Der Bad Boy und die schöne Erbin
Von Annie O'Neil
()
Über dieses E-Book
Die Zeit mit der bezaubernden Esme ist für Dr. Max Kirkpatrick wie ein Wintermärchen. Während sie sich auf ihrem Herrensitz in den verschneiten Highlands gemeinsam um einen Patienten kümmern, weckt die wohltätige Erbin mehr in Max als nur pure Leidenschaft: Sie gibt dem ehemaligen Bad Boy den Glauben an die Liebe zurück! Doch mit diesem Glauben kehrt auch seine alte Angst wieder, alles zu verlieren. Und so trifft Max schweren Herzens eine Entscheidung, die ihn zu zerreißen droht.
Ähnlich wie Der Bad Boy und die schöne Erbin
Titel in dieser Serie (100)
Ein Märchen nur für eine Nacht? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe an Bord! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd morgen früh küss ich dich wach! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse am Valentinstag? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchlaflos in Chicago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein Herz und meine Krone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheime Romanze in Dubai Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Im Bett mit dem Ex? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführen erlaubt – verlieben verboten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrau dich - küss mich! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht mit Verspätung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSanft wie der Abendwind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht mit einem Fremden? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Affäre in der Toskana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnellkurs in Sachen Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerbotene Nächte in deinen Armen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei wie Feuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesnacht auf Kefalonia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerrückt vor Lust und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer süße Geschmack der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMan nehme: Eine Extraportion Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiß, kalt ... und noch viel heißer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will dich für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süßeste Versuchung, seit es Männer gibt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu und ich, das ist Amore Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIst es dieses Mal für immer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTausendundeine Wüstennacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMondschein über Capri Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1001 Kuss - und dann Schluss? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Ein Weihnachtswunder für den Schotten: Im Bann des Highlanders, #4.5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBianca Exklusiv Band 239 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine königliche Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtliche Kurzgeschichten: Zum Schmunzeln und Schmökern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Strandhaus der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJaspis: Im Zeichen des Omega - Buch 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ecken meines Herzens: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachten: Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWinterzauber auf Snape Castle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin zartes Spiel von Glück und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Wunder einer Weihnacht: Eine romantische Lovestory zum Fest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Sternbuben in der Großstadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe in Gefahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Kind ohne Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchneeflöckchen, Blutröckchen: Ein Weihnachtskrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGib dem Glück eine Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRetter in höchster Not Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchweizer Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVier Romanzen zum Fest der Liebe 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSturm über Branitz: Historischer Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParadies auf Green Island Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiese Nacht ist nicht genug Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Milliardär entdeckt die Liebe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wildromantisches Wiedersehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStrippen statt sticken!: Kommissar Seifferheld ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGroße Liebe in einer kleinen Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCollapse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewagter Deal mit dem Milliardär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnickschnack & Goldlametta: Weihnachtliche Anthologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarpfen, Kerzen, Kohleofen: 24 Weihnachtskrimis aus dem Ruhrpott Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Romanzen für Sie
Die Leiden des jungen Werther Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Arbeiter des Meeres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg zum eigenen Sklaven: Ein Leitfaden für die dominante Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reise zum Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWicked Little Price Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Herzog und seine geliebte Feindin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wilhelm Meisters Lehrjahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Eine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerlefter: Die Geschichte eines Bürgers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Auf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZärtlicher Winter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm mit mir nach Caracas Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wicked Little Princess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchloß Gripsholm: Eine Sommergeschichte (Erotik Klassiker): Eine Liebesgeschichte von Kaspar Hauser (Erotisches Abenteuer) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Unbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Dem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Peiniger: Mein Peiniger, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntzückt von einem Herzog: Sagenhafte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Der Bad Boy und die schöne Erbin
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Bad Boy und die schöne Erbin - Marina Michaelsen
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2019 by Annie O’Neil
Originaltitel: „Making Christmas Special Again"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MEDICAL ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2473 - 2020 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Marina Michaelsen
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733714628
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
1. KAPITEL
Verdammt, war das kalt!
Der arktische Wind, der aus den Highlands nach Glasgow heruntergeweht kam, ließ Max Kirkpatrick frösteln. Doch die klirrende Kälte lenkte ihn auch von seiner Wut ab.
Wieder einmal erinnerte ihn das Universum ausgerechnet in der Adventszeit daran, wie wenig Gutes er in dieser Welt ausrichten konnte.
