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Sonne für die Seele: Dr. Norden Extra 106 – Arztroman
Sonne für die Seele: Dr. Norden Extra 106 – Arztroman
Sonne für die Seele: Dr. Norden Extra 106 – Arztroman
eBook103 Seiten1 Stunde

Sonne für die Seele: Dr. Norden Extra 106 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Du willst also tatsächlich nicht mitkommen, Lorenz?« Enttäuscht betrachtete Nico Berner seinen Sohn, der ihm in der Küche gegenübersaß und verlegen mit einem Stück Papier spielte. Er hatte die stets gleichen Diskussionen um ein und dasselbe Thema satt. »Das hab ich dir doch schon so oft gesagt, Papa. Ich möchte hierbleiben. Schließlich habe ich alle meine Freunde hier. Und einen Studienplatz habe ich auch schon.« »Aber in München wäre es sicher kein Problem, Geschichte zu studieren«, machte Nico einen allerletzten, halbherzigen Versuch, seinen Sohn doch noch zu überzeugen. »Mag sein. Das spielt keine Rolle. Ich bleibe hier und damit Schluss.« Lorenz lächelte. »Es wird Zeit, dass du endlich selbstständig wirst, Papa. Du musst lernen, auf deinen eigenen Beinen zu stehen. Deshalb möchte ich, dass du alleine nach München gehst und keine Rücksicht auf irgendjemanden nimmst. Ich bin erwachsen und gehe meinen Weg. Und jetzt musst du mich leider entschuldigen. Carina wartet auf mich.« Lorenz stand auf, nickte seinem Vater zu und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Feb. 2023
ISBN9783987574726
Sonne für die Seele: Dr. Norden Extra 106 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Sonne für die Seele - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 106 –

    Sonne für die Seele

    Unveröffentlichter Roman

    Patricia Vandenberg

    »Du willst also tatsächlich nicht mitkommen, Lorenz?« Enttäuscht betrachtete Nico Berner seinen Sohn, der ihm in der Küche gegenübersaß und verlegen mit einem Stück Papier spielte. Er hatte die stets gleichen Diskussionen um ein und dasselbe Thema satt.

    »Das hab ich dir doch schon so oft gesagt, Papa. Ich möchte hierbleiben. Schließlich habe ich alle meine Freunde hier. Und einen Studienplatz habe ich auch schon.«

    »Aber in München wäre es sicher kein Problem, Geschichte zu studieren«, machte Nico einen allerletzten, halbherzigen Versuch, seinen Sohn doch noch zu überzeugen.

    »Mag sein. Das spielt keine Rolle. Ich bleibe hier und damit Schluss.« Lorenz lächelte. »Es wird Zeit, dass du endlich selbstständig wirst, Papa. Du musst lernen, auf deinen eigenen Beinen zu stehen. Deshalb möchte ich, dass du alleine nach München gehst und keine Rücksicht auf irgendjemanden nimmst. Ich bin erwachsen und gehe meinen Weg. Und jetzt musst du mich leider entschuldigen. Carina wartet auf mich.« Lorenz stand auf, nickte seinem Vater zu und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.

    Nico blieb sitzen und seufzte. So weit war es also gekommen, dass er sich solche Worte von seinem Sohn sagen lassen musste. Obwohl er geahnt hatte, wie Lorenz auf sein Vorhaben, seinen Heimatort zu verlassen, um in München ein neues Leben zu beginnen, aufnehmen würde, hatte er doch bis zuletzt gehofft, ihn umstimmen zu können. Denn die Gelegenheit war günstig wie nie. Nico hatte von seinem Chef ein Angebot erhalten, in einer Münchner Filiale anzufangen. Ohne Frau an seiner Seite, ohne sonstige gesellschaftliche Verpflichtungen konnte Nico der Versuchung nicht widerstehen. Wenn nicht jetzt, wann dann, hatte er gedacht und kurz entschlossen zugesagt. Lenz hatte unterdessen die Aktivitäten seines Vaters aus dem Hintergrund mitverfolgt, die Suche nach einer Wohnung, die Kündigung des bestehenden Mietverhältnisses. Beteiligt hatte er sich jedoch nicht daran. Er lebte mit drei Freunden in einer Wohngemeinschaft und fühlte sich dort pudelwohl. Lorenz sah nicht im Geringsten ein, warum er sein Leben aufgeben und seinem Vater in eine ungewisse Zukunft nach München folgen sollte. So blieb sein Entschluss unverändert, so sehr Vater Berner auch argumentierte und auf seinen Sohn einredete. Daran dachte Nico, als er sich nach einer Weile erhob und sich daranmachte, die Umzugskartons weiter zu packen.

    *

    Schon zum zweiten Mal innerhalb eines Monats packte auch Dr. Charlotte Wenger die Umzugskartons. Diesmal ging es aus dem möblierten Zimmer, in dem sie übergangsweise gelebt hatte, in eine Wohnung, die ihr ein Kollege aus der Behnisch-Klinik vermittelt hatte. Obwohl sie alleine war, stieg ihr eine heiße Röte ins Gesicht, als sie an Christoph Seibold dachte. Christoph! Allein der Name klang wie Musik in ihren Ohren, und sie begann zu summen, während sie Stück um Stück aus dem Kleiderschrank in den Karton packte. Obwohl sie sich erst zwei Monate kannten, war sie bereits sicher, den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Es fühlte sich so ganz anders an als bisher. Ihr Herz und ihre Gedanken waren seit Wochen von ihm gefangen. Schon jetzt konnte sie sich ein Leben ohne Christoph nicht mehr vorstellen. Und das, obwohl sie sich stets als selbstständige, unabhängige Frau betrachtet hatte. Charlotte war ganz in die Gedanken an ihre große Liebe versunken, sodass sie das Hupen auf der Straße überhörte. Erst als es an ihrer Tür klingelte, schreckte sie hoch.

