eBook154 Seiten2 Stunden
Spiel nicht mit der Liebe!
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Über dieses E-Book
Schon viel zu lange hat Emma gehofft, dass sich ihre Scheinbeziehung mit dem faszinierenden Unternehmer Dan Morgan in echte Liebe verwandelt - vergeblich! Aber ausgerechnet als sie ihre platonische Abmachung beenden will, küsst Dan sie heiß. Empfindet er etwa doch mehr für sie?
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Buchvorschau
Spiel nicht mit der Liebe! - Charlotte Phillips
IMPRESSUM
Spiel nicht mit der Liebe! erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2014 by Charlotte Phillips
Originaltitel: „The Plus-One Agreement"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 399 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Elfie Sommer
Umschlagsmotive: Depositphotos_helenaak14
Veröffentlicht im ePub Format in 03/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733716608
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Wie erklärt man einem Mann, der sich bei Geschäftsessen und Familienfesten als dein Freund ausgibt, dass man jetzt einen richtigen Freund hat und ihn nicht mehr braucht?
Da er nicht dein richtiger Freund ist, kannst du jederzeit mit ihm Schluss machen. Er wird kaum auf die Knie gehen, dir eine Liebeserklärung machen und dich anflehen, bei ihm zu bleiben …
Schön wäre es trotzdem.
Aber eher würde der Sportwagen, in dem sie gerade durch London fuhren, Flügel bekommen, als dass der ewige Junggeselle Dan Morgan sich für eine farblose Rechtsanwältin wie Emma Burney interessierte. Darauf hatte sie nämlich monatelang vergeblich gewartet. Nachdem sie knapp ein Jahr für seine Firma gearbeitet und den endlosen Strom seiner kurzfristigen Geliebten miterlebt hatte, war Emma zu der Überzeugung gelangt, dass sie für seinen Geschmack nicht blond, kurvig und oberflächlich genug war. Selbst wenn sie so perfekt gestylt war wie jetzt, auf dem Weg zur Ausstellungseröffnung ihres Bruders, erinnerte sie nicht im Entferntesten an Dans bevorzugte Gespielinnen.
Sie blickte an sich herunter: Zu schwarzem Etuikleid und beigefarbenen Pumps trug sie wie immer nur dezentes Make-up. Ihre Figur war eher knabenhaft schlank. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine heiße Liebesgeschichte mit Dan.
Dafür besaß sie laut seiner eigenen Aussage alle Eigenschaften, die er sich bei einer guten Freundin und Begleiterin für wichtige Geschäftstermine wünschte. Und auch Emma wusste Dans positive Eigenschaften zu schätzen. Deshalb hatten sie ja auch diese Abmachung getroffen.
Eine Abmachung, die für Emma jedoch nun überflüssig geworden war.
Schließlich wollte sie ihr Leben, das seit Jahren im selben Trott verlief, endlich in neue Bahnen lenken. Ihre Hoffnung, dass sich die vorgetäuschte Beziehung mit Dan in eine echte verwandeln würde, wenn sie ihm nur genug Zeit ließe, hatte sie längst aufgegeben. Und vor ein paar Wochen war ein anderer Mann in ihr Leben getreten und hatte sie mit Einladungen in schicke Restaurants, teuren Geschenken und aufregenden Zukunftsplänen im Sturm erobert. Was auch immer zwischen Dan und ihr gewesen war, es fühlte sich jetzt nur noch an wie ein einstudiertes Schauspiel, aus dem sie so schnell wie möglich aussteigen wollte.
Vom Beifahrersitz seines Sportwagens aus warf sie Dan einen verstohlenen Blick zu. Im schwarzen Anzug und weißen Hemd sah er umwerfend aus. Das volle, dunkle Haar, der Bartschatten am markanten Kinn, die stahlblauen Augen und das leicht spöttische Lächeln ließen im Bruchteil von Sekunden jede Frau dahinschmelzen. Bei ihrer Mutter hatte es auf jeden Fall gewirkt – kein Familientreffen, bei dem sie Emma nicht in den Ohren lag, wann sie und Dan endlich heiraten und die ersehnten Enkelkinder in die Welt setzen würden.
