Die 35 häufigsten Fehler im Deutschen: Wie man sie vermeidet

Von Anja Richter

Schnell und einfach richtig deutsch sprechen und schreiben.

Fragen Sie sich auch manchmal "Stimmt das?", wenn Sie einen Text lesen oder hören? Vielen Menschen geht es so, und meist stimmt ihr Instinkt.
Wenn Sie selbst möglichst viele Fehler vermeiden wollen, ist dieses Buch richtig für Sie.

Denn: Fehler sind mehr als nur falsch und bedeuten mehr als nur schlechte Noten. Fehler hinterlassen einen schlechten Eindruck. Im besten Fall lacht man darüber, im schlimmsten Fall jedoch nimmt man Sie nicht ernst und hört Ihnen nicht länger zu bzw. liest nicht weiter.
Die Sprache ist die Verpackung des Inhalts. Mit einer schönen Verpackung erreichen Sie, dass andere Ihren Inhalt aufmerksam und positiv eingestellt verfolgen.
Das vorliegende Buch richtet sich an Muttersprachler. Es ist für das Selbststudium konzipiert und beinhaltet

-Tests
-Ausführliche und leicht verständliche Erklärungen
-Regeln
-Beispielsätze
-Übungen
-Tipps zum richtigen Lernen.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: neobooks
• Erscheinungsdatum: 28. Aug. 2019
• ISBN: 9783748560210

Buchvorschau

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt.

Zitate sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin erlaubt

Copyright: Anja Richter, April 2019

Korrektorat: Karin Koenicke, Roland Blümel

Rechte Titelbild: Anja Richter

Impressum:

Anja Richter, Giesebrechstr. 5, 10629 Berlin, [e-mail]

Die häufigsten Fehler im Deutschen –

und wie man sie vermeidet

Inhalt

Einleitende Worte 5

Wie Sie dieses Buch gewinnbringend verwenden 7

1, Nimm zwei: Der Imperativ, aka die Befehlsform 10

2, Die Eltern *waren tot gewesen. Das Plusquamperfekt oder: die Vorvergangenheit 17

3, Sonntag’s gibt’s Gisela’s leckere Pizza’s und für’s Kind zwei Duplo’s gratis: S-Apostroph 28

4, Nimm‘ mich zum Ku’damm mit! 31

5, Ich werde dir später Bescheid geben: Die Zukunft und das Futur I 32

6, *Seit ich hier wohne, geht es mir gut: Seit und seitdem 34

7, *Desto mehr du kaufst, umso mehr musst du bezahlen 36

8, Er ist genau so groß *als sie. Und Er ist größer *wie sie. 38

9, Ein spannendes Buch, welches man gelesen haben sollte. 41

10, Mit was für einem Zug bist du gekommen? Was für ein/ welche 45

11, Ihr Mann stand neben ihr. Sie küssten diesen. 47

12, Er tut so, als ob er krank *ist. 50

13, Das Steak aus dem Kühlschrank holend, deckte Tom den Tisch. 53

14, Für wen vs. wofür 55

15, Worauf stehst du? – Auf zwei Stelzen. Ich stehe *auf ihnen. 57

16, „Ich habe eine Stunde geschwommen vs. „Ich bin von einem Ufer zum andern geschwommen 61

17, Ich hoffe, dass er *kommen tut. 64

18, Ich habe ihn niesen *gehört. 65

19, Er braucht nicht *kommen. Und: Er hat nicht zu kommen *gebraucht. 68

20, *Trotzdem es regnet, machen sie ein Picknick 70

21, Trotz *dem schlechten Wetter, machen sie ein Picknick. 73

22, Während/ wegen *dem Unwetter 75

23, Du und er *gehen in den Park. 77

24, Ein Haufen leerer Dosen lag/ lagen neben dem Container. 79

25, Er schrieb *seit 2003 bis zu seinem Tod für die Zeitung. 80

Nur wegen dir! Und wegen dem schrecklichen Regen! 80

26, Er hat den Mantel an den Haken *gehangen. 82

27, Ein Garten *voll Blumen 85

28, Ich spiele mit *die Kinder. 88

29, Er diskutiert mit *dem Polizist. 92

30, Er spricht mir aus *dem Herz. 96

31, *Weil er hat kein Geld. 98

32, „Ohne *dem vielen Fragen!" und „Es gibt *kein Plan B" 100

33, Sowohl er als auch sie schläft. / Sowohl er als auch sie schlafen. 103

34, Kinder bis zu 12 *Jahre fahren gratis. 104

35, Dank des fehlenden Interesses wird das Projekt eingestellt. 107

36, Lies, *wieviel du willst 109

Anhang 111

Präpositionen mit Dativ 111

Präpositionen mit Akkusativ 113

Wechselpräpositionen 114

Präpositionen mit Genitiv 115

Fachausdrücke 117

Einleitende Worte

Guten Tag,

ich heiße Anja Richter, und habe dieses Buch verfasst, um Ihnen Schritt für Schritt mehr Sicherheit im richtigen Gebrauch der deutschen Sprache (zurück)zugeben.

