Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Endspiel: Aufgetaut #5 (Unfrozen): LitRPG-Serie
Endspiel: Aufgetaut #5 (Unfrozen): LitRPG-Serie
Endspiel: Aufgetaut #5 (Unfrozen): LitRPG-Serie
eBook423 Seiten5 Stunden

Endspiel: Aufgetaut #5 (Unfrozen): LitRPG-Serie

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die Wetten sind abgeschlossen, die Einsätze astronomisch. Für die kriminelle Vereinigung, die als ‚mysteriöse Killer‘ bekannt ist, sieht es aus wie der Anfang vom Ende. Zu lange schon sind sie auf ihrer blutigen Jagd nach unvorstellbarem Reichtum der Justiz entkommen. Sie haben Freund und Feind gleichermaßen vernichtet und das alles für digitale Dollars, die kälter sind als bare Münze.

Aber es gibt einen Mann, der sich ihnen in den Weg stellt, und er ist unaufhaltsam. Clem Denisov, der letzte der Aufgetauten. Clem ist nicht bereit, noch einmal zu sterben. Dieser Mann aus der Vergangenheit kommt ihrem bösen Imperium rasch näher.

Wie er das macht? Das ist ganz einfach. Clem weiß nicht, wie man aufhört und sich zurückzieht. Nichts kann ihn aufhalten, nicht einmal die besten Attentäter, die bei dem Versuch ihr Ende finden.

Doch jetzt hat er es mit einer Legion zu tun. Es wird ernst, denn ein Krieg steht unmittelbar bevor...
SpracheDeutsch
HerausgeberMagic Dome Books
Erscheinungsdatum9. Aug. 2022
ISBN9788076197497
Endspiel: Aufgetaut #5 (Unfrozen): LitRPG-Serie

Ähnlich wie Endspiel

Titel in dieser Serie (4)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Fantasy für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Endspiel

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Endspiel - Anton Tekshin

    Vorwort

    WAS GAB ES SCHÖNERES, als nach der Kälte eines russischen Winters die tropische Sonne zu genießen? Nicht viel. Es sei denn, man gönnte sich am Strand im Schatten eines strohgedeckten Bungalows ein paar Cocktails. Bei uns hielt man zwar nicht einmal mehr Vieh in Ställen mit Strohdächern, aber hier draußen wohnten Menschen so. Warum auch nicht bei diesem Klima?

    Alles um mich herum war so seltsam und traumhaft, als wäre ich auf einem anderen Planeten gelandet.

    Die Menschen waren etwas kleiner als in Russland und lächelten immerzu. Die Bäume hatten breite, schützende Blätter und selbst der Himmel war hier irgendwie anders. Er war nicht düster und abweisend. Hätten unsere großen russischen Schriftsteller unter einem so sonnigen Himmel gelebt, hätten sie sicher nicht diese schwergewichtigen Klassiker verfasst. An einem Ort wie diesem war es unmöglich, sich nicht unbeschwert zu fühlen, selbst wenn man ein wenig Sehnsucht nach der Heimat verspürte.

    Es war höchste Zeit, dass ich mir einen richtigen Urlaub gönnte. Ich musste mich erholen, Blut und Gewalt für eine Weile vergessen. Ich war ja schließlich kein Roboter ...

    Das Essen hier war auch großartig. Frivol, witzig, köstlich. Je näher ich dem Strand kam, umso weniger massiv waren die Mauern um die Lokale. Einige waren einfach mit Markisen auf Stangen überdacht und von Palmen umgeben. Der einzige Tribut an den technischen Fortschritt war der reichlich vorhandene Strom, der vor allem zur Kühlung eingesetzt wurde. Schließlich schmeckte ein warmer Mai Tai nicht, schon gar nicht in der heißen Sonne. Und wer wollte nicht am Strand einen eisgekühlten Cocktail schlürfen?

    Außerdem waren da noch die Erleichterungsmöglichkeiten, die sich in der Nähe jeder Cocktail-Lounge befanden, damit man nicht weit zu laufen musste. Zum Glück ging man hier auf die Bedürfnisse der Touristen ein, denn die Bewohner waren auf sie angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Also war es im Interesse aller, dass sie nicht hinter den nächsten Baum flüchten mussten. Alles hier war so nett und zivilisiert. Ganz anders als die schmierigen Lokale und Spelunken zu Hause.

    „Okay, ihr Heiden, was habt ihr hier für mich?", sagte ich zu mir selbst, während ich mir gründlich die Hände wusch. Danach machte mich auf den Weg zur Bar. Dort stand ein alter Barkeeper mit ledriger Haut, hinter dem sich ein Regal mit bunten Flaschen bis zur Decke erstreckte. Viele der Flaschen waren verlockend neu für mich, aber unter den exotischen Angeboten entdeckte ich auch das Nationalgetränk meiner Heimat, nämlich Wodka. Doch warum sollte ich für das gleiche alte Zeug um den halben Globus fliegen?

