Nanny gesucht - Mommy gefunden
Von Cindy Kirk
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Über dieses E-Book
Plötzlich Papa: Hailey kann sich vorstellen, wie sich ihr Nachbar Winn Ferris fühlt, als sein achtjähriger Junge bei ihm einzieht! Sie erklärt sich bereit, dem Unternehmer zu helfen – und verliebt sich Hals über Kopf in Winn. Doch der will nichts von einer Patchworkfamilie wissen …
Cindy Kirk
Solange sie denken kann, liebt Cindy Kirk das Lesen. Schon als kleines Mädchen in der ersten Klasse hat sie einen Preis dafür gewonnen, hundert Bücher gelesen zu haben! 1999 war es so weit: Ihr erster eigener Roman erschien bei Harlequin. Seitdem muss die Autorin ihr Lieblingshobby Lesen damit unter einen Hut kriegen, dass sie selbst leidenschaftlich gerne Geschichten erzählt. Aber für ihren großen Traum nimmt Cindy Kirk das gern in Kauf. Schauen Sie auf ihre Webseite www.cindykirk.com.
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Buchvorschau
Nanny gesucht - Mommy gefunden - Cindy Kirk
IMPRESSUM
Nanny gesucht - Mommy gefunden erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2014 by Cynthia Rutledge
Originaltitel: „Ready, Set, I Do!"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA EXTRA, Band 30 (4) 2016
Übersetzung: Stephanie Thoma-Kellner
Umschlagsmotive: GettyImages_demaerre
Veröffentlicht im ePub Format in 05/2021
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751505840
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Hailey Randall saß allein an einem Tisch im „Hill of Beans" Coffeeshop und grübelte darüber nach, wie dumm sie doch war. Denn vor Kurzem hatte sie herausgefunden, dass ihr Freund sie nur ausgenutzt hatte.
„Von deinem strahlenden Lächeln bekommt man ja Sonnenbrand."
Hailey sah auf. Cassidy Kaye, die Eigentümerin des beliebten Friseursalons „Clippety Do Dah, hielt sich die Hand vor die Augen. „Ich … ich bin ganz geblendet.
„Ha ha. Aber Haileys Lippen zuckten. „Solltest du nicht gerade irgendwem die Haare scheren?
„Bei dieser überschwänglichen Begrüßung wird mir ganz warm ums Herz. Und ich setze mich natürlich liebend gerne zu dir. Cassidy ließ sich auf den leeren Stuhl fallen. Sie grinste, streckte die Hand aus und nahm sich ein Stück von Haileys Zimtmuffin. „Was für ein Kaffee ist das?
„Zimt."
Cassidy rollte die Augen. „Zimt im Kaffee. Zimt im Muffin. Kindchen, du brauchst ein bisschen Abwechslung."
Obwohl Hailey nicht einsah, warum das langweilig sein sollte, lächelte sie. „Glaub mir, sogar ich habe so meine Momente."
„Wie zum Beispiel Josh Gratzke in hohem Bogen vor die Tür zu setzen."
Haileys Lächeln verschwand. Sie hätte wissen müssen, dass sich das inzwischen herumgesprochen hatte.
„Ich kann nur sagen, es war höchste Zeit." Cassidy nickte entschieden.
Hailey hatte das Gefühl, dass die meisten ihrer Freunde so reagieren würden. Darum kam sie sich nur noch dämlicher vor. „Ich hab es einfach nicht gemerkt, Cass. Ich Dummkopf habe geglaubt, er hat sich Hals über Kopf in mich verliebt. Ich hätte nie gedacht, dass Josh nur auf einen Job im Büro von meinem Bruder aus war."
Hailey konnte es immer noch kaum glauben, dass ihr Bruder jetzt der Bürgermeister von Jackson Hole, Wyoming, war.
Cassidys Augen verdunkelten sich. „Menschen enttäuschen einen eben. Sogar diejenigen, die wir vermeintlich gut kennen."
„Ich hätte was merken sollen", murmelte Hailey.
„Geh mal nicht zu hart mit dir ins Gericht. Josh war ziemlich geschickt." Cassidy drückte Haileys Hand.
Hailey hatte keinen Appetit mehr, also schob sie ihren Teller Cassidy hin. „Erzähl mir von Susan Finsters Hochzeit."
„Sie will das komplette Programm. Cassidy beugte sich vor. „Man hat mir zu verstehen gegeben, dass sie gerne zur Konkurrenz geht, wenn ich das nicht schaffe.
„Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Ich habe während des Studiums als Kosmetikerin gearbeitet. Das hat mir wirklich Spaß gemacht."
Cassidy ließ das Gebäckstück fallen. „Jetzt ernsthaft?"
