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Die Grenze (Das letzte Leben Buch 2): Progression Fantasy Serie
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eBook403 Seiten7 Stunden

Die Grenze (Das letzte Leben Buch 2): Progression Fantasy Serie

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Über dieses E-Book

Niemand weiß sicher, wie der Schatten entstanden ist. Die Geistlichen behaupten, dass es ein Fluch der Götter sei, mit dem diese die Welt belegten. Die Philosophen hingegen bestehen darauf, dass der Schatten von Strix nichts anderes ist als ein Segen, und ein Meilenstein in der Entwicklung der Menschheit. Einig sind die beiden Seiten sich nur darin, dass er eines Tages diese Welt verschlingen und so sehr verändern wird, dass man sie nicht mehr wiedererkennt.

Es gibt allerdings auch noch eine dritte Gruppe, mit einer abweichenden Meinung: die Magier. Sie betrachten die gesamte Debatte als leeres Geschwätz. Sie akzeptieren den Schatten als das, was er ist, mit all seinen Schrecken und Wundern. Darüber hinaus haben im Laufe der letzten Jahrhunderte viele Magier ihr Leben in dem Versuch riskiert, die Macht des Schattens zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen.

Es überrascht kaum, dass nur wenige Auserwählte mehr über die Magie des Schattens wissen. Das wird auch Max Renard bald klar. Deshalb begibt er sich freiwillig auf einen neuen, weit gefährlicheren Pfad. Um aus erster Hand mehr über die Macht des Schattens zu erfahren, bricht er zur Grenze auf.
SpracheDeutsch
HerausgeberMagic Dome Books
Erscheinungsdatum27. Juli 2023
ISBN9788076931565
Die Grenze (Das letzte Leben Buch 2): Progression Fantasy Serie

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    Buchvorschau

    Die Grenze (Das letzte Leben Buch 2) - Alexey Osadchuk

    Kapitel 1

    ES WAR DER FRÜHE MORGEN des Tages nach meinem kontroversen Duell gegen Lamar und der Abreise meiner „lieben" Verwandten. Ich hatte gerade mein Frühstück beendet, als Madame Weber in den Anbau gestürmt kam wie ein Wirbelwind aus Schnee. Sie fegte alles in ihrem Weg beiseite.

    Wie sich herausstellte, hatte Leon Webers Ehefrau sich am Tag zuvor mit einer Reihe von Aktivitäten rund um meine bevorstehende Abreise befasst, während ich mit dem Lösen meiner Probleme beschäftigt gewesen war.

    Schon am Morgen war sie im Hauptbüro des Handelshauses ihres Mannes aufgetaucht, um alle Planwagen für eine letzte Inspektion vorzubereiten. Untätig herumstehende Angestellte schickte sie los, um Pferdefutter, Lebensmittel und anderes Reisezubehör zu besorgen. Anschließend hatte sie Kuriere mit Bündeln von Banknoten an all meine Gläubiger ausgesandt.

    Um es zusammenzufassen — im Hauptbüro von Weber und Söhne hatte man den gesamten vorigen Tag damit verbracht, sich auf meine Abreise vorzubereiten. Es machte den Eindruck, als wäre Madame Weber weit mehr an meiner sicheren Ankunft an der Grenze interessiert als ich selbst.

    Allerdings überraschte ihr Eifer mich nicht. Schließlich war sie eine liebende Mutter, die nun vom Schimmer der Hoffnung erfasst worden war, das Leben ihres Sohnes Ruben retten zu können. Es war nur noch ein letzter Schritt zu vollziehen: Der Chevalier Renard — also meine Wenigkeit — musste so schnell wie möglich gesund und munter im Westlichen Fort eintreffen und dort eine Kopie unseres Vertrages, den die Kanzlei in Abbeville beglaubigt hatte, dem Hauptmann Louis de Rohan vorlegen.

    Meine Eintragung in das Register der Schattenpatrouille befreite den jungen Ruben von allen Pflichten. Nun, im Grunde war er bereits frei davon, jedoch nur, solange ich am Leben war. Mit anderen Worten: Falls mich jetzt jemand in einer dunklen Gasse von Abbeville ins Jenseits beförderte, oder auf dem Weg zum Westlichen Fort, mussten die Webers mit ihrer Suche nach einem Ersatzmann von vorn beginnen. Das erklärte Madame Weber mir sehr offen, während sie mich ermahnte, rasch zu packen und mich auf die Reise zu begeben. Ich hätte meine Hand darauf verwettet, dass sie mich persönlich bis zum Mittag aus der Stadt gebracht hätte, wenn es nach ihr gegangen wäre.

