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Unglaubliche Begebenheiten: Neun Kurzgeschichten
Unglaubliche Begebenheiten: Neun Kurzgeschichten
Unglaubliche Begebenheiten: Neun Kurzgeschichten
eBook55 Seiten42 Minuten

Unglaubliche Begebenheiten: Neun Kurzgeschichten

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Über dieses E-Book

Was würde man tun, wenn man einen Wunsch frei hätte? Wer erträgt es, seine Zukunft zu kennen? Zieht Aberglauben das Unglück erst an? Kann Unglück auch Glück bedeuten? Was kann vor einer Gefahr bewahren? Warum gibt es überall Automaten? Was muss hier einer ausprobieren? Was bezweckt der seltsame Angler? Und mit wem redet der Alte in der Nacht?
All das erfährt man in den Kurzgeschichten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum15. Sept. 2014
ISBN9783847612339
Unglaubliche Begebenheiten: Neun Kurzgeschichten

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    Buchvorschau

    Unglaubliche Begebenheiten - Wilma Burk

    Ein fataler Wunsch.

    Zum Entsetzen aller, die sich davor ekelten, konnte der zwölfjährige Timo Schlangen, Gewürm, Spinnen und Frösche anfassen. Zu gern hielt er sie den anderen unter die Nase und freute sich, wenn einer schreiend davonrannten.

    Als er wieder einmal am Bach nach irgendwelchem Ungetier suchte, entdeckte er im Wasser einen Fisch mit golden schimmernden Flossen. Der benahm sich seltsam. Er kam auf ihn zu geschwommen und hob schnappend sein Fischmaul aus dem Wasser, als wollte er etwas sagen. Neugierig folgte Timo ihm. In einer kleinen Bucht verharrte der Fisch und hob ihm erneut mehrmals aus dem Wasser sein Fischmaul entgegen. Was hatte das zu bedeuten?

    „Quak, quak!"

    Saß ein Frosch neben ihm im tiefen Gras? Timo bückte sich, drückte die Gräser auseinander und entdeckte unter Blättern eine dicke Kröte. Die wollte weg, konnte aber nicht. Mit einem Bein hatte sie sich in einer vergessenen Angelschnur verfangen.

    „Du armes Ding!, murmelte Timo. Schnell hatte er sie befreit. Er setzte sich ins Gras und behielt sie noch in seiner Hand. Starrte sie ihn an? Das Wasser platschte. Auch der Fisch schien ihn anzusehen? Hatte der ihn hierher gelockt, damit er die Kröte befreite? „Blödsinn! So etwas gibt es nicht, murmelte Timo, setzte das Tier ins Gras und sagte: „Mach, dass du wegkommst!"

    Doch die Kröte streckte sich, wurde größer und größer. Timo sprang auf, wollte weglaufen. Da, mit einem leisen Knall verwandelte sich die Kröte in eine wunderschöne Frauengestalt in einem schimmernden Gewand. Langes, schwarzes Haar umrahmte ihr Gesicht.

    „Hab keine Angst. Ich bin eine Fee. Du hast mich befreit. So seien dir drei Wünsche gewährt", sprach sie.

    „Drei Wünsche? Egal was?", fragte Timo ungläubig.

    „Ja. Aber überlege sie dir gut."

    Und Timo überlegte, bis er pfiffig grinsend sagte: „Ich habe nur einen Wunsch."

    „Nur einen?"

    „Ja, nur einen einzigen."

    „Und wie lautet der?"

    „Ich möchte, dass alle meine Wünsche in Erfüllung gehen."

    „Ich warne dich, auch böse Wünsche werden sich erfüllen."

    „Das zu vermeiden, kann nicht schwer sein."

    „Ja, wenn du das glaubst, dann …" Damit hob die schwarze Fee ihre Arme.

    „Tu es nicht, Schwester!" Der Fisch aus dem Bach sprang aus dem Wasser und wurde zu einer schönen blonden Fee in einem golden schimmernden Gewand.

    „Warum soll ich es nicht tun?"

    „Weil es Unglück bringen wird."

    „Ach, was! Mir gefällt es, mal zu sehen, was dieser schlaue Bursche daraus macht", sagte die schwarze Fee, legte Timo eine Hand auf den Kopf und streckte die andere zum Himmel.

    „Du machst einen Fehler, Schwester!"

    Die achtete nicht mehr darauf, sondern rief der Sonne entgegen: „Dein Wunsch sei dir gewährt!"

    Wie ein Hauch im Nebel verschwanden die Feen. Nur ein gülden schimmernder Fisch schwamm durch den Bach und eine Kröte hatte es eilig, ins Gebüsch zu springen.

    *

    Timo strich sich über die Augen. Hatte er das eben wirklich erlebt? Wenn, dann war er schlau gewesen, hatte aus drei Wünschen mit einem einzigen so viele gemacht, wie er wollte. Hei! Das musste er gleich ausprobieren.

    Kaum gewünscht, hatte er eine große Eiswaffel in der Hand. Hurra, es funktionierte! Er setzte sich ins Gras, schleckte genüsslich daran und überlegte, was er sich noch wünschen könnte. Ein Modellboot mit einer Fernbedienung wäre nicht schlecht. Sogleich plumpste es neben ihm herunter. Wie schnell das ging. Das war ja herrlich! Jetzt brauchten die anderen Jungen nicht mehr vor ihm damit anzugeben, was sie alles hatten, jetzt konnte er mithalten.

    So erfüllte er sich in der nächsten Zeit einen Wunsch nach dem andern. Ob es Spielzeug war, Neues für den Computer, Markenkleidung oder etwas zu naschen, nichts ließ

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