Die Liebe macht stark!: Chefarzt Dr. Norden 1229 – Arztroman
Von Amy Taylor
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Über dieses E-Book
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
»Felicitas? Bist du es wirklich?« Dr. Felicitas Norden brauchte einen Moment, bis sie sich angesprochen fühlte. Wie so oft war auch heute ihr Zeitplan knapp bemessen. Sie konzentrierte sich daher voll und ganz auf ihren Einkauf im Supermarkt. In einer Stunde musste sie in der Behnisch-Klinik sein. Als Leiterin der Fachrichtung Kinderheilkunde wollte und konnte sie sich keine Verspätung erlauben. Was sie von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwartete, musste sie auch selbst erfüllen. Das verlangte sie auch unbedingt von sich. Ihr Ehemann Daniel war bereits an seinem Arbeitsplatz. Er war der Chefarzt der renommierten Behnisch-Klinik in München und was Außenstehende häufig infrage stellten, war für sie beide überhaupt kein Thema. »Kann das gut gehen, wenn man als Ehepaar in derselben Firma arbeitet und noch dazu einer der beiden der Chef ist?« Diese Frage mussten sich der Chefarzt Dr. Daniel Norden und seine Frau Felicitas häufig gefallen lassen. Aber die beiden lächelten jedes Mal nachsichtig und beteuerten, wie wertvoll für sie die Arbeit in der Klinik sei und dass es ihrer glücklichen Ehe überhaupt nicht schadete, miteinander zu arbeiten. »Felicitas?« Endlich drang die weibliche Stimme zu ihr durch. Erstaunt drehte sie sich um und schaute in ein strahlendes Augenpaar, das ihr irgendwie bekannt vorkam. »Entschuldigung?«
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Chefarzt Dr. Norden
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Buchvorschau
Die Liebe macht stark! - Amy Taylor
Chefarzt Dr. Norden
– 1229 –
Die Liebe macht stark!
... und ich lasse dich nie mehr los
Amy Taylor
»Felicitas? Bist du es wirklich?«
Dr. Felicitas Norden brauchte einen Moment, bis sie sich angesprochen fühlte. Wie so oft war auch heute ihr Zeitplan knapp bemessen. Sie konzentrierte sich daher voll und ganz auf ihren Einkauf im Supermarkt. In einer Stunde musste sie in der Behnisch-Klinik sein. Als Leiterin der Fachrichtung Kinderheilkunde wollte und konnte sie sich keine Verspätung erlauben. Was sie von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwartete, musste sie auch selbst erfüllen. Das verlangte sie auch unbedingt von sich.
Ihr Ehemann Daniel war bereits an seinem Arbeitsplatz. Er war der Chefarzt der renommierten Behnisch-Klinik in München und was Außenstehende häufig infrage stellten, war für sie beide überhaupt kein Thema.
»Kann das gut gehen, wenn man als Ehepaar in derselben Firma arbeitet und noch dazu einer der beiden der Chef ist?« Diese Frage mussten sich der Chefarzt Dr. Daniel Norden und seine Frau Felicitas häufig gefallen lassen. Aber die beiden lächelten jedes Mal nachsichtig und beteuerten, wie wertvoll für sie die Arbeit in der Klinik sei und dass es ihrer glücklichen Ehe überhaupt nicht schadete, miteinander zu arbeiten.
»Felicitas?« Endlich drang die weibliche Stimme zu ihr durch. Erstaunt drehte sie sich um und schaute in ein strahlendes Augenpaar, das ihr irgendwie bekannt vorkam.
»Entschuldigung?«, fragte sie vorsichtig. »Wir kennen uns, aber ich weiß jetzt nicht woher, tut mir leid.«
»Agnes. Agnes Fink. Kennst du mich nicht mehr? Ich weiß, es liegt lange zurück, warte mal … das dürfte schon ein paar Jahrzehnte her sein, seit du mit meiner großen Schwester Veronika befreundet warst? Erinnerst du dich? Ich bin die kleine Schwester, die euch immer genervt hat, wenn Veronika auf mich aufpassen musste.«
»Agnes … jetzt erkenne ich dich!« Felicitas erinnerte sich tatsächlich. »Du warst die kleine Agnes, die sich von uns mit Süßigkeiten bestechen ließ, damit du den Eltern nichts davon erzählst, wie wir Teenager den Nachmittag verbrachten. Wir hatten so viele Ideen – außer Schulaufgaben.« Felicitas lachte über ihre eigenen Erinnerungen. »Ihr habt ein paar Häuser weiter gewohnt … ach wie schön, dass wir uns hier treffen. Wie geht es dir und meiner lieben Schulfreundin Veronika? Ich muss zugeben, wir haben uns gründlich aus den Augen verloren.«
»Trinken wir einen Kaffee zusammen? Hast du Zeit?«, fragte Agnes. »Gegenüber ist ein kleines Bistro, da bekommen wir bestimmt einen schnellen Espresso oder so.«
»Ich muss eigentlich in die Klinik, Agnes«, wandte Felicitas ein.