    Ich musste ihre Begeisterung jedoch ein wenig dämpfen und erklärte ihr, dass ich noch mindestens eine Woche brauchen würde, bevor ich Abbeville verlassen konnte. Zum einen, weil ich meine Reise in allen Einzelheiten gründlich planen musste, und zum anderen, weil in einer Woche eine Karawane mit mehreren Dutzend Rekruten aufbrach. Ich hatte vor, mich ihnen anzuschließen, denn es war immer sicherer, in einer bewaffneten Gruppe unterwegs zu sein als allein. Ich beendete meine kleine Ansprache jedoch mit der Erklärung, dass ich selbst begierig wäre, so schnell wie möglich aufzubrechen, da die Frühjahrsgewitter unmittelbar bevorstanden, die jede Straße in einen unpassierbaren Sumpf verwandeln würden.

    Madame Weber seufzte schwer, aber sie hatte keine andere Wahl, als mir zuzustimmen. Anschließend stellte sie mir ihren Begleiter vor, einen Herrn Dormael. Er war, wie sie behauptete, einer der besten Angestellten des Handelshauses, und stand mir, wie sie hinzufügte, bis zum Abschluss meiner Vorbereitungen zur Verfügung. Davon abgesehen lieh sie mir eine bequeme Kutsche für meine Besorgungen in der Stadt. Anschließend hielt Madame Weber ihre Mission für erfüllt und kehrte nach Hause zurück.

    Der Büroangestellte hingegen, ein kleiner Mann von um die 50 mit beginnender Glatze, klugen, grauen Augen und einem ordentlich getrimmten, keilförmig zulaufenden Bart, blieb zurück. Ernsthaft, ohne auch nur den Anflug eines Lächelns, und schweigsam stand er im Türrahmen und wartete geduldig.

    „Herr Dormael, sprach ich ihn schließlich an und deutete mit einer Kopfbewegung auf den Tisch, „haben Sie bereits gefrühstückt?

    „Ich danke Ihnen für Ihr Angebot, erwiderte er mit einem knappen Nicken. „Aber ich habe bereits gegessen und bin bereit, meine Pflichten zu erfüllen.

    „Gut. Ich stand auf. „Was die Kutsche angeht...

    „Sie steht vor dem Haupteingang des Gästehauses, antwortete er, bevor ich meine Frage stellen konnte. „Wie Madame Weber es gesagt hat, können Sie sie jederzeit für alle Wege benutzen.

    „Hervorragend. Ich lächelte. „Und was Ihre Pflichten betrifft... Hat man Ihnen bereits erklärt, wie alles ablaufen wird?

    „Oh ja. Sie bestimmen, was zu tun ist, und ich kümmere mich darum, dass es erledigt wird."

    „Prima, bemerkte ich. „Warten Sie in der Kutsche auf mich.

    „Jawohl, mein Herr." Dormael verbeugte sich und verließ den Anbau.

    „Was für eine seelenlose Marionette!", schnaubte Bertrand und sprach damit aus, was ich dachte.

    „Es spielt keine Rolle. Ich winkte ab und zog meinen geliebten Mantel an. „Wichtig ist nur, dass er uns bei nichts in die Quere kommt und alles tut, was ich ihm sage.

    Ich wollte dem Angestellten der Webers bereits folgen, doch dann fiel mir etwas ein, und ich blieb in der Tür stehen.

    „Alter Knabe, sagte ich zu Bertrand, der bereits aufstehen wollte. „Da ist etwas, das ich dich fragen wollte...

    „Ja, mein Herr?"

    „Ist deiner Meinung nach irgendetwas, das ich zum Pfandleiher gebracht habe, es wert, dass ich es zurückkaufe?"

    Der alte Mann dachte einen Augenblick nach, dann erklärte er zuversichtlich: „Nichts außer dem alten Medaillon, das Ihr verstorbener Großvater Ihnen gegeben hat. Sie haben es bei Baptiste Harcourt verpfändet. Sonst war da nichts, glaube ich, aber das war das einzige Familienerbstück, das Sie bei sich hatten."

    Ich nickte. „Okay. Dann werde ich wohl mit der Pfandleihe beginnen, schätze ich."

    Bevor ich den Anbau verließ, warnte ich den alten Mann: „Erinnerst du dich an unsere Vereinbarung? Du musst heute tüchtig essen und wieder zu Kräften kommen. Du darfst dich auf keinen Fall überarbeiten. Nur so kann ich deinen Zustand wirklich heilen."

    Bertrand nickte schicksalsergeben. Beim Hinausgehen hörte ich ihn leise knurren, wie ungehörig es wäre, dass ich meine Aufmerksamkeit auf einen so geringen Diener verschwendete. Der alte Kerl hatte keine Ahnung, wie sehr er sich irrte!

