Die schöne Diebin des SEALs: Sentinel Security, #1
Von Leslie North
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Über dieses E-Book
Wird die Tochter eines Diebes sein Herz stehlen?
Für den ehemaligen Navy SEAL Maxwell Peters ist alles, was nicht strikt nach Vorschrift läuft, uninteressant. Er ist ein Typ, der sich an die Regeln hält. Sich in die Ermittlerin Violet Schroeder – die Tochter eines berüchtigten Juwelendiebes – zu verlieben, ist definitiv gegen seine Regeln.
Als Violet Maxwell darum bittet, ihn bei seinem nächsten Sicherheitsauftrag auf einem Kreuzfahrtschiff begleiten zu dürfen, lehnt er ab. Er weiß nicht, ob er ihr vertrauen kann, selbst wenn sie die beste Wahl für diesen Job ist. Aber niemand kennt sich mit Juwelen und deren Diebstahl besser aus als Violet. Als sie enthüllt, dass ihr Vater vermutlich an Bord ist, stimmt Maxwell widerwillig zu, sie mitzunehmen.
Seit Jahren versucht Violet, ihren Vater zu fassen, nachdem er sie auf grausame Weise hintergangen hat. Jetzt bekommt sie endlich ihre Chance. Alles, was sie dafür tun muss, ist, die angebliche Ehefrau eines heißen Navy SEALs zu spielen und sich nicht ablenken zu lassen. Einfach, oder? Aber mit der wachsenden Anziehungskraft, die Maxwell auf sie ausübt, hat Violet nicht gerechnet. Schon bald sind ihre vorgetäuschten Küsse nicht mehr so vorgetäuscht, und eine Zukunft mit Maxwell ist plötzlich alles, was sie sich nie hatte träumen lassen.
Als sich der Auftrag als tödlicher herausstellt, als beide erwartet haben, wird er ihr die Mission – und sein Herz – anvertrauen können?
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Buchvorschau
Die schöne Diebin des SEALs - Leslie North
SENTINEL SECURITY
Die schöne Diebin des SEALs
Der One-Night-Stand des SEALs
Die vorgetäuschte Familie des SEALs
Dies ist ein fiktives Werk. Namen, Charaktere, Orte und Handlungen sind entweder Produkt der Vorstellungskraft der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, ob lebend oder tot, Ereignissen und Orten ist rein zufällig.
Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht in Großbritannien von Relay Publishing. Dieses Buch oder ein Teil davon darf ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht reproduziert oder verwendet werden, außer für die Verwendung von kurzen Zitaten in einer Buchbesprechung.
Leslie North ist ein Pseudonym, welches von Relay Publishing für gemeinsam verfasste Liebesroman-Projekte erstellt wurde. Relay Publishing arbeitet mit hervorragenden Teams von Autoren und Redakteuren zusammen, um die besten Geschichten für unsere Leser zu erstellen.
Cover-Design von Mayhem Cover Creations.
Korrekturgelesen von Christian Goltsche
RELAY PUBLISHING EDITION, JUNI 2022
Copyright © 2022 Relay Publishing Ltd.
www.relaypub.com
Relay Publishing logoDie schöne Diebin des SEALsKLAPPENTEXT
Wird die Tochter eines Diebes sein Herz stehlen?
Für den ehemaligen Navy SEAL Maxwell Peters ist alles, was nicht strikt nach Vorschrift läuft, uninteressant. Er ist ein Typ, der sich an die Regeln hält. Sich in die Ermittlerin Violet Schroeder – die Tochter eines berüchtigten Juwelendiebes – zu verlieben, ist definitiv gegen seine Regeln.
Als Violet Maxwell darum bittet, ihn bei seinem nächsten Sicherheitsauftrag auf einem Kreuzfahrtschiff begleiten zu dürfen, lehnt er ab. Er weiß nicht, ob er ihr vertrauen kann, selbst wenn sie die beste Wahl für diesen Job ist. Aber niemand kennt sich mit Juwelen und deren Diebstahl besser aus als Violet. Als sie enthüllt, dass ihr Vater vermutlich an Bord ist, stimmt Maxwell widerwillig zu, sie mitzunehmen.
