Pakt mit dem Teufel: Die großen Western 312
Von John Montana
()
Über dieses E-Book
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Das dünne geflochtene Leder der Peitsche ringelte sich im Staub wie der Leib einer Schlange. Juan Ferreras Rechte umklammerte den Stiel, daß die Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. Das Gesicht des Banditen war eine Studie ungezügelter Wut. Wie Donnergrollen kam seine rauhe Stimme: »Eigentlich hast du den Tod verdient, Lopez. Du hast uns die Rurales auf den Hals gezogen. Wir konnten diese Hibridos nicht alle töten. Jene, die entkommen konnten, werden mit Verstärkung anrücken. Das heißt, daß wir diesen Platz aufgeben müssen.« Er bewegte die Peitsche. Ihr Ende schlängelte über den Boden und warf Staubfontänen in die Höhe. Ringsum standen die Banditen. Mitleidlos verfolgten sie, was sich anbahnte. Unter ihnen befand sich auch eine Handvoll Americanos – Kerle mit verwegenen Zügen, hartgesotten und falkenäugig. Lopez kniete drei Schritte vor Ferrera. Er hob die Hände. In seinen Zügen wühlte die Angst. »Padron«, rief er mit zitternder Stimme, »sie jagten mich. Wohin sollte ich fliehen, als in die Sierra Manquilla? Hier hoffte ich, sie abzuschütteln.
Ähnlich wie Pakt mit dem Teufel
Titel in dieser Serie (100)
Die großen Western 125: Wildwasser-Fehde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 112: Langes Sterben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 105: Sie kamen und starben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 100: Der Country-Hai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 108: Treck-Banditen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 110: Die Morgan-Sippe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 129: Gewalt bricht Gewalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 127: Der Höllenmarshal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 104: Sattelhyänen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 111: Die Schlinge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 107: Giddings Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 122: Töte ihn zweimal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 101: Die Todfeindschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 114: Blutige Skalps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 123: Weg der Verlorenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 158: Der Gefangene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 118: Der Goldtransport Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 116: Tornado Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 103: Das Höllenlied vom Wüstentrail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 144: Der Gringo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 119: Wolfszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 137: Töte … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 161: Sein wilder Bruder Chad Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 140: Henker-Canyon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 102: Der Rustlerboss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 126: Die Totengräber warten schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 121: Kampf um die Range Mavericks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 133: Mit Gesetz und Colt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
U.S. Marshal Bill Logan, Band 41: Gewehre für Lone Wolf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDämonen des Blutes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKämpfe, reite und töte (Western) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 126: Die Totengräber warten schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 41-48 (Western-Sammelband - 1000 Seiten Spannung) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 188: Im Passatwind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPete Hackett Western - Kämpfe, reite und töte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schattenreich Chroniken: Kreaturen der Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTarzans Sohn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTotenschädel und Dämonenzauber: Gruselroman Großband 3 Romane 4/2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Idee vom Glück: Louis Antoine de Saint-Just Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndrew Brown, der rote Spion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 455: Das letzte Gefecht der "El Toro" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer 6. Kreis: Fremde - Gesamtausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 167: Fort Bliss in Flammen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Mädchen und der Deserteur: Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLost Vampire 3: Wolf im Schafspelz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMythor 167: Der Rote Eroberer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSturmjäger 2: Band zwei - Magierlicht Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dorian Hunter 71 - Das Schädelorakel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Chroniken von Nyúmel: Drachenblut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Apachen-Scout: Die großen Western Classic 75 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 84: Der Weg nach Eldorado Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 13: Wider das Gesetz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAl-Kam-Hara: Die Legende vom Wüstenvolk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Apachen-Scout: Die großen Western Classic 65 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWagenzug nach Westen: Die großen Western 279 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKultopfer: Der dritte Hella-Reincke-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn eine Löwin Springt: Deutsche Lion's Pride, #6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen4 Grandiose Western Auswahlband 1002 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Westliche Literatur für Sie
Die Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnacht: Reiseerzählung, Band 24 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tramps vom Kansas River: Ein neuer Roman mit Winnetou und Old Shatterhand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOld Surehand (Western-Klassiker): Historische Abenteuerromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der See gefangen: und andere Erzählungen, Band 80 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewehre für die Utahs: Ein neuer Roman mit Winnetou, Old Shatterhand und Sam Hawkens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Pakt mit dem Teufel
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Pakt mit dem Teufel - John Montana
Die großen Western
– 312 –
Pakt mit dem Teufel
John Montana
Das dünne geflochtene Leder der Peitsche ringelte sich im Staub wie der Leib einer Schlange. Juan Ferreras Rechte umklammerte den Stiel, daß die Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. Das Gesicht des Banditen war eine Studie ungezügelter Wut. Wie Donnergrollen kam seine rauhe Stimme: »Eigentlich hast du den Tod verdient, Lopez. Du hast uns die Rurales auf den Hals gezogen. Wir konnten diese Hibridos nicht alle töten. Jene, die entkommen konnten, werden mit Verstärkung anrücken. Das heißt, daß wir diesen Platz aufgeben müssen.«
Er bewegte die Peitsche. Ihr Ende schlängelte über den Boden und warf Staubfontänen in die Höhe.
