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Erfahrung schützt vor Liebe nicht: Dr. Norden Extra 65 – Arztroman
Erfahrung schützt vor Liebe nicht: Dr. Norden Extra 65 – Arztroman
Erfahrung schützt vor Liebe nicht: Dr. Norden Extra 65 – Arztroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Erfahrung schützt vor Liebe nicht: Dr. Norden Extra 65 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Sieh mal, da drüben ist die Motorrad-Bahn. Wollen wir uns die Show ansehen?« fragte Tabea Rottner begeistert, als sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Moritz von Quast im Strom mit all den anderen Besuchern über das Frühlingsfest treiben ließ. Von allen Seiten war Lachen und Kreischen zu hören. Verschiedenste Musik drang an Tabeas Ohr, und die Düfte von gebrannten Mandeln und gebratenem Fisch ließen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Trotzdem galt ihre erste Aufmerksamkeit dem Zelt, hinter dessen Vorhang eine grandiose Show auf die Besucher wartete. Doch Moritz von Quast dachte nicht daran, sich von der Begeisterung seiner Freundin anstecken zu lassen. »Ach was, das sind doch richtig lahme Kisten. Das Einzige, was mich wirklich interessiert, ist das Motorrad von deinem Daddy. Mit der Ducati würde ich wirklich gern einmal fahren.« »Du weißt ganz genau, dass das für immer ein Traum bleiben wird. Paps lässt niemanden an sein Heiligtum heran.« »Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann gäbe es bestimmt durchaus Mittel und Wege, um eine kleine Spritztour zu machen«, bemerkte Moritz vielsagend und ließ sich von Tabea dann etwas unwillig durch die Menschenmenge ziehen. Die wusste indes genau, wovon er sprach. Es war nicht das erste Mal, dass er sie mit seiner Forderung in arge Bedrängnis brachte. Um Zeit zu gewinnen, warf sie einen sehnsüchtigen Blick auf den Moderator, der vor dem Eingang zur Motorradshow die Stunts mit großartigen Worten anpries. »Und wenn du mich liebtest, würdest du dir die Show mit mir ansehen.« »Also gut, wir beweisen es uns gegenseitig und der Handel ist perfekt!« lachte Moritz übermütig.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Juni 2022
ISBN9783740996239
Erfahrung schützt vor Liebe nicht: Dr. Norden Extra 65 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Erfahrung schützt vor Liebe nicht - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 65 –

    Erfahrung schützt vor Liebe nicht

    Das Feuer brennt immer noch

    Patricia Vandenberg

    »Sieh mal, da drüben ist die Motorrad-Bahn. Wollen wir uns die Show ansehen?« fragte Tabea Rottner begeistert, als sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Moritz von Quast im Strom mit all den anderen Besuchern über das Frühlingsfest treiben ließ. Von allen Seiten war Lachen und Kreischen zu hören. Verschiedenste Musik drang an Tabeas Ohr, und die Düfte von gebrannten Mandeln und gebratenem Fisch ließen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Trotzdem galt ihre erste Aufmerksamkeit dem Zelt, hinter dessen Vorhang eine grandiose Show auf die Besucher wartete.

    Doch Moritz von Quast dachte nicht daran, sich von der Begeisterung seiner Freundin anstecken zu lassen.

    »Ach was, das sind doch richtig lahme Kisten. Das Einzige, was mich wirklich interessiert, ist das Motorrad von deinem Daddy. Mit der Ducati würde ich wirklich gern einmal fahren.«

    »Du weißt ganz genau, dass das für immer ein Traum bleiben wird. Paps lässt niemanden an sein Heiligtum heran.«

    »Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann gäbe es bestimmt durchaus Mittel und Wege, um eine kleine Spritztour zu machen«, bemerkte Moritz vielsagend und ließ sich von Tabea dann etwas unwillig durch die Menschenmenge ziehen.

    Die wusste indes genau, wovon er sprach. Es war nicht das erste Mal, dass er sie mit seiner Forderung in arge Bedrängnis brachte. Um Zeit zu gewinnen, warf sie einen sehnsüchtigen Blick auf den Moderator, der vor dem Eingang zur Motorradshow die Stunts mit großartigen Worten anpries.

    »Und wenn du mich liebtest, würdest du dir die Show mit mir ansehen.«

    »Also gut, wir beweisen es uns gegenseitig und der Handel ist perfekt!« lachte Moritz übermütig.

    Noch ehe Tabea wusste, wie ihr geschah, packte Moritz sie an der Hand und zog sie mit sich zum Eingang des Zeltes. Er löste zwei Eintrittskarten und zerrte seine widerstrebende Freundin hinein. Kurz darauf drückte er sie auf einen Platz in der vordersten Reihe.

    »Aber das war doch nur ein Spaß«, wehrte Tabea sich verzweifelt. Doch davon wollte Moritz nichts hören.

