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Wenn eine Löwin Springt: Deutsche Lion's Pride, #6
Wenn eine Löwin Springt: Deutsche Lion's Pride, #6
Wenn eine Löwin Springt: Deutsche Lion's Pride, #6
eBook259 Seiten3 Stunden

Wenn eine Löwin Springt: Deutsche Lion's Pride, #6

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Über dieses E-Book

Es gibt einen neuen Kerl in der Stadt, einen mysteriösen und herrschsüchtigen Mann voller Geheimnisse.

Reba mag Geheimnisse. Ganz besonders gefällt es ihr, nach ihnen zu greifen, bis sie sich offenbaren.

Doch natürlich lässt Gaston sich von ihren Verführungskünsten nicht beeinflussen.

Was für eine Lüge!

Dieser allglatte Klubbesitzer ist von der Schönheit mit der kakaofarbenen Haut ganz fasziniert, und doch traut er sich nicht, zu viel Interesse zu zeigen, um nicht die Aufmerksamkeit seiner Feinde zu wecken.

Als würde Reba sich Gedanken um Gefahren machen! Diese Löwin lebt im Angesicht von Action und Gewalt erst richtig auf, und das sogar mit Stil. Sie ist bereit, ihre Stöckelschuhe anzuziehen, Make-up aufzutragen und sich in die Schlacht zu stürzen. Aber Vorsicht, wenn sie dich erst mal ins Auge gefasst hat, scheut sie sich nicht davor, zu springen.

Miau!

SpracheDeutsch
HerausgeberEve Langlais
Erscheinungsdatum1. Sept. 2020
ISBN9781773841656
Wenn eine Löwin Springt: Deutsche Lion's Pride, #6
Autor

Eve Langlais

New York Times and USA Today bestseller, Eve Langlais, is a Canadian romance author who is known for stories that combine quirky storylines, humor and passion.

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    Buchvorschau

    Wenn eine Löwin Springt - Eve Langlais

    Wenn eine Löwin Springt

    Wenn eine Löwin Springt

    Lion’s Pride, Band 6

    Eve Langlais

    International Bestseller

    Copyright © 2020 Eve Langlais


    Englischer Originaltitel: »When A Lioness Pounces (A Lion's Pride Book 6)


    Deutsche Übersetzung: Birga Weisert für Daniela Mansfield Translations 2020


    Alle Rechte vorbehalten. Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Darsteller, Orte und Handlung entspringen entweder der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv eingesetzt. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Vorkommnissen, Schauplätzen oder Personen, lebend oder verstorben, ist rein zufällig.

    Dieses Buch darf ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Autorin weder in seiner Gesamtheit noch in Auszügen auf keinerlei Art mithilfe elektronischer oder mechanischer Mittel vervielfältigt oder weitergegeben werden.


    Titelbild entworfen von: Yocla Designs © 2016/2020

    Herausgegeben von: Eve Langlais www.EveLanglais.com


    eBook ISBN: 978-1-77384-165-6

    Taschenbuch ISBN: 978-1-77384-166-3


    Besuchen Sie Eve im Netz!

    www.evelanglais.com

    www.facebook.com/eve.langlais.98

    twitter.com/evelanglais

    Einführung

    Es gibt einen neuen Kerl in der Stadt, einen mysteriösen und herrschsüchtigen Mann voller Geheimnisse.

    Reba mag Geheimnisse. Ganz besonders gefällt es ihr, nach ihnen zu greifen, bis sie sich offenbaren.

    Doch natürlich lässt Gaston sich von ihren Verführungskünsten nicht beeinflussen.

    Was für eine Lüge!

    Dieser allglatte Klubbesitzer ist von der Schönheit mit der kakaofarbenen Haut ganz fasziniert, und doch traut er sich nicht, zu viel Interesse zu zeigen, um nicht die Aufmerksamkeit seiner Feinde zu wecken.

    Als würde Reba sich Gedanken um Gefahren machen! Diese Löwin lebt im Angesicht von Action und Gewalt erst richtig auf, und das sogar mit Stil. Sie ist bereit, ihre Stöckelschuhe anzuziehen, Make-up aufzutragen und sich in die Schlacht zu stürzen. Aber Vorsicht, wenn sie dich erst mal ins Auge gefasst hat, scheut sie sich nicht davor, zu springen.