Er ließ seinen Blick über die grauen Krankenhausmauern wandern, über die ehemalige Brachfläche darunter, wo Patienten mit ihren Haustieren spazieren gingen oder im Gewächshaus arbeiteten. Seit Wochen schneite es immer wieder. Trotzdem war der Garten gut besucht.
Neben Max wuchs eine mit Raureif überzogene Rose, eine der ersten Pflanzen, als er vor drei Jahren das Projekt „Plants to Paws" – Pflanzen für Pfoten – gestartet hatte. Die Eltern eines kleinen Jungen hatten sie gepflanzt. Er hatte hier gern mit dem Familienhund gespielt, schließlich jedoch den Kampf gegen den Krebs verloren. Sie kamen noch immer her und kümmerten sich um die Rose, als wäre der Junge noch da. Und in gewisser Weise war er das auch.
Aber nur noch diese Woche.
Zuerst hatte Max es nicht glauben wollen. Wie konnte jemand den Garten zerstören? Nun, da der Unrat, das ausgebrannte Auto und mehrere Schichten Graffiti von den Wänden des Clydebank Hospitals verschwunden waren. An ihrer Stelle waren Gemüsebeete gewachsen, eine kleine Wildblumenwiese mit Bänken, deren Messingschilder an geliebte Menschen erinnerten, ein Gewächshaus und ein extragroßes Gartenhaus, das er zusammen mit anderen Ärzten gebaut hatte. Zuletzt hatten sie einen Holzofen organisiert, um es gemütlicher zu machen. Das alles würde verschwinden, zusammen mit dem weihnachtlichen Kranz an der Tür, der unter Max’ Protest, es sei viel zu früh, dort angebracht worden war.
Er ging in die Hocke, um ein paar verirrte Kiesel in ein Steinbeet zurückzulegen.
Schwanzwedelnd kam ein junger Border Collie auf ihn zugelaufen. Die Hündin legte sich vor ihm auf den Boden und streckte ihm ihren Bauch hin.
Max kraulte das weiche Fell. „Hey, Kleine. Du bist ja eine Hübsche. Wem gehörst du denn?"
„Manch einer würde sagen, sie gehört niemandem."
Die Frauenstimme ging ihm unter die Haut. Tief, rauchig und geschmeidig wie warmer Honig. Genau die Art Stimme, die einen Mann zu allem Möglichen treiben konnte, wenn er nicht aufpasste. Zum Glück war Max seit Jahren immun.
Er wollte gerade erwidern, dass er sich mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Hund bestens auskannte, als ein Paar sehr teuer aussehender Stiefel neben ihm auftauchte. Teure Stiefel und ein Privatschulakzent, na wunderbar. Sie klang zwar schottisch, aber Max hätte alles darauf verwettet, dass sie zu genau der Art Schule gegangen war, mit der seine Militärschule Kontakte unterhielt. Der Schulleiter hatte gerne betont, wie wichtig es war, sich mit den „Einflussreichen" gut zu stellen.
Wohl eher mit den „Gewissenlosen, wenn man nach den neuesten Entwicklungen ging. Es war Max unbegreiflich, wie die Krankenhausleitung es über sich brachte, das Grundstück von „Plants to Paws
an einen Bauträger zu verkaufen, der einen kostenpflichtigen Parkplatz errichten wollte. Sicher, das Krankenhaus brauchte Geld, aber was war mit den Patienten?
Drei Jahre harter Arbeit einfach so zunichtegemacht. Und mit ihnen das kleine bisschen Frieden, endlich in die Tat umgesetzt zu haben, was er für seine Mutter nicht hatte schaffen können. Einen Rückzugsort. Sayonara „Plants to Paws", hallo Zementmischer! Und das bloß für ein bisschen Geld, das den Stationen wahrscheinlich nicht einmal zugutekommen würde.
Der junge Hund drückte die Schnauze gegen seine Hand.
„Wie heißt sie?", fragte Max, ohne aufzusehen.
„Skye", antwortete die Stimme über ihm.
Sie klang ein bisschen zu sehr nach Weihnachten – einfach viel zu gut.
Ihre Lederstiefel kamen noch einen Schritt näher. „Fallen Sie nicht auf ihre ‚Hab mich lieb‘-Show herein. Skye hat immer einen Hintergedanken, und wie es aussieht, spielen Sie ihr direkt in die Pfoten."
„Ist sie ein Arbeitshund oder ein Therapiehund?" Er hatte versucht, im Krankenhaus Therapiehunde einzuführen. Die liebenswerten Fellfreunde hätten sicher einiges bewirken können, aber die Ressourcen waren wie so oft begrenzt.