    * * *

    Der Laden, in dem Max normalerweise seine Wertsachen verpfändet hatte, um sich das Geld für die Geschenke zu beschaffen, die die Schmucksammlung seiner Herzdame bereicherten, lag im Stadtzentrum von Abbeville. Er war nur zwei Schritte vom Rathaus entfernt, in dem sich der Stadtrat versammelte. Es war ein guter Standort, und von außen wirkte das edle Gebäude wie ein Luxusgeschäft. Es hätte mich nicht überrascht zu erfahren, dass der Inhaber dieses Etablissements mit den Ratsherren eine geheime Absprache getroffen hatte.

    Diese Vermutung stellte sich als korrekt heraus. Als ich sie dem schweigsamen Dormael unterbreitete, berichtete er in roboterhafter Stimme, dass der Eigentümer der Pfandleihe, Baptiste Harcourt, ein entfernter Verwandter des zweiteinflussreichsten Ratsherrn der Stadt war.

    „Eine Menagerie verlassener Kostbarkeiten", murmelte ich und betrachtete neugierig das Innere des Ladens.

    Die Regale, Gestelle und Theken waren vollgestopft mit Objekten aller Art. Dieser Kerl besaß alles! Kleidung jeder Mode, Geschirr und Haushaltsgeräte, Figuren in unterschiedlicher Größe, Gehstöcke, Schmuck... Alle Gegenstände verbreiteten eine Aura einzigartiger Geschichte, wie einen Abdruck der Seele des nachlässigen ehemaligen Eigentümers. Nur für alle Fälle überprüfte ich alles, entdeckte jedoch keinerlei magische Objekte.

    Anschließend marschierte ich zur hintersten Theke, an der ein spindeldürrer Junge lehnte und uns mit einem Lächeln beobachtete. Aus dem Ausdruck in seinen Augen schloss ich, dass er genau wusste, wer ich war. Kein Wunder — Max war hier regelmäßig Kunde gewesen.

    Er war eindeutig nicht der Ladenbesitzer, sondern wahrscheinlich ein Sohn oder Neffe. Oder vielleicht sogar ein Enkel.

    „Chevalier Renard!, begrüßte der Junge mich mit klangvoller Stimme und verbeugte sich, als wir vor ihm standen. „Wie schön, Sie hier zu sehen! Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen zu Ihrem Sieg im gestrigen Duell gratulieren!

    „Danke, mein lieber... ähm..."

    „Jaco", erinnerte der Junge mich grinsend.

    „Natürlich... Jaco..."

    „Sind Sie gekommen, um die Beute aus dem Kampf von gestern zu verpfänden?", packte Jaco den Stier bei den Hörnern.

    Innerlich musste ich lachen. Baptiste Harcourt zog sich einen würdigen Nachfolger heran.

    „Nein. Ich schüttelte den Kopf. „Im Gegenteil — ich möchte etwas auslösen, das mir gehört. Genauer gesagt ein Medaillon. Es ist völlig belanglos, aber mir bedeutet es sehr viel, als Erinnerung an meinen Vater.

    Kaum hatte ich das Medaillon erwähnt, geschah etwas Merkwürdiges. Jacos strahlendes Lächeln verwandelte sich in einen Ausdruck großen Ernstes.

    Er murmelte ungeschickt eine Entschuldigung und verschwand durch eine kleine, kaum sichtbare Tür hinter ihm. Dormael reagierte auf den merkwürdigen Wandel im Auftreten des Jungen übrigens nicht. War er womöglich tatsächlich eine Art Automat?

    Ein paar Minuten später tauchte eine Kopie von Jaco wieder auf, nur kahlköpfig und etwa 30 Jahre älter. Das musste Baptiste Harcourt persönlich sein.

    „Herr Renard!, begrüßte er mich mit leicht zitternder Stimme. „Ich freue mich unermesslich, Sie wiederzusehen! Bitte vergeben Sie meinem jungen Sohn sein Verhalten. Er muss die Feinheiten des Familiengeschäfts erst noch lernen... Oh, Herr Dormael!

    „Herr Harcourt", erwiderte mein Begleiter die Begrüßung mit ausdrucksloser Stimme.

    Der Eigentümer der Pfandleihe war sichtlich außer Fassung. Seine Augen wanderten in alle Richtungen, seine Arme zitterten merklich... Ich fragte mich, was ihn wohl so erschreckt hatte.

    „Also, Herr Harcourt, ging ich zum Angriff über, „Ihr Sohn hat Ihnen den Zweck meines Besuchs sicher bereits mitgeteilt. Ich hoffe, dass Sie immer noch im Besitz des Medaillons meines Vaters sind?

    Ich spürte genau, dass er am liebsten gelogen und behauptet hätte, das Medaillon wäre bereits verkauft worden, doch er riss sich zusammen.