    „Ich hätte gerne zwei von Ihren Bojitos", sagte ich zum Barkeeper.

    Natürlich verständigten wir uns hier in meiner Muttersprache, die besser verstanden wurde als auf einigen der Märkte in der Hauptstadt meines Landes. Der Mann zeigte ein breites Lächeln, das seine fehlenden Zähne entblößte, und machte sich eifrig daran, seine ‚magischen‘ Tränke zu mischen. Er zündete sogar etwas an, was die Wirkung noch verstärkte. Für solche Tricks hätte man ihn während der Inquisition sicher auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

    Den Geldschein, den ich ihm hinhielt, streifte er mit einer geübten Bewegung elegant ein. Ich hielt dafür nun zwei Portionen einer giftgrünen Flüssigkeit in der Hand, die das verlockende Aroma von Minze, Zitrone und etwas anderem verströmten, das ich nicht identifizieren konnte.

    Dann schlängelte ich mich zu einem Tisch auf der anderen Seite des Raumes, an dem ein bärtiger, älterer Mann mit einer Professorenbrille saß und nachdachte. Es war tropisch warm, also war er in weite Shorts und ein dünnes Leinenhemd gekleidet. Er war braungebrannt und wirkte wie ein unerschrockener Archäologe, der sich eine wohlverdiente Pause gönnte. Er hielt ein echtes, gedrucktes Buch in den Händen, was in diesen Tagen höchst ungewöhnlich war, und nippte an einer winzigen Tasse Espresso, die schwarz wie Teer war.

    Ich fühlte mich sogar ein wenig unwohl dabei, seine Träumereien zu unterbrechen.

    An seinem Tisch gab es keine weiteren Stühle, was mich vermuten  ließ, dass er sich an diesem schönen Morgen nicht nach Gesellschaft sehnte. Die meisten Tische um ihn herum waren leer. Die wenigen verschlafenen Touristen, die um diese Zeit hier waren, zogen es vor, näher am Strand oder an der Bar selbst zu sitzen.

    Ich stellte die Gläser mit einem kräftigen Klirren auf den Tisch, woraufhin der alte Mann überrascht aufschreckte.

    „Ich muss doch sehr ...", begann er, hob den Blick und erstarrte dann mitten im Satz.

    „Ja, genau, Dr. Roberts, ich bin das", sagte ich, winkte mit der Hand, als würde ich einen alten Freund begrüßen, zog einen Korbstuhl heran und setzte mich.

    „C-Clem?"

    Eine seltsame Frage. Ich nickte und schaffte es sogar, ihn anzugrinsen.

    Ich hatte diese Reise als Kirill Demtschenko angetreten und brauchte mich nicht zu verkleiden, denn jetzt konnte man seine so genannte Identität nur noch durch das Scannen des Chips überprüfen. Einen Reisepass brauchte ich nur für den Visumsstempel, aber ich sah dem Foto nicht sehr ähnlich. Nun wurde mir die ganze Tragweite der Herausforderungen, die mit dem Auftauchen verbunden waren, erst so richtig bewusst. Wenn man bedachte, wie wichtig Computer heutzutage in allen Lebensbereichen waren, konnte diese Schwachstelle in Zukunft ein echtes Problem darstellen.

    „Haben Sie mich gesucht?", fragte der betagte Chirurg mit heiserer Stimme.

    „Ich habe eine Menge Fragen, sagte ich. „Und niemanden sonst, den ich fragen könnte. Also habe ich beschlossen, Ihnen einen Besuch abzustatten, um zu sehen, wie es Ihnen in diesem tropischen Paradies so geht. Tut mir leid, dass ich mich nicht vorher bei Ihnen gemeldet habe. Die Zeit war knapp. Sehr knapp.

    „Ich ... ich muss mal ..."

    „Auf die Toilette? Das würde ich nicht empfehlen. Es ist … nicht einladend. Es ist sogar ziemlich schmutzig. Ich weiß das, denn ich war gerade dort. Bleiben Sie einfach kurz da. Unser Gespräch wird nicht lange dauern."

    Der alte Mann legte sein Buch weg, stellte den Espresso ab und massierte seine Brust in der Herzgegend. Er griff nach dem Cocktailglas und zog am Strohhalm, als hinge sein Leben davon ab. Nach mehreren großen Schlucken schaute er sich hilflos um, als würde er einen Retter suchen. Die Polizei und anderes Sicherheitspersonal waren vielleicht präsent, wenn der Ort voller Touristen war, aber jetzt war Flaute. Die Sonne war gerade erst über dem Horizont des tiefblauen Meeres aufgetaucht und die einzigen, die auf den Beinen waren, waren die Frühaufsteher oder die Hardcore-Partybesucher,  die mit dem Feiern noch nicht fertig waren.

