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Die Nullform (Buch 4): LitRPG-Serie
Die Nullform (Buch 4): LitRPG-Serie
Die Nullform (Buch 4): LitRPG-Serie
eBook423 Seiten4 Stunden

Die Nullform (Buch 4): LitRPG-Serie

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Über dieses E-Book

Wenn du ganz unten bist, solltest du dich nicht festzuhalten, um nicht noch tiefer zu fallen, sondern du solltest höher klettern. Schritt für Schritt, aber höher. Es gibt keinen anderen Weg in dieser grausamen Welt.

Elb und sein Team wissen das und ihr Weg führt nach oben zu denen, die auf Drainagetown herabschauen und auf die Köpfe der Einwohner spucken. Sie nennen sich selbst die Spinnen und sie lassen keine Fremden in ihr Territorium. Doch wenn das Timing stimmt, ist es möglich, einen trittsicheren Schritt nach oben zu machen. Allerdings ist das nur ein weiterer Schritt, denn Elb hat nicht vor, stehen zu bleiben. Sein Ziel ist es, die Geheimnisse hinter dieser Welt zu entdecken und zu verstehen, warum er erschaffen wurde.

Erinnerungen. Sie kommen jetzt häufiger zu unserem Helden zurück und zeigen ihm Ausschnitte aus seinem früheren Leben, aber bisher keine Antworten auf seine offenen Fragen. Doch egal, was passiert: Elb wird seine Antworten bekommen und er wird alles tun, um dieses Ziel zu erreichen. Und jene, die sich ihm in den Weg stellen, werden in ihrem eigenen Blut ertrinken.

Lesen Sie die neueste Fortsetzung dieser RealRPG-Serie von Dem Mikhailov, Autor der legendären Serie „Herrschaft der Clans: Die Rastlosen“ und Schöpfer der schattenhaften neuen Welt der Nullform.
SpracheDeutsch
HerausgeberMagic Dome Books
Erscheinungsdatum10. Juni 2022
ISBN9788076196872
Die Nullform (Buch 4): LitRPG-Serie

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    Buchvorschau

    Die Nullform (Buch 4) - Dem Mikhailov

    Kapitel 1

    „WAS GRINST DU SO?" Yorkas Interesskapitele entsprang einem nicht unberechtigten Verdacht.

    „Ich mag einfach den Morgen nach einem Kampf", murmelte ich.

    „Wer ist sie?"

    „Wer ist wer?"

    „Mit wem auch immer du die ganze Nacht dein Techtelmechtel hattest, es war nicht zu überhören."

    „Ja klar, und die Einheimischen schreien nie?", fragte ich sarkastisch.

    „Darum geht‘s ja gerade, lachte Wreck. „Die einheimischen Lutscherinnen sind auf der Suche nach der glücklichen Dame in ihren Reihen herumgeflitzt. Wir sind fünfmal angesprochen worden. Keiner kann sie finden.

    „Dann richte ihnen aus, dass sich daran nichts ändern wird, sagte ich, winkte ab und stapelte anschließend kalten Fisch und grünes Püree auf meinem Teller. „Ich war mit niemandem zusammen. Ich hab‘ mich selbst befriedigt. Daher das orgastische Gebrüll.

    „Erzähl keinen Scheiß, Goblin."

    „Ich weiß nicht, wer‘s war, gab ich aufrichtig zu. „Ich war betrunken und hab nicht richtig hingesehen. Sie war die Erste, die vorbeigekommen ist. Keine Ahnung, warum dich das so interessiert, Goblin.

    „Ich hab‘ einfach die Schnauze voll von diesen ganzen Puffgeschichten. Yorka zuckt mit den Schultern. „Oh ... da kommt er ... War besonders interessiert. Auch wenn er nicht direkt gefragt hat, wen genau Elb der Goblin da gefickt hat.

    „Wie vulgär du redest, sagte ich und schnalzte mit der Zunge. „Bist du in den Außenbezirken geboren oder so?

    „Oder so."

    Ein Angestellter des Bordells kam auf uns zu - ein junger Bursche mit einem blendend professionellen Lächeln, der einen Karren mit meinen Habseligkeiten schob.

    „Guten Morgen, Meister Elb."

    „Guten Morgen. Dank‘ dir für die Lieferung. Wie ich höre, ist mein Sexleben von Interesse für dich?"

    „Ach komm‘, nicht ansatzweise."

    „Ihre Worte." Ich zeigte auf Yorka, die sich theatralisch einen Finger in den Hals steckte.

    „Ich hab‘ ein paar Fragen gestellt, gab der Bursche zu. „Aber ich persönlich bin nicht im Entferntesten an deinen Schlafzimmeraktivitäten interessiert, Meister Elb.

    „Eine ehrliche Antwort." Ich lachte in mich hinein.

    „Kann ich noch etwas für dich tun?"

    „Wie ist das Wetter draußen?"

    „Es schüttet Regen und Scheiße wie aus Eimern, berichtete er gleichgültig. „Das Wetter dreht völlig durch. Der Wasserstand ist doppelt so hoch wie sonst.