    „Ja, Chevalier. Er nickte. „Es befindet sich noch immer in meinem Besitz.

    „Dann bringen Sie es mir bitte, in aller Eile! Ich möchte es auslösen."

    „Die Sache ist nur die..., erklärte er in einem entschuldigenden Tonfall, „Sie müssen verstehen, dass die ursprüngliche Frist für eine solche Wiedereinlösung, wie angegeben in den Originalunterlagen, bereits abgelaufen ist. Und...

    „Und?, drängte ich, obwohl ich längst ahnte, worauf er hinauswollte. „Sie haben das Medaillon — und ich bin hier. Was ist also das Problem? Sie bekommen ihr Geld zurück, plus die Provision, die ich Ihnen schulde — und ich bekomme etwas zurück, das für mich einen hohen gefühlsmäßigen Wert besitzt.

    „Hm... Trotz des Drucks, den ich ausübte, fasste Harcourt sich langsam wieder. „Es ist nur so... In diesem speziellen Fall gibt es besondere Schwierigkeiten...

    „Wie zum Beispiel?"

    „Gemäß der aktuellen Gesetze in unserem Königreich können Sie sich nicht länger auf das Eigentum an einer verpfändeten Sache berufen, wenn Sie den Betrag nicht innerhalb der festgesetzten Frist zurückzahlen. Mit anderen Worten — das Medaillon gehört jetzt mir."

    Harcourt überreichte mir ein Dokument mit der Unterschrift von Max. 20 Kronen hatte er für das Medaillon bekommen. Und nebenbei bemerkt hatte dieses Wiesel ihn oder vielmehr mich mit einer regelrecht kriminellen Provision von 30 Prozent gleich doppelt an der Nase herumgeführt.

    „Also gut, sagte ich, während ich das Dokument eingehend studierte. „In Anbetracht dessen, was Sie mir gerade auseinandergesetzt haben... Können Sie mir ein Angebot machen? Möchten Sie mir mein eigenes Medaillon zu einem überhöhten Preis zurückverkaufen?

    Harcourt seufzte, blickte mit verengten Augen Dormael an und erklärte: „Das ist es ja... Das möchte ich nicht. Oder vielmehr, das kann ich nicht..."

    „Was soll das denn heißen?" Ich runzelte die Stirn.

    „Es gibt bereits einen Käufer für das Medaillon, und er wird es in einer Woche abholen."

    In meinem früheren Leben hatte ich oft Geschäfte mit Leuten wie ihm gemacht. Für einen Kerl dieser Sorte hatte ich sogar gearbeitet. Der später versuchte, mich um mein Honorar zu prellen. Ha! Wie naiv...

    Ich bemühte mich, den Eindruck eines Mannes zu erwecken, der seinen Zorn nur mühsam zurückhalten konnte. Doch bevor ich weiter Druck auf Harcourt ausüben konnte, meldete sich Dormael zu Wort.

    „Herr Renard, sprach er mich mit seiner farblosen Stimme an. „Ich betrachte es als meine Pflicht, Sie auf eine Anordnung des Grafen de Brionne aufmerksam zu machen, des Gebieters über diese Region. Vor mehreren Jahren war der Viscount de Avesnes, der Sohn von einem der engsten Freunde des Grafen, in der gleichen Situation wie Sie jetzt. Dabei ging es ebenfalls um ein Familienerbstück, ein Armband, das er in einem Laden verpfändet hatte. Die Frist zur Wiederauslösung war abgelaufen. Der Eigentümer der Pfandleihe hatte nicht länger warten wollen und den Schmuck an einen anderen Kunden verkauft. Technisch betrachtet war er im Recht. Doch wie Sie sicher verstehen können, waren weder der Viscount de Avesnes noch sein Vater sehr glücklich darüber. Das Verhalten des Pfandleihers weckte den Zorn des Grafen de Brionne. Am Ende wurde er aus dem Gebiet verbannt, zusammen mit seiner Familie, und der Gebieter über die Region erließ eine Verfügung. Sie gilt ausschließlich für diese Grafschaft und verlängert die Frist zur Auslösung eines verpfändeten Gegenstands um sechs Monate.

    Je länger Dormael mit trockener Stimme dozierte, desto grimmiger wurde das Gesicht des Ladenbesitzers.

    „Ich danke Ihnen, Herr Dormael. Ich schenkte dem Kerl ein Lächeln, das er lediglich mit einem kurzen Nicken quittierte. „Nun, was sagen Sie jetzt, mein geschätzter Herr Harcourt?

