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Die vom Ulmenhof: Leni Behrendt Bestseller 25 – Liebesroman
Die vom Ulmenhof: Leni Behrendt Bestseller 25 – Liebesroman
Die vom Ulmenhof: Leni Behrendt Bestseller 25 – Liebesroman
eBook175 Seiten2 Stunden

Die vom Ulmenhof: Leni Behrendt Bestseller 25 – Liebesroman

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Über dieses E-Book

Leni Behrendt nimmt längst den Rang eines Klassikers der Gegenwart ein. Mit großem Einfühlungsvermögen charakterisiert sie Land und Leute. Über allem steht die Liebe. Leni Behrendt entwickelt Frauenschicksale, wie sie eindrucksvoller nicht gestaltet werden können.

Leichtfüßig eilte ein junges Mädchen die Treppen des Mietshauses hinauf, machte im zweiten Stock halt und drückte den Finger dreimal auf den Klingelknopf an der Etagentür. Diese wurde gleich darauf von einem rundlichen Wesen geöffnet, das nach einem prüfenden Blick in das strahlende Mädchengesicht den Mund zu breitem Lachen verzog. »Gratuliere, Herzchen, gratuliere! Das ist aber mal eine Freude!« Der Ansicht waren auch die drei Menschen, die hinzukamen. Der Papa, ein stattlicher Herr mit frischem Gesicht, graumeliertem Stutzhaar und scharfblickenden Jägeraugen unter buschigen Brauen. Die Mama, groß, vollschlank, mit rosigem Gesicht, blauen Augen und blondem Kraushaar. Omilein, schon ein wenig verhutzelt, aber immer noch fidel und flink wie ein Wiesel. Sie alle gratulierten nun auch ihrem Liebling. Freudig erregt betrat man das Wohnzimmer, wo der Kaffeetisch gedeckt war. Ein Gedeck umgab ein Kränzlein von Schneeglöckchen, und auf der Torte prangten in Zuckerguß die Worte: Wir gratulieren unserer Geraldine. »Wie feierlich«, lachte sie, die wohl den Vornamen Geraldine führte, aber für gewöhnlich Dina genannt wurde. »Und wie voreilig der Glückwunsch auf dem Meisterbackwerk. Wenn ich nun durch das Examen gerasselt wäre, was dann?« »Das kann doch unserem Goldkind nicht passieren«, prahlte Fräulein Johanna Weller, die als langjährige Angestellte Familienzugehörigkeit besaß und für sie das liebe gute Hannchen war. »Das kann doch die Prüfung nur mit Auszeichnung bestanden haben.« »Da muß ich dich aber enttäuschen, du eitles Hannchen. Mir genügt die Note ›gut‹ vollkommen.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Jan. 2022
ISBN9783740989576
Die vom Ulmenhof: Leni Behrendt Bestseller 25 – Liebesroman

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    Buchvorschau

    Die vom Ulmenhof - Leni Behrendt

    Leni Behrendt Bestseller

    – 25 –

    Die vom Ulmenhof

    Leni Behrendt

    Leichtfüßig eilte ein junges Mädchen die Treppen des Mietshauses hinauf, machte im zweiten Stock halt und drückte den Finger dreimal auf den Klingelknopf an der Etagentür. Diese wurde gleich darauf von einem rundlichen Wesen geöffnet, das nach einem prüfenden Blick in das strahlende Mädchengesicht den Mund zu breitem Lachen verzog.

    »Gratuliere, Herzchen, gratuliere! Das ist aber mal eine Freude!«

    Der Ansicht waren auch die drei Menschen, die hinzukamen. Der Papa, ein stattlicher Herr mit frischem Gesicht, graumeliertem Stutzhaar und scharfblickenden Jägeraugen unter buschigen Brauen. Die Mama, groß, vollschlank, mit rosigem Gesicht, blauen Augen und blondem Kraushaar. Omilein, schon ein wenig verhutzelt, aber immer noch fidel und flink wie ein Wiesel. Sie alle gratulierten nun auch ihrem Liebling.

    Freudig erregt betrat man das Wohnzimmer, wo der Kaffeetisch gedeckt war. Ein Gedeck umgab ein Kränzlein von Schneeglöckchen, und auf der Torte prangten in Zuckerguß die Worte: Wir gratulieren unserer Geraldine.