    „Ich verstehe. Wegtreten", sagte ich und wandte mich einem riesigen Wandmonitor zu, auf dem Möwen über schmutzigen, nassen Sand segelten.

    Mit einer tiefen Verbeugung zog sich der Junge zurück, schaffte es jedoch nicht, den Saal zu verlassen, bevor ein Dutzend ungleicher Straßendirnen hereingetänzelt kam.

    Und wie sie tanzten. Die Schultern und Köpfe gesenkt, die Rücken gekrümmt, schwere stampfende Schritte, heisere müde Stimmen, verschmierte Gesichter und glanzlose Klamotten, die wie vertrocknetes, morsches Laub an Gerippen hingen, die in der Nacht nicht wenig Bewegung erlebt haben dürften.

    Dabei war das hier die Elite, weil sie nämlich in diesem Saal essen durften.

    Speichellecker der Elite nach einer arbeitsreichen Nacht. Ausgezehrt, geplagt, jeden und alles hassend.

    Warum kam mir dieser Anblick so bekannt vor? Müde Nutten auf dem Heimweg von einer Nacht simulierter Glückseligkeit. Warum erschien mir dieser Anblick nicht abstoßend, sondern ansatzweise vertraut? Dennoch … Es musste lange her gewesen sein.

    War ich in meinem früheren Leben ein Zuhälter gewesen?

    Ich bezweifelte es sehr. Das entsprach weder meinen Fähigkeiten noch meinem Charakter.

    Und doch hatten diese ausgemergelten und erschöpften Gesichter mit dem versauten Make-up etwas ausgesprochen Vertrautes an sich, das die Lutscherinnen eher wie unbeliebte und unlustige Clowns wirken ließ, die voller Widerspruch in den Mund eines Müllverbrennungsofens traten.

    „Elb!"

    „Elb!"

    „Ja, du widerspenstiges Goblin-Girl. Ich sah sie stirnrunzelnd an. „Ich höre.

    „Wir ... ich ... Das Girl zögerte, machte eine kurze Pause, um Bask anzusehen, und sprach dann entschlossen weiter: „Bask und ich haben alles besprochen. Wir bleiben bei dir.

    „Ah, die geheimen Verhandlungen des Fußvolks hinter dem Rücken des Kommandanten. Ich nickte bedauernd mit dem Kopf. „Dafür sollte man euch an die Wand stellen. Aber nicht, um euch zu erschießen, sondern um euch liebevoll anzulächeln, bevor man euch mit dem Hinterteil der Nadel-Pistole in diese verdammte Wand hämmert, und zwar so fest, dass die Oberfläche danach aalglatt ist.

    „Kommandant, in dem sonst so teilnahmslosen Gesicht des blinden Zombies zeigte sich ein ganzes Meer von Emotionen, „glaub‘ nicht …

    „War nur ein Scherz, sagte ich. „Ich hab‘ jedem von euch befohlen, sich die Sache genaustens zu überlegen und alles abzuwägen, bevor ihr eure Entscheidung trefft. Gut, dass ihr es selbst in die Hand genommen habt. Und nun? Was hat die schneidige Infanterie entschieden? Ich habe zwar zugehört, aber könntet ihr es trotzdem wiederholen?

    „Also ... Wir bleiben!", wiederholte Yorka energisch.

    „Im Bordell?"

    „Bei dir!"

    „Verstehe." Ich blickte von meinem fast leeren Teller auf und starrte die Goblin-Dame lange und nachdenklich an. „Du bleibst bei mir? Mit hochtrabenden Worten kommst du bei mir nicht weit, du dummes Mädchen. Ich brauche harte und klare Fakten. Wo bist du mit mir? Und warum? Unter welchen Bedingungen? Bleibst du bei mir, bis es zu heiß wird, um dann unbemerkt mit deinen paar Tausend gesparten Sol zu verschwinden? Bleibst du bei mir, bis deine gesunden Goblin-Prinzipien den Entschluss fassen, dass Elb ein eiskalter Psychopath geworden ist und es an der Zeit ist, ihn loszuwerden? Und wenn in fünf Minuten jemand Bask in den Kopf schießt und er in einer Pfütze aus Hirn und Blut erstickt, wirst du dann bei mir bleiben? Was ist mit dir, Bask? Wenn Yorka abkratzt, bleibst du dann bei mir? Oder ziehst du los und verhökerst tagsüber grauen Schleim, um deine Angst abends mit Schnaps und Drogen zu betäuben? Oder bist du bereit, jeden möglichen Verlust und jede Tat, die ich begehen könnte, in Kauf zu nehmen, jeden meiner Befehle zu befolgen und den Weg mit mir bis zum Ende zu gehen, egal wie lang und schrecklich er auch sein mag?"

    Stille.

    Ich bekundete mein Verständnis: „Damit habt ihr nicht gerechnet, hm? Ihr habt geglaubt, ihr würdet einfach mit matter Leichtigkeit euer Einverständnis geben, Elb würde freudig lächeln, und die Sache wäre erledigt, nicht wahr?"

