Heiße Liebesnacht auf der Ranch
Von Brenda Jackson
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Über dieses E-Book
Er hat eine Ranch in Wyoming geerbt? Cash Outlaw schmiedet einen Plan: Er beschließt, eine Ferienranch für Pferdeliebhaber zu eröffnen. Doch dafür braucht er das Land, das seine Mutter ihrer Haushälterin vermacht hat, der aufregend schönen Brianna Banks. Als er ihr ein Kaufangebot macht, verblüfft ihn Brianna maßlos: Sie sagt Ja – wenn Cash mit ihr eine Liebesnacht verbringt! Denn sie wünscht sich etwas süßes Kleines, das man mit Geld nicht kaufen kann. Soll Cash für seinen Plan wirklich so weit gehen?
Brenda Jackson
Brenda Jackson is a New York Times bestselling author of more than one hundred romance titles. Brenda lives in Jacksonville, Florida, and divides her time between family, writing and traveling. Email Brenda at authorbrendajackson@gmail.com or visit her on her website at brendajackson.net.
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Buchvorschau
Heiße Liebesnacht auf der Ranch - Brenda Jackson
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2021 by Brenda Streater Jackson
Originaltitel: „The Marriage He Demands"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA, Band 2211 11/2021
Übersetzung: Victoria Werner
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2021 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751503921
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Was ist los, Cash?"
Cashen Outlaw ließ sich in den Sessel vor dem Schreibtisch seines Bruders Garth fallen. „Bart hat gerade angerufen. Ellen ist gestorben."
Garth Outlaw beugte sich vor. „Das tut mir leid, Cash."
Cash nickte wortlos. Ihr Vater Bart war fünf Mal verheiratet gewesen, daher hatte jeder seiner Söhne eine andere Mutter. Ellen war Barts dritte Frau und Cashs Mutter gewesen. Bei jeder Scheidung war es Bart gelungen, das Sorgerecht für den Sohn zu bekommen, der der jeweiligen Ehe entsprungen war.
Cash erinnerte sich kaum an seine Mutter. Er besaß nur ein einziges Foto von ihr, das über die Jahre hinweg vergilbt war. Sie war die einzige der fünf Frauen gewesen, die vor Gericht um das Sorgerecht gekämpft hatte. Doch sie hatte verloren, und Cash hatte nie wieder von ihr gehört. Keine Geburtstagskarte, kein Anruf oder sonst irgendein Lebenszeichen. Es war, als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden.
Er hatte oft erwogen, sie zu suchen, hatte es dann aber gelassen, weil er befürchtet hatte, dass es ihm wie Garth ergehen könnte. Dieser hatte seine Mutter gefunden, war aber von ihr abgewiesen worden. So etwas wollte Cash sich nicht antun. Wenn seine Mutter ihn sehen wollte, wusste sie, wo sie ihn finden konnte, hatte er sich irgendwann bewusst gemacht. Er lebte schließlich immer noch mit seiner Familie in Fairbanks, Alaska, dem Sitz von Outlaw Freight Lines, einem Multimillionen-Dollar-Logistikunternehmen.
„Wann ist denn die Beisetzung? Ich gebe Sloan, Maverick und Jess sofort Bescheid. Charm kommt ja erst nächsten Monat aus Australien zurück, aber wir vier werden auf jeden Fall für dich da sein."
Die fünfundzwanzigjährige Charm war die einzige Frau unter den Geschwistern und zugleich das Nesthäkchen. Charms Mutter Claudia war die einzige Frau, die Bart jemals wirklich geliebt hatte, und sie war auch die einzige, die er nicht geheiratet hatte – nicht, dass er es nicht versucht hätte.
„Das ist nicht nötig. Ellen wollte keinen Gedenkgottesdienst, und es wird auch keine Trauerfeier geben. Nach allem, was Bart mir gesagt hat, hat Ellen ihren Körper der Wissenschaft gespendet. Ihr Anwalt hat mich aber zur Testamentseröffnung am Freitag einbestellt. Es überrascht mich ehrlich gesagt, dass ich in dem Testament überhaupt erwähnt werde."