    »Wie feierlich«, lachte sie, die wohl den Vornamen Geraldine führte, aber für gewöhnlich Dina genannt wurde. »Und wie voreilig der Glückwunsch auf dem Meisterbackwerk. Wenn ich nun durch das Examen gerasselt wäre, was dann?«

    »Das kann doch unserem Goldkind nicht passieren«, prahlte Fräulein Johanna Weller, die als langjährige Angestellte Familienzugehörigkeit besaß und für sie das liebe gute Hannchen war. »Das kann doch die Prüfung nur mit Auszeichnung bestanden haben.«

    »Da muß ich dich aber enttäuschen, du eitles Hannchen. Mir genügt die Note ›gut‹ vollkommen.«

    Damit überreichte sie dem Vater das Abgangszeugnis des Instituts, das sie drei Jahre besucht hatte. Es wurde dort von den Schülerinnen das Abitur verlangt, und das Schulgeld war hoch. Aber dafür war die Ausbildung sehr gründlich und vielseitig. Allgemeinbildung, Sprachen, Chemie, Physik, Stenographie, Schreibmaschine, Buchführung, Hauswirtschaft – und hinter jeder Sparte stand die Note »gut« – und am Schluß die Bemerkung, daß Fräulein Geraldine Harden berechtigt sei, in diesem oder einem ähnlichen Institut als Lehrassistentin eingestellt zu werden. Dort konnte sie nach zwei Jahren die Prüfung als Lehrerin machen und nach weiteren zwei Jahren die als Leiterin.

    »Hmhm…«, brummte der Forstrat a. D. Berthold Harden, nachdem er das Zeugnis gründlich studiert und an die Gattin weitergereicht hatte. »Wenn du Lust hast, mein Kind, kannst du als Assistentin…«

    »Nein, Paps«, unterbrach Dina ihn entschieden. »Ich eigne mich nicht zur Lehrerin und zur Leiterin schon gar nicht. Mit dem, was ich gelernt habe, kann ich allerlei anfangen und Brötchen verdienen, weiter reicht mein Ehrgeiz nicht. Vorläufig jedoch werde ich den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, zuallererst aber werde ich in Kaffee nebst Torte schwelgen.«

    Dazu waren auch die andern bereit. Selbst Hannchen setzte sich mit an den Tisch, was sie nur bei außergewöhnlichen Fällen zu tun pflegte. Ansonsten aß sie in der Küche, weil ihr das bequemer war von wegen der Umzieherei.

    Heute jedoch hatte sie zu Ehren ihres Abgotts sogar ihr bestes Kleid angezogen, die gute Seele, die nun schon seit zwei Jahrzehnten ihrer Herrschaft treu und redlich diente. Mit Hilfe der Seniorin, die trotz ihrer siebzig Jahre so erstaunlich rüstig war, versah sie den Haushalt, während die Tochter der alten Dame die übrigen Arbeiten erledigte.

    Somit klappte alles vorzüglich, und der Hausherr hätte sich in der gepflegten Häuslichkeit wohl fühlen müssen. Allein er tat es nicht, weil er sich, von jeher an weite Räume gewöhnt, in der engen Stadtwohnung wie in einem Käfig vorkam, außerdem fehlte ihm die Arbeit; denn um sich geruhsam auf die faule Haut zu legen, dafür war der arbeitsame Mann nicht geschaffen und auch noch nicht alt genug.

    Leider hatte er sich mit zweiundfünfzig Jahren pensionieren lassen müssen, da er sich beim Sturz von einem morschen Hochsitz die Kniescheibe des rechten Beins so schwer verletzte, daß es nach langwieriger Behandlung zuerst einmal steif blieb. Zwar ließ die Steifheit allmählich soweit nach, daß sich der Mann am Stock verwärtsbewegen, aber seinen Dienst unmöglich versehen konnte. Also mußte er sein Amt in der Oberförsterei, wo er zuerst als Oberförster und dann als Forstmeister ein Vierteljahrhundert mit Lust und Liebe gewirkt hatte, an einen Nachfolger abtreten, was ihn bitter genug ankam.

    Als kleinen Trost beförderte man an maßgebender Stelle den allzeit tüchtigen, pflichtbewußten Beamten zum Forstrat und bot ihm einen Posten in der Forstverwaltung an, wo er am Schreibtisch seine Arbeit erledigen konnte. Da griff er zu, weil ihm ja nichts anderes übrigblieb. Er fand sogar in der Stadt eine Wohnung, die in der Nähe des Amtes lag. So kurz der Weg auch war, das verletzte Bein schaffte ihn nicht, vertrug auch das stundenlange Sitzen am Schreibtisch schlecht, und so mußte der Mann sich denn notgedrungen pensionieren lassen.

    Nun saß er in der Stadtwohnung wie ein Falke, den man aus der freien Natur in einen Käfig aus Stein gesperrt hatte und sehnte sich nach Wald und Flur zurück, wie es auch seine Angehörigen taten.

    Aber sie hatten ihre Beschäftigung, während der Mann aus voller Schaffenskraft herausgerissen, zum Müßiggang verurteilt war. Zwar meinten die Ärzte, daß das verletzte Bein mit der Zeit wieder ganz in Ordnung kommen würde, er müßte nur Geduld haben, aber die hatte er nicht und wurde daher unwirsch und unzufrieden.