Ringsum standen die Banditen. Mitleidlos verfolgten sie, was sich anbahnte. Unter ihnen befand sich auch eine Handvoll Americanos – Kerle mit verwegenen Zügen, hartgesotten und falkenäugig.
Lopez kniete drei Schritte vor Ferrera. Er hob die Hände. In seinen Zügen wühlte die Angst. »Padron«, rief er mit zitternder Stimme, »sie jagten mich. Wohin sollte ich fliehen, als in die Sierra Manquilla? Hier hoffte ich, sie abzuschütteln. Aber diese Spürhunde…«
»Du hast sie in unser Lager geführt!« unterbrach ihn Ferrera gnadenlos. »Dafür muß ich dich bestrafen. Das war ein guter Platz, wir waren hier sicher vor den Rurales. Aber das hat sich geändert. Durch deine Schuld, Lopez.«
Das Flehen im Blick des jungen Banditen rührte ihn nicht. Wieder ließ Ferrera die Peitschenschnur durch den Staub gleiten.
Aber da erhielt Lopez Costilla Hilfe von einer Seite, von der sie niemand vermutet hätte. Juanita Ferrera trat neben ihren Vater hin und sagte mit dunkler, klingender Stimme: »Laß ihn, Padre, er hat wohl wirklich keinen Ausweg gesehen. Nur hier konnte er Hilfe gegen seine Verfolger erwarten. Du und deine Männer – ihr habt ein halbes Dutzend Rurales erschossen. Außerdem wolltest du sowieso über die Grenze gehen, um dich zuerst mit El Triador, dem Verräter, und dann mit Thunder Crow, dem Apachen-Bastard, den du deinen guten Amigo nennst, zu treffen. Wir hätten diesen Schlupfwinkel ohnehin früher oder später aufgegeben.«
Juan Ferrera winkte ab. »Unsere Sicherheit ist gefährdet. Unser Gesetz fordert dafür Strafe. Darum werde ich Lopez meine Peitsche spüren lassen. Und dann lassen wir ihn den Rurales.«
»Das Gesetz!« rief Juanita entrüstet. »Por Dios, Padre, dieses Gesetz hast du gemacht.« Sie warf den Kopf in den Nacken. Ihre schwarzen rückenlangen Haare flogen. Ihre roten sinnlichen Lippen sprangen auseinander und die Reihe ihrer weißen, ebenmäßigen Zähne wurde sichtbar. »Dieses Gesetz ist nichts wert, denn es kennt nur Gewalt. Lopez war immer ein guter Compañero. Er ist jung. Eines Tages hätten die Rurales diesen Schlupfwinkel sowieso aufgespürt. Und dann wären wir vielleicht nicht gewarnt gewesen, wenn sie über uns hergefallen wären wie die Teufel. Gib Lopez eine Chance, Padre. Er wird es dir danken.«
Ferreras Brauen hatten sich zusammengeschoben wie schwarze Raupen. »Du hast zuviel Herz, Juanita.« Er grunzte unheilvoll und unerbittlich. »Ist er etwa dein Geliebter, weil du dich so für ihn einsetzt? Habe ich dir nicht schon tausendmal erklärt, daß du dich niemals in meine Angelegenheiten einmischen darfst? Geh zur Seite. Lopez hat Glück, daß ich ihn nicht eigenhändig umbringe. Wenn wir verschwinden, hat er seine Chance. Es kann ein Tag vergehen, vielleicht verstreichen auch zwei Tage, bis die Rurales hier eintreffen. Diese Zeit hat Lopez, um sich vor ihnen in Sicherheit zu bringen.«
»Irgendwann läuft dir auch der letzte Mann davon«, murmelte Juanita und sah ihren Vater fest an. »Sie sind nicht deine Leibeigenen, mit denen du umspringen darfst, wie es dir gefällt. Sie haben sich dir angeschlossen, weil du ihnen versprochen hast, ihre Armut zu beenden. Die Reichen und Mächtigen haben sie unterdrückt und gedemütigt. Aber du bist noch schlimmer.«
»Maldito! Geh in deine Hütte!« brüllte Ferrera wutentbrannt. »Oder willst du dich neben Lopez in den Staub knien? Sabe dios, ich lasse auch dich die Peitsche spüren. Ungehorsam kann ich nicht dulden. Noch viel weniger nehme ich in Kauf, daß du meine Autorität untergräbst.«
Er war außer sich vor Zorn. Plötzlich wurden seine Augen eng. Sein Kopf stach vor wie der Kopf eines Raubvogels.
