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Schon immer schön!: Der neue Dr. Laurin 84 – Arztroman
Schon immer schön!: Der neue Dr. Laurin 84 – Arztroman
Schon immer schön!: Der neue Dr. Laurin 84 – Arztroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Schon immer schön!: Der neue Dr. Laurin 84 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

»Meine Güte, Junge!«, sagte Sean McGregor zu seinem Sohn Valentin, allgemein nur ›Mac‹ genannt – oder, von seinen kleinen Patientinnen und Patienten: ›Dr. Mac‹. Selbst seine Eltern nannten ihn schon lange nicht mehr Valentin. Sean hatte es sogar geschmeichelt, dass sein Sohn nun einen Teil des Familiennamens als Rufnamen trug. ›Mac‹ war kürzer, praktischer und passte zu ihrem Sohn. »Du willst uns doch wohl nicht erzählen, dass du München schon wieder den Rücken kehrst, nach so kurzer Zeit? Nur wegen so einer dummen Geschichte?« »Nur ist gut«, brummte Mac. Er hatte seinen Eltern erst vor zwei Wochen erzählt, was ihm passiert war: Der siebenjährige Friedrich von Langenhain hatte ihn in einem Park im Münchner Südwesten mit Steinen beworfen und wüst beschimpft. Später hatte er seine Tat damit gerechtfertigt, dass Mac ihn habe zu sich nach Hause locken wollen, er habe aber weglaufen können, Mac jedoch wenig später noch einmal gesehen, im Park, in der Nähe des Spielplatzes. Da sei er so zornig geworden, dass er ihn angegriffen habe. Seine Aussage war bei genaueren Nachfragen voller Widersprüche gewesen, und etliche Zeugen hatten für Mac ausgesagt: Er war zum angeblichen Tatzeitpunkt ganz woanders gewesen, und so war ein Verfahren gegen ihn gar nicht erst eröffnet worden, wohl aber gegen die Eltern des Jungen, weil sie ihrer Aufsichtspflicht nicht genügt hatten. Damit hätte der Fall eigentlich erledigt sein müssen, doch es gab immer noch Leute, die dem engelhaft aussehenden Jungen mehr Glauben schenkten als dem eigenwilligen jungen Arzt, der gerne auch mal einen Kilt trug und auf seinem Dudelsack spielte. Dabei hatte der Junge sogar zugegeben, dass er gelogen hatte, aber seine vermögenden Eltern schützten ihn vor der Öffentlichkeit und äußerten sich nicht mehr zu dem, was vorgefallen war, sodass die rührenden Geschichten der bunten Blätter über ›den Jungen mit dem Engelsgesicht‹ immer noch nachwirkten, obwohl alle Medien die Sache schnell fallengelassen hatten, als die Wahrheit ans Licht gekommen war. »Wir haben die Geschichte von dem jungen Arzt, der einen kleinen Jungen mit sich nach Hause locken wollte, natürlich auch gehört und darüber gelesen, was dachtest du denn?«, hatte seine Mutter Ellen gefragt, als Mac sich seinen Eltern endlich anvertraut hatte. »Irgendwann habe ich, nicht ganz ernst gemeint, gesagt: ›Und wenn das nun Mac wäre, dem sie so etwas vorwerfen? ‹ Da hat dein Vater so erschrocken geguckt, dass ich wusste, er hatte diesen Gedanken auch schon gehabt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Okt. 2022
ISBN9783987570377
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    Buchvorschau

    Schon immer schön! - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 84 –

    Schon immer schön!

    Katrin geht durch dick und dünn

    Viola Maybach

    »Meine Güte, Junge!«, sagte Sean McGregor zu seinem Sohn Valentin, allgemein nur ›Mac‹ genannt – oder, von seinen kleinen Patientinnen und Patienten: ›Dr. Mac‹. Selbst seine Eltern nannten ihn schon lange nicht mehr Valentin. Sean hatte es sogar geschmeichelt, dass sein Sohn nun einen Teil des Familiennamens als Rufnamen trug. ›Mac‹ war kürzer, praktischer und passte zu ihrem Sohn. »Du willst uns doch wohl nicht erzählen, dass du München schon wieder den Rücken kehrst, nach so kurzer Zeit? Nur wegen so einer dummen Geschichte?«

    »Nur ist gut«, brummte Mac.

