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Zerfleischt: Formwandler Krieger, #2
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Zerfleischt: Formwandler Krieger, #2
eBook135 Seiten1 Stunde

Zerfleischt: Formwandler Krieger, #2

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Über dieses E-Book

Marnie Arbinger ist eine brillante Hämatologin, die immer Trost in der Sicherheit ihres sterilen Labors fand. Jetzt, am Rande der Zivilisation im ländlichen Afrika, ist das Leben schwieriger, als sie es sich vorgestellt hat.

 

Als ein verletzter Mann ins Lager geritten kommt, macht sich ihre medizinische Ausbildung bezahlt, aber als sie seine Wunden behandelt, erkennt sie, dass etwas an dem schönen, fremden Menschen anders ist.

 

Jax, ein mächtiger Tiger-Formwandler, erwacht in einem medizinischen Zelt und stellt fest, dass die schöne Ärztin, die seine Kampfwunden behandelt, seine Gefährtin ist.

 

Er wird sie lieben, beschützen und leidenschaftlich mit seinem Leben verteidigen.

 

Aber so beeindruckend wie Jax als Kontrahent auch sein mag, es gibt eine Sache, die ihn auf die Knie zwingen wird. Und so muss er hilflos wie ein Kätzchen zusehen, wie auch Marnie an der schrecklichen Krankheit leidet, die sich im Dorf ausbreitet.

 

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Wird es ein Heilmittel gegen die Epidemie geben, bevor Marnie ein weiteres Opfer wird?

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum21. Aug. 2022
ISBN9798201223571
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    Buchvorschau

    Zerfleischt - Kym Dillon

    1

    Der Buschpilot, den der WHO-Vertreter für sie gefunden hatte, war ein schlaksiger älterer Mann mit riesigen weißen Augenbrauen, einem lüsternen Blick und einem Akzent, den Marnie Arbinger als New Yorker Französisch einordnete.

    »Äh, er hat nicht den besten Ruf der Welt«, hatte ihr WHO-Kontakt mit einem Augenzwinkern gesagt, »aber er wird dich dorthin bringen, wo du hinwillst. Nur … du weißt schon. Vielleicht ignorierst du einfach das meiste, was aus seinem Mund kommt?«

    Marnie hatte den Mann schwach angelächelt, auch noch, als ein Teil von ihr ihn daran erinnern wollte, dass sie ihm letztendlich einen Gefallen tat.

    »Das ist der große Doc, was?«, sagte der Buschpilot mit unverhohlenem Spott. »Gott, wenn die meisten Docs so hübsch wären wie du, würde ich meine Check-ups öfter machen.«

    »Ich bin nicht wirklich diese Art von Ärztin«, murmelte Marnie. »Mich brauchst du erst, wenn du ernsthaft krank bist …«

    Die Wahrheit war, dass Marnie trotz ihrer medizinischen Qualifikationen seit den ersten hektischen Tagen ihrer Assistenzzeit im Krankenhaus nicht mehr im praktischen Einsatz gewesen war. Ihr Schwerpunkt lag schon immer auf Laborarbeit und Forschung, das Blut, das sie studierte, war eher in sauberen und sterilen Tubuli und Objektträgern als in Menschen. Die Arbeit war lohnend und wichtig, aber irgendwann in den letzten Jahren hatte sie erkannt, dass es ihr nicht ausreichte, weit entfernt vom wahren Geschehen zu forschen.

    Im Alter von 27 Jahren war Marnie bereits auf ihrem Gebiet sehr angesehen, leistete wichtige Arbeit in ihrem CDC-Labor und hatte sich einen hervorragenden Ruf erworben für ihre Forschungs-Ergebnisse, die in der Hämatologie und den damit verbundenen Wissenschaften den Gold-Standard vorgaben. Aber auch die Frustration über die immer weiter ausufernde Bürokratie und die zunehmende Routine ihrer Forschung nahmen zu. Es verlangte sie nach mehr und es schien, als ob ihre Freundin Jessica sich genau darauf eingelassen hätte.

