Tochter der Nacht: Irrlicht - Neue Edition 13 – Mystikroman
Von Jeany Steiger
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Über dieses E-Book
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Mystik Romanen interessiert.
Haar. »Danke, Dad« und sah ihren Vater liebevoll an. hast. Ich liebe dich.« roten Glanz zu erstrahlen. Kleinod, ehe er sein rassiges Gegenüber fragend ansah. ein Geschenk der Hüterin des Lichts« gähnende Öffnung blickte, die in der Zimmerwand entstanden war. Mischung zwischen einer Echse und einem Menschen glich. verzog sich zu einem höhnischen Grinsen. der Nacht?« fragte Zorca. wählen können, doch so gefalle ich mir selbst am besten.« sich durch die Öffnung. überragte Jasmin um mindestens einen ganzen Meter. noch größer sein!« stieß Zorca hervor. wischte sich. Ausdruck an.
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Buchvorschau
Tochter der Nacht - Jeany Steiger
Irrlicht - Neue Edition
– 13 –
Tochter der Nacht
Eine düstere Prophezeiung lastet auf Jasmin
Jeany Steiger
Ich wünsche dir alles nur erdenklich
Gute zu deinem einundzwanzigsten
Geburtstag, Jasmin
«, sagte Harold Barclay mit
feierlich klingender Stimme, umarmte
seine Tochter, küßte sie
zärtlich auf die Wangen und
strich ihr dann behutsam über
das dunkelblonde schulterlange
Haar.
»Danke, Dad«, sagte Jasmin
und sah ihren Vater liebevoll an.
»Ich danke dir von ganzem Herzen
für alles, was du für mich getan
hast. Ich liebe dich.«
Harold Barclays Lächeln ver-
Tochter der Nacht
Eine düstere Prophezeiung
lastet auf Jasmin
Roman von Jeany Steiger
Der magische Ring an Jasmins Hand begann plötzlich stärker in seinem
roten Glanz zu erstrahlen. Daves Blick richtete sich auf das
Kleinod, ehe er sein rassiges Gegenüber fragend ansah. »Der Ring ist
ein Geschenk der Hüterin des Lichts«, erklärte sie und lächelte Dave
aufmunternd zu, ehe sie sich zur Seite wandte und auf eine dunkel
gähnende Öffnung blickte, die in der Zimmerwand entstanden war.
Plötzlich wurde sie von einem monströsen Wesen ausgefüllt, das einer
Mischung zwischen einer Echse und einem Menschen glich. In den Augen
des Dämons funkelte alles Böse der Welt, und sein wulstiger Mund
verzog sich zu einem höhnischen Grinsen. »Wie gefalle ich dir, Tochter
der Nacht?« fragte Zorca. »Ich hätte auch tausend andere Gestalten
wählen können, doch so gefalle ich mir selbst am besten.« Das
Monstrum aus dem Reich der Finsternis lachte schaurig und zwängte
sich durch die Öffnung. Dann richtete sich Zorca vollends auf und
überragte Jasmin um mindestens einen ganzen Meter. »Wenn ich dich
besiegt habe, werde ich in der Hierarchie des Bösen aufsteigen und
noch größer sein!« stieß Zorca hervor.
wischte sich. Sein Gesicht nahm
einen nachdenklichen, ja fast düsteren
Ausdruck an.
Jasmin sah ihren Vater erstaunt
an, ehe sie nach seiner Hand griff
und sie fest drückte. »Was ist los,
Daddy?« fragte sie ernst.
Harold Barclay zwang sich zu
einem Lächeln, das keineswegs
echt wirkte. Er erwiderte den
Händedruck und schüttelte dann
den Kopf. »Es ist nichts, Jasmin«,
antwortete er. »Es tut mir leid,
wenn ich einen etwas niedergeschlagenen
Eindruck mache. Das
hat nichts zu sagen und auf keinen
Fall etwas mit dir zu tun. Ich
habe mich leicht erkältet und
fühle mich daher nicht besonders
wohl.«
Jasmins sportlicher Körper
straffte sich. Sie ließ die zitternde
Hand ihres Vaters los und trat einen
Schritt zurück. »Schade,
Dad«, sagte Jasmin leise. »Wir
hatten nie Geheimnisse voreinander.
Ich fühle doch ganz genau,
daß dich etwas bedrückt. Ich erinnere
mich genau, daß du vor
vielen Jahren einmal sagtest, daß
du diesen Tag fürchtest. Als ich
dann Näheres wissen wollte, hast
du mich mit Ausreden abgespeist.
«
Harold Barclay sah seine schöne
Tochter betroffen an, ehe er
sich zu einem Lächeln zwang.