    „Okay, was wollen Sie wissen?, fragte der Arzt und sah von seinem Drink auf. „Ich dachte, wir hätten bei unserem letzten Treffen alles geklärt.

    „Elvira, sagte ich und das Sprechen fiel mir plötzlich schwer. „Wer ist sie wirklich?

    „In Bezug auf?", fragte der alte Mann misstrauisch.

    „In dieser Hinsicht", sagte ich und legte ihm die Ergebnisse des DNA-Tests vor, auf denen die wichtigsten Merkmale hervorgehoben waren.

    „Ah, jetzt verstehe ich ...", sagte Dr. Roberts und betrachtete kurz das Ergebnis. Doch dann sah er genauer hin und seine Augen weiteten sich vor Schreck.

    „Was ist mit ihr passiert?!"

    „Ich habe sie im Stich gelassen, sagte ich knapp. „Jetzt liegt sie in kritischem Zustand in Kryostase. Das war in dem Moment unsere einzige Möglichkeit. Sie war am Rande des Todes.

    „Details!", krächzte der Hausarzt.

    Ich informierte ihn über die Ereignisse und legte ihm die erforderlichen Dokumente vor. Der alte Mann studierte jeden einzelnen Punkt sorgfältig und sagte dann vorwurfsvoll: „Das ist alles deine Schuld, du Mistkerl!"

    „Das ist leider richtig, aber Sie können es immer noch in Ordnung bringen, oder?"

    „Wenn sie zu allem anderen dein pathologisches Glück geerbt hat …" Er schüttelte er seinen grauhaarigen Kopf und fuhr fort, die unverständlichen Diagramme und Fotos zu studieren.

    „Aber ich muss alles wissen ...", sagte ich.

    „Das tust du bereits, größtenteils, antwortete er und wandte sich wieder seinem Getränk zu. „Biologisch gesehen ist sie deine Tochter. Ich habe es dir nicht früher gesagt, weil ich nicht wusste, wie du reagieren würdest, aber wir haben ihr eine Aufzeichnung der Ereignisse hinterlassen, zu der sie Zugang haben sollte, sobald sie erwachsen ist. Leider hat sie es nicht so weit geschafft.

    „Noch nicht", sagte ich.

    „Wie du meinst", sagte er achselzuckend.

    „Noch einmal, ich muss alles wissen."

    „Ich verstehe. Aber das ist eine Episode in meinem Leben, die ich nur ungern wieder aufgreife."

    „Das kann ich mir vorstellen. Ich werde es niemandem erzählen, das verspreche ich."

    „Es ist Sergejs Schuld, sagte Roberts und sah von den Dokumenten auf. „Er hat dich vergöttert, oder besser gesagt, deine Legende. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Wenn es die Technologie damals schon gegeben hätte, hätte er dich bestimmt zurückgebracht. Er hat alle deine neuen Organe aus einem speziellen Fonds bezahlt, den er kurz vor seinem Weggang eingerichtet hatte.

    „Ja, Georgiy hat mir gesagt, dass ich bis zu meinem Lebensende in seiner Schuld stehe, weil er mich zurückgebracht hat."

    „In gewisser Weise stimmt das. Wäre er nicht gewesen, hätte man auch dich bis zu deinem Tod aufbewahrt wie die anderen Testpersonen. Viele von ihnen hätten nicht wiederbelebt werden dürfen."

    „Wie seine Freundin, Anna?"

    „Ah, ihr kennt euch also?", fragte der alte Mann überrascht.

    „Leider haben sie sie erwischt, sagte ich. „Aber wir haben uns vorher noch ein wenig unterhalten.

    „Sie ist im Grab besser aufgehoben, sagte der Arzt barsch. „Sie hat Georgiy immer wieder zu allen möglichen unüberlegten Handlungen verleitet. Ohne Anna hätten sie unsere Gruppe nicht ausgelöscht.

    „Das tut nichts zur Sache, sagte ich, um das Gespräch wieder auf die richtige Spur zu bringen. „Rassochin hatte also etwas für mich übrig. Was war dann?

    „Sergej ging in die Politik. Er trat einer kleinen radikalen Partei bei, die sich für die Wiedereinführung der Todesstrafe und andere … extreme Ansichten einsetzte. Aber das war nicht genug. Er war nicht in der Lage, deinen Körper wiederherzustellen, also beschloss er, dich zu klonen."

    „Er war eindeutig ein Science-Fiction-Fan", sagte ich.

    „Damals hatte das noch niemand versucht, obwohl es theoretisch möglich war. Es gab mehrere technische und rechtliche Hindernisse. Das Verfahren ist auch heute noch in den meisten Ländern verboten, obwohl Organe gezüchtet werden können. Aber Sergej war nicht der geduldige Typ. Er wollte alles und er wollte es sofort."

    „Und?"

    „Er hat darauf bestanden, dass ich dein genetisches Material für eine künstliche Befruchtung verwende", sagte der Arzt eilig.