Seit Jahren versucht Violet, ihren Vater zu fassen, nachdem er sie auf grausame Weise hintergangen hat. Jetzt bekommt sie endlich ihre Chance. Alles, was sie dafür tun muss, ist, die angebliche Ehefrau eines heißen Navy SEALs zu spielen und sich nicht ablenken zu lassen. Einfach, oder? Aber mit der wachsenden Anziehungskraft, die Maxwell auf sie ausübt, hat Violet nicht gerechnet. Schon bald sind ihre vorgetäuschten Küsse nicht mehr so vorgetäuscht, und eine Zukunft mit Maxwell ist plötzlich alles, was sie sich nie hatte träumen lassen.
Als sich der Auftrag als tödlicher herausstellt, als beide erwartet haben, wird er ihr die Mission – und sein Herz – anvertrauen können?
INHALT
Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Fünf
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapitel Acht
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Kapitel Zwölf
Kapitel Dreizehn
Kapitel Vierzehn
Kapitel Fünfzehn
Kapitel Sechzehn
Kapitel Siebzehn
Kapitel Achtzehn
Kapitel Neunzehn
Kapitel Zwanzig
Kapitel Einundzwanzig
Epilog
Ende von Die schöne Diebin des SEALs
Vielen Dank!
Versüßt einer Autorin den Tag...
Über Leslie
Vorschau: Der One-Night-Stand des SEALs
Vorschau: Die jungfräuliche Geliebte des Navy SEALs
Auch von Leslie
KAPITEL EINS
Maxwell sah auf seine Uhr, während der DJ von einem dröhnenden Elektrobeat zum nächsten wechselte. Er blendete alles aus und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Die Zielperson musste jede Minute ankommen. Die anderen Mitglieder seines Teams warteten im Lieferwagen auf der Straße vor dem kleinen, exklusiven Nachtclub und dienten ihm als Augen und Ohren – und als Transportmittel, wenn es Zeit war, zu verschwinden. Sie würden den Wagen umdrehen und sich unbemerkt davonmachen, sobald sie die Zielobjekte gesichert hatten – einen USB-Stick, der sich im Besitz der Zielperson befand, sowie einen entführten Manager, der gezwungen worden war, den USB-Stick abzugeben, und der irgendwo in diesem Club festgehalten wurde.
Maxwell lächelte grimmig. Alles lief nach Plan.
Er verlagerte sein Gewicht ein wenig, um den Krampf in seinen Schultern zu lösen. Der Gang im hinteren Teil des Nachtclubs war dunkel und lächerlich eng, besonders da er hier hinten seit fast einer Stunde ausharrte, während er wartete. Nach seinen Informationen sollte sie irgendwann zwischen Mitternacht und ein Uhr ankommen, und jetzt war es schon fast eins. Er konnte das Schlagen des Basses bis zu den Sohlen seiner Schuhe spüren. Von seiner Position aus hatte er eine gute Sicht auf die Tanzfläche und die Menge tanzte – wenn man das so nennen wollte. Er war nie jemand gewesen, der es unterhaltend fand, sich in einem Gewühl aus schwitzenden, betrunkenen Menschen zu Migräne auslösender Musik abzuplagen.
Er sah sie nirgendwo in der Menge. Aber er kannte Violet und wusste, dass sie auf den perfekten Moment wartete, um zu erscheinen.
Maxwell runzelte die Stirn und drängte den Gedanken zur Seite. „Berichte."
„Noch nichts passiert hier draußen, kam die Antwort. „Wir lassen dich wissen, wenn die Zielperson sich nähert.
