Der ultimative Kick
Kaffee erobert die Welt
iese enge Assoziation zwischen Kaffee und Klassik ist durchaus nicht so abwegig, wie es vielleicht zunächst den Anschein haben mag. Denn es war tatsächlich die Zeit des Spätbarocks und der frühen Klassik, in der sich das schwarze Gold in Europa ausbreitete und Komponisten zu ungeahnter Produktivität beflügelte. Das erste abendländische Kaffeehaus hatte 1652 in London seine Türen geöffnet. Knapp ein halbes Jahrhundert später gab es in allen westlichen Metropolen entsprechende Etablissements. Dort fanden sich neben politisch Interessierten und fanatischen Schach- und Dominospielern bevorzugt Künstler und Kreative ein, entweder in leidenschaftlicher Diskussion oder obsessiver Arbeit vertieft. Plötzlich entstanden neue Werke wie im Flug. Dank der stimulierenden Wirkung von Kaffee waren manche Komponisten schlicht nicht mehr zu stoppen. Bach schrieb über tausend Stücke, Haydn verfasste 107 Symphonien und 83 Streichquartette, Georg Philipp Telemann allein 1700 Kirchenkantaten. Über ihren genauen Kaffeekonsum wissen wir verhältnismäßig wenig,
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