    Stille.

    „Und?, erhöhte ich den Druck. „Ihr hattet genug Zeit. Ihr habt die ganze Nacht darüber diskutiert. Also, was habt ihr entschieden?

    Der Zombie trat vor, tastete mit seiner Hand durch die Luft, fand Yorkas Bauch und schob sie nach hinten aus dem Weg. Er hob sein aufgeschlitztes Gesicht an und richtete seine leere Augenhöhle auf mich.

    „Wir bleiben bei dir, Kommandant. Bis zum bitteren Ende, wann auch immer das sein wird."

    „Seid ihr gewillt, jeden meiner Befehle zu befolgen?"

    „Ja."

    „Ja", sprach Yorka Bask nach.

    Wreck, der Ork, schnaubte leise, während er sich mit einer sehr wichtigen Angelegenheit beschäftigte: Er stellte ein Tablett mit Fischresten auf einem Nachbartisch ab und schaufelte sich gleichzeitig die fettesten Stücke in den Mund und den Rest in einen Plastikbehälter mit Püree, das er aus demselben leidgeprüften Buffet-Kessel geklaut hatte. Gut gespielt, Ork! Qualitätsfressen ist wichtig für einen Soldaten.

    „Na, das ist ja fantastisch!, sagte ich breit lächelnd, beugte meinen Kopf noch einmal über meinen Teller und bestellte ganz ungeniert: „Yorka, Bask, dieser Tätowierte und die beiden Lutscherinnen, die da drüben am Tisch sitzen, schlürfen zu laut. Vampire wie die sind hoffnungslose Fälle. Tötet sie.

    „Hä? Yorka sprangen vor Schreck fast die Augen aus dem Kopf. „Was?

    „Tötet sie, wiederholte ich. „Jetzt sofort.

    Stille. Blicke wurden ausgetauscht.

    Eine Erinnerung schien mir angebracht: „Ich habe euch einen Befehl gegeben. Die Art von Befehl, die unter der Überschrift ‚Jeder‘ abgelegt werden könnte. Was steht ihr jetzt so rum? Ihr könnt eure Stiletts, Messer und bloßen Hände benutzen. Oder ihnen mit dem Scheißfisch das Maul stopfen, damit sie ersticken, während wir hier schmausen und zugucken."

    „Hör‘ auf mit deinen Witzen", sagte Yorka, ganz bleich im Gesicht.

    Ich sah Bask an. Der blinde Zombie wankte. Im Gegensatz zu Yorka hatte er sich wenigstens zum Tisch der schmausenden Lutscherinnen umgedreht. Er neigte den Kopf, um sein Ziel anzuvisieren, und griff nach seinem Stilett, das in seinem Gürtel steckte. Dennoch blieb auch er sitzen.

    „Na los. Ich gab ihm einen verbalen Schubs. „Los, Zombie, vorwärts. Töte die Lutscher.

    „Kommandant ... Ohne sich umzudrehen, machte der Zombie einen kurzen Schritt auf das Ziel zu. „Du scherzt ni…

    „Das ist kein Witz. Ich habe euch einen Befehl gegeben, und ich bin gezwungen, ihn zu wiederholen. Töte die Lutscher, Zombie."

    „Hör‘ auf mit dem Schwachsinn, Elb! Dieses Mal machte Yorka viel lauter auf sich aufmerksam. „Wir vertrauen dir! Bei unseren Seelen! Und du …

    „Was zum Teufel soll ich mit deiner Seele, du idiotisches Mädchen?" Ich starrte sie erstaunt an. „Wach‘ auf! Krieg‘ dich ein! Denk‘ nach! Was nützt mir deine Seele? Schieb‘ sie dir in deinen Goblinarsch und verarbeite sie zu Scheiße. Ich brauche deine Seele nicht. Ich brauche fähige, bösartige und gefügige Kämpfer. Keine Lakaien, die sich fragen, ob es gut oder schlecht ist, akzeptabel oder nicht. Ich brauche Kämpfer, die, wenn sie den Befehl hören, sofort aufspringen und diese beschissenen Lutscherinnen mit ihrem beschissen tätowierten Glatzkopf an diesem verfluchten Tisch am künstlichen Flussufer töten! So demonstriert ihr mir euer Vertrauen. Taten, nicht Worte. Die präzise und pünktliche Ausführung eines Befehls. Das ist der Beweis für das Vertrauen in euren Kommandanten."

    Niemand aß mehr. Einer nach dem anderen hoben die wettergegerbten Damen und Herren der Nacht ihre Köpfe und drehten ihre überraschten und ziemlich verängstigten Gesichter in unsere Richtung. Besonders kriegsmüde und wie versteinert saßen die „beschissenen Lutscherinnen und der „glatzköpfige Tätowierte an dem Tisch, auf den ich gedeutet hatte.

    „Aber warum sie?, explodierte Yorka. „Was haben sie getan?