    Miau!

    Lion series

    Bücher von Eve Langlais

    Die Bad Boy Inc.:

    Mein Nachbar, der Attentäter (Buch 1)

    Mein Beschützer, der Winzling (Buch 2)

    Meine Traumfrau, der Todesbringer (Buch 3)

    Lion’s Pride:

    Wenn ein Löwe Schnurrt (Buch 1)

    Wenn ein Löwe Brüllt (Buch 2)

    Wenn ein Löwe Begehrt (Buch 3)

    Der Tiger und seine Braut (Buch4)

    Wenn eine Löwin Faucht (Buch 5)

    Wenn eine Löwin Springt (Buch 6)

    Wenn eine Löwin Knurrt (Buch 7)

    Wenn eine Löwin Jagt (Buch 8)


    Kodiak Point:

    Die Frau des Kodiakbären (Buch 1)

    Die List der Füchsin (Buch 2)

    Die Wandlung des Eisbären (Buch 3)

    Die Verführung des Wolfes (Buch 4)

    Die Liebe des Grizzlys (Buch 5)

    Das Geschenk des Karibus (Buch 6)

    Prolog

    Auf der anderen Seite des Meeres, eingebettet in eine liebliche Landschaft, die vom Fortschritt nicht beeinträchtigt war, schlängelte sich eine Straße durch einen grünen Wald, die zu einem Anblick der Verwüstung führte.

    Weite Felder brannten, die Spitzen des Weizens wie Fackeln, ihr Rauch war eine beißende Erinnerung an die Vergeudung der Ressourcen des Landes. Reetdächer brannten. Die Menschen schrien und brüllten, als sie aus ihren Hütten flüchteten und sich an ihre wenigen übriggebliebenen Besitztümer und ihre Familie klammerten.

    Ihre Häuser waren nicht das Einzige, was in Flammen stand. Die Überreste des Schlosses brannten munter, die Flammen und der Rauch stiegen hoch in den Himmel. Das leuchtende, grüne Flackern mit einem Hauch von Violett bedeutete, dass in dem Feuer nicht nur Holz und Stoff verbrannten, sondern auch Chemikalien und Tränke, von denen viele recht selten, einige sogar unersetzlich waren. Ihr Verlust war wirklich unendlich bedauerlich.

    Scheiße.

    Das Schimpfwort passte wirklich zur Stimmung, einer dunklen und hässlichen Stimmung. Der Feind hatte im Herzen des Reiches zugeschlagen. Hatte jahrzehntelange, teilweise ererbte Arbeit zerstört und dann die Flucht ergriffen. Wie können sie es wagen zu fliehen, bevor ich Vergeltung üben kann?

    Es gab nur eine Lösung.

    Das Meer zu überqueren, um sie zu verfolgen. Flucht war keine Option. Jemand würde bezahlen ... und, nur so zum Spaß, auch noch jeder, der sich in den Weg stellte.

    Kapitel Eins

    Als Gaston ihr das erste Mal begegnet war, hatte sie ihn nicht mal angesehen. Sie hatte ihm nur einen kurzen Blick zugeworfen und sich dann wieder von ihm abgewendet.

    Und das mir. Dem gefährlichsten Lebewesen im ganzen Raum. Dem Klub und seinen Dienern hingegen zollte sie mehr Aufmerksamkeit und natürlich war sie mit ihrem sogenannten König der Löwen gekommen, der ihn verurteilen sollte. Sie war ein wunderbar kuscheliges Ding mit dunklen Haaren und hellen Augen. Und auch ausgesprochen attraktiv gekleidet – das waren alle die Damen mit ihren schwarzen Leggings, die sich an jede ihrer Kurven schmiegten und ihre Figuren subtil zur Geltung brachten, während die bauchfreien T-Shirts kaum über ihre Brüste reichten und den Blick auf ihre bloßen Taillen freilegten, was ziemlich ablenkend wirkte.