„Wo findet das Ganze denn statt?", fragte Garth.
„In einem Ort namens Black Crow in Wyoming."
„Soll Regan dich im Firmenjet hinfliegen? Ich kann gern zur moralischen Unterstützung mitkommen, wenn du möchtest." Regan war die Pilotin der Firma und außerdem Garths Frau. Sie waren seit fast zehn Monaten verheiratet.
„Black Crow liegt ganz in der Nähe von Laramie. Ich werde meine eigene Maschine nehmen. Es sind keine fünf Stunden Flug von hier aus."
Cash und seine Geschwister hatten jeder einen Flugschein. Da die Straßenverhältnisse in Alaska oft sehr prekär waren, war ein Flugzeug dort das sinnvollste Verkehrsmittel. Es hieß, dass mehr Einwohner von Alaska ein Flugzeug besaßen als ein Auto.
„Okay, aber falls du deine Meinung änderst, lass es mich wissen."
„Das mache ich."
Zwei Tage später landete Cash auf dem Laramie Regional Airport. Er hatte einen Leihwagen vorbestellt, der bereits auf ihn wartete. Während er seine Tasche auf den Rücksitz warf, setzte er das Gespräch mit seiner Schwester Charm am Handy fort. Sie hatte ihn angerufen, um ihm ihr Beileid auszudrücken.
Sie begleitete gerade Garths besten Freund Walker Rafferty und dessen Frau Bailey, die Baileys Schwester Gemma in Australien besuchten.
„Danke, Charm, aber du kennst ja die Umstände. Es ist schließlich nicht so, als hätten Ellen und ich ein enges Verhältnis gehabt. Wie ich Garth schon gesagt habe, wundert es mich, dass sie mich in ihrem Testament überhaupt erwähnt."
Cash warf den Motor an. Er würde in einem Hotel übernachten und sich am nächsten Morgen um elf Uhr mit dem Anwalt treffen. Danach wollte er direkt zum Flughafen fahren und nach Fairbanks zurückfliegen.
„Ich muss jetzt Schluss machen, Charm, sonst verfahre ich mich noch auf dem Weg nach Black Crow. Wir sprechen uns später."
Während der Fahrt musste Cash an das Gespräch mit seinem Vater zurückdenken. Obwohl seine sechs Kinder inzwischen alle erwachsen waren, nahm Bart sich immer noch das Recht heraus, seine Nase in ihre Angelegenheiten zu stecken.
Cash hatte ihm am Morgen die Meinung gesagt, als sein Vater versucht hatte, ihm einzureden, er müsse alles fordern, was seiner Mutter gehört habe. Das sei schließlich sein gutes Recht. Cash hatte ihm daraufhin klipp und klar gesagt, dass er überhaupt nichts haben wollte. Er hatte sogar erwogen, gar nicht zur Testamentseröffnung zu erscheinen, denn was ihn betraf, war es für Ellen zu spät, um irgendetwas wiedergutzumachen. Er war nur hierhergekommen, um mit der Sache abzuschließen.
Die Fahrt von Laramie nach Black Crow dauerte weniger als eine Stunde. Cash fragte sich, wann seine Mutter nach Wyoming gezogen war. Bart hatte ihm immer erzählt, dass sie Fairbanks vor vierunddreißig Jahren verlassen hatte, um nach New York zu gehen.
Er näherte sich dem Ortsschild von Black Crow. Er rief sich in Erinnerung, was er am Vorabend im Internet über die kleine Stadt gelesen hatte. Sie war ursprünglich von Ureinwohnern vom Stamm der Crow gegründet worden, einer Untergruppe der Sioux, und hatte von ihnen ihren Namen erhalten. Gegenwärtig lebten hier nicht einmal zweitausend Menschen. Sie bemühten sich allerdings, den Charakter der alten Stadt zu erhalten. Alle, die fanden, der Ort sei nicht progressiv genug, wurden aufgefordert, weiterzuziehen, aber es gingen nur sehr wenige. Die meisten lebten schon seit Jahren hier. Es war also eine eingeschworene Gemeinschaft.