    »Machst du jetzt einen Rückzieher? Ich hatte gar nicht gewusst, dass du feige bist. Aber schau nach vorne, es geht gleich los.«

    In der Tat heulte der Motor einer Rennmaschine auf, künstlicher Nebel waberte durch das Rund der Manege, bis er schließlich den Blick freigab auf einen jungen Mann, der seinen Helm in der Hand hielt und sich in Richtung des Publikums verbeugte. »Wenn er so gut fährt, wie er aussieht, hat sich der Eintrittspreis schon gelohnt«, entfuhr es Tabea, und sie schloss sich begeistert dem Applaus des Publikums an. Sie teilte das Hobby ihres Vaters und war selbst stolze Besitzerin eines Motorrads, wenn auch einer viel kleineren Maschine als der, mit der der junge Mann nun seine Stunts vollführte. So nahm es nicht Wunder, dass sie die Leistung von Bastian Lebowski durchaus zu würdigen wusste. Moritz von Quast scherte sich indes nicht sonderlich um die Begeisterung seiner Freundin. Besitzergreifend legte er den Arm um sie und rief in den ohrenbetäubenden Lärm hinein:

    »Dieser dahergelaufene Moped-Fuzzi ist keine Konkurrenz für mich. Was könnte dir dieser Schnösel schon groß bieten? Nein, mein Engel, du weißt ganz genau, was du an mir hast, nicht wahr? Warte nur ab, bis ich dir gezeigt habe, wie gut ich auf der Ducati deines Vaters aussehe. Dann wirst du keinen anderen mehr ansehen.«

    »Aber du hast ja noch nicht mal einen Führerschein«, schrie Tabea gegen das Dröhnen des Motors an, ohne den Fahrer aus den Augen zu lassen, der wahrlich Atemberaubendes auf seiner Maschine vollführte, und die Zuschauer mit seinen Künsten in Angst und Schrecken versetzte.

    »Was eine Frau kann, kann ich schon allemal. Ob mit oder ohne Führerschein spielt für einen von Quast keine Rolle«, antwortete Moritz großspurig und selbstgerecht. Darauf sagte Tabea nichts mehr. Sie zog es vor, die Show zu genießen, bedacht darauf, sich keine Szene der Höllenfahrt entgehen zu lassen. Moritz war zufrieden damit, seine Hand auf ihrer Schulter liegenzulassen und damit vor aller Augen eindrucksvoll zu demonstrieren, dass die schöne Tochter des bekannten Unternehmers Rottner niemand anderem als ihm und nur ihm allein gehörte.

    Während die Besucher nach der Show begeistert applaudierten, atmete Iris Lebowski in der kleinen Garderobe erleichtert auf.

    »Mir fällt jedes Mal ein Stein vom Herzen, wenn der Junge gesund wieder von der Bahn runterkommt.«

    »Da schlägt das Muttertier wieder durch, was?« spottete ihr Lebensgefährte Axel Pohn, der eben durch den Vorhang eintrat. Aufmerksam wie immer hatte er die Darbietung verfolgt und jede noch so kleine Schwäche des Fahrers in seinem Kopf gespeichert. »Dabei hättest du besser daran getan, den Jungen strenger zu erziehen. Er ist nicht hart genug für das Geschäft und hat schon wieder unverzeihliche Fehler gemacht«, brummte Axel unwillig. Iris, die wusste, was das bedeutete, riss die Augen erschrocken auf.

    »Du willst ihn dir doch nicht etwa schon wieder zur Brust nehmen? Bastian ist ein erwachsener Mann, der sich von dir nichts mehr sagen lassen muss. Was hat er sich denn zuschulden kommen lassen? Mir scheint, du bist eifersüchtig auf ihn, weil er den Erfolg hat, den du nie erreichen konntest.«

    »Halt den Mund! Lange genug habe ich ihn in Ruhe gelassen. Mir scheint, langsam wird es mal wieder Zeit, dass ich ihm die Leviten lese.« Der schwerfällige Mann in der Lederkluft machte eine Faust, die er in die Handfläche der anderen Hand stieß. Es war ein eindeutiges Zeichen. Iris atmete schwer.

    »Du hast mir vor ein paar Jahren versprochen, dass damit Schluss ist. Erinnerst du dich nicht?« nahm sie all ihren Mut zusammen.

    »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?« weidete sich der brutale Mann an der Angst seiner Lebensgefährtin, die ihm nicht viel entgegenzusetzen hatte. »Gegen Übermut ist kein anderes Kraut gewachsen. Und gegen Hochnäsigkeit auch nicht. Wenn er meint, er ist der Star, dann hat er sich geirrt. Das werde ich ihm bei Gelegenheit einhämmern.«

    Axel beendete diesen Satz mit dröhnendem Gelächter, als sich die Tür öffnete und Bastian hereinkam. Sein Gesicht war erhitzt von der anstrengenden Show. Aber seine Augen strahlten, und er lachte zufrieden.

    »Die Leute toben. Es gefällt ihnen. Sie finden mich richtig gut. Mit dieser Show können wir richtig Karriere machen.« Bastian ging auf seine Mutter zu und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann wandte er sich ihrem Lebensgefährten zu. Als er das gefährliche Funkeln in den Augen von Axel bemerkte, verblasste das Lächeln auf seinen Lippen. Sein Blick wanderte von seiner Mutter zu Axel und zurück. »Was ist los? Stimmt was nicht?« Ein Drohen lag in Bastians Stimme. Die Zeiten, in denen er sich vor dem mächtigen Lebensgefährten seiner Mutter gefürchtet hatte, waren glücklicherweise lange vorbei. Auch wenn Pohn mehr als doppelt so schwer war wie er selbst, fürchtete sich Bastian nicht mehr vor ihm. Seine einzige Sorge galt seiner Mutter. »Hat er dir was getan?«

    »Nein, es ist alles in Ordnung«, beeilte sich Iris rasch und mit leiser Stimme zu versichern. Dabei wich sie dem Blick ihres Sohnes aus.

    »Hast du nicht gehört, was ich dir gerade gesagt habe?« brauste Axel hoch und machte einen Schritt auf Iris zu. »Das

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