»Sag, Tochter, ist Lopez dein Geliebter?«
»Nein!« erwiderte sie. »Muß er mein Geliebter sein, nur weil ich nicht will, daß du ihn schlägst?«
»Ich glaube dir. Sein Glück! Denn wenn er seine dreckigen Hände nach dir ausgestreckt und dich beschmutzt hätte, würde ich ihm die Ohren abschneiden. – Verschwinde jetzt. Adelante, geh!«
Das kriegerische Funkeln in Juanitas Blick wich einem Ausdruck hilfloser Ohnmacht, vermischt mit düsterer Schwermut. Sie wandte sich Lopez zu, sah ihn bedauernd an, und ihr entging nicht, daß er zitterte. Aber sie konnte nichts mehr für ihn tun. Ihre rassigen Züge muteten wie erstarrt an. Plötzlich setzte Juanita sich in Bewegung. Sie ging langsam auf eine der Hütten zu und verschwand in der Düsternis.
Die Peitsche in Juan Ferreras Faust zuckte hoch. Juanita hörte das Klatschen und den Aufschrei Lopez Costillas. Sie preßte die Hände gegen die Ohren und stöhnte. Der schmerzerfüllte, gepeinigte Aufschrei traf Juanita bis ins Mark.
*
Deadlock verhielt den Falben. Im Norden wolkte dunkler Rauch über die zerklüfteten Felsgrate. Deadlock kam von Cananea herauf und war auf dem Weg nach Tucson. Er überlegte, was mitten in der Felswüste brennen mochte. Der Qualm ballte sich über den Felsen und wurde nur langsam vom Wind zerpflückt.
Deadlock trieb den Falben wieder an. Er lenkte das Tier durch Schluchten und Senken, über tafelflache, felsige Ebenen, bis er ein Plateau erreichte, das nach etwa zweihundert Yards schroff abbrach. Ein Canyon spaltete auf eine Breite von über hundert Yards das flache Terrain, und über die schroffen Ränder wogte der Rauch. Scharf stieg der Brandgeruch Deadlock in die Nase.
Er saß ab, ließ den Falben zurück und lief zum Rand der steil abfallenden Felswand. Auf dem Bauch schob er sich so weit nach vorn, daß er in die Tiefe blicken konnte. Da unten brannten fast ein Dutzend Hütten, die aus dünnen Baumstämmen und Zweigen errichtet worden waren. Reiter in dunklen Uniformen trieben ihre Pferde durch das Chaos. In ihren Fäusten blitzten Colts und Säbel. Asche und Funkengarben wurden aufgewirbelt. Rauhe Rufe steilten an den Felswänden in die Höhe und erreichten Deadlocks Gehör. Außer den Rurales konnte Deadlock keinen Menschen sehen.
Vor dem engen Einlaß in den Canyon verharrten zwei Reiter auf ihren Pferden. An den Rangabzeichen identifizierte Deadlock sie als Offiziere. Ein Capitan und ein Leutnant. Der Capitan köpfte wie in einem Anfall von Jähzorn mit seinem Säbel einen Kaktus, brüllte irgendeinen Befehl, stieß ungeduldig den Säbel in die Scheide und trieb sein Pferd ein Stück nach vorn.
Deadlock ahnte, daß dies eine Banditensiedlung gewesen war, die Renegaten aber rechtzeitig die Flucht ergriffen hatten.
Er beobachtete weiter. Unten sanken die Hütten zusammen. Sie waren zumeist an den Felswänden errichtet worden. Die hochschlagenden Flammen schwärzten das Gestein. Durch den Canyon wand sich ein schmales Rinnsal, das sich in der Mitte zu einem kleinen See verbreitete. Ringsum gab es Gras und Büsche. Die Einzäunung eines Stangencorrals war von den Säbeln der Rurales regelrecht zu Kleinholz zerhackt worden. Es hatte den Anschein, als machten die Grenzpolizisten ihrem Zorn und ihrer Enttäuschung Luft.
Auf einen scharfen Befehl des Capitans hin sammelten sie sich. Gleich darauf ritten sie in klirrendem Trab davon. Die Schlucht lag hernach wie ausgestorben vor Deadlocks Blick. Der Hufschlag der Ruralespferde entfernte sich. Als Deadlock ihn nicht mehr hören konnte, lief er zu seinem Pferd.
Er suchte sich einen Weg nach unten. Er war beschwerlich, und Deadlock mußte alle Reitkunst aufwenden. Stellenweise mußte er absitzen und den Falben führen. Das Tier scheute vor dem Abgrund, stemmte die Beine gegen das Gefälle, schnaubte erregt.
Als Deadlock einmal in die Tiefe schaute, sah er den Mann. Auf allen vieren kroch er aus einer engen Felsspalte, die von Sträuchern nahezu verdeckt wurde. Das Hemd des Burschen war zerfetzt. Sein Rücken war rot von eingetrocknetem Blut. Er fiel auf den Bauch, vergrub das Gesicht im Staub, schob sich weiter auf den Bach zu, gelangte auf den Streifen Gras und blieb keuchend liegen, als müßte er erst wieder Kraft schöpfen, um die wenigen Schritte zum Wasser zu überwinden.
Deadlock erreichte die Sohle des Canyon. Knacken, Knistern und Bersten erfüllte den Platz zwischen den Felswänden.
Der Bursche mit dem zerschlagenen Rücken lag nun am