    »Christoph, du bist schon da?«

    »Natürlich, mein Engel. Ich stehe schon geschlagene fünf Minuten unten und warte auf dich«, kam der beißende Kommentar.

    »Entschuldige, du bist doch nicht etwa böse?«, fragte Charlotte ungewohnt schüchtern.

    Christoph schnaubte ungeduldig. »Böse? Stocksauer müsste ich sein. Schließlich habe ich nicht den ganzen Tag Zeit, um auf eine Frau zu warten.«

    »Aber ich bin doch nicht irgendeine Frau. Du hast gesagt, ich wäre etwas ganz Besonderes für dich.«

    »Jaja, natürlich. Das bist du ja auch. Trotzdem habe ich keine Zeit für lange Diskussionen. Komm, lass uns die Kisten runterbringen. Ich muss nachher gleich weiter.«

    »Schade! Ich dachte, wir könnten zur Feier des Tages zusammen noch ein Glas Wein trinken«, hörte Charlotte ihre eigene, enttäuschte Stimme und konnte sich nicht genug über sich selbst wundern. Gewöhnlich war ihr Auftreten gegenüber den Herren der Schöpfung selbstbewusst. Schließlich war sie eine gut aussehende, intelligente Frau, die ihre Erfahrungen gesammelt hatte. Sie wusste, wo sie im Leben stand und war sich sicher, wo sie hinwollte. Aber wenn sie Christoph gegenüberstand, war all ihre Selbstsicherheit mit einem Schlag verschwunden. Sie fühlte sich klein wie eine Maus und piepste ebenso kläglich. »Bitte, nur ein Glas Wein. Ich habe mich so darauf gefreut.«

    »Liebes, ich verstehe dich manchmal nicht. Dass meine Ex-Freundin kein Verständnis für mich hatte, geht mir ja noch ein. Aber du, du hast denselben Beruf wie ich. Man sollte meinen, du kennst dich aus.«

    »Das tue ich doch. Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht unter Druck setzen.«

    »Schon gut. Jetzt komm.« Dr. Christoph Seibold griff kraftvoll nach einer Umzugskiste. Bewundernd starrte Charlotte auf das Muskelspiel unter seinem weißen T-Shirt, riss sich dann aber pflichtbewusst von diesem Anblick los, um ihrem Geliebten bei seiner Arbeit zu helfen. Niemals im Leben hatte sie sich leichter und unbesorgter gefühlt. Nie waren ihre Tage heller und strahlender gewesen. Erst Christoph schien die Sonne in ihr Leben gezaubert zu haben. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihm bis ans Ende ihrer Tage glücklich zu sein. So stand sie selig lächelnd neben dem Wagen, und Christoph konnte nur den Kopf schütteln.

    »Reichst du mir deinen Karton, Liebchen?«, fragte er nachsichtig in einem Tonfall, der Charlotte bei jedem anderen zur Weißglut gebracht hätte. Aber Christoph war nicht irgendjemand. Er war der Mann schlechthin, dem sie alles vergeben hätte, jede noch so ausfallende Bemerkung, jeden noch so herablassenden Tonfall. Dass er sie liebte, ausgerechnet sie unter all den begehrenswerten, alleinstehenden Frauen gewählt hatte, ließ sie weich und nachsichtig werden. Sie lächelte ihn verzaubert an.

    »Aber natürlich, Liebster. Tut mir leid, wenn ich manchmal ein bisschen abwesend bin, aber ich bin schrecklich verliebt.«

    »Dabei dachte ich, du bist so eine nüchterne, sachlich denkende Frau.«

    »Das bin ich gewöhnlich ja auch. Du kannst dir etwas darauf einbilden, mich so zu verwirren.«

    »Wenn du meinst«, antwortete Christoph, nachdem er sämtliche Kisten und Schachteln in seinem Geländewagen verstaut hatte. »Und jetzt lass uns fahren. Wie gesagt, ich habe nachher noch einen Termin.«

    »Um was geht es denn?«, erkundigte sich Charlotte, nachdem sie auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte.

    »Geschäftlich. Mach dir mal keine Gedanken«, erklärte Christoph beiläufig und steuerte den Geländewagen durch den lebhaften Nachmittagsverkehr.

    Das Gespräch versiegte. Im Augenblick gab es nichts mehr zu sagen, und Charlotte lehnte sich zurück, um das lange vermisste Gefühl zu genießen, neben dem Mann zu sitzen, den sie von Herzen liebte. Sie blickte aus dem Fenster und lauschte der Musik, die im CD-Spieler des Wagens lief. Es war nicht gerade ihr Geschmack, was Christoph da so hörte, aber an solchen Kleinigkeiten wollte sie sich nicht stören. Alles andere war dafür perfekt, und sie fühlte eine Leichtigkeit in sich, als würde sie über dem Boden schweben.

    *

    Als Nico Berner am frühen Abend seinen Wagen vor dem Haus parkte, in dem seine neue Wohnung lag, blieb er noch eine Weile sitzen und betrachtete das Gebäude nachdenklich. So vieles hatte er hinter sich gelassen. Nicht nur sein ganzes bisheriges Leben. Auch seine Freunde, seine ehemalige Lebensgefährtin, die ihn ein Stück auf seinem Lebensweg begleitet hatte, seinen Sohn. In einem schwachen Moment wie diesem fragte

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