    Es war das perfekte Outfit für einen Kampf. Gaston wusste es sehr zu schätzen, wenn jemand vorbereitet war und keine Angst hatte. Es kam häufig vor, dass sich die Dinge zur Gewalt hin entwickelten. Seine Diener, die Whampyre, die er geschaffen hatte, hatten sich gegen ihn gewandt.

    Unerhört. Besonders für einen Meister wie ihn selbst, der seine Leute immer gut behandelt hatte. Und doch war vielen seiner Handlanger das Gehirn gewaschen worden. Sie hatten sich zur Meuterei entschieden. Und versagt.

    Das war vor ein paar Wochen gewesen und seitdem hatte es mehrere subtilere Attacken gegeben. Seine Konten waren gesperrt worden. Die Polizei war bei seinen Geschäften vorbeigekommen. Es waren alles ziemlich banale Dinge gewesen.

    Bis heute Abend. Jetzt bedrohte eine neue Gefahr die Stadt, und diese betraf nicht nur ihn, sondern leider auch den König der Löwen, Arik.

    Er verzog das Gesicht, als ihm klar wurde, dass er sich mit einem Tier duzte. Wie konnte das passieren? Seit er in das Land der Löwen gezogen war und festgestellt hatte, dass ihr König es aktiv regierte. Es war ziemlich erfrischend, es zur Abwechslung mal mit jemandem zu tun zu haben, der zumindest annähernd intelligent war. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, den König am Schwanz zu ziehen, wann immer er die Gelegenheit dazu bekam.

    Und heute war Gaston Ariks Ruf gefolgt, denn er konnte die Gefahr nicht ignorieren, die in den U-Bahn-Tunneln lauerte. Nicht wenn er die Monster kannte, die dort im Schatten warteten. Früher waren es meine Monster.

    Doch seine Haustiere hatten sich von ihrem Joch befreit.

    Arik wusste natürlich nicht, dass sie ursprünglich zu Gaston gehörten. Dieser komische Kerl, da traf er auf etwas, das selbst ihm zu merkwürdig vorkam, und er wusste genau, an wen er sich wenden musste. An den Hohen Rat. Und wen hatten diese alten Männer gerufen?

    Es gab nur sehr wenige Leute, die Gaston dazu bringen konnten, ihnen zu gehorchen.

    »Ich weiß genau, dass die Kreaturen, von denen er redet und die sich in der Kanalisation herumtreiben, dir gehören. Du bist der Einzige, der sie macht.«

    Weil er der Einzige war, der den korrekten Zauberspruch kannte. »Na und?«

    »Und du wirst dafür sorgen, dass sie gefunden und vernichtet werden. Wir können nicht zulassen, dass die Menschen sie finden.«

    Natürlich nicht, denn das würde bedeuten, dass sie Fragen stellen, und Fragen führen dazu, dass man entdeckt wird, und das heißt einen Haufen Spaß für diejenigen, die zusehen. Aber es bedeutete auch Mistgabeln und Silberkugeln.

    Da er sich im Moment um Wichtigeres als hysterische Menschen zu kümmern hatte, gab er sich geschlagen und tat, was von ihm verlangt wurde. Gaston führte das örtliche Löwenrudel in den Untergrund. Die Spur, die seine Haustiere hinterlassen hatten, war nicht schwer zu verfolgen.

    Die Tunnel der U-Bahn waren ein faszinierender Ort voller schattiger Ecken und Spalten. Einige der Tunnel führten zu Bahnsteigen und versteckten Lagerräumen, aber es gab auch welche, die nirgendwohin führten. Sackgassen, die sich perfekt als Nest eigneten.

    Und ein Nest war es auch, das er dort fand. »Illuminet.« Er flüsterte das mächtige Zauberwort und ein Licht von der Größe einer Murmel entzündete sich und begann zu schweben. Sofort verlor der Raum seine schützende Dunkelheit. Runde Gesichter mit starren Augen blickten ihn an, als er den Lichtstrahl über ihre Köpfe schweben ließ. Die kleinen Körper, die mit bunten Lumpen bekleidet waren, saßen eng aneinandergedrängt, und sie sahen so harmlos aus.

    Arik stand mit gerunzelter Stirn neben Gaston. »Das sind sicher nicht die Kreaturen, die die Leute angreifen. Sieh sie dir doch an. Sie zittern vor Angst.«

    »Sie zittern vor Wut.«

    »Die sind doch kaum einen Bissen wert«, stellte Luna, eine von Ariks Gefolgsleuten, fest.

