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Ausgeschlossen: Ein Monolog in zehn Szenen
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eBook38 Seiten23 Minuten

Ausgeschlossen: Ein Monolog in zehn Szenen

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Über dieses E-Book

Beziehungshunger und Zurückweisung. Zwei Seiten derselben Medaille.
Daniela bringt seit Jahren zu viel Gewicht auf die Waage. Monologisierend versucht sie, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Ohne Selbstannahme keine Liebe. Sie versteht nicht, warum sie immer wieder abgewiesen wird, erinnert sich an eine Jugendliebe, hat sich auf ein ausbeuterisches Arbeitsverhältnis eingelassen, bemüht sich, ihre Sehnsucht zu ergründen und spricht über den aussichtslos erscheinenden Kampf gegen ihre Süchte.
Eines Abends hat sich Daniela unversehens aus ihrem Büro ausgeschlossen, in dem sie hatte übernachten wollen. Sie gleitet in eine Parallelexistenz und kommt beim dringlichen Versuch, sich in einer eiskalten Nacht Zugang zu ihrem Schlafplatz zu verschaffen, ganz nebenbei in Kontakt mit Unbekannten.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum27. Sept. 2017
ISBN9783744847339
Ausgeschlossen: Ein Monolog in zehn Szenen
Autor

Margit Koemeda

Margit Koemeda wurde als Österreicherin in Nürnberg geboren und ist dort aufgewachsen. Ein Jahr lang lebte sie in den USA. Seit vielen Jahren wohnt und arbeitet sie in der Schweiz - am Bodensee. Sie ist Psychotherapeutin, als Ausbildnerin und berufspolitisch tätig. Verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Töchtern. Margit Koemeda hat drei Romane, einen Erzählband, Theatertexte, außerdem mehrere psychologisch-psychotherapeutische Fachbeiträge und Bücher publiziert.

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    Buchvorschau

    Ausgeschlossen - Margit Koemeda

    10

    1.

    DANIELA

    Ich würde gerne mit Ihnen … Nein! Eigentlich wollte ich selbstbewusst, so wie der Wolf, der Kreide gefressen hat … Also ich … möchte … Könnten Sie …

    Ich bin dick … das sehen Sie ja. Dreißig Kilo zu viel. Was? Sie wollen jetzt schon wieder … Sie sind hergekommen, um sich zu entspannen. Möchten in nichts verwickelt werden.

    Klar.

    Okay. Ich hab’s vermasselt. Darf ich nochmal von vorne …?

    Also gestern. Null Uhr dreißig. Es ist Winter. Klirrende Kälte. Ich sitze in so einer gottserbärmlichen Bar und bin fest entschlossen, nichts zu trinken. Draußen liegt Schnee, und es ist stockdunkel. Ich warte eigentlich bloß auf den nächsten Zug. Die gehen nachts nur alle zwei Stunden.

    Auf dem Bahnsteig war es zum Erfrieren gewesen. Bei minus zehn Grad herumzustehen und zu warten … da beginnt man leise zu zittern.

    Die wenigen, die mit mir ausstiegen, waren im Nu weg, zielstrebig in der Dunkelheit verschwunden.

    Nur eine Plastiktüte tanzte ihre müden Runden. Der Wind war eisig. Auf dem grauen Betonboden lagen weggeworfene Zigarettenstummel. Eine leere Bierdose schepperte, als ich sie mit dem Fuß wegstieß.

    (Zum Publikum:) Ist was? Sie schauen mich … so unfreundlich an.

    Ich sah einen Hoteleingang und daneben eine Bar. Ich wollte definitiv nichts trinken, nur in die Wärme. Ich öffnete die Tür. Im Flur machte sich einer am Zigarettenautomaten zu schaffen. Aber es war schon klar, dass der nicht mehr wusste, wo oben und wo unten war. Er kniete auf dem Boden und suchte nach Öffnungen im Automatengehäuse. Dann trommelte er mit den Fäusten gegen die Seitenwände. Er bemerkte mich nicht, als ich an ihm vorbeiging.

    Die Mulattin am Tresen lächelte freundlich. Ich quetschte mich an einem Glastisch vorbei in einen mit Leopardenmuster bedruckten Sessel und schüttelte den Kopf, als sie mich fragend ansah. Die Musik war so laut, dass Reden – klar – zwecklos war.

    Zwei zugedröhnte Jungs auf Barhockern johlten kurz auf, als ich in ihr Blickfeld geriet. Ich winkte

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