    „Wer war der Spender mütterlicherseits?" Ich flüsterte fast.

    „Julia."

    „So ein krankes Arschloch ..., fluchte ich und konnte meine Gefühle kaum unter Kontrolle halten. „Seine eigene Tochter ...

    „Ihre Fortpflanzungsorgane waren zu stark geschädigt, also habe ich ihn überredet, nur ein einziges Ei zu verwenden, fuhr der Arzt fort. „Ich weiß, dass ich mich trotzdem schuldig gemacht habe, aber am Ende wurde Elvira geboren. So wie sie war.

    „Sie lebt noch, auch wenn sie gerade nicht bei uns ist, sagte ich scharf. „Wer war die Leihmutter? War es wirklich Alexandra, seine Frau?

    „Sie war es, krächzte der Arzt. „Ich wollte, dass sie denken sollte, es sei eine natürliche Empfängnis, aber ... Sergej konnte es nicht geheim halten. Er hat es ihr schließlich erzählt. Natürlich war sie wütend.

    „In der Tat, das war sie. Sie wollte Elvira umbringen. Ich habe das verhindert."

    „Ein fataler Fehler ..., der alte Mann schüttelte den Kopf. „An jenem verhängnisvollen Tag gelang es der Kleinen, zu entkommen und sich im Büro einzuschließen. Es war eine solide Tür und die Mörder konnten sie nicht aufbrechen.

    „Was ist mit Rassochins Leiche passiert? Sie ist doch sicher auch für die Nachwelt eingefroren?"

    „Ja, es gab entsprechende Befehle, aber es war nicht viel von ihm übrig. Sie hatten die Leiche nicht nur zerstückelt, sondern sie auch mit Säure übergossen. Die war so stark, dass sie sich sogar durch den Zahnschmelz fraß. Das ist die Wahrheit! Ich schwöre es!"

    „Das ist schade. Ich seufzte. „Es ist schlimm, wenn jemand deine Arbeit für dich macht und du dich danach nicht einmal verbessern kannst.

    Jetzt wusste ich, warum Elvira wie ihr unglücklicher Vater aussah, obwohl sie ganz eigene Familienmerkmale besaß. Erst mit der Zeit war mir klargeworden, wie sehr sie mir ähnelte. Einfach zu sehr ...

    „Und was jetzt?", fragte Roberts nach einer Pause.

    „Ich würde Sie wirklich gerne verprügeln, sagte ich. „Aber ich fürchte, das würde meiner Tochter nicht helfen. Um sie zurückzubringen, müssen Sie Ihre alten Fähigkeiten wieder auffrischen.

    „Nein, ich kann nicht zurück! Er schüttelte den Kopf. „Sie würden mich umbringen!

    „Glauben Sie mir, es ist viel besser, in der Heimat zu sterben. Haben Sie denn gar keine Sehnsucht nach Mütterchen Russland?"

    „Nicht so sehr, dass ich mich in die Höhle des Löwen begeben möchte!"

    „Diese Bastarde sind keine Löwen. Ich verzog das Gesicht. „Sie sind eher Reptilien. Erbarmungslos. Übrigens sind sie dank mir eine vom Aussterben bedrohte Art. Bald werden sie alle auf der roten Liste stehen.

    In diesem Moment unterbrach der Schrei einer Frau unser Gespräch, und eine hübsche Orientalin in einem kurzen Kleid sprang aus der Herrentoilette und sprintete, immer noch schreiend, davon wie eine Leichtathletin.

    „Was wolltest du denn auf der Herrentoilette, meine Schöne?", fragte ich mich, als ich ihr nachsah.

    „Was ist dort?", fragte der Arzt.

    „Ich sagte doch, dass es eine Sauerei ist, wiederholte ich und stand auf. „Zwei andere russische Patrioten wollten sich auch mit Ihnen unterhalten. Wir hatten einen kleinen Streit darüber, wer zuerst dran ist. Da ich gewonnen habe, sind Sie noch am Leben.

    „Sind sie noch da?"

    „Rein technisch gesehen, ja. Obwohl ihre Seelen wahrscheinlich schon an ihrem endgültigen Bestimmungsort angekommen sind. Lassen Sie uns hier verschwinden, bevor die Hölle losbricht ..."

    Der Barkeeper, der durch die Schreie aufgeschreckt worden war, war auf dem Weg zur Toilette, um zu sehen, was das hübsche Mädchen so erschreckt hatte. Folglich war es Zeit für uns, aufzubrechen und einen ruhigeren Ort finden.

    „Wie habt ihr mich alle gefunden?", fragte der Arzt und trottete hinter mir her.

    Es gab eine Promenade, damit die Besucher nicht durch den Sand stapfen mussten. Ich entschied mich für den Weg, der vom Strand wegführte.

    „Ich weiß nicht, wie Sie sich exponiert haben, aber ich hatte eine persönliche Quelle, die mir sagte, wo Sie sich aufhalten."

