Endstation für eine Liebe: Dr. Norden Gold 108 – Arztroman
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Über dieses E-Book
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Wenn du mich liebst, dann unterschreibst du diese Bürgschaft für mich.« Drohend schwebten Franks Worte im Raum, und Saskia starrte den Mann, mit dem sie seit zehn Jahren vermeintlich glücklich verheiratet war, ungläubig an. »Was hast du da gesagt?«, flüsterte sie zutiefst getroffen. »Du hast mich genau verstanden. Sasa, wenn du das nicht für mich tust, sind wir ruiniert. Ohne deine Unterschrift bekomme ich keinen Cent mehr von der Bank. Ich werde das Geschäft aufgeben müssen. Was das für uns und unsere Familie bedeutet, brauche ich dir wohl nicht zu erklären. Willst du wirklich unser Leben ruinieren?« Saskia schnappte empört nach Luft. »Wer war es denn, der unser Leben zerstört hat? Habe ich etwa ein Juweliergeschäft übernommen, von dem ich keine Ahnung habe? Habe ich über Jahre hinweg fehlinvestiert und nicht eingesehen, dass ich keine Ahnung von Geschäftsführung habe?« »Das ist einfach unverschämt, was du da sagst! Ich hatte Pech, das ist alles. Das kann doch jedem mal passieren.« »Wenn du nur für dich selbst verantwortlich wärst, könnte ich es ja noch verstehen. Schließlich hat jeder Mensch Träume, die er verwirklichen möchte. Aber dass du als Vater von zwei Kindern deine Stelle gekündigt hast, um dich selbstständig zu machen, war ein unverzeihlicher Fehler.«
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Dr. Norden – Retro Edition
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Endstation für eine Liebe - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Gold
– 108 –
Endstation für eine Liebe
Patricia Vandenberg
»Wenn du mich liebst, dann unterschreibst du diese Bürgschaft für mich.« Drohend schwebten Franks Worte im Raum, und Saskia starrte den Mann, mit dem sie seit zehn Jahren vermeintlich glücklich verheiratet war, ungläubig an.
»Was hast du da gesagt?«, flüsterte sie zutiefst getroffen.
»Du hast mich genau verstanden. Sasa, wenn du das nicht für mich tust, sind wir ruiniert. Ohne deine Unterschrift bekomme ich keinen Cent mehr von der Bank. Ich werde das Geschäft aufgeben müssen. Was das für uns und unsere Familie bedeutet, brauche ich dir wohl nicht zu erklären. Willst du wirklich unser Leben ruinieren?«
Saskia schnappte empört nach Luft.
»Wer war es denn, der unser Leben zerstört hat? Habe ich etwa ein Juweliergeschäft übernommen, von dem ich keine Ahnung habe? Habe ich über Jahre hinweg fehlinvestiert und nicht eingesehen, dass ich keine Ahnung von Geschäftsführung habe?«
»Das ist einfach unverschämt, was du da sagst! Ich hatte Pech, das ist alles. Das kann doch jedem mal passieren.«
»Wenn du nur für dich selbst verantwortlich wärst, könnte ich es ja noch verstehen. Schließlich hat jeder Mensch Träume, die er verwirklichen möchte. Aber dass du als Vater von zwei Kindern deine Stelle gekündigt hast, um dich selbstständig zu machen, war ein unverzeihlicher Fehler.«
»Das war das Risiko. Ich habe niemals einen Hehl daraus gemacht. Und du warst bereit, es mit mir zu tragen«, erklärte Frank und blickte Saskia beschwörend in die Augen.
»Ich habe dir vertraut wie nie zuvor einem Menschen in meinem Leben. Du hast mich bitterenttäuscht. Jetzt ist es zu spät«, flüsterte Saskia erschöpft. Zu oft war diese Diskussion in den vergangenen Jahren schon geführt worden, zu aussichtslos die Situation, in die er seine Familie gebracht hatte. Saskia spürte, dass sie beinahe am Ende ihrer Kräfte war. Sie musste handeln, wollte sie noch etwas retten. »Ich kann nicht mehr, Frank. Ich werde diese Bürgschaft nicht unterschreiben. Und ich werde mich von dir trennen.« Endlich war der Gedanke ausgesprochen, den sie schon seit Monaten in sich trug. Erstaunt stellte Saskia fest, dass es nicht halb so schwer gewesen war, ihn auszusprechen, als sie gefürchtet hatte. Stolz warf sie den Kopf in den Nacken und blickte ihrem Mann in die Augen. Und diesmal wich sie nicht wie sonst scheu seinem Blick aus. Sie blieb hart und spürte eine nie gekannte Stärke in sich. »Es ist zu Ende.«
Aus Franks Gesicht war jede Farbe gewichen. »Das kannst du nicht tun.«
»Und ob ich das kann! Ich werde es dir beweisen. Lieber bin ich für die Mädchen und mich alleine verantwortlich, als dass ich ständig mit einem Unsicherheitsfaktor wie dir leben wollte.«
»Unsicherheitsfaktor? Schön, dass ich endlich erfahre, was du von mir denkst. Das ist also der Dank für die harte Arbeit, die ich seit Jahren leiste, um euch allen erdenklichen Luxus zu ermöglichen«, empörte sich Frank laut-stark.
Saskia lachte hämisch auf.