    „Das sollte für dich nicht von Belang sein. Ich schleuderte meinen leeren Teller beiseite, erhob mich, schlug mit den Fäusten auf den Tisch und brüllte wütend: „Das — sollte — für euch — nicht — von Belang sein! Das Einzige, was dich kümmern sollte, ist die Ausführung des Befehls. Die Abfolge ist simpel: Befehl — Navigation — Exekution — Berichterstattung. Ende der Geschichte.

    „Hey, Mann. Der glatzköpfige junge Macker, dessen Augen und Lippen dick geschminkt waren, erhob sich vom Tisch und sprach schmeichlerisch: „Lass die Witze.

    „Hinsetzen und Fresse halten, Fleischklops!" Wreck riss sich von seinem Fisch los und stieß ein animalisches Brüllen aus, woraufhin der Tätowierte so schnell auf seinen Stuhl zurücksackte, dass man meinen könnte, jemand hätte ihm die Achillessehnen durchgeschnitten.

    „Ich erledige es, sagte Bask. „Ganz allein. Alle hier. Jetzt sofort. Aber zieh‘ Yorka nicht mit rein. Sie ist ... Sie hat einen empfindlichen Charakter.

    „Ach, was du nicht sagst, behauptete ich spöttisch. „Einen empfindlichen Charakter? Wird ihr empfindlicher Charakter dann in einer echten Kampfsituation kein Hindernis sein, in der sie eine unschuldige alte Dame durchbohren muss, um dem Bastard, der diese als Deckung benutzt, die Leber aufzuspießen? Und werden wir dann nicht alle sterben, weil der Bastard es schafft, seine Nadel-Pistole nachzuladen und unsere Köpfe aufzuspießen? Genug von dieser lächerlichen Komödie! Habt ihr gegessen? Dann verschwindet jetzt von hier! Ihr beide! Verschwindet entweder für immer, oder kommt zurück und führt jeden meiner Befehle aus. Jeden einzelnen! Egal welchen!

    „Kommandant …"

    „Verzieht euch! Und zwar dalli."

    Die zitternde Yorka trat zurück und schnappte sich ihren Rucksack vom Stuhl. Bask machte es ihr nach, und gemeinsam marschierten sie davon.

    „Hey!", rief ich ihnen hinterher.

    Sie drehten sich um und verharrten erwartungsvoll.

    „Solltet ihr euch entschließen, zurückzukehren, dann macht euch bewusst, dass ihr sofort losgeschickt werdet, um diese beiden verdammten Missgeburten und den glatzköpfigen Tätowierten zu töten. Das ist alles. Keine Scherze mehr, Männer. Keine Kinderspielchen mehr. Von jetzt an gibt es nur noch Fickfeste für Erwachsene, und ich will mir bei jedem meiner Kämpfer sicher sein. Jetzt raus mit euch. Denkt darüber nach!"

    Yorka verzog das Gesicht und dampfte wütend ab. Bask nickte kurz und eilte ihr anschließend hinterher. Er holte sie am Ausgang ein und verschwand durch die Tür, neben der ein lächelnder Bursche mit zurückgegeltem Haar stand.

    „Was ist jetzt mit dem Haufen? Der mampfende Ork zeigte mit einem in Püree getauchten Finger in die Richtung der „Opfer, die hinter ihrem Tisch kauerten. „Soll ich es ihnen zeigen? Vielleicht die Visage des Glatzkopfes ein Dutzend Mal gegen den Tisch klatschen? Sie schlürfen wirklich, diese Schlampen. Und sie haben die besten Fischstücke genommen."

    „Wir ... Eine der Lutscherinnen - ein dünnes, dunkelhäutiges Mädchen Anfang zwanzig - quiekte erschrocken auf. „Wir haben nicht …

    „Esst ihr nur weiter", sagte ich und winkte ab.

    Ich schnappte mir meinen leeren Teller und schlenderte zu dem Tisch mit den Essensresten hinüber.

    „Es sind nur noch Veilchenpüree und Gläser mit Nüssen übrig."

    „Wird reichen", erwiderte ich und holte den letzten Proteinriegel aus meiner Gürteltasche heraus.

    Als ich zurückkam und mich neben Wreck setzte, der die Reste seines Essens in seinen Rucksack gestopft hatte, klopfte er mir in seiner typischen Ungezwungenheit auf die Schulter und sagte: „Scheiß‘ drauf!"

    „Scheiß‘ worauf?"

    „Scheiß‘ auf alles. Du hast das Richtige getan, Kommandant. Was nützt es, solche Leute hinter sich her zu schleifen? Außerdem sind sie verliebt, und das ist echt scheiße für uns. Im Kampf werden sie sich vor allem gegenseitig decken wollen. Wegen ihrer schwachsinnigen Liebe und rosa Milchmädchenhaftigkeit werden wir noch getötet. Wozu die Mühe? Sollen die doch verrecken. Die können sich einen stählernen Unterschlupf suchen und sich dort häuslich einquartieren. Copula wird über sie wachen. Und wir können weiter …"

    „Ein heißer Fisch ist auf dem Weg, meine Herren, sagte der Bursche an der Tür, „und ein Krug exzellenten Mondscheins. Vielleicht könnte ich euch für ein paar Tabletten begeistern? Ich biete eine große Auswahl.

