Die schwarze Babitschka: Irrlicht - Neue Edition 15 – Mystikroman
Von Kathrin Luny
()
Über dieses E-Book
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Mystik Romanen interessiert.
Plötzlich hatte Anne das Empfinden, daß jemand hinter ihr stand. Sie drehte sich um und blickte direkt in ein rundes Frauengesicht, aus dem ihr dunkle Augen unter buschigen Brauen entgegenglühten. Dieses Gesicht war in ein Kopftuch gehüllt. In ein Tuch mit diesen Fransen. Als die Alte ihre Hand nach Anne ausstreckte, schrie diese mark-erschütternd auf, denn etwas Kaltes hatte ihr Gesicht berührt. Dann merkte sie, wie ihr die Sinne schwanden. Vergeblich versuchte sie, sich zu halten. Um sie herum wurde es dunkler und dunkler. »Was tust du hier unten?« Wie von Furien gehetzt, jagte die junge Frau durch den nebligen Wald, der sie umfangen hielt wie ein geheimnisvolles Tier, dessen Flüstern und Raunen alles um Anne Catwick herum erfüllte. Riesige, moosbewachsene Steinhaufen überkletterte Anne. Ihr kam es so vor, als würde es sich um Ruinen handeln. Eine unsichtbare Kraft trieb Anne voran. Eisiger Wind peitschte ihr ins Gesicht. Und dann sah sie die alte Frau. Sie war ganz und gar in Schwarz gekleidet und trug ein Kopftuch mit Fransen in seltsamen Farben. Ihr Gesicht war klar und deutlich zu erkennen. Es war großmütterlich rund, und in ihm stand ein dunkles Augenpaar, das in einem merkwürdigen Kontrast stand zu der Freundlichkeit, die es an sich ausstrahlte. Anne Catwick blieb wie angewurzelt stehen, denn die alte Frau in Schwarz schien ihr das Weitergehen verbieten zu wollen. Sie hob langsam ihre Hand und öffnete den Mund.
Mehr von Kathrin Luny lesen
Ähnlich wie Die schwarze Babitschka
Titel in dieser Serie (20)
Die Nebelwand von Stafford-Manor: Irrlicht - Neue Edition 1 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrenzen zum Nichts: Irrlicht - Neue Edition 5 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn der Moorgeist klagt: Irrlicht - Neue Edition 2 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwarze Wölfin: Irrlicht - Neue Edition 3 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Tode geweiht: Irrlicht - Neue Edition 6 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie unendliche Flucht: Irrlicht - Neue Edition 7 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur das Meer kennt ihre Sehnsucht: Irrlicht - Neue Edition 4 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMirandas dunkles Geheimnis: Irrlicht - Neue Edition 9 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Kloster im Moor: Irrlicht - Neue Edition 12 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau aus dem Spiegel: Irrlicht - Neue Edition 11 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas düstere Inselschloss: Irrlicht - Neue Edition 10 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTochter der Nacht: Irrlicht - Neue Edition 13 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarten auf Rebecca: Irrlicht - Neue Edition 14 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwarze Babitschka: Irrlicht - Neue Edition 15 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternenmelodie: Irrlicht - Neue Edition 18 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuf der Blutgöttin: Irrlicht - Neue Edition 19 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSonnenmensch – oder Vampir?: Irrlicht - Neue Edition 17 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlaue Schatten über der Bucht: Irrlicht - Neue Edition 16 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Gespensterpark: Irrlicht - Neue Edition 20 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo sanft, so schön – und doch ein Teufel: Irrlicht - Neue Edition 21 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Irrlicht 76 – Mystikroman: Morgen wirst du uns gehören Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiese Liebe darf nicht sein: Fürstenkrone 164 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Köchin und der Graf: Die junge Gräfin 8 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVergissmichnicht: Ein Bodensee-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Apotheke zur blauen Gans Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToten Dichtern folgt man nicht: ...es sei denn, man hat Tucholskys »Schloss Gripsholm« gelesen Eine frühlingshafte Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDilettanten des Lasters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erbin von Lohberg: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSagenreich: Palzkis zwölfter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Spielmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeutwyler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLücken im Regal: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTödlicher Spargel Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Mord im Museum: Charlotte Bienert ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInsel im Zwielicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 x MORD: Mondscheingeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachts auf der Straße der Angst: Gaslicht 44 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlut: Angela Lanzkels 2. Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine haarige Angelegenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrag nur dein Herz, Isabell!: Fürstenkrone Classic 33 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGroßes Theater – oder wahre Liebe: Die junge Gräfin 23 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fluch des Klosters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erbin von Lohberg (Detektiv Dr. Windmüller-Krimi) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Salzmarkt: Eine Schauergeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerüchteküche: Badnerlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlice im Wunderland: illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Henker von Bad Berging: Noch ein Krimi aus Bayern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Banne der Dämonen. Detektei Lessing Kriminalserie, Band 2. Spannender Detektiv und Kriminalroman über Verbrechen, Mord, Intrigen und Verrat. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBenny Marcels zweites Leben: Mami Bestseller 39 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMecklenburger Märchen von den Brüdern Lilie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Mystery für Sie