Maxwell spürte das vertraute Kribbeln im Nacken, das ihn verriet, dass er beobachtet wurde, kurz bevor sich ein schlanker, weiblicher Körper neben ihn in den engen Gang stellte. Sie hatte mehr weiche Kurven und nackte Haut, als er sehen wollte. In den pulsierenden Lichtern funkelten ihre grauen Augen wie die einer Katze. „Ich sollte vielleicht fragen, was ein netter Junge wie du an so einem Ort macht."
„Ich arbeite, sagte Maxwell kurz angebunden. „Wie du eigentlich.
„Ich arbeite immer." Violet lehnte sich mit einer geschmeidigen Bewegung an die gegenüberliegende Wand, woraufhin Maxwell die Zähne zusammenbiss. Er zwang sich dazu, seine Augen nicht auf Violet und ihr enges Kleid zu richten. Es war rauchgrau und veränderte sich scheinbar in den Schatten, wodurch ihre Kurven deutlich hervorgehoben wurden. Ihre Haare lagen in losen Wellen über ihren Schultern. Im Moment waren sie dunkel und schokoladenbraun, jedoch wechselte sie ihre Frisur so oft – je nach Job, Stimmung oder Jahreszeit –, dass Maxwell gar nicht wusste, was ihre tatsächliche Haarfarbe war.
„Du bist spät", brummte er gereizt.
„Nein, ich bin genau rechtzeitig hier. Du solltest sagen: ‚Du bist nicht früh.‘„ Violet stellte sich so hin, dass ihr Arm leicht gegen seinen strich. Selbst durch den dicken Ärmel seiner schwarzen, taktischen Jacke spürte er einen elektrischen Schauder durch ihn fahren. „Entspann dich, Großer. Alles läuft nach deinem Masterplan. Ich bin übrigens kurz an dem Raum vorbeigekommen, wo sie Milo festhalten. Nur ein Mann bewacht ihn. Amateure."
Maxwell betrachtete sie durchdringend. „Das war nicht Teil des Plans."
Sie zuckte mit den Achseln, wodurch einer ihrer Träger von der Schulter rutschte. Maxwell zog es nicht in Betracht, ihr ihn wieder hochzuschieben. „Nennen wir es kostenlose Aufklärungsarbeit. Außerdem ist das eine gute Nachricht. Ein Wachmann bedeutet, dass sie uns auf keinen Fall erwarten. Sie glauben wahrscheinlich, dass Milos Partner noch immer das Lösegeld bezahlen wollen."
Der heutige Auftrag war einfach. Milo Van Acker, den Finanzvorstand eines Fortune 500-Unternehmens, der vor über zweiunddreißig Stunden entführt worden war, ausfindig machen, sowie den USB-Stick, der mit ihm zusammen entwendet wurde und der voller sensibler Informationen war. Als Van Ackers Geschäftspartner sich bei ihnen gemeldet hatten, hatten sie deutlich zu verstehen gegeben, dass der USB-Stick oberste Priorität hatte.
Zu Mr. Van Acker zu kommen, würde einfach werden. Den USB-Stick zu bekommen, war die kniffligere Aufgabe. Seine Entführer und Erpresser behielten ihn offensichtlich lieber in ihrer Nähe.
Darum brauchte Maxwells Sicherheitsfirma Violet, so ungern er es auch zugab. Am effizientesten war es, wenn er Van Acker holte, während jemand anderes sich um den USB-Stick kümmerte. Jemand, der dafür keine Gewalt benötigte oder viel Aufmerksamkeit erregte. Das war Violet. Eine exzellente Taschendiebin – auch wenn sie darauf bestand, dass sie eine ehemalige Diebin war. Und auch eine ehemalige Strafgefangene, nachdem sie bei einem Auftrag erwischt worden war, den sie zusammen mit ihrem Vater ausgeführt hatte. Derselbe Mann, der ihr alles beigebracht hatte, was sie wusste. Der Mann, der derzeit in mindestens vierzehn verschiedenen Ländern wegen zweimal so vielen Fällen von schwerem Diebstahl gesucht wurde. Der berüchtigte Dieb, den man nur als „Ghost" kannte.