    „Sicher, antwortete ich und nahm fünf Tütchen aus seiner ausgestreckten Hand. „Den Schnaps in einer Flasche und den Fisch in einem Kanister. Wir nehmen alles mit. Wenn das kein Problem ist?

    „Nein, überhaupt nicht. Keineswegs. Wir werden alles einpacken. Dürfte ich außerdem 30 Proteinriegel beifügen? Und ein paar Gläser hervorragender Nüsse?"

    „Das wäre toll."

    „In zehn Minuten ist alles eingepackt." Der Bursche verbeugte sich und ging.

    Während unseres kurzen Gesprächs hatten alle Geschöpfe der Nacht den Saal verlassen. Wreck und ich blieben allein zurück. Träge stocherten wir in unserem Frühstück herum und beobachteten die klammen Möwen auf dem Bildschirm. Der stets so professionelle Diener hielt sein Wort und brachte persönlich, was er versprochen hatte. Ich bemerkte, wie er näherkam, trank mein zweites großes Glas Wasser aus und stand auf.

    „Zeit, aufzubrechen."

    „Auf geht‘s."

    „Warum schaust du so erfreut?", fragte ich und sah Wreck dabei schief an.

    Ein breites Grinsen mit vielen Zähnen blitzte auf. „Warum nicht? Blut, Sex, Saufen, Essen. Blut, Sex, Saufen, Essen. Blut, Sex, Saufen, Essen. Vergnügen in Dauerschleife."

    „Warst du schon im Med-Block?"

    „Noch nicht."

    „Vorwärts."

    „Roger, Kommandant."

    Der Bursche stellte eine schwere Tasche mit einem breiten Riemen auf den Tisch. „Die Nymphe Copula hat mich gebeten, euch daran zu erinnern, beim nächsten Geldautomaten vorbeizuschauen. Er ist nur 60 Meter von hier entfernt."

    „Aha."

    „Sie hat noch etwas erwähnt, aber ich weiß nicht, ob es das wert …"

    „Hat die alte Frau dich gebeten, mir diese Worte zu übermitteln?"

    „Ich bin mir nicht sicher."

    „Dann erzähl‘ mal", sagte ich.

    „Abgesehen von dem übermäßig emotionalen Inhalt hat sie gesagt, dass man, wenn man jemandem die Chance gibt, sein eigenes Schicksal zu wählen, wenn man ihm die Chance gibt, das Blut und das Töten anmutig, stolz und ohne Verlust der Würde zu beenden, trotz des damit verbundenen Selbsthasses, früher oder später seinen Hodensack unter einer rostigen Sichel auf einem Klotz vorfindet und ohne einen Freund an seiner Seite zurückbleibt, wenn man ihn am meisten braucht."

    „Die allwissende, weise alte Frau mit dem Loch im Kopf, die es liebt, ihre Nase in die Angelegenheiten der anderen zu stecken … Ich schmunzelte kalt. „Diesmal hat sie einen Fehler gemacht.

    „Die Nymphe Copula ist eine großzügige und gütige Herrscherin. Sie irrt sich nur selten."

    „Kann nicht widersprechen, seufzte ich. „Als Nächstes: medizinische Eingriffe. Und wo, sagtest du, ist der nächste Geldautomat?

    * * *

    Aktuelle Zeit: 10:44

    Guthaben: 4.920

    Nachdenklich betrachtete ich den kleinen Gefährten, der sich langsam im Schaufenster drehte, als mir klar wurde, dass ich ihn sowieso erwerben würde. Trotzdem hielt mich das nicht davon ab, gegen die offensichtlichen Mängel dieses nicht gerade billigen Objekts zu wettern.

    Ein „Schweinchen" — alias Schwein, Ferkel, Oinker — war eine verkürzte Nadel-Pistole, die weniger stark und mit einer geringeren Reichweite feuerte, aber dafür mit nur einem einzigen Druck auf den Abzugsknopf sofort ein ganzes Magazin entladen und einen Fächer stechender Nadeln auf das Ziel katapultieren konnte. Es gab zwei Arten von Magazinen: fünf Schuss sowie zehn Schuss. Zum Kauf stand allerdings nur die Version mit fünf Schuss, und außerdem war die erlaubte Anzahl der Exemplare ebenfalls auf fünf begrenzt. Das war Grund genug, schnell zuzuschlagen, denn im Schaufenster drehten sich nur zwei Schweinchen. Mit meinem Rang HBL-B+2, den ich bereits gestern erreich hatte, könnte ich alle diese Delikatessen sofort erwerben. Preis — 550 Sol. Preis eines Magazins — ein Zehner. Das Aufladen wurde zum üblichen Tarif berechnet. Das System war da nicht geizig.

    Ich drückte einen Finger auf den dunklen Sensor, um meinen Kauf zu bestätigen, und beobachtete, wie einer der kleinen Kameraden seine Rotation verlangsamte und sich auf das ballistische Glas des Verkaufsautomaten zubewegte.