»Luxus? Was gönne ich mir denn schon noch großartig? Ich habe weder eine Putzfrau noch eine Kosmetikerin. Anders als du leiste ich mir keine wöchentlichen Massagen. Ich kann mir noch nicht mal eine neue Lesebrille machen lassen, weil mir dazu das Geld fehlt. Und du sprichst von Luxus?«
»Ich gönne mir auch nichts, keine Sorge. Glücklicherweise bin ich ein sehr bescheidener Mensch ...«
»... der sehr entspannt vom Gehalt seiner Frau lebt und Vergrößerungspläne für sein Geschäft macht, das nichts als rote Zahlen schreibt.«
»Da sieht man mal, dass du keine Ahnung vom Geschäft hast«, rief Frank erbost, und erneut fand sich das Ehepaar im schönsten Streit wieder, der so oder mit ähnlichem Wortlaut schon oft geführt worden war. Zornig funkelten sich die Eheleute an und überlegten, welche Beleidigungen und Argumente sie noch ins Feld führen konnten, als sich die Wohnzimmertür leise öffnete und ein Teenager sein missmutiges Gesicht hereinsteckte.
»Könnt ihr wenigstens leiser streiten, wenn ihr es schon nicht lassen könnt?«, fragte die sechzehnjährige Nele mit betont gelangweilter Miene. »Ich schreibe morgen eine Mathearbeit und muss ausgeschlafen sein.«
»Schon gut, Mäuschen, es tut mir leid, wenn wir dich gestört haben«, erklärte Saskia seufzend. »Es wird nicht mehr vorkommen.«
»Weil deine Mutter mir eben erklärt hat, dass sie sich von mir trennen will«, versetzte Frank mit schneidender Stimme. Saskia starrte ihn empört an.
»Muss das sein, dass du ihr das ausgerechnet auf diese Weise sagst? Das müssen wir in aller Ruhe mit den Kindern besprechen.«
»Gib dir keine Mühe, Mama. Julia und ich wissen doch schon längst, dass das nicht mehr lange gut geht mit euch. Das war ohnehin nur noch eine Frage der Zeit«, erklärte Nele mit abfälliger Miene.
Die Eltern starrten fassungslos auf ihre beinahe erwachsene Tochter. Wenn Frank erwartet hatte, Schützenhilfe von ihr zu erhalten, so musste er jetzt einsehen, dass sie nicht daran dachte, sich in den Konflikt der Eltern einzumischen. Das kam für ihn einer erneuten Niederlage gleich. Aber Nele zuckte nur mit den Schultern und gähnte.
»Ich sehe das ganz pragmatisch. Dann hat wenigstens diese ewige Streiterei ein Ende. Das muss ich gleich Julia erzählen.«
»Schläft deine Schwester auch noch nicht?«, fragte Saskia mit einem beunruhigten Blick auf die Uhr.
»Wie denn bei dem Lärm? Gute Nacht.« Mit diesen Worten zog Nele ungerührt die Tür zu. Auf der Treppe waren ihre tappenden Schritte zu hören, dann war alles still.
Frank starrte ihr mit offenem Mund nach. Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper, und er erhob sich.
»Schön, wenn ich hier nicht mehr erwünscht bin, dann kann ich jetzt gleich gehen«, zog er sein letztes Register. »Aber glaube ja nicht, dass du morgen angekrochen kommen und mich um Vergebung bitten kannst. Das hier ist die Endstation.« Erwartungsvoll sah er auf Saskia hinab, die seinem Blick tapfer standhielt. Diese überhebliche Drohung machte es ihr nur noch leichter, einen Schlussstrich zu ziehen.
»Keine Sorge, ich weiß ganz genau, was ich tue.«
»Dann ist es ja gut.« Wütend stob Frank aus dem Zimmer. Mit bangem Herzen hörte Saskia, wie er im oberen Stockwerk auf und ab lief. Offenbar packte er seine Sachen.
Tatsächlich kam er kurz darauf mit seiner alten Sporttasche über der Schulter herunter. Ohne sich von Saskia zu verabschieden oder noch ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er polternd das Haus. Die Tür fiel krachend ins Schloss. Kurz darauf heulte der Motor seines Wagens auf. Rasch entfernte sich das Geräusch. Dann war alles still.
Saskia saß regungslos auf der Couch und lauschte. Zum ersten Mal seit Jahren bemerkte sie das Ticken der schweren Standuhr, das ihr so sehr zur Gewohnheit geworden war. Ein dunkles Läuten schlug die Uhrzeit an. Ihr neues Leben hatte begonnen.
*
Es blieb nicht aus, dass sich diese Entwicklung im Hause Arend herumsprach. Auch in der Schule von Nele und Julia machte sie die Runde, und eines Tages kam Anneka Norden nach dem Unterricht bedrückt nach Hause. Schon als sie sie begrüßte, bemerkte Felicitas, dass mit ihrer sensiblen Tochter etwas nicht stimmte.
»Nanu, so ernst heute? Was ist denn passiert, mein Herz?«, fragte sie und strich dem Teenager liebevoll über das lange Haar.
»Sag mal, Mami, ihr trennt euch nicht, oder?«
»Natürlich nicht! Warum sollten wir?«, rief Fee angesichts dieser unerwarteten Frage überrascht aus. »Papi und ich gehören zusammen wie Himmel und Erde. Es gibt nichts, was uns trennen kann.«
»Sicher?«, kam die bange