    „Wer?"

    „Ich weiß es selbst nicht. Ein geheimnisvoller Unbekannter, der schätzt, was ich tue. Offenbar hat er eine Verbindung zu BULAT und wollte, dass jemand anderes die Drecksarbeit macht. Hauptsächlich ich."

    „Was haben die damit zu tun?", fragte der Arzt und wurde langsamer.

    „Ach, das wissen Sie ja nicht ... Ich schlug mir an die Stirn. „Die schwer fassbaren Mörder der Spieler, die Sie angeblich gesucht haben, waren in Wirklichkeit die ganze Zeit Ihre eigenen Auftraggeber. Ja, es ist wahr. Die mysteriösen Killer. Und sie haben Ihre Gruppe eliminiert, als sie merkten, was für ein Chaos Sie hinterlassen hatten. Das ist es, was ...

    „Ich verstehe nicht ... Was geht die das an?"

    „Es geht nur ums Geld, Dr. Roberts ... Großvater Marx hatte zwar Recht, aber er konnte sich nicht vorstellen, wie groß die Gier in der Zukunft sein würde."

    „Wie kann jemand davon profitieren?", rief er fassungslos.

    „Beruhigen Sie sich, ermahnte ich ihn. „Wir sehen auch so schon ziemlich verdächtig aus. Wir sollten keine Aufmerksamkeit erregen. Vergleichen Sie doch einmal die Quoten vom letzten Jahr mit denen von diesem Jahr, um herauszufinden, was die wollen. Der Unterschied ist verblüffend. Außerdem müssen jetzt alle etablierten Clans Sicherheitsleute einstellen. Obwohl die Zahl der Opfer angesichts des riesigen Publikums eigentlich vernachlässigbar ist. Jetzt schwimmen sie also in Geld. Es sind sogar einige Tochtergesellschaften für kleinere Spielergruppen entstanden. Der Markt ist sprunghaft gewachsen.

    Hinter uns waren erschrockene Ausrufe zu hören, als der Alptraum in der Herrentoilette entdeckt wurde.

    Wenigstens mussten sie die Toiletten jetzt saubermachen.

    „Das ist doch alles verrückt!, keuchte Roberts, wenn auch etwas gedämpfter. „Die Preise sind überall in die Höhe geschossen und nebenbei haben die Kunden auch noch Verluste gemacht.

    „Nicht die größten, sagte ich. „Natürlich mussten sie jemanden vor den Bus werfen, weil sie sonst verdächtig ausgesehen hätten. Der gesamte Plan beruhte auf der Tatsache, dass niemand sicher war, solange diese mysteriösen Killer frei herumliefen. Die Behörden wussten von den tödlichen Hologrammen, aber sie wollten nicht, dass die Öffentlichkeit davon erfährt.

    „Hologramme?" Der Arzt runzelte die Stirn.

    „Sie sind hier so im Rückstand mit den Neuigkeiten … Ich werde Sie später aufklären. Jetzt möchte ich erst einmal etwas über Ihre Gruppe erfahren. Anna sprach von einem ‚wilden‘ Programmierer, der Ihnen damals zugeteilt wurde. Wer war er?"

    „Sein Name war Grisha, erzählte der Neurochirurg. „Seine Aufgabe war es, Georgiy bei der Anpassung des transplantierten Registrierungschips zu unterstützen, aber er durfte nichts über die Details der Versuchspersonen wissen. Sobald wir wussten, dass die Technologie zur Persönlichkeitssubstitution voll funktionsfähig war, machte sich Grisha daran, die Sicherheitssysteme des Spiels zu hacken. Er hatte bereits Erfahrung mit solchen Arbeiten. Ich glaube, dass er irgendwie mit den Softwareentwicklern der Kapseln verbunden war. Er wusste wirklich zu viel. Von Anfang an ließen wir sein Programm bei jeder Kleinigkeit laufen, bis der Rest der Aufgetauten ins Spiel kam. Dann war der Plan, in die großen Clans einzudringen.

    „Anna wurde also bei den Noobs platziert?"

    „Sie hat ihre Rolle perfekt gespielt. Aber Georgiy hatte ihr strikt untersagt, ihren Zugang für persönliche Zwecke zu nutzen. Die Idee war, dass niemand darunter leiden sollte. Nur diejenigen, die die Konkurrenz ausschalteten. Wir hatten nach Hinweisen gesucht — Kommunikation, Zugriffe, seltsame Suchanfragen. Alles, was wir finden konnten."

    „Stimmt, BULAT hatte gut lachen ..."

    „Ich kann nicht glauben, dass sie es waren", beharrte der alte Mann.

    „Und trotzdem wollten Sie ihren Schutz nicht in Anspruch nehmen", bemerkte ich.

    „Ich habe zwar an einzelnen Personen gezweifelt, aber nicht an der Geschäftsleitung als Ganzes. Das ist undenkbar!"