    „Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Spielzeug, Kommandant, gratulierte Wreck, der mit der gerade gekauften Nadel-Pistole auf seinen Knien an der Wand saß und sie liebevoll streichelte. „Sollen wir einen Schießstand einrichten? In diesem mit Scheiße überfluteten Gang?

    „Und den ganzen Sturmparcours viermal durchlaufen?, erwiderte ich nickend und streckte eine Hand aus, um die 5-Meter-Nadelpistole entgegenzunehmen. „Ich kaufe einfach etwas Ersatzmunition, und schon können wir loslegen.

    Kurz darauf verstaute ich 20 verschiedene Munitionspackungen in meiner Gürteltasche und in meinem Rucksack. Jetzt, da ich zwei Schusswaffen hatte, würde ich eine Weile schwitzen müssen, um den Dreh rauszubekommen, mit beiden gleichzeitig zu hantieren.

    Guthaben: 4.320

    * * *

    „Wer … pfft ... Scheiße!", raunte Wreck, als er wieder auftauchte und sich räusperte, nachdem ihn eine Welle zähflüssiger Abwässer eingeholt und überströmt hatte. Dabei waren ihm Kapuze, Maske und Schutzbrille abgerissen worden, sodass seine Augen ausgespült und sein Mund mit ätzender grün-brauner Jauche voller schwarzer Klumpen geflutet worden waren.

    „Hand!, rief ich, streckte mich auf den ruckelnden Plastikpaletten aus und reichte dem Ork meine linke Hand, während er bereits von der nächsten Welle mitgerissen wurde. „Komm‘ schon! Zieh‘!

    Wreck strampelte, hievte sich hoch und fand kurz Halt, bevor seine nassen Finger wieder abrutschten. Dann warf er seine Nadel-Pistole, traf meine Schulter, und hielt sich am Riemen fest. Ich grub meine Stiefel in die obere Kante einer Lattenkiste, zog den Ork vorwärts und verschob leicht den Schaft des Schweinchens, das an einer anderen Kiste lehnte. Dann ließ ich alle fünf Nadeln los und zerfetzte ein springendes graues Schuppenmonster.

    Der Plux fiel geräuschlos in die Scheiße. Ich drehte mich um, lud hastig nach und gab weitere fünf Nadeln auf den nächsten ab, der daraufhin geradewegs aus dem Himmel fiel und auf der Seite auf einem Mauervorsprung landete, es aber dennoch schaffte, schnell wieder auf die Beine zu kommen.

    „Wreck! Links!"

    „Scheiße! Der Ork wälzte sich auf dem Floß herum und schrie wütend. Mit verzogenem Mund versuchte er, sein verfluchtes Auge herauszufischen, das wegen der ätzenden Scheiße, die unter seine Augenlider gelangt war, quasi erblindet war. „Ich kann nichts sehen! Ich kann verfickt noch mal nichts sehen! Wo ist es? Seine Nadel-Pistole verschwand hinter seiner Schulter, und an ihrer Stelle erschien ein Messer in seiner Hand. „Wo ist es?"

    „Auf eigene Gefahr!", erwiderte ich, ließ das Schweinchen fallen und holte meine treue alte Nadel-Pistole hinter meiner Schulter hervor.

    Zwei Schüsse, dann blieb ein humpelnder orangefarbener Klumpen etwa 20 Zentimeter vor dem Ork stehen. Die vom Himmel gefallene Mandarine war von irgendetwas verbrannt worden und lag bereits im Sterben, weshalb sie zum Angriff übergegangen war.

    Ich ergriff die kleinere Waffe, die an meinem Handgelenk hing, und ließ ohne Visier einen Nadelschwarm los, um einen Angriff von zwei großen, robusten und merkwürdig gelben Pluxen abzuwehren, die ihre schmutzigen Schuppen mit purpurnem Blut bespritzten und ihr Vorankommen in Richtung zweier krächzender Zombies auf einem Mauervorsprung verlangsamten. Aber welche Zombies haben schon insgesamt nur zwei Beine und drei Arme? Sie sind fast wie Würmer. Ich hatte kein Mitleid mit ihnen. Rasch tötete ich jede potenzielle Gefahr um mich herum.

    Die verrückte Sirene heulte und heulte vom Himmel herab, unfähig, ihr lang anhaltendes Stöhnen zu unterlassen, das sich im Innern ausbreitete und einem eine Gänsehaut bescherte. Die Lichter über uns wurden um ein Vielfaches größer, und wir hörten ferne Rufe und das Klirren von Metall auf Metall. Einige der Lichter wurden sogar noch größer. Fuck!

    Ich rollte mich auf den Rücken des speienden Orks, als eine Leiche, die am Ende eines Kabels festgebunden war, auf die Stelle krachte, an der ich gerade noch friedlich meinen Goblinhintern gewärmt hatte. Es spritzte. Ich wischte mir eine Schicht aus Dreck und Blut aus dem Gesicht und half Wreck, der blind nach einer Flasche in seinem Rucksack tastete.