    Heute jedoch war er aufgeräumt wie schon lange nicht mehr. Das rührte wohl von dem Wein her, den man nach dem Kaffee trank, um auf das gut bestandene Examen Dinas anzustoßen. Und da war noch etwas, das er jetzt zur Sprache brachte, wobei er der Tochter einen Brief überreichte.

    »Der kam schon gestern an«, setzte er erklärend hinzu. »Aber wir hielten ihn absichtlich zurück, um dich nicht abzulenken, da du dich ja auf das heutige Examen konzentrieren mußtest. Der Brief ist nämlich von einem Anwalt, und du mußt schon entschuldigen, daß ich ihn öffnete, weil er uns beunruhigte.«

    »Das ist doch selbstverständlich«, wehrte sie ab, dabei das Blatt aus dem Umschlag ziehend. Was sie dann las, war die Aufforderung des Rechtsanwalts Dr. Kurth, baldmöglich bei ihm zu erscheinen. Sie möchte telefonisch Bescheid geben, wann er mit ihrem Besuch rechnen dürfe.

    »Ja, was will der denn von mir«, sagte sie unbehaglich. »Sollte ich etwa ohne mein Wissen etwas auf dem Kerbholz haben? Tut mir leid, unser gemütliches Beisammensein zu stören, aber ich habe ja doch keine Ruhe, bevor ich nicht weiß, was diese Aufforderung zu bedeuten hat. Werde mal gleich telefonisch anfragen.«

    Sie tat es und erhielt von dem Bürovorsteher den Bescheid, daß der Anwalt für sie zu sprechen sei. So machte sie sich sofort auf den Weg, und da sich das Notariat in der Nähe befand, stand sie bereits zehn Minuten später vor einem älteren wohlbeleibten Herrn, der sie mit einem verbindlichen Lächeln empfing.

    »Guten Tag, mein gnädiges Fräulein, nehmen Sie bitte Platz.«

    Als sie ihm nur durch den Schreibtisch getrennt, gegenübersaß und sich ausgewiesen hatte, las er ihr etwas aus einem Schriftstück vor, das ihr mal erst die Sprache verschlug. Fassungslos sah sie den Mann an, der schmunzelnd feststellte, daß sein Gegenüber strahlend blaue Augen hatte, ein feines Gesicht, von goldenschimmerndem Lockenhaar umbauscht, und eine rassige Gestalt. Das ganze Mädchen war eine wahre Augenweide.

    »Ja – aber – das ist doch wohl – nicht möglich…«, brachte sie endlich stotternd hervor. »Mir soll Tante Geraldine so viel Geld vermacht haben, ausgerechnet mir…?«

    »Nun, Sie sind immerhin ihre Nichte und dazu noch ihr Patenkind, gnädiges Fräulein.«

    »Das schon, aber sie hat sich nicht mehr um mich gekümmert, seitdem sie vor zirka zehn Jahren eine zweite Ehe einging und ihrem Mann ins Ausland folgte. Allerdings hatte sie vorher eine heftige Auseinandersetzung mit meinem Vater«, setzte sie verlegen hinzu. »Er wollte von einer Ehe der damals bereits Sechzigjährigen nichts wissen. Und da sie beide Hitzköpfe sind, fielen Worte, die zum Bruch der Geschwister führten, denn mein Vater, ein Nachkömmling der Familie, war von seiner um siebzehn Jahre älteren Schwester seit jeher bevormundet worden. Durch seine ungewohnte Aufsässigkeit empört, zog sie hocherhobenen Hauptes ab…«

    »Und zerschnitt somit das Tischtuch«, ergänzte lächelnd der Anwalt, als das Mädchen achselzuckend schwieg. »Nun, soviel ich weiß, hat die Dame diese späte Ehe nicht zu bereuen gehabt. Sie hat mit dem Gatten noch zehn Jahre in herzlicher Zuneigung und im Wohlstand gelebt, bis er vor einigen Monaten starb und seiner Witwe einen guten Batzen hinterließ. Damit wollte sie in die alte Heimat zurückkehren, um wahrscheinlich mit dem schwergekränkten Bruder Versöhnung zu suchen. Doch bevor sie die Reise antreten konnte, ereilte der Tod sie ungeahnt, sonst hätte sie sicherlich einen Brief hinterlassen. So jedoch fand man nur ein Testament vor, in dem sie ihr Patenkind großzügig bedachte. Mit dem Kommentar schickte mir der Anwalt der Verstorbenen die notwendigen amtlichen Bescheinigungen zu und ersuchte mich, als Testamentsvollstrecker meines Amtes zu walten, was ich hiermit tue. Sind Sie bereit, gnädiges Fräulein, das vermachte Geld anzunehmen?«