    „Mein Eindruck ist, dass sie immer die neuesten Entwicklungen verfolgt haben. Natürlich nur, um sie auszunutzen. Ihre Gruppe war da keine Ausnahme."

    „Aber was haben wir damit zu tun?"

    „Denken Sie darüber nach, sagte ich und deutete auf meinen Kopf, wo sich der Alien-Chip befand. „Die mysteriösen Killer sind ein vorübergehendes Phänomen, ein einmaliges Ereignis sozusagen. Das Projekt der Aufgetauten hingegen war wahrscheinlich langfristig geplant. Goha mochte Prinzipien haben, aber er war die Ausnahme.

    „Aber wenn du Recht hast, wie können wir dann gegen eine so mächtige Organisation gewinnen?", fragte der Doktor.

    „Wurden Sie schon einmal von einer Wespe gestochen? Man sollte meinen, man könnte sie einfach mit dem Finger zerquetschen, oder? Es ist so ein kleines Ding. Aber ich kenne einen Mann, der mit seinem Auto von einer Klippe gestürzt ist, als ihn eine Wespe gestochen hat, während er am Steuer saß. Er hat noch zwei weitere Männer im Auto mitgenommen. Eine Wespe gegen drei gesunde Männer. Und jetzt sind sie tot."

    „Aber du bist doch nur ein einzelner Mann!"

    „Fragen Sie mal die beiden Schwachköpfe auf der Toilette, wie ihnen ihr zahlenmäßiger Vorteil geholfen hat, schlug ich vor. Was für ein Miesmacher. „Außerdem bin ich im Einsatz nicht allein. Ich habe mehrere Assistenten, unter denen bald auch ein erfahrener Chirurg sein wird. Also willkommen im Team!

    „Ich nehme an, es kümmert dich nicht, dass ich das lieber nicht möchte?"

    „Nein, das tut es nicht. Sie sind der Einzige, der Elvira zurückbringen kann. Ob Sie es wollen oder nicht ..."

    „Was für eine Frage! Sie steht mir sehr nahe!"

    „Na, dann sind wir uns ja einig, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. „Haben Sie auch etwas Warmes zum Anziehen? Einen Pelzmantel oder so?

    Kapitel 97 (Fortsetzung von Buch 4)

    MEINE LETZTE WOHNUNG, die gerade abgerissen wurde, war schon eine Bruchbude gewesen, doch mein jetziger Wohnsitz war definitiv ein Elendsviertel.

    Die meisten Wohngebäude waren alte, von Gott und den Wohnungsbehörden vergessene Gemeinschaftswohnungen mit einer einzigen Gemeinschaftsküche pro Etage. Das Gleiche galt für Badezimmer und Toilette. Die Mieter waren alle in ihren winzigen Zimmern eingepferchte wie in Streichholzschachteln, unfähig, in bessere Wohnungen umzuziehen, und wurden langsam verrückt. Es war wie ein menschlicher Ameisenhaufen, der allmählich unter dem Gewicht der Jahre versank, unempfindlich gegen Veränderungen und verloren für die Zeit. Als ich durch das verfallene Viertel schlenderte, stieß ich immer wieder auf bröckelnde Fassaden, die niemand abreißen wollte. In einigen der Trümmer konnte ich das Flackern von Flammen sehen, das auf Leben im Inneren hindeutete. Dazu Rauch, als wäre dies eine Höhle, in der Steinzeitmenschen lebten.

    Ja, diese Region war schon lange vergessen. Vor langer Zeit hatte hier ein Industriegebiet angegrenzt, weshalb man damals daneben billige Wohnungen gebaut hatte. Noch heute wohnten in einigen der verbliebenen Wohnhäuser vor allem Alkoholiker, kleine Gauner, Nutten und Gastarbeiter. Da die Fabrikarbeit immer mehr automatisiert wurde, mussten sie die größeren Betriebe verlassen, konnten sich aber mit kleinen Betrieben, die entweder legal oder auf dem Schwarzmarkt existierten, über Wasser halten.

    Das halblegale Milieu hier weckte angenehme Erinnerungen an meine eigene rücksichtslose Jugend. Diese Menschen waren durch die Jahre des Kampfes abgehärtet und konnten sich leicht gegen jede Bedrohung behaupten. Von Zeit zu Zeit konnten sie sogar selbst zur Bedrohung werden. Wo immer man diese Leute hinschickte, sie fanden einen Weg, in diesem Betondschungel zu überleben. Sie hatten zumeist viel hinter sich. Deshalb konnte hier sogar eine sanftmütige Lehrerin ein Springmesser oder eine härtere Waffe in ihrer Handtasche haben. In gewisser Weise gab es eine Art Sozialstruktur, die die ‚Gopniks" in Schach hielt. So wurden die meist jungen Angehörigen dieser Subkultur genannt.