    Er hatte seinen Eltern erst vor zwei Wochen erzählt, was ihm passiert war: Der siebenjährige Friedrich von Langenhain hatte ihn in einem Park im Münchner Südwesten mit Steinen beworfen und wüst beschimpft. Später hatte er seine Tat damit gerechtfertigt, dass Mac ihn habe zu sich nach Hause locken wollen, er habe aber weglaufen können, Mac jedoch wenig später noch einmal gesehen, im Park, in der Nähe des Spielplatzes. Da sei er so zornig geworden, dass er ihn angegriffen habe.

    Seine Aussage war bei genaueren Nachfragen voller Widersprüche gewesen, und etliche Zeugen hatten für Mac ausgesagt: Er war zum angeblichen Tatzeitpunkt ganz woanders gewesen, und so war ein Verfahren gegen ihn gar nicht erst eröffnet worden, wohl aber gegen die Eltern des Jungen, weil sie ihrer Aufsichtspflicht nicht genügt hatten.

    Damit hätte der Fall eigentlich erledigt sein müssen, doch es gab immer noch Leute, die dem engelhaft aussehenden Jungen mehr Glauben schenkten als dem eigenwilligen jungen Arzt, der gerne auch mal einen Kilt trug und auf seinem Dudelsack spielte. Dabei hatte der Junge sogar zugegeben, dass er gelogen hatte, aber seine vermögenden Eltern schützten ihn vor der Öffentlichkeit und äußerten sich nicht mehr zu dem, was vorgefallen war, sodass die rührenden Geschichten der bunten Blätter über ›den Jungen mit dem Engelsgesicht‹ immer noch nachwirkten, obwohl alle Medien die Sache schnell fallengelassen hatten, als die Wahrheit ans Licht gekommen war.

    »Wir haben die Geschichte von dem jungen Arzt, der einen kleinen Jungen mit sich nach Hause locken wollte, natürlich auch gehört und darüber gelesen, was dachtest du denn?«, hatte seine Mutter Ellen gefragt, als Mac sich seinen Eltern endlich anvertraut hatte. »Irgendwann habe ich, nicht ganz ernst gemeint, gesagt: ›Und wenn das nun Mac wäre, dem sie so etwas vorwerfen?‹ Da hat dein Vater so erschrocken geguckt, dass ich wusste, er hatte diesen Gedanken auch schon gehabt. Trotzdem haben wir nicht ernsthaft angenommen, es könnte deine Geschichte sein, weil wir uns nicht einmal vorstellen konnten, wie ein solcher Verdacht ausgerechnet auf dich hätte fallen sollen. Du hättest uns viel früher einweihen müssen!« Sie hatte Macs Arm getätschelt und hinzugefügt: »Du hast es wegen Papas schwachem Herzen nicht getan, das ist mir schon klar.«

    In diesem Augenblick freilich, da sich Sean mit seinem Sohn unterhielt, war von seinem schwachen Herzen nichts zu spüren. Seine blauen Augen funkelten Mac an, während er mit energischen Schritten vor ihm auf und ab lief. Er hatte hellblonde Haare und Augen von diesem besonderen Blau, in das sich eine gute Prise Grün mischte. »Das lasse ich nicht zu, hörst du? Wir sind so froh, dich endlich wieder in unserer Nähe zu haben, wir werden nicht dulden, dass du dich von einer falschen Beschuldigung vertreiben lässt.« Er blieb direkt vor Mac stehen. »Oder hast du Schwierigkeiten in der Praxis, und das ist der eigentliche Grund dafür, dass du München wieder verlassen willst?«