»Vielleicht hatte ich damals nur
Angst, dich heute zu verlieren.«
»Bis jetzt habe ich noch nicht
den richtigen Mann fürs Leben
gefunden«, erwiderte Jasmin
Barclay. »So schnell werde ich
auch nicht heiraten. Du hast dich
seit Mutters Tod für mich aufgeopfert
und gehörst zu meinem
Leben.«
Harold Barclays großgewachsener
Körper entspannte sich zusehends,
er setzte sich und stützte
den Kopf schwer in beide Hände.
Er starrte auf den kostbaren
Teppich, schien aber das Muster
nicht wahrzunehmen.
»Es tut mir leid, daß ich über
Mutter gesprochen habe«, sagte
Jasmin.
Harold Barclay hob den Kopf,
erhob sich und wirkte irgendwie
müde und niedergeschlagen.
»Schon gut, mein Kind«, sagte er
dann. »Laß uns die letzten Mi -
nuten vergessen. Ich denke, daß
du zum Frühstück kommen solltest.
Mistreß McKinsley hat alles
vorbereitet. Danach mußt du
dich um die Vorbereitungen für
deine Geburtstagsparty kümmern.
«
»Ich freue mich riesig, alle
meine Freunde und guten Bekannten
wieder einmal zu se-
4
hen. In den vergangenen Monaten
hatte ich sie ein wenig vernachlässigt.
«
Ihr Vater nickte und verließ das
Zimmer. Jasmin blickte ihm
nachdenklich hinterher.
Er hat mir nicht die Wahrheit
gesagt, dachte sie. Etwas ganz anderes
bedrückt ihn und zwar
schon seit Wochen. Und es muß
mit meinem Geburtstag zusammenhängen.
Warum sagt er mir
nicht die Wahrheit?
Jasmin Barclay konnte in diesen
Sekunden nicht ahnen, daß
sie die Wahrheit über sich erst
viel später erfahren sollte. Und
diese Stunde würde ihr ganzes
weiteres Leben auf eine erschreckende
Art und Weise verändern.
*
»Ich freue mich sehr, daß du
kommen konntest«, sagte Jasmin
zu einem Mann in ihrem Alter,
nachdem sie ihn herzlich begrüßt
hatte. »Gehe rein zu den anderen!
Ich komme bald nach. Zuvor
muß ich noch einige andere Gäste
begrüßen.«
»Bis später«, sagte der ehemalige
Schulfreund.
Die junge Engländerin strahlte
nur so vor guter Laune, dieser
Funke sprang auch auf die Gäste
über, die alle gerne gekommen
waren, da sie Jasmin schätzten
und mochten.
Harold Barclay trat neben seine
Tochter und legte ihr einen
Arm um die Schultern. »Das
dürften wohl soeben die letzten
Gäste gewesen sein, Liebes«, sagte
er. »Willst du nicht hereinkommen,
damit wir das kalte Buffet
eröffnen können?«
Jasmin wandte sich ihrem Vater
lächelnd zu. »Richard Burkley ist
noch nicht eingetroffen«, sagte
sie, und Enttäuschung klang in
ihrer Stimme mit.
»Er wird schon noch kommen
«, tröstete Harold Barclay.
»Komm schon mit in den Ballsaal.
Deine Gäste warten auf
dich.«
»Gib mir noch drei Minuten«,
antwortete Jasmin. »Du kannst
inzwischen nochmals deine Rede
durchlesen, die du bestimmt zu
halten gedenkst.«
Harold Barclay nickte lächelnd
und ließ seine Tochter alleine in
der kleinen Vorhalle zurück. Jasmin
trat zum Portal hinaus und
spähte den erleuchteten Kiesweg
entlang, der durch einen gepflegten
Park führte, der von einer
mannshohen Mauer umgeben
wurde.
Sie vernahm das Brummen ei-
5
nes Automotors, der kurz darauf
verstummte. Dann klappten
Türen. Kurze Zeit später schlenderten
zwei Männer heran. Jeder
von ihnen hielt einen großen Blumenstrauß
in den Händen.
Das ist Richard, dachte Jasmin,
und die Freude stand in ihrem anmutigen
Gesicht geschrieben.
Aber wer ist der andere Mann?
fragte sie sich.
Richard Burkleys Schritte wurden
länger, als er Jasmin sah.
Kurz darauf umarmte er die junge
Frau stürmisch, ehe er ihr den
Blumenstrauß überreichte.
»Es tut mir leid, daß ich mich
verspätet habe«, entschuldigte er
sich und sah Jasmin Barclay bewundernd