Wartet (Das Making of Riley Paige - Buch 2) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Maigret und sein Toter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord im Astoria: Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMordsSchweiz: Krimis zum Schweizer Krimifestival Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerliner Morde: Regionalkrimi Berlin Sammelband Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRassenwahn: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 Tolle Strandkrimis für den Sommerurlaub 2024 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Eindruck (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Dreizehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Wahn gefangen: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Perfekte Lächeln (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Vier) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Freund Maigret Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMordmotiv (Ein Avery Black Mystery – Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalbseidenes kaiserliches Wien: 12 Krimis aus dem Fin de Siecle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf in den roten Wäldern: Der erste Fall für GAMACHE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Maigrets Pfeife Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwunden (ein Riley Paige Krimi—Band 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sherlock Holmes: Das Tal des Grauens (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotische Krimis: 27 Erotikthrillern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Tod am Bauhaus: Norma Tanns achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Sie Wüsste (Ein Kate Wise Mystery – Buch 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Perfekte Block (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Zwei) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch der Schurken: Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die schwarze Babitschka
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die schwarze Babitschka - Kathrin Luny
Irrlicht - Neue Edition
– 15 –
Die schwarze Babitschka
Kathrin Luny
Plötzlich hatte Anne das Empfinden, daß jemand hinter ihr stand. Sie drehte sich um und blickte direkt in ein rundes Frauengesicht, aus dem ihr dunkle Augen unter buschigen Brauen entgegenglühten. Dieses Gesicht war in ein Kopftuch gehüllt. In ein Tuch mit diesen Fransen. Als die Alte ihre Hand nach Anne ausstreckte, schrie diese mark-erschütternd auf, denn etwas Kaltes hatte ihr Gesicht berührt. Dann merkte sie, wie ihr die Sinne schwanden. Vergeblich versuchte sie, sich zu halten. Um sie herum wurde es dunkler und dunkler. »Was tust du hier unten?« Diese Stimme kam aus so weiter Ferne, daß Anne sie nicht mehr richtig wahrnahm, während sie nun zu Boden sank…
Wie von Furien gehetzt, jagte die junge Frau durch den nebligen Wald, der sie umfangen hielt wie ein geheimnisvolles Tier, dessen Flüstern und Raunen alles um Anne Catwick herum erfüllte.
Riesige, moosbewachsene Steinhaufen überkletterte Anne. Ihr kam es so vor, als würde es sich um Ruinen handeln. Eine unsichtbare Kraft trieb Anne voran. Eisiger Wind peitschte ihr ins Gesicht.
Und dann sah sie die alte Frau. Sie war ganz und gar in Schwarz gekleidet und trug ein Kopftuch mit Fransen in seltsamen Farben. Ihr Gesicht war klar und deutlich zu erkennen. Es war großmütterlich rund, und in ihm stand ein dunkles Augenpaar, das in einem merkwürdigen Kontrast stand zu der Freundlichkeit, die es an sich ausstrahlte.
Anne Catwick blieb wie angewurzelt stehen, denn die alte Frau in Schwarz schien ihr das Weitergehen verbieten zu wollen. Sie hob langsam ihre Hand und öffnete den Mund.
Dann aber hallte ein schriller, langgezogener Schrei durch den Wald. Die Alte drehte sich um, ganz langsam, wobei jede ihrer Bewegungen von großem Entsetzen geprägt war.
Schließlich wandte sie sich wieder Anne zu. Nun zeigte ihr Gesicht einen klagenden, hilflosen Ausdruck. Dann schritt sie fast schwebend in den Wald zurück. Es schien, als würden ihre Füße kaum den Boden berühren.
Nachdem sie im Wald verschwunden war, teilte ein flammender Blitz den Himmel…
»Anne, was ist los?«
Grelles Licht schien der jungen Frau ins Gesicht.
»Ich – ich habe geträumt«, stammelte Anne und sah sich verwirrt um. Der Wald war verschwunden, ebenso die alte Frau. »Ja, ich hatte einen Traum, einen von vielen in dieser Art.«
»Du hast geschrieen«, stellte Lisa Anderson fest.
»Wirklich?«
»Wenn ich es dir doch sage«, bestätigte Annes Freundin, mit der sie eine Wohnung teilte. »Was hast du nur geträumt? War es so schrecklich?«
»Schrecklich? Ich weiß nicht«, murmelte Anne. »Diese Frau in Schwarz, sie erscheint mir immer wieder, und mir ist, als würde sie etwas von mir wollen. Ich gehe über Straßen mit Ortsschildern in einer fremden Sprache. Mir scheint, es handelt sich um eine slawische Sprache.«
»Hast du dazu eine Beziehung?«
»Nicht, daß ich wüßte«, sagte Anne Catwick jetzt nachdenklich.
