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Die wilden Billingers: Wyatt Earp 238 – Western
Die wilden Billingers: Wyatt Earp 238 – Western
Die wilden Billingers: Wyatt Earp 238 – Western
eBook133 Seiten1 Stunde

Die wilden Billingers: Wyatt Earp 238 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

An dem Tag, an dem sie in Marabeth einritten, regnete es. Sie saßen alle drei auf staubbraunen Pferden, und es triefte nur so von ihren Gestalten. Finch, der Älteste, trug einen braunen Melbahut mit ausgefranster Krempe, eine alte Wetterjacke, die dünn und abgetragen war, und ein grünes kragenloses Hemd. Sein gelbliches verwaschenes Halstuch hing hinten aus seiner Jacke mit beiden Zipfeln heraus. Er hatte ein großes breitflächiges Gesicht, eine stumpfe Nase und ein schweres Kinn. Die Augen hatten eine grünliche Färbung. Sein vollständiger Name war Finch Billinger. Yeah, er war der Älteste der gefürchteten Billinger-Boys. Rechts auf dem Oberschenkel trug er einen großen Remington-Revolver vom Kaliber 45. Vorn am linken Knie im Lederschuh steckte ein großes Sharps-Gewehr. Neben Finch ritt Nic. Er hatte ein hageres Gesicht und schlitzartig geschnittene Augen. Ebenso wie der Bruder trug er einen schweren Remington-Revolver tief über dem rechten Oberschenkel. Homer Billinger schließlich, der Jüngste der ehemaligen Cowboys vom Hilford Creek, war ähnlich gekleidet wie seine Brüder. Es fehlte noch Hanc, der Zweitälteste. Niemand in der Stadt wusste, wo sie herkamen, als sie an diesem Vormittag in die Stadt einritten. Vor Malebs Schmiede hielten sie die Pferde an. Auf einen Wink von Finch rutschte Homer aus dem Sattel und stakste auf das offene Schmiedetor zu. Der Hammerschlag war bis auf die Straße hin zu hören. Plötzlich verstummte er.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Dez. 2020
ISBN9783740975012
Die wilden Billingers: Wyatt Earp 238 – Western

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    Buchvorschau

    Die wilden Billingers - William Mark

    Wyatt Earp

    – 238 –

    Die wilden Billingers

    William Mark

    An dem Tag, an dem sie in Marabeth einritten, regnete es.

    Sie saßen alle drei auf staubbraunen Pferden, und es triefte nur so von ihren Gestalten.

    Finch, der Älteste, trug einen braunen Melbahut mit ausgefranster Krempe, eine alte Wetterjacke, die dünn und abgetragen war, und ein grünes kragenloses Hemd. Sein gelbliches verwaschenes Halstuch hing hinten aus seiner Jacke mit beiden Zipfeln heraus. Er hatte ein großes breitflächiges Gesicht, eine stumpfe Nase und ein schweres Kinn. Die Augen hatten eine grünliche Färbung. Sein vollständiger Name war Finch Billinger. Yeah, er war der Älteste der gefürchteten Billinger-Boys.

    Rechts auf dem Oberschenkel trug er einen großen Remington-Revolver vom Kaliber 45. Vorn am linken Knie im Lederschuh steckte ein großes Sharps-Gewehr.

    Neben Finch ritt Nic. Er hatte ein hageres Gesicht und schlitzartig geschnittene Augen. Ebenso wie der Bruder trug er einen schweren Remington-Revolver tief über dem rechten Oberschenkel.

    Homer Billinger schließlich, der Jüngste der ehemaligen Cowboys vom Hilford Creek, war ähnlich gekleidet wie seine Brüder.

    Es fehlte noch Hanc, der Zweitälteste.

    Niemand in der Stadt wusste, wo sie herkamen, als sie an diesem Vormittag in die Stadt einritten.

    Vor Malebs Schmiede hielten sie die Pferde an.

    Auf einen Wink von Finch rutschte Homer aus dem Sattel und stakste auf das offene Schmiedetor zu.

    Der Hammerschlag war bis auf die Straße hin zu hören. Plötzlich verstummte er.

    Der Blacksmith hatte den Schatten im Werkstatt-Tor bemerkt, wandte sich um und blickte dem Fremden entgegen.

    Der blieb stehen und meinte:

    »Wir haben zwei Pferde, die beschlagen werden müssen.«

    »Ja, das will ich gern tun. Sie müssen allerdings warten, bis ich diese Arbeit hier beendet habe.«

    »Geht nicht, es muss sofort sein.«

    »Tut mir leid, Mister, dann kann ich die Arbeit nicht annehmen.«

    Wenn Joe Maleb geglaubt hatte, dass damit die Sache erledigt

    wäre, sollte er sich sehr getäuscht haben.