    So wie Jessica immer gesagt hatte, dass sie Marnie um ihr hellblondes Haar und ihre himmelblauen Augen beneidete, so unbestreitbar war die Tatsache, dass Jessica selbst diejenige war, die immer die Aufmerksamkeit erhielt, wohin sie auch ging. Während ihrer letzten gemeinsamen Nacht in den Staaten hatte es viele Männer gegeben in der Bar, in die sie nach ihrem Restaurantbesuch gegangen waren, die sie angesehen hatten, als wäre sie ein saftiges Steak. Jessica hatte sie ignoriert, während sie mit leuchtenden Augen mit ihrem Getränk gestikulierte und ihr dabei versicherte: »Ich meine es ernst, Marnie.«

    »Du bist viel zu gut, um in einem Labor zu versauern. Ich weiß, dass du dort wichtige Arbeit leistest, aber es gibt auch vor Ort viel zu lernen. Es gibt so viel da draußen, dass wir noch nicht verstehen. Deshalb führt mich mein nächster Auftrag tief in den afrikanischen Dschungel. Ehrlich gesagt, könntest du auf dem nächsten Flug sein, wenn du willst. Die WHO braucht gute Leute da draußen …«

    »Ich fühle mich in meinem Labor wirklich viel wohler«, begann Marnie, aber Jessica unterbrach sie mit einem Schnauben.

    »Komm schon, benutze dein ich-bin-eine-Stadt-Maus-Verhalten bei deinen Kollegen, die denken, dass sie dich kennen, aber um Himmels willen, versuche es nicht bei mir!«

    Marnie errötete, als Jessica weitermachte.

    »Du bist zäh. Du bist jung, gesund, anpassungsfähig … ich weiß, dass du Teile des Appalachen-Pfades gewandert bist, während du an der Uni Medizin studiert hast.«

    »Ich dachte, es würde entspannend sein«, sagte Marnie mit einem Achselzucken und Jessica schüttelte den Kopf.

    »Normale Leute, die sich entspannen wollen, schauen sich Filme auf Netflix an und bestellen Take-away. Die Tatsache, dass du dich auf den Weg durch die tückische Wildnis gemacht hast, um dein Gehirn zu entspannen, sagt etwas aus. Schau … ich weiß, dass du deine Arbeit liebst und dass Blut irgendwie dein Leben ist. Ich denke nur, dass es bessere Möglichkeiten gibt, der Sache zu dienen. Außerhalb des Labors. Geh vor Ort und erfahre mehr über die Menschen, denen du so sehr helfen willst.«

    Dann hatte sich ihr Gespräch anderen Dinge zugewandt, aber Marnie konnte spüren, wie Jessicas Worte in ihrem Kopf widerhallten. Jessica war seit jeher ein überzeugender Mensch gewesen, schon seit ihrer gemeinsamen Kindheit, aber das hier war mehr als das. Es war eher so, als hätte Jessica einen Gedanken ausgesprochen, der schon seit langem in Marnie widerhallte.

    Am nächsten Tag in ihrem Labor hatte sie erkannt, dass die meisten ihrer Arbeiten von Leuten erledigt werden konnten, die weit weniger qualifiziert waren als sie selbst, und hatte sie schon einmal über ihre Pläne informiert. Von da an hatte sie alles darangesetzt, um Jessicas Kontakte bei der WHO zu finden. Sie hatte sich darum bemüht, bei dem Projekt in Tansania eingesetzt zu werden, indem Jessica tätig war.

    Es gab eine beunruhigende Zeit, in der es so aussah, als wäre Jessica wie vom Erdboden verschwunden, aber dann war sie wieder aufgetaucht und arbeitete seitdem in Tansania in einem abgelegenen medizinischen Zentrum unter der Leitung von Dr. Stephanie Carter. Die Kommunikation war spärlich gewesen, aber die Botschaft, die Marnie vor einigen Monaten erhalten hatte, war unverblümt und auf den Punkt gebracht worden.

    Bitte komm hierher. Jede medizinische Hilfe wird benötigt.

    All das hatte zu einer Runde intensiver Impfungen, der beschleunigten Ausstellung von Reisepass und Visa, mehreren Briefings von WHO-Beamten und schließlich zu einer Flugreise mit einem älteren Mann geführt, der sich für viel charmanter hielt, als er es tatsächlich war.

    Marnie knirschte mit den Zähnen, als er noch einen weiteren Kommentar dazu machte, dass eine so hübsche Lady einen guten Mann haben sollte. Sie lächelte höflich, als er vergangene Freundinnen erwähnte, die genau wie sie aussahen und irgendwie verlor nicht einmal die Beherrschung, als er seine Hände auf ihre Schultern legte und eine nicht vorhandene Steifheit weg rieb. Sie war schon immer zurückhaltender gewesen als ihre Freundin Jessica, aber wenn sie so genervt war wie jetzt, hatte sie keinerlei Bedenken, sich zu verteidigen. Dennoch benahm er sich einigermaßen zivilisiert, bis sie zum Tanken in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo anhielten.