Maxwell lehnte sich zur Seite, um ein wenig Platz zwischen ihr und sich zu bekommen. Dafür gab es nicht viel Raum in dem engen Gang. Er bemerkte Violets breites scharlachrotes Lächeln im Augenwinkel. „Sieht so aus, als ob du in der Klemme sitzt, Max."
„Maxwell", murrte er. Es ärgerte ihn, dass sie es bemerkt hatte. Wieder einmal. Die Frau schien alles zu bemerken, besonders wenn es ihn betraf, und nie verpasste sie die Chance, ihn deswegen zu reizen. „Kannst du wenigstens versuchen, professionell zu sein?"
„Ich wusste nicht, dass es unprofessionell ist, deine Pläne zu kommentieren. Du weißt doch, dass dieser Ort eine riesengroße Eingangstür hat, oder? Wir hätten einfach hindurchgehen können, statt es uns hier hinten gemütlich zu machen."
„Mit einer Schlange, die einmal um den Block führt, ohne dass man weiß, wie lang es dauert, bis man hineinkommt? Wenn sie uns überhaupt hineinlassen?" Das war etwas, worüber sie in der Missionsbesprechung gesprochen hatten.
„Wenn sie dich hineinließen, korrigierte Violet und musterte ihn. „Ich hätte keine Probleme gehabt.
„Es gibt auch eine Kamera am Eingang, die unser Ankommen und unser Verschwinden aufzeichnen würde, sprach Maxwell weiter und ignorierte ihren Kommentar. „So wie wir es jetzt machen, ist es am effektivsten und unauffälligsten.
Violet lachte. Er spürte, wie ihre Brust sich sanft hob und senkte. „Du bist der Mann mit dem Plan."
Von jeder anderen Person hätte Maxwell das als Kompliment verstanden. Aber Violet schaffte es, es wie eine Beleidigung klingen zu lassen. Oder schlimmer noch, wie einen Witz. Er bevorzugte die Beleidigung.
Nicht, dass er einen Grund hatte, sich darum zu scheren, was sie von ihm hielt. Es gab vielleicht niemand besseren mit ihren besonderen Fähigkeiten, aber er vertraute ihr nicht. Einmal eine Diebin, immer eine Diebin, das war seine Devise. Es war ein Teufelspakt gewesen, sie anzustellen, damit sie mit ihm und seinen Partnern arbeitete – aber solang sie behauptete, dass sie ihre Fähigkeiten für das Gute statt für ihren persönlichen Gewinn verwenden wollte, konnten sie es sich nicht leisten, sie nicht einzusetzen. Ihre Fähigkeiten waren einfach zu wertvoll, aber er plante, nach wie vor ein Auge auf sie zu haben. Es war eine Sache, ihre Hilfe anzunehmen, aber eine andere, wenn Dinge zu verschwinden begannen. Er wollte den guten Ruf von Sentinel nicht riskieren, nur weil sie jetzt zum Gutmensch geworden war
„Das bin ich. Lass ihn uns noch einmal durchgehen", beharrte Maxwell mit flacher Stimme, mehr aus Frustration als aus Notwendigkeit. Eines der nervigsten Dinge an Violet war, dass sie trotz ihrer Tendenz, zu improvisieren, und ihrer eher respektlosen Art einen messerscharfen Verstand besaß. Er hatte ihr bisher noch nie etwas zweimal sagen müssen. Trotzdem tat er es oft. Manchmal öfter als zweimal, nur um es noch einmal klarzustellen. Für sich selbst.
Violet verdrehte die Augen, aber nickte. „Wir warten, bis die Zielperson kommt. Sobald er da ist, befreist du Mr. Van Acker und verschwindest durch die Hintertür in der Küche, wo Alex und seine fröhlichen Gefährten darauf warten, euch in Sicherheit zu bringen. In der Zwischenzeit erleichtere ich die Zielperson um den USB-Stick und gehe nach Hause und dann morgen früh zur Arbeit, wo ich ihn dir sofort übergeben werde. Sie hielt ihre rechte Hand hoch. „Pfadfinderehrenwort.