    »Der Schein kann trügen.«

    »Das scheint mir hier der Fall zu sein«, knurrte Arik leise.

    »Sie sehen eher aus wie Gartenzwerge«, stellte irgendjemand fest.

    Als eine der Kreaturen zwinkerte, erreichte die Anspannung in dem Raum ihren Höhepunkt.

    »Jetzt hast du es geschafft«, murmelte Gaston.

    Die Wut der Kabbalus – oder Kobolde, wie sie häufiger bezeichnet wurden – explodierte. Winzige Körper dehnten sich mit berserkerhafter Energie aus und streckten die rundlichen Kabbalusglieder, bis sie mindestens zwei Meter groß waren. Ihre Haut wurde dunkelgrün und war mit Warzen und Striemen verziert, wobei jedes Wesen ein einzigartiges Muster trug. Einige hatten sogar Hörner und Stoßzähne.

    »Schon besser«, rief eine ausgesprochen weibliche Stimme voller Aufregung.

    Derjenige mit den hässlichsten Zügen – eine in der Gruppe begehrte Eigenschaft – hob den Arm und zeigte auf sie, während er einige Geräusche gurgelte. Das führte dazu, dass sich viele auf die Brust schlugen, und ihre wilden Augen glühten vor Hunger. Die Kabbalus waren verwildert und kehrten zu ihrer primitiven Art zurück; sie waren nicht mehr fürs Haus geeignet. Das war schade. Sie waren großartig dafür geeignet gewesen, die Abwasserkanäle in der Nähe seines Hauses und seines Geschäftssitzes zu patrouillieren, bis sie eines Tages einfach verschwunden waren. Wie die Meuterei seiner Whampyre war auch ihr Weggehen untypisch. Die kleinen Kreaturen waren unglaublich loyal, wenn man sie gut behandelte. Und er behandelte seine Mitarbeiter gut.

    Wilde Kabbalus waren Schädlinge, die ausgerottet werden mussten. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann es das letzte Mal passiert war.

    Der Löwenkönig und seine Truppen flohen nicht, als die koboldhaften Kreaturen angriffen. Im Gegenteil, die meisten von ihnen lächelten und einer rief sogar: »Verdammt, der große Hässliche gehört mir.«

    Er hatte noch nie eine solche Begeisterung für die Schlacht gesehen. Was Reba, die Frau, die ihn weiterhin ignorierte, anbelangte, so war es faszinierend, ihr zuzusehen. Krauses Haar, dunkel mit einem Hauch von Rot, umrahmte ihr Gesicht, ihr Ausdruck war ungestüm. Ihr Outfit erwies sich als perfekt für den Kampf. Wie hoch sie ihr Bein schwang, der Fuß in eleganten Turnschuhen, als sie Jodin, den Kabbalus, der seine Rosen gepflegt hatte, am Kinn traf. Er ging zu Boden und stand nicht wieder auf.

    Sein Stellvertreter, Jean Francois, stand an Gastons Seite und beobachtete das Blutbad. Sein Diener entschied sich dafür, seine menschliche Gestalt zu behalten und nicht die Gestalt eines Whampyrs anzunehmen – für die Unwissenden: Das bedeutete, als grauhäutige Fledermaus oder Gargoyle zu erscheinen, je nachdem, wie sie sich verwandelten. Keine zwei Whampyre waren jemals gleich, außer in einer Hinsicht: Sie waren Killer und sie lebten von Blut. Im Gegensatz zu dem, was einige Gerüchte besagen, waren sie keine Vampire, obwohl ein Teil ihrer Erschaffung auf diesem speziellen Virus beruhte.

    »Ich glaube, wir haben die Stärke dieser Tiere unterschätzt«, stellte Gaston fest, als die Löwen sich nicht einmal die Mühe machten, in ihre andere Gestalt zu wechseln, um das Nest der Kobolde zu zerstören.