»In die Klinik?« Agnes wirkte betroffen.
»Nicht, was du denkst«, beeilte sich Felicitas zu sagen. »Ich arbeite dort und mein Einkauf muss unbedingt jetzt erledigt werden, später habe ich keine Zeit mehr dafür.«
»Ach je, das klingt ja schwer nach Stress. Umso wichtiger wäre es, wenn wir uns jetzt ein paar Minuten nehmen, denn wenn ich es richtig einschätze, hast du morgen oder übermorgen erst recht keine freie Minute für einen Kaffee.« Sie warf ihr schulterlanges volles Haar mit Schwung zurück über die Schultern nach hinten und strahlte.
»Du siehst gut aus«, sagte Felicitas anerkennend.
»Du aber auch«, gab Agnes zurück, und an ihrem Blick konnte Felicitas erkennen, dass ihre Freundin aus der Jugend es durchaus ernst mit dem Kompliment meinte.
»Also gut, ich lasse mich gerne breitschlagen. Dann treffen wir uns in ein paar Minuten im Bistro gegenüber? Ich bringe nur noch schnell meine Einkäufe ins Auto. Und nenne mich bitte Fee, wie alle meine Freunde.«
»Fee? Das passt zu dir. Gerne, also dann, Fee. Schön, dass du mich noch zu deinen Freunden zählst. Ich freue mich, bis gleich.«
Agnes schob ihren Einkaufswagen weiter in Richtung Kasse und Fee schaute ihr einen Moment nach. Sie bewunderte die schlanke und trotzdem weibliche Figur ihrer Jugendfreundin. Ein gerade geschnittener kniekurzer Rock gab den Blick auf wohlgerundete Waden frei. Fee überlegte, ob die dezent gemusterte Bluse wohl aus edler Seide war. Der zarte Schimmer des weich und fließend fallenden Stoffes ließ darauf schließen. Ein modischer Ledergürtel hielt das Oberteil in der schmalen Taille zusammen. Die offen getragenen schulterlangen Haare fielen in schweren Locken über ihre Schultern. Selbst im kalten Licht der künstlichen Supermarktbeleuchtung glänzte die Pracht in einem fast golden wirkenden Bernsteinton.
»Du bist eine sehr schöne Frau, ich darf das sagen, als alte Freundin«, sagte Fee später im Bistro anerkennend. »Das kleine vorlaute und ständig mies gelaunte Mädchen von damals ist kaum wieder zu erkennen. Und wie du strahlst! Dir geht es gut, nicht wahr?«
Agnes lachte. Sie war ihrer älteren Freundin ganz bestimmt nicht böse. »Du sagst ja nichts als die Wahrheit, liebe Fee. Ich war damals wirklich etwas … sagen wir mal … anstrengend. Und ja, uns trennen ungefähr zehn Jahre, stimmt`s? Aber wenn es um eine wunderschöne Ausstrahlung und ein umwerfendes Lächeln geht, brauchst gerade du was sagen.« Agnes zeigte beim Lachen ihre makellos weißen Zähne. Um die Augen herum bildeten sich zarte Lachfalten und Fee fand, dass sie das Gesicht ihrer zufällig wiedergetroffenen Freundin nur noch schöner machten.
»Ach, danke dir, keine falschen Komplimente bitte«, antwortete sie, aber innerlich freute sie sich über die anerkennenden Worte. »Ich bin glücklich in meinem Leben, habe einen wundervollen Ehemann und fünf äußerst wohlgeratene Kinder. Dazu noch einen Beruf, der mich voll und ganz ausfüllt. Wie sollte ich da nicht glücklich sein. Aber nun erzähl von dir. Gibt es eine Familie? Bist du verheiratet? Für welchen Beruf hast du dich entschieden? Und ich möchte auch wissen, was aus Veronika geworden ist. Von ihr habe ich ewig nichts mehr gehört. Ich sagte es vorhin schon, irgendwie haben wir uns aus den Augen verloren.«
»Ob wir all diese Fragen in fünf Minuten klären können?«, fragte Agnes. »Ich versuche es mal in Kurzform.« Sie nippte an ihrem Espresso und stellte die Tasse klirrend auf dem Unterteller ab. »Veronika lebt mit ihrem Ehemann in den Vereinigten Staaten, kein Wunder, dass ihr den Kontakt verloren habt. Aber es geht ihr gut. Ich selbst hatte weniger Glück in Bezug auf Ehemänner. Stell dir vor, ich bin zweimal geschieden, Kinder habe ich keine. Beruflich bin ich in die Fußstapfen meines Vaters gestiegen.«
»Dein Vater war Hausmeister, erinnere ich mich richtig?«, fragte Fee.
»Genau. Später, als wir Kinder erwachsen waren, hat er seine eigene Firma gegründet. Eine Art Handwerker- und Hausmeisterservice. Zunächst als Ein-Mann-Betrieb, aber mittlerweile beschäftigen wir fast zwanzig Mitarbeiter.« Agnes lehnte sich zurück und machte eine Pause, als warte sie auf Anerkennung.
»Das ist ja