    »Also, ich hoffe, du weißt, dass es eine echt barmherzige Mission ist, dass ich diese Flüge für die WHO mache«, sagte er zu ihr, als sie versuchte, einem kleinen Jungen etwas Geld für eine Limo zu geben. Hinter ihnen wurde das Flugzeug aufgetankt und Marnie konnte sehen, wie die lokalen Wartungsleute die Augen verdrehten, während der Buschpilot auf sie einredete.

    »Wenn du denkst, dass du nicht angemessen entschädigt wirst, schlage ich vor, dass du das mit deinem Kontakt regelst. Ich bin selbst − technisch gesehen − nur von der Weltgesundheitsorganisation ausgeliehen worden«, sagte Marnie, ihr Tonfall war frostig, aber noch immer höflich.

    »Oh, weißt du, es ist nicht viel im großen Ganzen«, sagte der Mann gedehnt. »Es ist nur so, dass ein Mann gerne geschätzt wird, weißt du? Besonders, wenn er sich die ganze Zeit all die Mühe macht, ein süßes kleines Ding wie dich mitten ins Nirgendwo zu bringen. Ein Ort wie dieser kann ein Mädchen einsam machen, weißt du? Es könnte lange dauern, bis es wieder einen Prachtkerl zu Gesicht bekommt, der sich angemessen um es kümmert …«

    Marnie war bereit, ihn noch einmal höflich abzuweisen, aber dann hatte er die Unverfrorenheit, seine Arme von hinten um sie zu legen und gegen sie zu schaukeln, was er wahrscheinlich für charmant hielt. Er murmelte immer noch etwas über den Komfort und die Freuden der Zivilisation, als Marnie ganz ruhig ihren Fuß hob und mit ihrer Ferse fest gegen sein Schienbein trat, so, wie es ihr einst beigebracht worden war. Ihr Fuß knallte mit der Kraft und Präzision eines tretenden Maultieres auf seinen und der Buschpilot ließ einen, für sie sehr befriedigenden, Schrei los, bevor er sich unter Fluchen zurückzog.

    »Du bösartige Hexe, du hast mir den Fuß gebrochen …«

    »Erstens, bösartig ist richtig. Ich trage nicht weniger als vierundzwanzig Behälter mit einigen der geradezu bösartigsten übertragbaren Krankheiten, die derzeit bekannt und für Vergleichsproben an meinem Zielort bestimmt sind, bei mir. Willst du wissen, wie schlimm es für dich geworden wäre, wenn du einen der Behälter zerbrochen hättest und etwas von der Probe auf dich gespritzt wäre, während du mich betatschst? Ich meine, ich bin gegen alle Unwägbarkeiten geimpft worden, aber du …«

    Sie wartete, bis sie sah, wie das Begreifen in seinem Blick dämmerte und nickte.

    »Und − ich habe dir nicht den Fuß gebrochen. Aber ich hätte es gekonnt. Wenn das Flugzeug betankt wird, kannst du mich sicherlich dorthin bringen, wo ich hinwill und das Geld einstreichen, auf das du dich mit der WHO geeinigt hast. Aber von nun an solltest du das unter Vermeidung jeglicher sexuellen Belästigung tun!«

    Das hatte ein kurzes gedemütigtes Nicken des Piloten zur Folge, bevor er davon humpelte. Marnie war erschrocken, als sie das gutmütige Lachen und Pfeifen von einer der afrikanischen Frauen in der Nähe hörte. Sie erkannte mit einem leichten Erröten, dass die Frau alles gesehen hatte und winkte schüchtern zurück.

    Nun, wenigstens würde ihre Zeit in Tansania nicht langweilig werden.

    2

    Der Buschpilot schob sie aus dem Flugzeug, als wäre sie waffenfähiges Uran − zusammen mit den Vorräten, die er für das Lager gebracht hatte. Dr. Carter, eine imposante Frau Anfang dreißig, hob bei seiner Abreise eine Augenbraue.

    »Was immer Sie getan haben, damit dieser Mann die Klappe hält, ich bin beeindruckt«, sagte sie anerkennend.

    Marnie konnte spüren, wie ihre natürliche Schüchternheit in Anwesenheit der Leiterin des Lagers erwachte, aber bevor sie etwas erwidern und sich so selbst blamieren konnte,

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