„Absolut." Hailey freute sich über Cassidys Reaktion.
„Verdammt, ich glaub das einfach nicht. Cassidy schlug sich mit der Hand gegen den Kopf. „Ich zermartere mir seit Wochen das Gehirn, wen ich fragen könnte, dabei habe ich dich direkt vor der Nase.
„Da bin ich ja froh, dass ich nicht die Einzige bin, die mal was Offensichtliches übersieht."
Haileys trockener Tonfall brachte Cassidy zum Lächeln. Die Friseurin richtete sich auf. „Ich will, dass wir zusammenarbeiten, Hailey."
„Dann würdest du aber die Katze im Sack kaufen. Hailey bemühte sich darum, unbefangen zu klingen. „Du weißt doch gar nicht, ob ich was drauf habe.
Mit blau lackierten Fingernägeln wischte Cassidy Haileys Einwand beiseite. „Ich hatte schon Kundinnen, die mit deinen Vorschlägen für ihre Frisur zu mir gekommen sind. Du hast immer den Nagel auf den Kopf getroffen."
Hailey errötete vor Freude. „Du willst wirklich, dass ich für dich arbeite?"
„Nein, eigentlich nicht." Cassidy musterte sie nachdenklich. „Ich will, dass du mit mir zusammenarbeitest, erläuterte Cassidy. „Eine Partnerschaft.
Hailey stellte sich vor, wie sie mit Kundinnen arbeitete, ihnen Tipps gab und ihnen zeigte, wie ein anderes Make-up und eine neue Frisur ihre natürliche Schönheit betonten. Diese Gelegenheit wollte sie unbedingt beim Schopf packen. Aber sie zwang sich, nichts zu überstürzen. Die Lektion hatte sie dank Josh gelernt. „Warum eine Partnerschaft?"
„Du musst das als dein Projekt sehen. Ich will deine Beziehungen ausnutzen, um das Unternehmen in Schwung zu bringen."
Ein eisiger Schauer lief Hailey den Rücken hinunter. „Ich habe gedacht, du willst mich wegen meiner Fähigkeiten …"
„Jetzt stell dich nicht so an." Cassidy tat ihren Kommentar mit einer Handbewegung ab. „Ich bringe meine Geschäftserfahrung, meine Zulassung und meine Kontakte ein. Das wiegst du mit deinem Blick für Farben, deiner Erfahrung als Kosmetikerin und deinen Beziehungen auf."
Hailey konzentrierte sich auf die Fakten. Ein paar Sekunden später stieß sie den Atem aus und nickte. „Das ergibt vermutlich Sinn."
„Auf jeden Fall. Cassidy schob ihren Stuhl zurück. „Über die Einzelheiten können wir reden, sobald du dich entschieden hast.
„Meinst du nicht, falls ich mich dafür entscheide?"
„Wir können es doch beide gar nicht erwarten loszulegen." Cassidy grinste.
Da läutete die Klingel über der Ladentür, und Winston Ferris kam herein, das Handy zwischen Schulter und Ohr geklemmt. Beim Anblick ihres gut aussehenden Nachbarn machte Haileys Herz einen Satz.
Winn war groß, athletisch gebaut und selbstbewusst. Das dunkle Haar trug er in einem modischen Kurzhaarschnitt. Obwohl sein Gesicht durchaus attraktiv war, machten seine kühlen grünbraunen Augen seinen eigentlichen Reiz aus.
„Ich muss wieder in den Salon. Cassidy nickte Winn zu. „Also überlass ich dich mal deinem neuen Freund.
Hailey runzelte die Stirn. „Winn ist nur mein Nachbar."
Cassidy zwinkerte ihr nur zu und schlenderte davon.
„Das ist nur ein Rückschlag, mehr nicht." Winn ließ sich keinerlei Gefühlsregung anmerken, während er dem Wutausbruch seines Chefs zuhörte. Er nickte Cassidy Kaye kurz zu. Die Geschäftsfrau mit dem rosa Haar und der aufreizenden Figur war gerade auf dem Weg nach draußen.
Schließlich fiel seinem Chef nichts mehr ein, und er beendete abrupt den Anruf. Winn steckte das Handy ein. Es gab wieder ein Problem bei der Bewilligung des Golfplatzes.
Kaffee brauche ich jetzt keinen mehr, dachte Winn.
Aber dann sah er, dass Cole Lassiter hinter dem Tresen stand. Cole war ein wichtiger Meinungsmacher in Jackson Hole.
„Cole. Winn schenkte dem Eigentümer der „Hill of Beans
-Kette ein Lächeln. „Was macht der Chef hinterm Tresen?"
„Ich lerne die alltäglichen Herausforderungen kennen, die meine Mitarbeiter bewältigen müssen", erklärte Cole entspannt.