„Sie ist ein Arbeitshund. Noch in der Ausbildung. Allerdings ist sie ein bisschen vorwitzig, wie ihre Mutter."
Verflucht. Die Stimme dieser Frau war wie Butter und Honig in einem. Zusammen mit einem heißen Whisky genau das Richtige für einen kalten Tag wie diesen.
„Welche Ausbildung?", fragte er. Hauptsächlich, um sich von anderen Gedanken abzulenken.
„Zum Rettungshund."
Das überraschte ihn. Anhand ihrer Stimme hätte er eher auf Hütehund getippt. Sie klang wie jemand, der Land besaß – die Sorte Land, die von anderen bewirtschaftet wurde. Als er zu ihr aufsah, blendete die Sonne, und er erkannte nur blondes Haar, lange Beine und einen Kaschmirmantel, der definitiv nicht in seiner Preisklasse lag.
Miss Lederstiefel hockte sich neben ihn, und in dem Moment, als ihre Blicke sich trafen, sprang er zurück auf die Beine.
Durchdringend blaue Augen, wilde, kurze Locken in der Farbe von Sommerweizen, ein Gesicht, das so schön war wie aus Marmor gemeißelt. Sie schien gegen Unrecht immun zu sein.
„Sind Sie eine Patientin?" Ihm fiel keine bessere Frage ein, obwohl er die Antwort schon kannte.
„Nein. Auch sie hatte sich erhoben und reichte ihm die Hand. „Esme Ross-Wylde.
Max bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck. Selbst er, der sich wenig für Berühmtheiten interessierte, hatte schon von den Ross-Wyldes gehört. Höchster schottischer Landadel mit sagenhaften fünftausend Morgen Land ein paar Stunden nördlich von Glasgow, wenn er sich recht erinnerte. Bevor seine Mutter den „Diktator, seinen Stiefvater, geheiratet hatte, war sie mit ihm zur berühmten Weihnachtskirmes der Ross-Wyldes gefahren. Max erinnerte sich an ein riesiges altes Haus, eher ein Schloss, an jede Menge Platz, ausgedehnte Stallungen, eine Eisbahn, kandierte Äpfel und Lebkuchenmänner. Es war das letzte Weihnachtsfest gewesen, das er sich nicht hatte „verdienen
müssen.
„Also … Er schlug die Hände zusammen und sah sich unter den Besuchern des kleinen Parks um. „Ist Skye hier mit jemandem verabredet?
Darauf zeigte sie ein derart strahlendes Lächeln, dass sein Körper in Flammen hätte aufgehen können. Zum Glück erwischte sie ihn an einem sehr schlechten Tag. In weniger trüber Stimmung wäre er in Versuchung geraten, einige seiner Regeln zu brechen …
„Eigentlich suchen wir Sie." Sie hielt einen äußerst vertrauten Schal hoch.
„Woher haben Sie den?" Max hörte selbst, wie harsch er klang.
Bei seinem Glück war ausgerechnet diese Frau der skrupellose Bauunternehmer. Wenn sie ihn bezirzen wollte, bevor sie ihm mitteilte, wann die Abrissbirne kam, war er genau in der richtigen Stimmung …
Esme schien unbeeindruckt. Sie nickte in Richtung Gartenhaus und gab ihm den Schal zurück. „Ein Mitglied ihres Fanclubs war so freundlich. Sie meinte, so könnte Skye das Aufspüren üben."
Er folgte ihrem Blick und erkannte einige Patienten der Onkologie-Station, die frech zu ihnen herüberwinkten. Seit durchgesickert war, dass die Schwestern ihn „der Mönch" nannten, versuchte ständig irgendwer, ihn zu verkuppeln.
Max verdrehte die Augen und wandte sich wieder Esme Ross-Wylde zu. „Dann sind Skye und Sie hier, um mich zu retten?"
Sie zuckte lässig die Schultern. „Wenn Sie so wollen."
Skyes Schwanzwedeln beschleunigte sich.
Wenn ihn nicht alles täuschte, erschien auf Esmes ausgesprochen verführerischen Lippen der Anflug eines Lächelns.
Irgendwie fühlte sich das hier wie Flirten an. Aber Max flirtete nicht. Er arbeitete in der Notaufnahme von Glasgows unterfinanziertestem Krankenhaus. Nach Feierabend fiel er todmüde ins Bett. Morgens stand er auf und fing von vorne an. Manchmal kam er hier in den Garten und grub ein Gemüsebeet um, doch ansonsten blieb ihm wenig Zeit für anderes. Erst recht nicht fürs Flirten.