    Erneut seufzte der Mann. Er bemühte sich um einen freundlichen Ton und erwiderte: „In der Tat... Diese Anordnung muss ich völlig vergessen haben... Ich danke Ihnen, dass Sie mich daran erinnert haben, meine Herren. Um ehrlich zu sein, freut mich diese Entwicklung der Dinge sehr. Ich wäre überglücklich, ein Familienerbstück seinem rechtmäßigen Besitzer wiederzugeben. Wie wäre es, wenn ich es Ihnen zu dem gleichen Preis verkaufe, den der andere Herr mir geboten hat? Es waren 1.000 Silberkronen."

    Was für eine Ratte! Und was für ein selbstzufriedenes Grinsen seine hässliche Visage zeigte!

    „Ich sehe, dass Sie überrascht sind, meine Herren, fuhr Harcourt fort, als wäre nichts gewesen. „Aber ich muss darauf hinweisen, dass das Gesetz auf meiner Seite ist. Es stimmt, die Frist wurde verlängert. Aber nun bin ich berechtigt, den Preis für die Auslösung zu bestimmen.

    Sein Tonfall war kalt. Die Maske der freundlichen Güte war gefallen, und er zeigte sein wahres Gesicht. Selbst der resolute Dormael hatte außer einem Schnauben nichts beizutragen.

    Was zum Teufel war hier los? Weshalb dieser Aufstand um ein kleines Medaillon? Ein simpler Besuch in der Pfandleihe hatte mich auf ein weiteres der vielen Geheimnisse von Max‘ Familie gestoßen. Nun gut... Du hast es so gewollt, du Ratte!

    „1.000 Kronen?", wiederholte ich ruhig.

    „Auf den Obolus genau", antwortete Harcourt barsch.

    Dormael wollte etwas sagen, doch ich gebot ihm zu schweigen.

    „Ich habe verstanden, Herr Harcourt, bestätigte ich. „Ich muss darüber nachdenken.

    „Wie Sie möchten, Chevalier. Aber denken Sie daran — die Zeit läuft."

    „Selbstverständlich, bemerkte ich, mein Gesichtsausdruck weiter undurchdringlich. „Gehen wir, Herr Dormael.

    Wir drehten uns um und marschierten zum Ausgang. Nebenbei bemerkt: Während unseres Aufenthalts hier hatte niemand die Pfandleihe betreten. Was mir nur recht war.

    Ich öffnete die Tür, ließ Dormael vorgehen und erklärte: „Warten Sie in der Kutsche auf mich. Ich habe mich gerade an ein anderes wertvolles Stück erinnert, das ich auslösen möchte."

    Dormael nickte ungerührt. Ich sah mich kurz auf der Straße um, dann schloss ich die Tür wieder und verriegelte sie mit allen drei Riegeln. Jetzt konnten wir uns richtig unterhalten...

    Mein Verhalten ließ Harcourt die Stirn runzeln. Er wich zurück zur kleinen Tür hinter ihm und rief fordernd: „Chevalier! Was tun Sie da?"

    Er wollte mich durch seine Unerschütterlichkeit beeindrucken, doch das misslang ihm kläglich. Beim letzten Wort zeigte seine Stimme ein verräterisches Zittern.

    In wenigen Sekunden hatte ich die Theke erreicht, aber ich war dennoch zu langsam. Harcourt war flink. Als ich über die Theke sprang, hatte er die Tür zum hinteren Raum bereits geschlossen.

    In mir erwachte das Jagdfieber. Oh nein, du Ratte — so leicht wirst du dem Fuchs nicht entkommen!

    Ich hörte Harcourt am Schloss herumfummeln. Das nutzte ich aus.

    Ein Tritt, den ich mit ein wenig Energie verstärkte, ließ die Tür auffliegen. Harcourt hatte Glück — sie traf ihn lediglich an der Schulter.

    Er stürzte zu Boden und fluchte. Rasch schaute ich mich um. Es war ein kleiner, fensterloser Raum. In der Mitte stand ein Tisch voller Dokumente, in Regalen an den Wänden lagen Gegenstände. An der gegenüberliegenden Wand sah ich ein kleines Sofa und einen Sessel, und dahinter entdeckte ich eine weitere Tür. Ich bewegte den Griff — sie war verschlossen.

    Hinter dem Sofa hörte ich ein Rascheln und ein klagendes Schluchzen. Ich warf einen Blick dahinter und grinste. Harcourts Sohn saß eng an die Wand gedrückt, sah ängstlich zu mir auf und hatte die Arme um die Knie geschlungen. In seinen Augen standen Tränen.

    „Keine Angst, Jaco, beruhigte ich ihn. „Ich muss mich nur kurz mit deinem Vater unterhalten, dann werde ich wieder verschwinden.

    „Dafür werden Sie bezahlen, Renard!, stieß Harcourt zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte aufzustehen. „Ich werde Sie verklagen! Den Rest Ihres Lebens werden Sie als Arbeiter in den Minen verbringen!