„Violet –"
„Die Zielperson ist gerade angekommen", hörte Maxwell durch seinen versteckten Ohrhörer. Er richtete sich auf und blickte Violet an.
Sie hatte sich bereits an ihm vorbeigedrückt. Ihr Lächeln war ein sinnlicher, roter Bogen im schwachen Licht. „Showtime."
Er sah ihr nach, während sie sich auf die Tanzfläche bewegte und sich wie ein Hai, der durch das Wasser schneidet, durch die Menge schlängelte. Maxwell bemerkte, wie sie die Blicke auf sich zog, als sie vorbeiging. Ihr Gesichtsausdruck wurde sich zu einem leicht verlegenen Lächeln, als sie sich an der Zielperson vorbeidrängte und ihn anrempelte. Es war ein großer Mann mit harten Gesichtszügen und glatten, dunklen Haaren. Sie hielt inne, als er etwas zu ihr sagte, und Maxwell beobachtete ihre Bewegungen genau, als der Mann ihr ein Lächeln schenkte, das er offenbar für sehr clever hielt. Maxwell spürte, wie etwas in seinem Unterleib drückte, als er sah, wie die Zielperson Violets nackten Arm streichelte, und sie lachte wieder über etwas, das er sagte und warf ihre Haare über ihre Schulter, während sie ihre Hände ausstreckte, um seine Krawatte um ihre Finger zu wickeln.
Einen Moment lang empfand Maxwell etwas, was gefährlich nahe an Eifersucht herankam. Aber das konnte es nicht sein, denn es handelte sich um Violet und sie waren bei einem Auftrag. Eine Mission, für die er verantwortlich war. Er musste sich auf seine eigene Aufgabe konzentrieren.
Er drehte sich um und bewegte sich schnell durch den engen Gang, bis er eine unscheinbare Tür erreichte, die von einem einzelnen Mann in dunkler Kleidung bewacht wurde. „Entschuldigung, geht es hier zu den Toiletten?"
Der Mann blickte ihn irritiert an, aber nur kurz, denn im nächsten Moment landete Maxwells Faust solide im Gesicht des Mannes. Übergroße Wachen wie dieser dachten nie daran, sich zu ducken, und fielen immer um wie ein Stein. Schnell fand Maxwell den Schlüsselring in der Tasche des Mannes und öffnete die Tür.
In dem gepflegten Büro blickte ein dünner Mann in einem zerknitterten Anzug mit einer Mischung aus Furcht und Hoffnung zu Maxwell auf. Seine Arme und Beine waren mit Kabelbinder gefesselt. Er hatte ein blaues Auge und Blut war auf seiner Wange verschmiert, aber ansonsten sah er unverletzt aus. „Mr. Van Acker."
Die Augen des dünnen Mannes weiteten sich. „Bitte tun Sie mir nichts. Bitte –"
„Ich komme, um Sie hier herauszuholen. Leise schnitt Maxwell die Fesseln an Van Ackers Händen durch und kümmerte sich dann um die an seinen Füßen. „Folgen Sie mir. Beeilen Sie sich und tun Sie genau das, was ich Ihnen sage.
Der Mann nickte und rieb sich seine Handgelenke, während er aufstand. „In Ordnung."
Maxwell ging in den Gang zurück, sah sich schnell um und führte Van Acker dann in Richtung Küche. Ein paar seltsame Blicke wurden auf sie geworfen, als sie sich durch das Gedränge von Küchenhilfen und Köchen vorbeischoben, aber die Belegschaft war größtenteils zu beschäftigt, als dass sie sich an ihnen störten. Es gab eine Hintertür, die praktischerweise in eine Gasse führte, wo die Müllcontainer des Nachtclubs standen. Der Lieferwagen sollte dort auf sie warten.