Er hielt an einer Ampel und beobachtete die Fußgänger. Sein Blick fiel auf eine Frau, die gerade aus einem Eiscafé kam. Eine echte Schönheit. Sofort registrierte er, wie sie an ihrem Eis leckte – und sah sie im Geiste dasselbe mit seinem Körper tun.
Cash atmete mehrmals tief durch. Die Frau sah wirklich gut aus in ihrem Sweater und der Jeans. Falls Black Crow noch mehr von ihrer Sorte zu bieten hatte, sollte er vielleicht doch noch einen Tag oder zwei hierbleiben.
Er lachte leise über sich selbst. Er hatte wirklich Besseres zu tun, als irgendwelchen Frauen nachzulaufen. Wahrscheinlich war sie ohnehin vergeben, denn eine Frau, die so aussah, konnte an jedem Finger zehn Männer haben.
Der Fahrer hinter ihm hupte ungeduldig. Rasch sah er noch einmal zum Eiscafé hinüber, aber die Frau war verschwunden.
Brianna Banks betrat die Anwaltskanzlei. „Guten Morgen, Lois."
Die ältere Frau sah hoch und lächelte sie an. „Guten Morgen, Brianna. Du bist aber früh dran."
„Ist Mr. Cavanaugh schon da?"
„Ist er, und da wir nur dich und diesen Mr. Outlaw brauchen, kann die Testamentseröffnung sofort losgehen, sobald der Mann da ist. Lois Inglese beugte sich über den Tisch und raunte: „Ich wusste gar nicht, dass Ellen einen Sohn hatte. Wusstest du davon?
Brianna atmete tief durch. Sie mochte Lois, die in ihren Fünfzigern war, und kannte sie schon ihr ganzes Leben lang. Deshalb wusste sie auch, dass Lois eine Neigung zum Klatsch hatte. Schon mehr als ein Mal war sie mit Mr. Cavanaugh aneinandergeraten, weil sie vertrauliche Dinge ausgeplaudert hatte.
„Wenn du nichts dagegen hast, setze ich mich einfach dort drüben hin und warte."
Brianna nahm am Fenster Platz, das einen Ausblick auf den Eagle Bend River bot. Sie hatte von Ellens Sohn gewusst, aber Lois war der letzte Mensch, mit dem sie darüber reden wollte, denn Mutter und Sohn hatten ein angespanntes Verhältnis gehabt – oder besser gesagt gar keines. Das war vielleicht auch der Grund, warum sie dem Mann mit Vorbehalten begegnete, obwohl sie ihn überhaupt nicht kannte. Mit etwas Glück kam er gar nicht zum Termin.
Sie nahm sich eine Zeitschrift. Letzten Endes konnte es ihr egal sein, ob der Mann kam oder nicht. Sie war dankbar dafür, dass Ellen sie genügend wertgeschätzt hatte, um sie in ihrem Testament überhaupt zu erwähnen.
Brianna erwartete keine Gegenleistung für das, was sie für Ellen getan hatte. Ellen war die Besitzerin der Blazing Frontier Ranch gewesen, auf der Brianna aufgewachsen war. Ihre Mutter hatte die Ferienranch gemanagt, und ihr Vater war der Vorarbeiter gewesen.
Brianna sah auf, als ein großer, attraktiver Mann die Kanzlei betrat. Sie erkannte ihn sofort, denn sie hatte einmal ein Foto von ihm gesehen, auf dem er ungefähr zehn Jahre jünger gewesen war als jetzt. Schon damals hatte sie ihn gut aussehend gefunden. Die letzten Jahren hatten ihm eine gewisse Reife verliehen, sodass er noch besser aussah. Sie war sicher, noch nie einen derart attraktiven Mann gesehen zu haben.