    »Sie erscheinen dir nur so stark, weil die Bewohner dieses Nestes anscheinend nicht ganz bei Kräften sind. Sieh doch nur, wie schlecht sie kämpfen. Ich würde wetten, dass irgendein Virus sie erwischt hat. Wahrscheinlich der gleiche, der sich unter den anderen der Kolonie letzten Monat ausgebreitet hat.« Und mit Kolonie meinte er die Whampyre, die für Gaston arbeiteten.

    »Aber falls es einen Virus gab, bist du davon nicht betroffen«, bemerkte er und hätte fast applaudiert, als Reba ihre Fingernägel in ein ziemlich ekelerregendes grünes Gesicht schlug und dann süß lächelte, bevor sie den Kopf packte, ihn herunterzog und die harte Spitze ihres Knies hineinrammte. Knirsch.

    »Worum auch immer es sich handeln mag, es betrifft niemanden, der einigermaßen intelligent ist. Auch wenn das mich bei den beiden da überrascht hat.« Jean Francois sah hinüber zu Derrick und Leif, zwei weitere loyale Untergebene, die überlebt hatten, als er unter seiner Belegschaft für Ordnung gesorgt hatte.

    »Vielleicht sollten wir den Tieren helfen.« Gaston hätte es gern getan, besonders als ein ziemlich großer Kabbalus von hinten nach der Frau griff, die er ständig beobachten musste.

    Ich sollte eingreifen und ihr helfen.

    Aber anscheinend hatte sie seine Hilfe nicht nötig. Sie drehte sich herum, ergriff den Kopf des Kobolds, zerrte ihn über ihre Schulter und warf ihn auf den Boden. Dann stürzte sie sich auf ihn. Der wilde Ausdruck auf ihrem Gesicht raubte ihm den Atem.

    Sie ist großartig. Und es irritierte ihn, dass sie anscheinend nicht mal wusste, dass es ihn gab. Und das lag nicht daran, dass er nicht versucht hätte, auf sich aufmerksam zu machen.

    Jean Francois pfiff leise. »Und wobei genau möchtest du ihnen helfen? Sie sind doch fast fertig.«

    Mit einer Geste seiner Hand zeigte Gaston auf die Toten um ihn herum. »Das muss alles aufgeräumt werden, bevor die Behörden der Menschen Wind davon bekommen.«

    »Wir haben das Aufräumkommando schon gerufen«, teilte Arik ihm mit, wobei der Löwenkönig mit dem goldenen Haar immer noch makellos aussah. Während in vielen Kulturen die Männer als Verteidiger und Kämpfer gesehen wurden, war das bei den Löwen anders. Bei ihnen waren es die Löwinnen, die die aktive Rolle einnahmen, sie waren die Jägerinnen und Beschützerinnen. Und obwohl Löwen natürlich Furcht einflößend sind, sind sie auch ein wenig faul. Ein männlicher Löwe kommt erst in die Gänge, wenn wirklich etwas Großes passiert. Wohingegen die Löwinnen aus jeder Mücke einen Elefanten machen, einfach nur, weil es ihnen Spaß macht. Oder zumindest waren das die Informationen, auf die Gaston gestoßen war, als er kürzlich Erkundigungen über sie eingeholt hatte.

    Er wusste zum Beispiel, dass das örtliche Löwenrudel aus dem Alpha Arik bestand, der sich selbst als König des Beton-Dschungels bezeichnete. Dann gab es Hayder, seinen Beta, und Leo, seinen Omega. Hinzu kam Jeoff, der die Sicherheitsfirma leitete, die sie zum Schutz des Löwenrudels engagierten.

    Aber sie hatten nicht nur Jeoff, einen Werwolf mit einem kleinen Rudel, das er als Ordnungshüter einsetzte. Sie hatten die Löwinnen, die wildeste Streitkraft, die es gab. Sie kümmerten sich um Gastons abtrünnige Angestellte und Gaston bekam nicht einmal einen Tropfen Blut auf seinen Anzug. Sie lösten sein Problem und verlangten keine Bezahlung.

    Aber das bedeutete nicht, dass er sich nicht bedanken sollte. Zumindest bei einer Person.