    Ich ging zum Pfandleiher, hob ihn am Kragen hoch und stieß ihn auf den Sessel.

    Baptiste Harcourt heulte vor Schmerz und hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter. Ich betrachtete ihn mit der wahren Sicht.

    „Hören Sie auf zu jammern!, herrschte ich ihn an. „Es ist nur ein Kratzer. Sie werden bald wieder in Ordnung sein.

    „Sie sind erledigt, Renard!, zischte Harcourt. „Mein Onkel, der zweite Ratsherr, ist mit dem obersten Richter von Abbeville befreundet! Schon heute Abend werden Sie in Handschellen stecken und zu den nördlichen Minen unterwegs sein!

    „Das soll angeblich eine völlig andere Welt sein, aber die Menschen sind überall gleich, murmelte ich mit einem Grinsen. „Man könnte glatt auf den Gedanken kommen, sie würden alle in einem Labor gezüchtet.

    Harcourt zog die Augenbrauen zusammen.

    „Was flüstern Sie da vor sich hin?"

    „Ich habe nur festgestellt, dass Sie höchst gierig und allzu zuversichtlich sind. Ich lächelte. „Dass Sie sich straflos so viel erlauben konnten, hat ihren Sinn für die Realität abgestumpft. Außerdem sind Sie unglaublich dumm. Wie kommen Sie bloß darauf, dass der Kumpel Ihres Onkels mich tatsächlich anklagen würde? Haben Sie etwa vergessen, wer ich bin? Ich bin ein Edelmann aus einem uralten und einflussreichen Haus. Der Einzige, der Anklage gegen mich erheben kann, ist der Graf de Brionne, nicht ein gewöhnlicher niederer Bürger. Und denken Sie nur an das Gerichtsverfahren... Vor allem, wo der Gebieter über diese Region Ihren Bruder so sehr ‚liebt‘... Es war doch Ihr Bruder, der die Hauptrolle in Dormaels kleiner Geschichte spielte, nicht wahr? Ich kann es kaum erwarten, das Gesicht des Grafen de Brionne zu sehen, wenn ich ihm berichte, wie Sie versucht haben, mich zu berauben. Aber aus Ihrem sauren Gesicht schließe ich, dass Sie längst erkannt haben, wie sehr Sie sich verrechnet haben.

    Harcourt erstarrte. Er wirkte wie ein gerupfter Hahn, der die Stimme verloren hatte. In seinen Augen entdeckte ich Bedauern und die Erkenntnis, dass er einen Fehler begangen hatte. Dank seines Verwandten hatte er lange Zeit seine Geschäfte skrupellos betreiben können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Doch jetzt war er auf einen ebenbürtigen Gegner gestoßen.

    „Und jetzt verraten Sie mir eines, sprach ich weiter. „Weshalb diese Aufregung wegen eines kleinen Medaillons?

    Er zuckte zusammen. Böse sah er mich an, hatte es jedoch nicht eilig, meine Frage zu beantworten.

    Schnaubend zog ich meinen Dolch aus seiner Scheide. Seine gefährliche, gebogene Klinge reflektierte das Kerzenlicht. Das reichte aus, um Harcourts Schweigen zu brechen.

    In einem respektvolleren Ton murmelte er hastig: „Mein Herr, ich bitte Sie... Es gibt tatsächlich einen Käufer, der bereit ist, 1.000 Kronen für dieses Medaillon zu zahlen. Aber mehr habe ich nicht zu sagen."

    Ich schnaubte. Was für eine Verschwendung — ein solch schauspielerisches Talent in einer simplen Pfandleihe! Die plötzlichen Wandlungen in seinem Auftreten waren beeindruckend. Vor nur einer Minute hatte er noch gebebt vor berechtigtem Zorn, und jetzt war er bereit, mir die Stiefel zu lecken.

    „Tja, Sie wissen ja... Ich seufzte und trat einen Schritt vor. „Ich berufe mich auf die Götter als Zeugen, dass ich es auf die nette Tour versucht habe...

    „Herr Renard!, rief Jaco und sprang hinter dem Sofa hervor. „Ich werde Ihnen alles sagen, aber bitte, verschonen Sie meinen Vater!

    „Sei still, Junge!", kreischte Harcourt Senior.

    „Ihr Medaillon ist ein Artefakt der Vergessenen!", sprudelte es aus dem Jungen heraus.

    „Was hast du nur getan! Harcourt keuchte und senkte schicksalsergeben den Kopf. „Du dummes Kind!

    „Das Medaillon stammt von den Vergessenen?", vergewisserte ich mich.