    Deshalb musste ich dem örtlichen ‚Paten‘ einen Höflichkeitsbesuch abstatten und ihm vorsichtig erklären, warum es schlecht für seine Gesundheit wäre, einen behinderten Rentner von seinen dringenden Angelegenheiten abzulenken. Er verstand die Botschaft. Zwar sah er nach unserem Gespräch ein wenig grau im Gesicht aus, aber trotzdem war er ein Glückspilz. Immerhin war er noch in der Lage, in der Kirche vorbeischauen und eine Kerze anzünden. Und ich brauchte keine Zeit mehr mit den Einheimischen zu verschwenden.

    Ich lebte mich also ziemlich schnell in der Gegend ein. Natürlich entschied ich mich nicht für eine WG oder eine Einzimmerwohnung, sondern wählte eine kleine Wohnung, wie sie von Ingenieuren und anderen besseren Leuten bewohnt wurden. Meine Kapsel passte kaum in die Wohnung, aber da das gesamte Gebäude schon vor langer Zeit an ein großes Netzwerk in der Nähe angeschlossen worden war, hatte ich einen hervorragenden Internetzugang.

    Doch selbst die Miete für diese heruntergekommene Bude kostete Geld und es gab noch andere Ausgaben, die immer größer zu werden schienen. Bislang war das Spiel meine einzige Einnahmequelle. Das goldene Bling-Bling Zeug der örtlichen Gangster, das ich im Pfandhaus gegen etwas Geld eintauschte, zählte ich nicht mit ... Das war höchstens Taschengeld.

    Wegen des Umzugs und der plötzlichen Reise in die Tropen hatte ich mich schon wieder aus dem Clanleben verabschieden müssen. Wenigstens war es dieses Mal nicht zu lange gewesen, sodass ich nicht viel verpasst hatte.

    Unsere verbliebenen Schiffe hatten sicher auf Nail-4 angedockt und standen nun unter dem Schutz der kosmischen Piraten. Bumtastic hatte zwar einen Deal mit dem Piratenrat ausgehandelt, aber unsere Lage war trotzdem prekär. Das einzig Gute war, dass unsere Konkurrenten immer noch mit dem Relikt beschäftigt waren. Alle anderen schienen sich auf das Turnier vorzubereiten, das nächste Woche beginnen sollte.

    Nachdem wir das Relikt verlassen hatten, war es auch Swava gelungen, die Schachpartie zu gewinnen, und sein Ergebnis war weitaus beeindruckender. Nur die Überlebenden bekamen Preise. Also erhielten wir dank des reizenden Paares, das später durch mich sein Ende gefunden hatte, nur drei Artefakte. Ljubomir fand nichts, was ihn lockte, also überließ er seinen Preis uns — einen Universalantrieb für mittelgroße Raumschiffe. Sie waren mit dem Einbau in die Arschloch fast fertig. Die Techniker versicherten uns, dass er die Leistung unseres Flaggschiffs exponentiell steigern sollte. Das war auch gut so, denn selbst mit der Hightech-Ausrüstung, die uns die Red Star Killers zur Verfügung gestellt hatten, zuckelte es immer noch von System zu System wie ein Eisbrecher in der Arktis.

    Mit einem solchen Kahn auf einem Langstreckenangriff zu reisen, war in diesem Spiel ein sicherer Weg, um an Altersschwäche zu sterben. Unser Zerstörer konnte zumindest mit den schnelleren Schiffen mithalten. Aber es gab keine Möglichkeit, in absehbarer Zeit aufzubrechen. Die Region war voll von antareanischen Spionen und wir durften auch unsere Gegner nicht vergessen. Die Behörden hatten nichts unternommen, um diejenigen zu bestrafen, die uns angegriffen hatten, und nun wetzten sie offen ihre Messer.

    Unser weitsichtiger Clanführer hatte recht — unsere einzige Möglichkeit war, uns mit den Piraten zu verbünden. Aber der Rat wollte uns nicht wegen unseres guten Aussehens mit einem Kaperbrief auszeichnen. Was wir brauchten, war entweder ein beträchtlicher finanzieller Beitrag oder hervorragende Beziehungen zu den Mitgliedern des Rates. Kostenlose Synthcoins waren eine Sache, aber die führenden Gruppen, die unter dem Überfall gelitten hatten, waren nicht bereit, die Feindseligkeiten einzustellen.

    Also zeichnete sich der Verkauf eines unserer letzten Raumschiffe ab. Höchstwahrscheinlich würde es sich dabei um die Fregatte der Rallec handeln, die gerade genug einbringen würde, um die unmittelbaren Kosten zu decken. Das würde allerdings bedeuten, dass wir nicht einmal ein einziges Geschwader hätten und unsere Spieler ohne Aufträge dastehen würden. Schon jetzt lungerten die meisten ohne ‚Mitfahrgelegenheit‘ nur herum und fühlten sich nutzlos. Ein Paar hatte bereits alles, was sie besaßen, in einem Kasino verloren und lief nun Gefahr, ausgeschlossen zu werden. Die Slasherz brauchten aber jedes Mitglied. Unsere Mitgliederzahl war auf ein Fünftel gesunken, da viele, die den Mut verloren hatten, zu anderen Clans mit sonnigeren Aussichten geflohen waren.