    „Wisch dein Gesicht ab!"

    „Scheiße! Wo kommt all die Scheiße her? Was passiert hier?"

    „Die ganze Scheiße kommt vom Himmel. Das hier ist noch ‘ne Leiche, die gerade herabgestürzt ist. Hör‘ auf zu jammern! Spül‘ dir die Augen aus und lass uns kämpfen!"

    „Ich versuch‘s ja."

    „Hand an Nadel-Pistole, Finger am Abzug."

    Wreck konnte meine Befehle zügig ausführen, hatte seine Nadel-Pistole im Handumdrehen umklammert und senkte seinen Finger leicht über den Abzugsknopf. Ich packte ihn am Ärmel und zog ihn zur Seite.

    „Mach‘ schon!"

    Wie wild drückte der Ork wieder und wieder auf den Abzugsknopf, versenkte eine Nadel nach der anderen in der Stirn eines roten Pluxes, der aus der Scheiße gekrochen war.

    Die Gehirnsauger waren hier. Und sie waren groß.

    „Nachladen!"

    Gesagt, getan. Anschließend rollte ich mich zu der gefallenen Leiche hinüber und betrachtete ihren Rücken. Bildete ich mir das nur ein? Nein. Bei den verdammten Elben! Dem Mann fehlte ein gewaltiges Stück seines Rückens, das zusammen mit der Wirbelsäule herausgerissen worden war. Der Kopf schien durch einen kräftigen Schlag oder Ruck an der Wirbelsäule deformiert worden zu sein, und der Schädel war von seinem rechtmäßigen Platz gerissen worden.

    „Ich sehe was!, rief Wrack freudig aus, fast aufrechtstehend. „Okay, Tatsache ist, dass alles verschwommen ist. Und es brennt höllisch. Es brennt wie irre!

    „Maul halten."

    „Ja, Sir."

    „Und runter mit dir. Leg‘ dich hin!"

    Fühlten sich diese Biester zu uns hingezogen oder so was?

    Ein weiterer „Stern" fiel vom stählernen Himmel direkt auf unser Floß, das sich sowieso kaum noch über Wasser halten konnte. Beim Anblick seiner Größe runzelte ich die Stirn und erkannte, dass es keine Option war, in die Scheiße zu springen. Schließlich wurden wir von einem Fluss getragen, der bald zu einem tosenden Wasserfall werden würde. Trotzdem hatten wir Glück — relativ viel Glück –, als ein Doppelstern, der direkt auf uns zusteuerte, einen Meter über uns mit einem lang gezogenen, polternden Geräusch stoppte. Ein Knacken. Ein Platschen. Eine verdammte halbe Frau mit Elefantengesicht und aufgerissener Brust fiel direkt auf meinen Brustkorb. Ihre untere Hälfte baumelte an einem kurzen Draht, zusammen mit einem keuchenden Mann, dessen Taille in zwei Hälften geteilt war. Wir feierten ein weiteres Mal Bescherung, als zwei Pluxe von oben herabfielen. Einer bohrte seine Zähne in den Oberschenkel des armen keuchenden Schluckers, während die zweite auf der halben Spinnenfrau landete, die auf mir lag. Doch er schaffte es nicht, ihr süßes Bauchfett zu kosten, denn ich stach fünfmal mit meinem Stilett zu, bevor ich ihn in die Scheiße schleuderte. Ich warf die halbe fette Frau hinterher, aber erst, nachdem ich die hell leuchtende Kopflampe von ihrer klebrigen, schweißnassen Stirn entfernt hatte.

    Unser Floß drehte sich und schaukelte umher, stieß schließlich gegen einen Mauervorsprung und kam zum Stillstand.

    Sollten wir nicht auf einen festeren und zuverlässigeren Untergrund klettern? Nein, wir bleiben, wo wir sind. Wir werden das nächste herabstürzende Strandgut als Verbindung zum Felsvorsprung ausnutzen, indem wir die Zähne des Scheißers daran festhaken und sein Hinterteil am Floß befestigen.

    Tatsächlich taten wir genau das. Zuerst dachte ich, es würde nicht klappen, aber dann blieb das Floß, wenn auch leicht geneigt, an Ort und Stelle stehen — so weit so gut.

    Ich überprüfte schnell meine Waffe, legte eine Taschenlampe auf den Vorsprung und eine andere auf den Rand des Floßes und ließ mich auf ein Knie nieder. In dieser Position harrte ich aus. Am liebsten hätte ich mich auf den Bauch gelegt, aber dann hätte ich die Situation über mir nicht mehr angemessen kontrollieren können, von wo die schweren, fetten Spinnendamen herunterregneten.

    „Meine Sehkraft kommt zurück, berichtete Wreck. „Was zum Teufel ist hier bloß los, Kommandant?

    „Da oben muss etwas geplatzt sein", antwortete ich, verschob den Schaft meiner Nadel-Pistole ein wenig und zielte auf die neueste glorreiche Besucherattraktion von Drainagestadt, die erst vor fünf Minuten enthüllt worden war.