    Die Sache mit dem kleinen Friedrich hatte sich ausgerechnet an dem Tag ereignet, als Mac erfahren hatte, dass er in der Praxis von Antonia Laurin und Maxi Böhler als dritter Arzt würde arbeiten können. Antonia Laurin hatte ihn kurz zuvor angerufen, um ihm diese Entscheidung mitzuteilen. Er war, nicht nur aus diesem Grund, euphorischer Stimmung gewesen: Auf einer Party am Abend zuvor hatte er sich in Salome Rhein verliebt, eine junge Kita-Leiterin. Er war auf dem Weg zu ihr gewesen, als ihn Friedrichs erster Stein in den Rücken traf …

    »Es ist eher anders herum«, sagte Mac jetzt müde, »die Praxis hat Schwierigkeiten wegen mir. Schon viele Eltern haben Termine für ihre Kinder abgesagt, weil ich jetzt dort arbeite. Frau Laurin und Frau Böhler reden mit mir nicht darüber, aber ich weiß, dass sie angefangen haben, sich Sorgen zu machen. Sinkende Einnahmen bei steigenden Kosten, das ist keine gesunde Entwicklung für die Praxis.«

    »So ist das«, brummte Sean. »Und jetzt meinst du, du bist für sie nicht länger zumutbar.«

    »Ich habe ja noch nichts entschieden, Papa. Wenn Patienten zu mir kommen, läuft es wunderbar, ich habe sogar schon eine Art Großeinsatz in der Praxis hinter mir, weil ich einmal allein war, während gleich zwei Personen medizinische Hilfe brauchten: ein verletzter Junge und eine Frau, deren Baby zu früh kam. Alles ist gut gegangen, aber …«

    Er unterbrach sich selbst. »Was hilft das alles, wenn es die Eltern nicht erreicht, die mich für jemanden halten, der kleine Jungs missbraucht? Ich meine, die Anzeige ist zurückgezogen worden, die Aussagen des Jungen konnten als Lügen entlarvt werden, er selbst hat mir gesagt, dass ihm leidtut, was er getan hat – aber seine Eltern sorgen nicht dafür, dass die Sache auch öffentlich klargestellt wird. Die Polizei hat nur mitgeteilt, dass die Ermittlungen eingestellt wurden, und die Mutter des Jungen ist eine Anwältin, die weiß, wie sie ihren Sohn schützen kann. Aus den Medien ist der Fall verschwunden, seit klar ist, dass ich mir nichts habe zuschulden kommen lassen, für die ist da nichts mehr zu holen. Ein kleiner, niedlicher Junge, der lügt, ist nichts, was die Leute in Wallung bringt. Ein Arzt dagegen, noch dazu ein halber Ausländer …«

    Mac brach ab, als er sah, wie sein Vater den Mund verzog. Sean war ein stolzer Schotte, aber auch ein glücklicher Deutscher geworden, mit seiner deutschen Frau. Er wollte in Schottland Schotte sein und in Deutschland Deutscher, er betrachtete sich nicht als Ausländer. Aber so einfach wie für ihn war die Sache für die meisten anderen leider nicht, das hatte er im Laufe seines Lebens lernen müssen.

    »Dann muss man die Eltern dazu bringen, dass sie sich doch noch einmal öffentlich äußern!«, sagte Sean jetzt.

    »Und wie, bitteschön, soll ich das anstellen?«

    Sean sah seinen Sohn aus blitzenden Augen an, während er beide Hände in die Hüften stemmte. »Du steckst doch sonst immer voller Ideen, also lass dir gefälligst was einfallen! Du bist schließlich mein Sohn, wir McGregors lassen uns nicht in die Flucht schlagen!«

    »Streitet ihr etwa?«, fragte Ellen McGregor von der Tür her. »Sean, worüber regst du dich denn so auf? Lass Mac in Ruhe, er hat in letzter Zeit genug durchgemacht, und für dein Herz ist Aufregung auch nicht gut, das weißt du genau.«

    »Mein Herz ist zurzeit völlig in Ordnung. Und ich muss mich aufregen, wenn einer meiner Söhne einfach aufgeben will, das werde ich nicht dulden. Er soll sich gefälligst wehren!«, sagte Sean. »Er soll es

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