platz in meinem Leben, behauptete sie. „Ich arbeite ja Tag und Nacht.
„Hm. Natalia nahm ihr das nicht ab. Aber es ging sie ja auch nichts an. „Möchtest du einen Martini?
„Gern." Ein Schluck Alkohol half ihr vielleicht dabei, nachher die richtigen Worte zu finden. Zunächst unterhielt sie sich mit Natalia über die gemeinsam geplante Modenschau zugunsten Natalias Stiftung.
Plötzlich zog die Wohltäterin die Augenbrauen zusammen. Offensichtlich hatte sie in der Menge jemanden entdeckt, der ihre Aufmerksamkeit erregte. „Da ist ja der Prinz. Er hat gerade direkt hinter dir Platz genommen", raunte sie Sofia zu.
Sofias Herz klopfte sofort schneller, und sie spürte ein Prickeln im Rücken. Ein sicheres Zeichen für Niks Nähe. Er konnte sich nie an ihr sattsehen.
„Damit wäre meine Frage von vorhin beantwortet", stellte Natalia fest.
Sofia nippte an ihrem Martini, um Zeit zu gewinnen. Bisher war es Nik und ihr gelungen, ihre Beziehung geheim zu halten. Sie hatten sich bei einer Spendenaktion im Krankenhaus kennengelernt. Allerdings wurde in den vergangenen Wochen immer mal wieder in der Presse spekuliert, dass der Prinz ihr Lover sei. Da sie die Beziehung noch heute Abend beenden wollte, brauchte sie Natalia ja wohl kaum reinen Wein einzuschenken.
„Da ist nichts, erklärte sie deshalb ausweichend. „Du weißt doch selbst, wie er ist.
Natalia zog eine Augenbraue hoch. „Nichts? So wie der dich ansieht? Das nehme ich dir nicht ab."
Sofia biss sich auf die Lippe, wandte sich um und fing Niks verlangenden Blick auf. Ihr Prinz sah mal wieder atemberaubend aus. Das silbergraue Jackett hatte er abgelegt, das weiße Hemd am Kragen aufgeknöpft. Lässig und sehr selbstbewusst hatte Nik die langen Beine ausgestreckt. Heißes Verlangen durchströmte Sofia beim Anblick dieses Sexgottes, der ihr noch immer gefährlich werden konnte.
Hastig drehte sie sich wieder um, hob mit leicht bebender Hand das Glas und trank noch einen Schluck Martini. Gleichzeitig rief sie sich in Erinnerung, wie verletzt sie war, weil Nik sich die ganze Woche lang nicht bei ihr gemeldet hatte. Ich mache mit ihm Schluss, dachte sie entschlossen. Dieses Mal lasse ich mich nicht wieder von seinem Charme einwickeln.
„Wetten, dass die Schönheit an der Bar dich schwach werden lässt? Dein selbst auferlegtes Zölibat kannst du vergessen, Nik. Freundschaftlich stieß sein Kumpel Harry ihm in die Rippen. „Jake hält dagegen.
Nik hätte seine besten Freunde ins Vertrauen ziehen können. Aber er fand, es ginge sie nichts an, dass er bei Sofia schon vor zwei Monaten schwach geworden war. Daher trank er einen Schluck Whisky und lächelte geheimnisvoll.
„Ihr wisst doch, womit ich mich in den vergangenen sechs Monaten beschäftigt habe: Mit Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen. Glaubt ihr wirklich, ich hätte daneben noch Zeit für Vergnügen gehabt?"
Harry musterte ihn misstrauisch. „Irgendwas ist doch im Busch, Nik. Du bist überhaupt nicht bei der Sache."
Ja, das war ihm selbst auch schon aufgefallen. Er fühlte sich innerlich zerrissen, spürte eine tiefe Sehnsucht, wusste jedoch nicht, wonach. Eigentlich hätte er mit sich und der Welt sehr zufrieden sein müssen, denn das Freihandelsabkommen zwischen seinem Königreich und Mexiko war ein brillanter Schachzug gewesen, den niemand ihm zugetraut hatte. Stattdessen fühlte Nik sich trotz dieses Erfolgs leer und lustlos. Wie sollte er das seinen vom Erfolg verwöhnten Kumpeln erklären? Sie würden es ja doch nicht verstehen, dass er mit seinem Milliardenetat, seinem Einfluss, seinem Status so niedergeschlagen war, obwohl er sich jeden seiner Wünsche hätte erfüllen können. Ich habe eine Sinnkrise, stellte Nik erstaunt fest. Denn was sollte es sonst sein? Für eine Midlife-Crisis war er jedenfalls noch zu jung.
Frustriert leerte er sein Glas, als die Gastgeberin des Abends sich vom Barhocker neben Sofias schob.
„Vielleicht brauche ich einfach eine neue Inspiration", sagte er leise und stand ebenfalls auf.
„Genau! Triumphierend hob Harry die Hände. „Ich habe es ja gewusst.
Zielstrebig steuerte Nik auf Sofia zu. Die anderen Frauen, die ihn und seine Freunde keine Sekunde lang aus den Augen gelassen hatten, würdigte er keines Blickes.
Sofia … Seine Geliebte sah mal wieder unwiderstehlich aus. Er liebte ihre Kurven, die in Manhattan eigentlich verpönt waren. Sofia hatte eine Wespentaille, wie damals die Starlets aus den Fünfzigern und Sechzigern. Das schwarze Haar war kunstvoll aufgesteckt. Er freute sich schon, es zu lösen, sodass es duftig über die Schultern fiel.
Sie wickelte sich gerade eine Strähne um den Finger, die sich aus der Steckfrisur gelöst hatte, als er auf dem leeren Barhocker Platz nahm. Seltsam, dachte Nik. Diese Geste passt so gar nicht zu der sonst so gelassenen Sofia.
Fasziniert betrachtete er ihr ebenmäßiges Gesicht mit der geraden Nase, den weichen Lippen, die zum Küssen einluden, und den dunklen Augen mit den schwarzen Wimpern, in denen er sich so gern verlor.
„Guten Abend, Eure Hoheit", sagte sie heiser zur Begrüßung.
Nik lächelte amüsiert. Natürlich gaben sie in der Öffentlichkeit vor, einander kaum zu kennen. Aber damit nicht genug …
„Für diese Anrede wirst du bestraft, Sofia", raunte er ihr zu. Normalerweise reagierte sie darauf mit einem erwartungsvollen Schauer. Doch dieses Mal zeigte sie keine Reaktion.
Erstaunt musterte er Sofia. „Was ist los? Hast du einen schlechten Tag gehabt?"
„Nein, ganz im Gegenteil. Ich … Sie verstummte, schob das Martiniglas von sich und stand auf. „Können wir bitte von hier verschwinden?
Das wollte er auch gerade vorschlagen. Allerdings hatte er den Eindruck, dass Sofia sich wieder in ihr Schneckenhaus zurückgezogen hatte. Okay,
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