Das war also der Sohn von Ms. Ellen, Cashen Outlaw.
Er trug einen perfekt geschnittenen dunklen Anzug. Hier in Black Crow sah man nur selten einen Mann im Anzug, da die meisten gar keinen besaßen. Das hier war eine Stadt für Jeans und Westernhemden.
Der Mann mochte gut einen Meter achtzig groß sein und weckte Gefühle in Brianna, die sie schon seit Monaten – wenn nicht seit Jahren – nicht mehr gehabt hatte. Sie konnte nicht verstehen, was er zu Lois sagte, aber es war offensichtlich, dass diese wie gebannt an seinen Lippen hing.
In diesem Moment ging die Tür zum Büro des Anwalts auf und Henry Cavanaugh kam heraus. Er hatte bereits als Jurist gearbeitet, bevor Brianna geboren worden war. Als er sie entdeckte, lächelte er ihr zu. „Hallo, Brianna." Er schüttelte ihr die Hand, bevor er sich an den jungen Mann wandte und sich vorstellte.
In diesem Moment sah Cashen zu ihr herüber und nahm sie zum ersten Mal wahr. Briannas Knie wurden weich, als sich ihre Blicke trafen. Er hatte mandelbraune Haut, dunkle Augen und perfekt geschnittenes Haar. Dazu ein markantes Kinn und volle Lippen. Die Krönung waren allerdings die Grübchen, die sich zeigten, wenn er lächelte.
Er hatte den Körper eines Adonis und duftete unvorstellbar gut. Sie war sich sicher, dass der erregende Duft im Raum von ihm ausging und nicht von Mr. Cavanaugh.
„Ich möchte Sie beide als Erstes miteinander bekanntmachen, sagte der Anwalt und lenkte sie damit von ihren Gedanken ab. „Cashen Outlaw – Brianna Banks. Sie ist die andere Person, die im Testament Ihrer Mutter bedacht wird.
Falls die Erklärung den Mann überraschte, ließ er es sich nicht anmerken. Er reichte Brianna die Hand. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Brianna."
„Ganz meinerseits, Cashen."
„Bitte, einfach nur Cash."
„Cash", wiederholte sie und konnte dabei den Blick nicht von ihm abwenden. Er hielt immer noch ihre Hand in seiner und schien sie gar nicht mehr loslassen zu wollen.
„Bitte kommen Sie doch in mein Büro", bat der Anwalt.
„Nach Ihnen, Brianna." Cash trat beiseite.
„Danke."
Sie folgte Mr. Cavanaugh, und Cash betrat als Letzter den Raum. Sie musste nicht zu Lois hinübersehen, um zu wissen, dass diese sie nicht aus den Augen gelassen hatte. Doch im Moment war es Brianna egal, denn sie musste sich davon abhalten, Cash Outlaw hemmungslos anzuschmachten.
2. KAPITEL
Sie war es!
Brianna Banks war die Frau, die Cash am Vortag vor dem Eiscafé gesehen hatte und die ihm seither nicht mehr aus dem Kopf ging. Sie hatte Ellen gekannt? Da sie zur Testamentseröffnung hier war, hoffte er, dass sie keine Schwester von ihm war, von der er nichts gewusst hatte. Doch das würde er bestimmt bald erfahren.
Sie saßen vor dem Schreibtisch des Anwalts. Henry Cavanaugh hatte eine Akte geöffnet und blätterte ein paar Papiere durch. Brianna sah einfach nur geradeaus, sodass Cash sie ungestört mustern konnte. Er hätte sich auch gar nicht davon abhalten können, selbst wenn er es gewollt hätte.
Sie trug keinen Ring!
Er fand sie noch genauso atemberaubend wie am Vortag. Alles an ihr war einfach nur sexy, sei