    „Ja. Jaco nickte und sprach hastig weiter, wahrscheinlich aus Furcht, sein Vater könnte ihm erneut den Mund verbieten. „Es wurde in einem der sechs altehrwürdigen Königreiche erschaffen, die jetzt der Schatten von Strix bedeckt. Mein Vater konnte nicht herausfinden, in welchem dieser Königreiche, aber er hat keine Zweifel daran, dass es eines der nördlichen war.

    „Hm... Das überrascht mich... Das wusste ich nicht."

    „Natürlich wussten Sie das nicht! Jaco schluckte den Köder sofort. „Sonst hätten Sie den Schmuck niemals für eine so geringe Summe verpfändet!

    Ähem... Dieser Junge war möglicherweise doch nicht geschaffen für den Beruf eines Pfandleihers. Mit ihm verschwendete sein Vater nur Zeit, er war viel zu ehrlich. Es wäre besser, Jaco würde sich gleich nach einer anderen Arbeit umschauen.

    „Aha, stellte ich gedehnt fest und beobachtete im Augenwinkel, wie Harcourt Senior bleich wurde. „Und wer ist dieser mysteriöse Käufer?

    „Das wissen wir nicht. Jaco zuckte mit den Schultern. „Er hat meinen Vater angesprochen, als der die Artefakte der Vergessenen recherchierte. Er hat in einem Brief 1.000 Kronen für das Medaillon geboten. Seinen Namen hat er allerdings nicht preisgegeben.

    Ich sah Harcourt an, der in seinem Sessel zusammengesunken war. Er schien jeglichen Halt verloren zu haben.

    Ich war mir sicher, dass der Vater genau wusste, wer das Medaillon kaufen wollte, nur hatte er es seinem Sohn nicht verraten. Aus seinem angsterfüllten Gesicht schloss ich, dass dieser Interessent es ihm nicht verzeihen würde, wenn ihm dieser Kauf durch die Lappen ging. Aber das kümmerte mich nicht. Das war nicht mein Problem.

    „Herr Harcourt, setzte ich in eisigem Ton an. Der Klang meiner Stimme ließ ihn erzittern. Er hob den Kopf und sah mich schicksalsergeben an. „Ich muss mein Medaillon zurückbekommen.

    Etwa eine Stunde nach meiner zweiten, anstrengenderen Unterhaltung mit dem Pfandleiher saß ich wieder in der Kutsche, die die Straße entlang rollte, und grübelte nachdenklich über das Medaillon nach, das mir kalte Schauer über den Rücken jagte. Eine Überprüfung zeigte mir, dass ich ein magisches Artefakt in Händen hielt, dessen Existenz die örtlich vorherrschende Theorie über die Ursprünge der begabten Menschen widerlegte. Anscheinend existierte doch Magie in dieser Welt, und es hatte sie bereits gegeben, lange bevor der Schatten entstanden war.

    Innerlich war ich längst auf eine Erinnerung oder einen kleinen Gruß meines mysteriösen Wohltäters vorbereitet gewesen. Und jetzt war das eingetreten, was ich intuitiv erwartet hatte.

    Auf meiner Handfläche lag eine kleine, goldene Scheibe, etwa so groß wie ein Wachtelei, die auf der Rückseite ein grinsendes Fuchsgesicht zeigte. Auch wenn dieses Grinsen eher fröhlich als raubtierhaft war.

    Die andere Seite schmückte ein Wappen, ein dreieckiger Schild, gehalten von zwei Füchsen, die auf den Hinterbeinen standen, mit einer gezackten Krone an der Spitze.

    Doch das war es nicht, was meine besondere Aufmerksamkeit geweckt hatte... Unterhalb des Schildes sah ich etwas, das mich erschauern ließ. Es war ein kurzer Satz in der uralten Hexensprache, und er besagte:

    „Hier und jetzt!"

    Kapitel 2

    ICH LAG IM BETT, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und starrte hinauf zur dunklen Decke. Es war mitten in der Nacht, doch ich war hellwach. Kein Wunder — am Morgen würde ich meine erste Reise in dieser Welt antreten. Alle möglichen Gedanken gingen mir durch den Kopf — wie hätte ich da schlafen können?

    Wie üblich pflegte ich meine Liste der Dinge, die ich erreicht hatte, ging die Aufgaben durch, die mir bevorstanden, und hakte mental diejenigen ab, die bereits erledigt waren.

    Ganz oben auf der Aufgabenliste stand meine bevorstehende Mission. Unser Ziel war die Westliche Festung im Nordosten des Landes, an der Grenze zum Schatten. Dort würde ich in der Schattenpatrouille dienen.

    Bevor ich mich dem Kommandeur Louis de Rohan präsentierte, musste ich eine Unterkunft in Toulon anmieten, einer kleinen Stadt in der Nähe der Festung. Als Edelmann musste ich nicht mit den gewöhnlichen Soldaten zusammen in den Baracken unterkommen, was mich erleichterte.