»Obwohl…«
»Ja?«
»Man sagte mir einmal, daß irgendwelche Vorfahren in Böhmen zu Hause gewesen sein sollen.«
»Aber Genaues weißt du nicht darüber?«
»Tante Nelly konnte mir einiges erzählen. Sie ist sehr alt, weißt du. Eigentlich ist sie ja meine Großtante. Wir haben nicht sehr viel Kontakt, denn sie wohnt in Wales in einem abgeschiedenen Dorf am Meer. Lange Jahre war ich nicht bei ihr und weiß gar nicht, ob sie noch lebt.«
»Deine Träume müssen eine Bedeutung haben«, sagte Lisa nachdenklich. Sie studierte Psychologie. »Traumdeutung ist ein sehr umstrittenes Kapitel. Nicht immer ist alles zutreffend, weil sich vieles symbolhaft in den Tiefen der Seele verbirgt. Aber…«
»Ja?«
»Nun, nachdem es sich bei dir offensichtlich um Wiederholungen handelt, könnte es ein Problem sein, das du mit dir herumschleppst…«
»Ich wüßte nicht, daß ich Probleme hätte«, blockte Anne ab. Verwirrt fuhr sie sich über das beinahe schwarze Haar.
»Das habe ich nicht behauptet«, gab Lisa Anderson zurück. »Es gibt auch noch eine zweite Möglichkeit.«
»Und die wäre?«
Lisa schöpfte tief Atem. »Es ist nicht leicht zu erklären«, sagte sie. »Ich weiß nicht, ob du es vestehen kannst.«
»Du mußt es mir unbedingt sagen«, forderte Anne sie auf.
»Manchmal gibt es in uns Verbindungen zu Personen, die uns aus der Vergangenheit her sehr nahestehen. Sie versuchen, in unsere Zeit hineinzugreifen und uns etwas zu sagen.«
»Das ist doch lächerlich«, tat Anne ab.
»Das solltest du nicht sagen«, widersprach Lisa. »Es gibt in diesem Bereich viele Dinge, die sich nicht so einfach erklären lassen. So weit ist die Wissenschaft noch nicht. Vielleicht wird es ihr niemals gelingen, in diese Bereiche vorzustoßen, weil sie – nun, weil sie eben ein Teil jenes Geheimnisses sind, das unser Dasein wie ein Schleier umhüllt.«
»Daran glaubst du als nüchtern denkende Psychologin?« fragte Anne staunend.
»Mein Beruf verknüpft sich eng mit diesen Dingen«, gab Lisa zur Antwort. »Bereits seit längerem beschäftigt sich die moderne Psychologie sehr ernsthaft damit.«
»Und was soll ich tun?« fragte Anne. Aus ihrer Stimme klang eine gewisse Hilflosigkeit heraus.
»Du solltest wirklich den Versuch unternehmen mit deiner Großtante zu sprechen, falls sie noch lebt«, riet Lisa ernst. »Nur das könnte dir unter Umständen weiterhelfen.«
»Und das glaubst du wirklich?«
»Ich bin davon überzeugt«, erwiderte Lisa fest. »Aber nun solltest du, wenn du es kannst, versuchen, wieder einzuschlafen. Es ist drei Uhr, also zum Aufstehen noch zu früh.«
»Ich werde es probieren«, erklärte Anne seufzend und sank in ihr Kissen zurück. »Ein solcher Traum wiederholt sich niemals in einer Nacht.«
»Dies bestätigt meine Annahme«, sagte Lisa. »Und morgen, wenn es geht, bemühe dich, deine Großtante ausfindig zu machen.«
»Das werde ich bestimmt tun«, versprach Anne. Sie war schläfrig geworden und kuschelte sich tief in ihr weiches Kissen. Nach einer Weile, in der Lisa noch am Bett sitzen blieb, war Anne fest eingeschlafen. Sie schlief traumlos in jener Nacht, die ihr zum Schicksal zu werden versprach.
*
Anne Catwick besaß einen kleinen Wagen. Für sie war er groß genug, denn im dichten Verkehr der Londoner Innenstadt kam sie damit sehr gut zurecht. Auch die kleinste Parklücke genügte ihr noch.
Jetzt fuhr sie über die Landstraße an der Küste entlang. Unter den Steinklüften schäumte wild das Meer.
Podridgestone – Wellington – Verbrick, so führte die Fahrt ins herbe walisische Land hinein, dem Anne eigentlich nie etwas besonderes hatte abgewinnen können. Es war ihr einfach zu kalt und zu abweisend gewesen.
Das Dorf, in dem die Großtante gelebt hatte und hoffentlich noch immer lebte, hieß East-clinch. Es war klein und verschlafen. Kaum jemand fand den Weg dorthin. Es sei denn, er mochte ein besonderes Anliegen gehabt haben.
Nur sehr dunkel vermochte sich Anne zu entsinnen, wo Tante Nelly lebte. Sie war schon sehr lange in