Da er nichts erwiderte, fragte sie: „Wie würde es Ihnen gefallen, ‚Plants to Paws‘ zu behalten – und zwar genau so wie jetzt?"
Sein Blick traf ihren, und für den Bruchteil einer Sekunde spürte er etwas, das nichts mit Dankbarkeit oder Hoffnung zu tun hatte. Eine unwillkommene, animalische Anziehungskraft fuhr ihm in sein tiefstes Inneres, und so wie es aussah, spürte sie es ebenfalls.
Oh, verdammt. Wenn ihn das Leben irgendetwas gelehrt hatte, dann, dass es nie gut war, wenn etwas zu schön war, um wahr zu sein.
Vom „Diktator wusste er, dass alles einen Preis hatte. „Wo ist der Haken?
„Wie charmant! Esme zog eine Augenbraue hoch. „Und so gewinnen Sie die Herzen der Frauen?
„Bei manchen funktioniert’s." Dr. Kirkpatrick zuckte nonchalant die Schultern.
„Bei mir nicht."
„Umso besser." Seine vollen Lippen wurden zu einer dünnen Linie, und sie hatte das Gefühl, dass er ganz ähnliche Gründe für sein Stirnrunzeln hatte wie sie. Anscheinend trug auch er alte Verletzungen mit sich herum, und wenn sie sich nicht täuschte, waren diese Verletzungen nur langsam verheilt. Wenn überhaupt.
Sie schob das Kinn vor. Max Kirkpatrick war nicht ihr Typ. Aber die Schmetterlinge in ihrem Bauch und das leichte Glitzern in seinen Augen verrieten, dass sie beide wussten, da war etwas.
Als sie von dem Arzt erfahren hatte, in dessen Mehrzweckgarten Patienten Gemüse anpflanzen und Haustiere ausführen konnten, hatte sie sich einen anderen Mann darunter vorgestellt. Einen, der weniger sexy war.
Sie streichelte Skye über den Kopf. Auf Hunde war Verlass, selbst auf Welpen. Sie waren ehrlich, zuverlässig und loyal.
Auf Männer … eher nicht. Das hatte sie spätestens gelernt, als ihr Privatleben durch die Boulevardpresse gegangen war. Damals war sie gerade einmal zwanzig Jahre alt gewesen und unglaublich naiv. Inzwischen behielt sie ihr Inneres unter Verschluss – was gut war, denn sonst hätte er ihr vielleicht angemerkt, dass sie ihn in Gedanken auszog.
„Sagen Sie mir jetzt endlich, wo der Haken ist?", fragte er stirnrunzelnd, als hätte er mit exakt denselben Bildern zu kämpfen. Sexy Bildern von animalischer Natur, die jeder Vernunft zuwiderliefen.
Normalerweise war Sponsoring eine recht nüchterne Angelegenheit. Aber sonst fühlte sie sich dabei auch nicht, als stünde ihr Körper in Flammen. Wie ein weihnachtliches Feuer im Kamin, dessen Flackern und Funkeln Jahre der Selbstkontrolle zunichtemachte. So lange schon hatte sie erfolgreich ihr verletzliches Herz beschützt, und nun führte sie sich auf wie ein liebeskranker Teenager.
Komm schon, Esme. Du weißt doch, wie’s geht! Das ist ein Projekt wie jedes andere.
Schließlich brachte sie rau hervor: „Wie ich hörte, können Sie meine Hilfe gebrauchen."
Max verschränkte die Arme vor der Brust und richtete sich zu voller Größe auf, sicher einen Meter neunzig. Eine klassische, einschüchternde Macho-Pose.
Wobei … Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass Dr. Kirkpatrick anders tickte. Eher defensiv als aggressiv. Da war etwas in seiner aufrechten Haltung, das von Militärausbildung sprach. Bei ihrem Bruder hatte es genauso ausgesehen.
Obwohl alle hier eingemummelt waren, bis nur noch die Augen herausschauten, trug Max Kirkpatrick nur einen Fleecepullover über seiner blauen Krankenhausuniform. Ein normaler Mensch müsste erfrieren.
Ein normaler Mann brachte sie auch nicht dazu, ihre Regeln zu brechen. Aber dieser hier? Hmm … Dunkle, walnussbraune Haare, ein bisschen lockig und zerzaust. Am liebsten wäre sie