Dabei dachte Emma nicht im Traum daran, ihre verkorksten Gene weiterzugeben – das Leben in ihrer überspannten Familie hatte ihren Wunsch nach einer eigenen Familie nicht gerade gefördert. Nur um ihre Mutter endlich mundtot zu machen mit der ewigen Fragerei nach Emmas Liebesleben, hatte Emma mit Dan abgemacht, dass sie sich gegenseitig als angebliches Paar zu Geschäftsessen und Familienfesten begleiteten. Und ihre Mutter hatte den Köder geschluckt.
Doch jetzt hatte sie einen richtigen Freund, und wenn sie weiterhin so tat, als wäre sie mit Dan zusammen, konnte sie nicht mit ihrem neuen Leben beginnen. Also musste sie schnellstmöglich Dan beibringen, dass ihre Abmachung hinfällig geworden war.
Emma sammelte all ihren Mut und holte tief Luft: „Dan, wir müssen Schluss machen."
„Du gibst mir den Laufpass?"
Dan wandte den Blick kurz von der Straße ab und bedachte Emma mit einem spöttischen Grinsen. Sie machte bestimmt nur einen Witz. Doch sie schaute ihn aus ihren braunen Augen ernst an.
„Wenn man es genau nimmt, kann ich das gar nicht, erwiderte sie verlegen. „Dafür müssten wir ja zusammen sein.
Emma legte den Kopf schief. „Aber im Grunde ist es doch nur eine geschäftliche Abmachung."
Dan hatte nie zuvor daran gedacht, eine Bezeichnung für das zu finden, was ihn mit Emma verband. Dass sie gemeinsam zu Geschäftsessen und Wohltätigkeitsbällen gingen, war für ihn nur die Fortsetzung ihrer beruflichen Zusammenarbeit. Sie hatten sich nicht vorher zusammengesetzt und die Spielregeln besprochen.
Vor zwölf Monaten hatte Emma ihn als Rechtsanwältin seiner Unternehmungsberatung zu einem Treffen mit einem potenziellen Klienten begleitet. Bei dem anschließenden Essen hatten Emma und er ein so gutes Team abgegeben, dass bereits am Ende des Abends die Unterschrift des Kunden unter dem Vertrag gestanden hatte. Während des Essens hatte Emma quasi Dans Gedanken erraten und ihn nach Kräften unterstützt. Er war über alle Maßen von ihr beeindruckt gewesen.
Danach war sie wie selbstverständlich bei gesellschaftlichen Verpflichtungen zu seiner Dauerbegleitung geworden – eine rein platonische Freundin, auf deren intelligente Gesprächsführung und professionelles Auftreten Dan sich immer verlassen konnte. Im Gegenzug begleitete er sie zu Familientreffen und feierlichen Anlässen, wie die Ausstellungseröffnung ihres Bruders heute Abend. Er hatte Mitleid mit ihr, weil sie ihre leicht verrückte Familie so anstrengend fand, auch wenn er dies nicht ganz nachvollziehen konnte. War es nicht besser, eine leicht verrückte Familie zu haben als gar keine?
Dass sie ihm den Laufpass geben wollte, war für ihn eine gänzlich neue Erfahrung. Bislang waren seine Beziehungen zu Frauen über Sex nie hinausgegangen, und somit hatte er auch noch nie von einer Frau verlassen werden können. Selbst wenn Emma nicht seine richtige Freundin war, traf ihn ihre Entscheidung nun wie ein Schlag in die Magengrube.
„Wir hatten eine schöne Zeit, erklärte sie jetzt. „Und wir haben beide Nutzen daraus gezogen. Du hattest eine Begleitung für Geschäftstermine, ich konnte mir meine Eltern vom Hals halten. Aber nun …
„Es liegt nicht an mir, sondern an dir, oder?", versuchte er einen Witz.
„Ich habe jemanden kennengelernt", antwortete sie ernst.
„Jemanden kennengelernt?, wiederholte er etwas zu schroff und drückte auf den Schalter der Klimaanlage. Aus irgendeinem Grund war es im Auto plötzlich unangenehm heiß. „Bei der Arbeit?
„Nein, nicht bei der Arbeit! Ihre Stimme klang gereizt. „Ob du es glaubst oder nicht – ich habe tatsächlich ein Privatleben.
„Ich habe nie das Gegenteil behauptet."
Vorsichtig blickte er zu Emma hinüber. Ihr gereizter Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein triumphierendes Lächeln.
„Dan, es gibt da jemanden in meinem Leben, der sich auch neben der Arbeit für mich interessiert."