    Er trat über die Leichen und näherte sich der mokkahäutigen Schönheit. Sie hatte etliche Blutspritzer an ihrem Körper. Das tat ihrer Schönheit jedoch keinen Abbruch. Eigentlich roch sie irgendwie lecker und bevor jemand die Nase rümpfte, sollte er anmerken, dass er eine Affinität zu toten Dingen hatte.

    »Miss Reba Fillips. Ich bin Gaston Charlemagne. Ich glaube nicht, dass wir zuvor das Vergnügen hatten, einander kennenzulernen.« Er verbeugte sich kurz vor ihr.

    Sie beugte sich vor, um einen Schnürsenkel zu binden, und die Vorderseite ihres Hemdes klaffte weit genug auf, sodass er ihre Brüste in ihrer ganzen uneingeschränkten Pracht bewundern konnte.

    Es war falsch, sie anzustarren. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab. Also erwischte sie ihn natürlich dabei, wie er sie anstarrte.

    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Wenn du mich noch weiter anstarrst, muss ich dir das in Rechnung stellen.«

    Ein echter Mann entschuldigte sich nicht dafür, die Kurven einer Frau bewundert zu haben, aber er konnte ihr für andere Dinge Komplimente machen. »Ich muss sagen, dass ich deinen Kampfstil sehr bewundere.«

    Sie sah ihn von oben bis unten an. »Ich bin von dir hingegen weniger beeindruckt. Ich hatte mir dich irgendwie imposanter vorgestellt.« Sie ließ den Blick unter seine Gürtellinie wandern.

    Ein freches Ding. Wie wunderbar. Er konnte nicht umhin, sie strahlend anzulächeln. »Hätte ich mich eingemischt, hätte ich dir vielleicht den Spaß verdorben, wie damals im Klub.« Anscheinend wurde es von den Löwen als ausgesprochen unhöflich angesehen, wenn man sie betäubte, bevor die Gewalt ausbrach.

    Ihre Mundwinkel zuckten. »Das stimmt natürlich auch wieder. Hättest du wieder alle zum Einschlafen gebracht, hättest du es jetzt wahrscheinlich mit einem Haufen verärgerter Kätzchen zu tun. Ich weiß anstrengende körperliche Betätigung durchaus zu schätzen.«

    Das war ganz offensichtlich eine Anspielung. »Ich kenne da einige ausgesprochen interessante und schweißtreibende Übungen, wenn du es gern mal versuchen möchtest.« Er war noch nie zuvor mit einer Gestaltwandlerin zusammen gewesen, hauptsächlich weil er es für verwerflich hielt, sich mit einem Haustier zu verabreden, doch vielleicht musste er seine Meinung darüber ändern. Sie ist vielleicht eine Katze, aber mit Sicherheit alles andere als zahm.

    »Das Einzige, was mich jetzt interessiert, wäre eine Dusche.« Sie rümpfte die Nase. »Ich rieche nach Tod.«

    »Ich weiß.« Einfach göttlich. »Ich wohne nicht weit von hier entfernt. Wenn du möchtest, kannst du dort duschen.«

    »Meine Wohnung ist näher.«

    »Aber bei mir ist alles größer.« Ja, es konnte schon sein, dass er diese Worte geschnurrt hatte.

    Und sie … lachte. »Du solltest mal besser an deinen Sprüchen arbeiten, Süßer. Viele Dinge klingen sexy, wenn du sie mit deinem Akzent sagst, aber abgedroschen bleibt abgedroschen.«

    Vielleicht hatte er ein wenig übertrieben. Normalerweise musste er nicht viel tun, um die Frauen herumzukriegen. Ein einfaches Hallo reichte in der Regel aus. Manchmal sah er eine Frau auch einfach nur an, und schon schmolz sie dahin. Jedoch nicht diese Frau. Diese Frau schien ganz und gar nicht interessiert an ihm.

    Vielleicht verschwendete er seine Zeit. »Stehst du überhaupt auf Männer?«, fragte er sie.

    »Nur weil ich deinen Schwanz nicht reiten will, bedeutet das längst noch nicht, dass ich auf Mädchen stehe. Ich mag Männer. Nur eben dich nicht.«

    Er hätte gern gefragt warum, aber der Zauberspruch, der sie mit einer schalldichten Zone umgab, damit niemand ihr Gespräch hören konnte,

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