Das war zumindest der Plan gewesen. Aber als Maxwell durch die Tür gehen wollte, war sie verschlossen.
Einen Moment lang gab er sich der Frustration hin, griff den Knauf und rüttelte an der Tür, sodass die Scharniere zitterten.
„Sie können nicht durch diese Tür gehen. Maxwell drehte sich zu dem Küchenjungen um, der ihn stirnrunzelnd ansah. „Einige Leute haben sich durch diese Tür hereingeschlichen, ohne Eintritt zu bezahlen. Also hat Carl sie abgeschlossen.
„Ich muss da durch", verlangte Maxwell. „Das hat nichts damit zu tun, dass ich kein Eintrittsgeld bezahlen will. Wir wollen schließlich hinaus."
Der Küchenjunge zuckte sorglos mit den Achseln. „Tut mir leid, Mann. Ich habe keinen Schlüssel. Sie müssen mit Carl sprechen."
„Was ist denn los?, fragte Van Acker mit einer vor Angst ganz schwachen Stimme. „Sie haben doch gesagt, dass Sie mich von hier wegbringen.
„Das werde ich auch. Er musste nur einen anderen Weg finden. Er hatte das alles perfekt durchgeplant, jeden Winkel des Gebäudes berücksichtigt. Jedes letzte Detail – bis auf das Schloss an dieser Tür. „Kommen Sie.
Maxwell führte Van Acker zurück durch den dunklen Gang und zerbrach sich sein Gehirn für einen anderen Ausweg. Die Zielperson war wahrscheinlich mit Violet beschäftigt, aber früher oder später würde jemand auf den bewusstlosen Wachposten stoßen.
Plötzlich war Violet da, zerrte an Maxwells Arm und sprach mit einer samtweichen Stimme. „Hier entlang, Jungs. Da drüben gibt es einen anderen Ausgang, erklärte sie. „Dadurch bringen die DJs ihre Ausrüstung herein. Dort können wir verschwinden.
„Woher weißt du das?", wollte Maxwell wissen.
„Was glaubst du denn? Ich habe den Schuppen ausgekundschaftet, warf sie zurück und wurde dabei vollständig zur Gangsterbraut. „Ich habe mit einem der Roadies gesprochen.
Violet hob eine Schlüsselkarte hoch, während ihre Augen zufrieden funkelten. „Und dabei habe ich mir seine Karte gekrallt. Kommt. Der Ausgang führt auf die Seventh Avenue."
Maxwell runzelte die Stirn, nickte dann aber und berührte seinen Ohrhörer. „Neuer Plan, Alex. Bring den Lieferwagen zur Seventh Avenue. Wir treffen euch dort."
Der Ausgang war genau da, wo Violet es gesagt hatte, und die Schlüsselkarte funktionierte beim ersten Versuch. Sie warf Maxwell einen triumphierenden Blick zu, während sie sich auf die Klinke lehnte und die Tür aufdrückte. Dann zuckte sie zusammen, als der Alarm ertönte. Violet schubste Van Acker vorwärts, als Schreie aus dem Gang kamen. „Kommen Sie!"
Sie rannten nach draußen. Der Alarm schrillte noch immer hinter ihnen. Sekunden später fuhr der Lieferwagen vorbei. Die Seitentür öffnete sich bereits, bevor er zum Stehen kam. Maxwell half Van Acker hinein, drehte sich dann, um Violet zu helfen, doch sie war bereits hineingesprungen und hatte es geschafft, es auf ihren Stiletto-Absätzen leicht aussehen zu lassen. Er kletterte hinter ihr hinein und sie fuhren los. Sie bogen um die Kurve, als Männer ihnen auf die Straße folgten.
Violet lehnte sich zurück, während sie davonbrausten. Sie lächelte wie eine Katze, die einen Kanarienvogel verspeiste.