    „Was ist das für ein knallendes Geräusch?"

    „Da oben ist etwas explodiert, korrigierte ich mich und warf einen kurzen Blick hoch, um sicherzugehen, dass kein weiterer toter Stern auf uns herabstürzen würde, noch bevor ich den überfluteten Gang hätte inspizieren können. „Oder vielmehr haben sie da oben etwas gesprengt. Oh, Scheiße.

    „Was jetzt? Pluxe?"

    „Schlimmer. Die Scheiße weitet sich aus."

    Ich hatte nicht gelogen. Der blaugrüne Strahl, der vom Himmel spritzte, war jetzt doppelt so breit, gleichzeitig hatte seine Wucht nicht nachgelassen. Das bedrohliche Geräusch von erbarmungslos herabstürzender Flüssigkeit drang langsam und bedrohlich an unsere Ohren.

    Alles war schnell geschehen - sehr schnell. Wir hatten gerade den Hinterhof des Hauses von Copula erreicht gehabt, an dem wir vor Kurzem ein Schwimmtraining absolviert hatten. Wir hatten uns aufmerksam umgesehen, unsere Ziele ausgewählt und vereinbart, wer wann wie vorgehen würde. Dann hatten wir beschlossen, dass es an der Zeit war, Alleingänge zu üben, denn der Ausflug in die Stehende Kloake hatte die Relevanz selbstständiger Handlungsfähigkeit offenbart. Damals war Wreck zur Rampe und zurück gerannt, um Leichen einzusammeln, unterwegs zu kämpfen, Seitensprünge zu vollziehen, um Hinterhalte zu vermeiden, und mit seinem Knüppel schweren Schaden anzurichten. Ich hatte dem aufmerksam zuhörenden Ork von all den Fehlern, die mir damals aufgefallen waren, erzählt, und er hatte sie aufgenommen, darüber nachgedacht, einige Gedanken präzisiert und mir schließlich nickend zu verstehen gegeben, dass er bereit war. Also hatte ich ihm die ersten drei Kontrollpunkte gezeigt. Und gerade als ich mich hatte abwenden wollen, war ein langes trockenes Knacken durch die Luft geknattert. Im selben Augenblick war ein heftiger Luftstoß herabgekommen, gefolgt von einer Kaskade von Scheiße, die natürlich direkt in unseren Gang geflossen war.

    Und da waren wir nun, schwammen einfach so dahin ...

    „Elb! Elb! Hey! Eine vertraute Gestalt hüpfte und johlte auf einer Barrikade, die jetzt allmählich in den aufsteigenden Abwässern versank. „Elb, du verrückter Goblin! Wreck! Seid ihr noch am Leben?

    „Kommandant! Der Zombie erschien hinter ihr und rief nun über den Lärm des Wasserfalls hinweg: „Lebst du noch?

    „Das sind genug dumme Fragen, ihr Idioten!, brüllte ich meine Antwort. „Da drüben! Guckt dorthin, ihr Idioten! Pluxe! Nach links! Yorka!

    „Ich sehe sie", antwortete das Goblin-Girl, bevor eine Nadel-Pistole in ihren Händen auftauchte.

    Klick. Klick. Klick. Drei Fehlschüsse. Eine riesiger grauer Plux kroch aus der Scheiße, schüttelte sich kräftig und galoppierte auf die zitternde Yorka zu, die sich abmühte, nachzuladen.

    „Oh, Scheiße!, heulte ich und drückte den Abzug. „Dumme Idiotin!

    „Du musst es ja wissen, du Wichser!"

    Ein Fehlschuss, zwei Volltreffer. Ich hatte den Plux nicht getötet, aber eine seiner Pfoten knickte ein, und er fiel und rollte auf dem glatten Metall fast schon bis zu Yorkas Füßen. Aus nächster Nähe hätte sie kaum danebenschießen können — sie versenkte drei Nadeln in seiner Schädeldecke sowie in seinem Hals. Dann lächelte sie ruhig und senkte ihre Waffe.

    „Nachladen! Und zwar dalli!, rief ich, während meine freie Hand die Nadel-Pistole wie von selbst nachlud. „Schnell!

    Zitternd zog Yorka hastig ihr verbrauchtes Magazin heraus und steckte, nicht gerade mühelos, ein neues ein, bevor sie ihre wütende Antwort herausbrüllte: „Es ist schon …"

    Sie beendete ihren Satz nicht, denn in diesem Moment explodierte der Fluss aus Scheiße einen Meter von ihr entfernt, und aus den sirupartigen Tiefen tauchten zwei weitere Pluxe auf, orange und rot, beide groß. Sehr groß.

    Basks Knüppel traf den orangenen Gehirnsauger mitten in seinen buckligen Rücken. Der Zombie fiel daraufhin auf die Knie und umklammerte die Bestie furchtlos mit seinem linken Arm, während er mit dem rechten in Nähmaschinengeschwindigkeit

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