Seitdem ich denken kann, habe ich mich für Sprache und Fremdsprachen begeistert. So mag es wenig verwundern, dass ich Anglistik, Hispanistik, Didaktik und Interkulturelle Kommunikation an der LMU München studiert habe. Daran anknüpfend habe ich den Aufbaustudiengang ich DaF unterrichten absolviert, wobei DaF für Deutsch als Fremdsprache steht. Anschließend habe ich über zehn Jahre hauptberuflich an Firmen und Botschaften unterrichtet, bevor ich hauptberuflich Schriftstellerin wurde. Zudem korrigiere und lektoriere ich Sachtexte sowie Belletristik.

Das vorliegende Buch richtet sich an Muttersprachler, also nicht an Personen, die Deutsch als Fremdsprache lernen.

Nun ist es natürlich so, dass sich jede Sprache laufend verändert. Man sagt, Latein sei ausgestorben, doch das stimmt nicht: Es hat sich im Lauf der Jahrtausende nur u.a. zum heutigen Italienisch und Spanisch verändert bzw. entwickelt.

Auch die deutsche Sprache unterliegt diesem Prozess. Man kann das gut oder schlecht finden, aber die Meinung dazu wird keinen Einfluss auf diese unumstößliche Tatsache habe. Was allerdings Besorgnis erregen kann, ist der allgemeine Sprachverlust, der mit einem immer stärker schrumpfenden Wortschatz und damit einer verminderten Fähigkeit, die Umwelt, Menschen, Eigenschaften wahrzunehmen und zu benennen einhergeht. In dem vorliegenden Buch widmen wir uns der grammatikalischen Fehler und Lügen, die für Verwirrung und Missverständnisse sorgen können. Darüber hinaus gibt es aber nach wie vor sprachliche Regeln, an die man sich besonders in öffentlichen Texten, seien sie mündlicher oder schriftlicher Natur, halten sollte.

Die sprachliche Entwicklung ging bis zur Entstehung des Internets vergleichsweise langsam vonstatten. Doch mit der freien Verfügbarkeit von Informationen, kursieren nun Texte binnen Sekunden unkorrigiert, unlektoriert, unzensiert um die Welt. Das hat viele Vor-, aber auch einige Nachteile. So verbreiten und manifestieren sich unter anderem Fehler in rasantem Tempo. Von Fehlern spricht man solange, bis sich der falsche Gebrauch als Standard etabliert hat. Das ist meist dann der Gebrauch, wenn eine genügend große Menge den gleichen Fehler immer wieder macht und somit einen neuen Normalzustand generiert.

Diesen Trend kann man seit Längerem bei beispielsweise wegenbeobachten. Immer mehr Menschen haben wegen mit dem Dativ statt mit dem Genitiv verwendet. Das Ergebnis ist, dass wegen dir vom Duden akzeptiert wird, und dass man diese Form infolgedessen immer häufiger auch gedruckt findet.

Nun wünsche ich Ihnen, wenn ich so sagen darf, viel Freude bei einer lehrreichen Lektüre.

Herzliche Grüße

Anja Richter, April 2019

P.S.: Schon wenige Tage nach Erscheinen habe ich ein weiteres Kapitel hinzugefügt, sodass wir also 36 anstatt der im Titel beschriebenen 35 Fehler behandeln.

Wie Sie dieses Buch gewinnbringend verwenden

Ein Grund, warum der Markt für Selbsthilfebücher so stark boomt und gleichzeitig so wenig Früchte trägt, ist der, dass die Hilfesuchenden, sprich Leser, die Bücher wie einen Roman lesen. Sie denken, allein durch die Lektüre würden nachhaltige Änderungen in Gang gesetzt. Das ist natürlich Unsinn, denn wer hat schon allein aufgrund der Lektüre eines Diät-Plans abgenommen (insofern man aufgrund einer kurzfristig geringeren Kalorienzufuhr überhaupt wirklich abnimmt).

Wohl niemand.

Ebenso wenig zielführend ist es, alle Tipps, Korrekturvorschläge etc. auf einmal ausführen zu wollen. Denken wir wieder an die Diät. Wer würde alle Rezepte auf einmal kochen und verspeisen? Ebenfalls niemand.

Ein sprachlicher Fehler ist eine schlechte Angewohnheit, die man ablegen will oder muss.

Damit das gelingt, bedarf es:

1. Bewusstwerdung, dass man einen Fehler macht und wie man es richtig macht.

2. Erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentration beim Sprechen und Schreiben.

3. Drillübungen in Form von lautem Sprechen, Hören, Schreiben von Ausdrücken und Sätzen ähnlicher Struktur.

Das klingt, und ist in der Tat, keine intellektuelle Herausforderung, sondern eine Frage der Konzentration und Disziplin. Bleiben Sie dran! Und bedenken Sie, dass einem Aufgaben, denen man sich aufmerksam und wohlwollend zuwendet, leichter fallen als wenn man sie ängstlich oder ungern angeht. In anderen Worten: Nehmen Sie sich die für sie relevanten Themenfelder Schritt für Schritt vor.

Die einzelnen Kapitel sind so aufgebaut, dass Sie sofort erkennen können,