    »Selbstverständlich«, entfuhr es ihr spontan. »Ich wäre ja ein Dummkopf, wollte ich es ausschlagen. Ich weiß sogar schon, was ich mit dem reichen Segen anfangen werde. Nämlich einen Landsitz kaufen und somit etwas wahr machen, was mir und den Meinen bisher nur ein Wunschtraum geblieben ist.«

    Sie erzählte von dem Mißgeschick ihres Vaters, und wie sehr er sich aus der Stadt auf das Land zurücksehnte, wie übrigens sie alle es taten. Aufmerksam hörte der Anwalt zu und meinte dann sachlich: »Falls es Ihnen mit dem Kauf ernst sein sollte, gnädiges Fräulein, könnte ich Ihnen zu einem passenden Objekt verhelfen. Es handelt sich um ein Landhaus mit kleiner Landwirtschaft, dicht an Wald und Wasser gelegen. Wenn Sie sich das alles ansehen wollten…«

    »Und ob ich das will!« rief sie begeistert dazwischen. »Gleich morgen. Wer ist mit dem Verkauf unseres Wunschtraums betraut?«

    »Ich.«

    »Besser kann es ja gar nicht passen. Aber wird das ererbte Geld auch ausreichen? Wenn nicht, haben meine Eltern noch Erspartes, wenn auch gerade nicht viel…«

    »Das Sie hoffentlich nicht zuzusetzen brauchen«, lächelnd sah der Mann in das vor Eifer glühende Mädchengesicht. »Irgendwie werde ich das schon deichseln. Ich will Sie gern morgen in meinem Wagen hinfahren und würde mich freuen, wenn wir ins Geschäft kämen.«

    »Ich auch.« Sie lachte ihn so strahlend an, daß es ihm warm ums Herz wurde. »Aber ich habe über den Kauf ja nicht allein zu bestimmen. Da sind noch meine Eltern, meine Großmutter und eine langjährige Angestellte, die alle ein Wörtchen mitzureden haben. Ich brenne förmlich darauf, ihnen die frohe Botschaft zu verkünden.«

    Das konnte sie, nachdem alle Formalitäten erledigt waren. Nachdem der Anwalt noch versprochen hatte, sie nebst Anhang morgen früh neun Uhr abzuholen, schied sie mit herzlichem Dank, und schmunzelnd sah er ihr nach. So gern wie bei diesem frischfröhlichen und dazu noch schönen Menschenkind hatte er während seiner langjährigen Praxis noch nie als Testamentsvollstrecker seines Amtes gewaltet.

    *

    Das war für Familie Harden ein richtiger Freudentag. Zuerst Dinas bestandenes Examen, dann die Erbschaft, die wie ein Wunder anmutete, und dann die Eröffnung, was die Erbin damit zu tun gedachte. Wohl machte man Einwendungen, daß das Geld ihr allein gehöre und daher nicht für die Allgemeinheit verwandt werden dürfte und so weiter, doch Dina ließ sich auf nichts ein.

    Am nächsten Morgen neun Uhr war der Anwalt zur Stelle. In dem geräumigen Wagen fand man bequem Platz bis auf Hannchen. Aber die wäre sowieso nicht mitgefahren und schickte alle, die ihr treues Herz umschloß, mit vielen Segenswünschen auf die zwar kurze, aber wichtige Reise.

    Nachdem man die Stadt durchfahren hatte, gelangte man auf eine Asphaltchaussee, deren Bäume um diese Jahreszeit noch kahl waren. Ebenso wie die Felder, die sich zu beiden Seiten erstreckten und von verstreut liegenden Bauernhöfen durchbrochen wurden. Weiter hinter erhob sich Wald, der im Halbrund die Gegend umschloß. Und was sich da fast bis zum Waldesrand hinzog, hätte man für ein Dorf halten können, wenn nicht zwischen den kleineren Häusern langgestreckte Gebäude gestanden hätten, mit vielen Fenstern, Balkonen und Altanen. Auch gab es da gepflegte Anlagen, am See ein komfortables Badehaus, einen Tennisplatz, und auf einem Weg wurden sogar Reiter sichtbar, deren Pferde an der Longe geführt wurden.

    »Was Sie da sehen, meine Herrschaften, ist das Sanatorium, das einem Dr. Bothmer gehört«, erklärte der Anwalt der staunenden Familie Harden. »Er soll in seinem Fach so etwas wie ein Phänomen sein…«

    »Was er sich wahrscheinlich auch phänomenal bezahlen läßt«, warf der Forstrat trocken ein, und Kurth lachte.

    »Er wäre ja dumm, wenn er es nicht täte. Trotzdem ist das Sanatorium, das eines der besten sein soll, immer voll belegt, und die Anmeldungen erstrekken sich über Monate. Natürlich nur von solchen Leuten, die es sich etwas kosten lassen können,

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