Für eine Sekunde hielt sie seinem Blick stand, dann schaute er wieder auf die Straße. Er versuchte ein Grinsen, obwohl seine Gesichtszüge zu entgleiten drohten. Zum Glück fuhren sie im dichten Londoner Feierabendverkehr, und er musste sich auf die Straße konzentrieren. Emma schwieg. Vermutlich wartete sie darauf, dass er ihr gratulierte.
„Schön für dich, rang er sich schließlich ein freundliches Wort ab. „Wer ist es?
„Ich habe ihn bei einer Vertragsverhandlung kennengelernt."
Also hatte sie den Typen doch bei ihrer Arbeit als Rechtsanwältin kennengelernt. Wo auch sonst? Alles, was sie tat, hing irgendwie mit der Arbeit zusammen.
„Wir haben uns ein paar Mal getroffen, und es läuft ziemlich gut. Sie atmete hörbar ein. „Deshalb muss ich die Sache mit dir beenden.
„Aber du triffst dich nie mit anderen Männern", warf er ein.
„Eben, erwiderte sie aufgebracht. „Und weißt du auch, warum nicht?
„Weil kein anderer Mann an mich herankommt?"
„Auch wenn du glaubst, dass Frauen darauf stehen: Die Aussicht, ein paar Nächte in deinem Bett zu verbringen, um dann hinausgeworfen zu werden, sobald du dich auch nur eine Sekunde langweilst, finde ich nicht gerade berauschend."
„Du musst mich nicht als Ladykiller hinstellen. Die Frauen gehen alle freiwillig mit. Ich mache ihnen keine falschen Versprechen."
„Das glaubst auch nur du. Jede hofft doch, dass sie diejenige ist, für die du dich änderst. Aber du wirst dich nie ändern. Mich brauchst du fürs Geschäft, die anderen Mädchen fürs Vergnügen."
Emma blickte auf ihre im Schoß gefalteten Hände.
„Die Sache ist die, wenn ich dich als meinen Freund ausgebe, halte ich mir vielleicht meine Mutter vom Hals, die ständig von meiner biologischen Uhr spricht. Aber mehr habe ich davon nicht. Mein Leben besteht nur aus Arbeit, seit Monaten habe ich mich mit keinem Mann getroffen. Da ich mich darauf verlassen konnte, dass du mich zu Familienfesten begleitest, hatte ich aufgehört, einen richtigen Freund zu suchen."
„Worauf willst du hinaus?"
Sie seufzte.
„Erst als ich Alistair kennenlernte, wurde mir klar, was mir im Leben fehlt. Ich denke, unsere Abmachung war für uns beide zwar bequem, aber auch hinderlich."
„Alistair?"
„Alistair Woods."
Dan schob das Bild des blonden Ex-Radsportstars, den er bei diesem Namen unweigerlich vor Augen hatte, rasch beiseite. Einen derart berühmten Menschen konnte Emma nicht kennen. Das hätte er gewusst. Aber warum schaute sie ihn sonst so erwartungsvoll an?
„Doch nicht der Alistair Woods?", fragte er also nach.
Bei dem Lächeln, das über ihr Gesicht zog, verspürte er einen Stich in der Magengrube. Er hatte sie noch nie so lächeln sehen.
Mit einem Mal fielen ihm völlig neue Details an ihr auf. Der rosige Schimmer auf ihren hohen Wangenknochen, die volle Unterlippe, die schwarzen Locken, die sich von der cremefarbenen Haut ihrer Schulter abhoben. Sie strahlte vor Glück, und wieder verspürte er einen Stich.
„Genau der, antwortete sie, einen Hauch von Triumph in der Stimme. „Der Radsportprofi. Oder besser Ex-Radsportprofi. Er arbeitet jetzt als Sportmoderator beim Fernsehen.
Wer wusste das nicht? Schließlich sah man ihn im englischen Fernsehen jedes größere Sportereignis moderieren. Dan empfand plötzlich eine unerklärliche Abneigung gegen einen Mann, den er gar nicht kannte.
„Du bist mit Alistair Woods zusammen?", fragte er ungläubig.
„Das klingt ja so, als würdest du mir das nicht zutrauen", erwiderte sie scharf. „Vielleicht bin ich für dich nur ein weiblicher Anzugträger, der bei
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