    Es waren etwa 800 Kilometer von Abbeville nach Toulon. Auf den breiten, gut ausgebauten Straßen meiner alten Welt hätte ich diese Strecke im Auto in sieben bis acht Stunden zurücklegen können, ohne den Motor überanstrengen zu müssen, und hätte auch noch Zeit für ein paar Pausen gehabt. Ich hätte sogar in ein Flugzeug steigen können.

    Doch hier stand mir ein strapaziöser Marsch bevor, der 40 Tage dauern würde. Im besten Fall. Schlechte Straßen, schlechtes Wetter, Angriffe von Straßenräubern und wilden Tieren, Krankheiten — das war nur ein kleiner Teil der Gefahren, die mir drohten. Und um alles noch schlimmer zu machen, waren nicht alle in der Karawane, der ich mich anschließen würde, so gut vorbereitet wie ich.

    Der Gedanke an die letzte Woche meiner Reisevorbereitungen entlockte mir ein Stirnrunzeln. Die Leute in dieser Welt waren mir mit ihrer nachlässigen Weise gewaltig auf die Nerven gegangen. Und mit dieser Halbherzigkeit hatte ich trotz des unerschütterlichen Dormael an meiner Seite zu kämpfen gehabt, der sich konstant für mich eingesetzt hatte. Innerlich hatte ich Madame Weber schon Hunderte von Malen für ihre weise Voraussicht gedankt. Ohne den gewissenhaften Angestellten, der durch nichts aus der Ruhe zu bringen war, hätten mich die Vorbereitungen ohne weiteres Monate kosten können. An Geschwindigkeit stand diese Welt meiner alten gewaltig nach.

    Dormael hatte es gut gefallen, wie ich meine Aufgaben anpackte. Ich hatte das Gefühl gewonnen, dass er mich inzwischen als verwandte Seele betrachtete. Doch ich vermutete, dass es ihm anfangs widerstrebt hatte, an meiner Seite zu arbeiten. Er war sich gewiss wie ein Aufpasser vorgekommen, der einen launischen Aristokraten unter seine Obhut nehmen und geduldig all seine Verrücktheiten und stupiden Wünsche ertragen musste.

    Unsere Beziehung war das erste Mal ein wenig aufgetaut, nachdem wir die Pfandleihe aufgesucht hatten. Was als aussichtslose Situation erschienen war — die Auseinandersetzung eines jungen, naiven Chevaliers mit dem gewitzten, mächtigen Baptiste Harcourt -, hatte ganz unerwartet mit meinem raschen und durchschlagenden Sieg geendet.

    Etwas später an diesem Tag waren wir über den Markt geschlendert und hatten jeden Stand und jeden kleinen Laden in Abbeville besucht, der magische Tränke verkaufte. Es war ermüdend.

    An diesem einen Abend kaufte ich den gesamten Vorrat an heilenden Infusionen, Parfüms und Tinten auf. Ich war versucht, Trebolt einen weiteren Besuch abzustatten und mir mehr magischen Staub zu beschaffen, doch diesen Drang unterdrückte ich klugerweise. Es bestand kein Grund, seinen Verdacht gegen mich weiter zu schüren. Aus einem ähnlichen Grund machte ich auch einen großen Boden um das Waffengeschäft des einzigen Artefakt-Herstellers der Stadt. Noch war die Zeit nicht gekommen, einem anderen begabten Menschen meine Karten zu zeigen.

    Ich kaufte die dreifache Menge an Tränken ein, die im Vertrag mit den Webers festgelegt worden war, doch Dormael bezahlte für alles. Er erklärte, dass Madame Weber ihn angewiesen hatte, in Bezug auf die Vorbereitungen der Reise all meinen Wünschen nachzukommen.

    Was die Heiltränke betraf, konnte Dormael das nachvollziehen. Doch er verstand nicht, weshalb ich so viel Parfüm und Tinte brauchte. Sein normalerweise so ausdrucksloses Gesicht zeigte eine deutliche Neugier, die er nicht unterdrücken konnte. Ich sah sie in seinen Augen.

    Ich musste ihm eine Begründung liefern. Also erklärte ich ihm, dass meine Reise mich durch verschiedene Grafschaften und Baronate und ein Herzogtum führen würde, wo ich unter anderem den örtlichen Adeligen begegnen würde. Kleine Geschenke in Form magischer Tränke, so setzte ich ihm auseinander, konnten zwei Dinge erreichen: Zum einen konnte ich mich bei ihnen beliebt machen und zum anderen womöglich lästige Bürokratie umgehen.

    Dormael fand das überzeugend. Sein erster Eindruck

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