    Zwar waren viele, die das sinkende Schiff verließen, Noobs oder angelernte Spieler, also kein großer Verlust, dennoch waren wir insgesamt schwächer geworden. Wir hatten zum Beispiel einen akuten Mangel an Ingenieuren und Wissenschaftlern — diese Berufe waren aber der Schlüssel zu einem stabilen Einkommen. Sogar einige unserer Kämpfer sahen sich nach anderen Möglichkeiten um. Es war kein Geheimnis, dass uns die Mittel für den nächsten Gehaltsscheck fehlten.

    Der Cache des Clans enthielt einige Ressourcen, die wir unterwegs gesammelt hatten, sowie ein paar neue Artefakte. Darunter befand sich auch ein cooles Schwert aus der Schatzkammer der Vorfahren, aber es war viel weniger wert als die anderen Stücke, weshalb ich die Zähne zusammenbiss und eine Schiffskanone als Belohnung auswählte. Sie war so stark, dass wir sie nicht einmal auf dem Zerstörer benutzen konnten, denn um einen einzigen Schuss abzufeuern, hätten wir alle anderen Systeme abschalten müssen. Inakzeptabel, sogar für selbstfahrende Artillerie.

    Criman entschied sich für ein ausgefallenes Gewehr, das er in nächster Zeit nicht einmal würde benutzen können. Es erforderte astronomische Fähigkeiten, also war es das Beste, es an einen Spieler mit sehr hohem Level zu verkaufen. Aber warum sollte er das auf der Piratenstation tun, wo die zwielichtigen örtlichen Händler nur die Hälfte des Wertes zahlen würden? Am besten verkaufte man es in der nächstgelegenen Station der Union der Anthropomorphen. Angesichts des freien Kampfes gegen die Slasherz war es unwahrscheinlich, dass wir die schicke Waffe in nächster Zeit loswerden würden.

    Kurz gesagt, wir befanden uns in einer schlimmen Lage.

    Seit der Invasion der Plerks hatte sich Nail-4 erholt und verfügte nun sogar über zusätzliche Docks für größere Raumschiffe und eine verstärkte Außenhülle.

    Bumtastic hat sein Quartier in einer der besseren lokalen Bars aufgeschlagen. Schlägereien unter Alkoholeinfluss waren dort nicht erlaubt, und so wurde die Bar von kleinen Bandenchefs besucht, die ihre Treffen abseits neugieriger Blicken abhalten wollten. Zwei riesige Reptilien-Cyborgs fungierten als Türsteher, wobei ihre massigen Gestalten die Tore am Eingang überragten. Wenn jemand drinnen auch nur die Stimme erhob, stürmten sie sofort so schwungvoll herein, dass das gesamte Geschirr klirrte. Das Essen war typische Barkost, aber schmackhaft.

    Gegen eine zusätzliche Gebühr konnte für Besprechungen ein privater Raum gemietet werden, aber das war es wert, denn es gab dort keine undichten Stellen. Bumtastic lebte praktisch in einem dieser sicheren Räume, denn Spione waren hier allgegenwärtig. Hier drinnen konnte er sich so wortreich unterhalten, wie er wollte.

    „Okay, wir müssen so schnell wie möglich Beute machen", sagte er düster, als ich durch die Tür kam. So viel zur Begrüßung.

    „Sieht aus, als hättest du dich schon in einen Piraten verwandelt", bemerkte ich und setzte mich ihm gegenüber.

    „Wir sind keine miesen Wegelagerer. Wir sind Robin-Hood-Typen, erwiderte Bumtastic und wickelte sich in sein Gewand. „Aber wir brauchen Geld.

    „Ich weiß. Ich habe die Berichte gesehen. Der Rat kommt uns also nicht entgegen?"

    „Soweit es sie betrifft, meinen sie, sie hätten uns ohnehin einen großen Gefallen getan, indem sie uns eine vorübergehende Unterkunft zur Verfügung gestellt haben. Womit sie sogar recht haben ..."

    „Glaubst du, die Antareaner würden uns hier angreifen?", fragte ich. Es war besser, das zu wissen.

    „Nicht die, die uns bereits vernichtet haben. Die würden hier ohne weiteres zerstückelt werden. Außerdem könnten die Skorpione hier keinen Überraschungsangriff starten, wie sie es bei uns getan haben. Die Piraten haben ein Abwehrsystem, das rund um die Uhr die gesamte Umgebung überwacht. Wenn sie auch nur ein bisschen nachlässig wären, würden von nah und fern zwielichtige Gestalten hierher strömen, um uns zu

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1