„Vorbildlich. Winn hielt seine Aktentasche hoch. „Ich habe gedacht, ich besorge mir eine Dosis Koffein, um ein paar Berichte durchzugehen.
„Also einfach nur einen Kaffee?"
„Schwarz und stark."
„Kommt sofort." Cole drehte sich zur Kaffeemaschine um.
Winn nutzte die Gelegenheit, um sich im Coffeeshop umzusehen.
Er hatte den Blick beinahe einmal im Kreis wandern lassen, als ihm eine zierliche Blondine in Jeans und knallrosa Kapuzenshirt auffiel.
Hailey Randall. Seine Nachbarin. Allein.
Winn hatte seit Tagen auf eine Gelegenheit gehofft, sich mit ihr zu unterhalten. Wieder sagte er sich, dass ihr Privatleben ihn nichts anging. Doch als er seinen Kaffee hatte, ging er geradewegs zu ihrem Tisch.
Als er näherkam, sah sie auf. Ihr einladendes Lächeln war ein unerwarteter Lichtblick an diesem Tag.
„Darf ich?", fragte er höflich.
Sie deutete auf den leeren Stuhl. „Aber bitte. Dann lehnte sie sich zurück. „Ich habe dich jetzt eine Weile nicht gesehen. Warst du wieder geschäftlich unterwegs?
„Ich habe meinem Dad auf der Ranch beim Heumachen geholfen." Winn nahm einen tiefen Schluck Kaffee.
„Das ist harte Arbeit. Hailey bedachte ihn mit einem zweifelnden Blick. „Du wirkst jetzt nicht gerade wie der Typ für körperliche Arbeit.
„Soll ich mich jetzt beleidigt oder geschmeichelt fühlen? Winn lachte leise. „Ehrlich gesagt macht es mir Spaß, mal gehörig zu schwitzen.
Das sollte wirklich keine Anspielung sein. Aber eine Sekunde lang lag da … etwas in der Luft. Etwas, das er schon mal gespürt, aber ignoriert hatte. Schließlich war Hailey nicht nur sieben Jahre jünger als er, sondern auch seine Nachbarin. Vor allem aber war sie eine Freundin. Und er hatte nicht viele Freunde in Jackson Hole.
Genau darum musste er ehrlich mit ihr sein. Hailey war mit Josh nur ein paar Monate zusammen gewesen. Das wusste Winn. Aber der Kerl war genau wie Vanessa.
Winn hatte gedacht, dass er Vanessa vielleicht wirklich liebte. Er hatte ihr vertraut. Einer Frau, die mit einem anderen Mann geschlafen hatte, während sie angeblich eine monogame Beziehung führten.
Winn wünschte sich, ihm hätte damals jemand etwas gesagt. Dadurch wäre ihm viel erspart geblieben.
„Ich muss dir was sagen."
„Wenn du mir jetzt eröffnest, dass du der Geschäftswelt den Rücken kehrst, um als Rodeoclown zu arbeiten, gib mir eine Sekunde, um noch einen Espresso zu bestellen", zog sie ihn auf.
Winn schüttelte den Kopf. Er wollte ihr wirklich auf keinen Fall wehtun. „Es geht nicht um mich. Sondern um Josh."
Ihr Lächeln verblasste. Als sie nach ihrer Tasse griff, zitterte ihre Hand. „Was gibt’s denn?"
„Er ist nicht der Mann, für den du ihn hältst …"
„Oh, Winn. Ihr Lachen klang zerbrechlich. „Ich glaube, ich kenne ihn inzwischen ziemlich gut.
„Dann weißt du also Bescheid?", fragte Winn vorsichtig.
„Jawohl." Obwohl ihr Ton nichts preisgab, glänzten ihre Augen tränenfeucht.
Winns Magen verkrampfte sich. „Wie hast du das herausgefunden?"
Ihr ersticktes Lachen sagte ihm, dass sie den Tränen nahe war. „Du meinst, wann ich endlich gemerkt habe, dass er mich nur benutzt, um sich an meinen Bruder heranzumachen?"
Jetzt war Winn total verwirrt. „Ich rede von der Frau in Idaho Falls, mit der er ein Verhältnis hat."
Hailey glitt die Tasse aus der Hand und landete mit einem Klirren auf dem Tisch. Als sie sprach, war ihre Stimme unnatürlich gelassen. „Was für eine Frau?"
„Eine Anwältin namens Kelly. Das ist alles, was ich weiß. Er hielt inne, als ihm plötzlich die Bedeutung ihrer Worte aufging. „Er hat dich benutzt, um an Tripp heranzukommen? Warum?
„Anscheinend hat Josh politische Ambitionen." Sie hob die