    Homer Billinger schlenderte mit den grimmigen gleichen Bewegungen, mit denen er vom Pferd hierhergekommen war, in die Werkstatt, versetzte einem Eisenstück, das ihm im Weg lag, einen derben Fußtritt und blieb schließlich vor dem etwa sechzigjährigen schweren Mann stehen.

    »Hören Sie genau zu, Blacksmith, ich bin nicht gewohnt, zu scherzen. Die Pferde müssen gleich beschlagen werden.«

    »Ich sagte Ihnen schon, Mister, dass ich den Auftrag nicht annehmen kann, denn ich habe hier etwas zu besorgen, das auf jeden Fall fertiggestellt werden muss.«

    Urplötzlich flog die rechte Hand Homer Billingers dem Schmied klatschend ins Gesicht.

    Der war so erstaunt, dass er kein Wort hervorzubringen vermochte.

    Homer Billinger aber nutzte die Situation und versetzte dem Schmied noch zwei gewaltige Ohrfeigen, die seinen kahlen Schädel hin und her fliegen ließen.

    »Ich denke, das wird fürs erste genügen, Amigo. Wir lassen die beiden Gäule hier vorm Tor stehen. Wenn sie in einer Stunde nicht beschlagen sind, bist du es, der Schläge bekommt.«

    Der Schmied war so entrüstet, dass er immer noch kein Wort fand. Als der Bursche sich jetzt umwandte, kam Maleb zu sich.

    Er richtete sich auf und brüllte:

    »Verdammter Tramp, sieh zu, dass du wegkommst, sonst breche ich dir sämtliche Knochen.«

    Das hätte er nicht sagen sollen, denn diese Worte waren bis auf die Straße gedrungen.

    Im nächsten Augenblick tauchte in der Türöffnung die Gestalt Finch Billingers auf. Er war vierschrötig und hatte eine ungeschlachte, plumpe Gestalt. Die Fäuste hatte er in die Hüften gestemmt.

    »Was habe ich da gehört, Homer? Hat dieser verrostete Eisenvermurkser es etwa gewagt, dich einen Tramp zu nennen?«

    »Yeah, das hat er, und dafür werde ich ihm jetzt die Quittung geben.«

    »Lass nur, das besorge ich selbst«, meinte Finch, während er langsam auf den Schmied zuging.

    Der hatte plötzlich die Faust um eine große Eisenstange geklammert und hielt sie nach vorn.

    »Bleiben Sie stehen, Mann, sonst sehe ich mich gezwungen, zur Notwehr zu greifen.«

    Finch war stehengeblieben. In seinen Augen stand ein gefährliches Licht.

    Maleb sah es nicht. Er glaubte, dass der Mann aufgeben wollte.

    In diesem Augenblick aber riss Finch Billinger den linken Stiefel hoch. Sein Fuß traf das Handgelenk des Schmieds so schmerzhaft, dass der aufschrie und die eiserne Zange losließ.

    Im nächsten Augenblick hatte Finch ihm das Knie in die Magengrube gerammt und versetzte ihm einen schweren Handkantenschlag zwischen Kopf und Schulter, der ihn zu Boden streckte.

    Der Schmied war jedoch keineswegs ohnmächtig, sondern nur kampfunfähig im Moment. Er richtete sich auf das linke Knie auf und keuchte:

    »Wartet nur, ihr Gauner, ich werde es euch geben.«

    Als er sich aufrichten wollte, stieß Finch ihm das Knie in so grober Weise unters Kinn, dass der schwere Körper des Schmiedes zurückgeschleudert wurde.

    Auf beiden Ellbogen lag der Niedergeschlagene an der Erde und starrte aus glasigen Augen auf seine beiden Gegner.

    »Ich denke, das genügt«, sagte Finch. »Wir kommen also in einer Stunde wieder, um die beschlagenen Pferde abzuholen.«

    Damit ging er hinaus.

    Homer folgte dem Bruder.

    Die Billingers überquerten die Straße und hielten auf einen Mietstall zu.

    Er gehörte dem neunundfünfzigjährigen Billy Gardener.

    Gardener lebte mit seiner Frau allein hier, nachdem sein einziger Sohn im Bürgerkrieg sein Leben hatte lassen müssen.

    Die Arbeit im Mietstall war nicht leicht für die beiden fast sechzigjährigen Leute, und sicher hätten sie auf Kunden, wie die Billingers sie waren, gern verzichtet.

    Nic schlenderte auf das Wohnhaus zu und stieß die zu ebener Erde liegende Tür auf.

    »He, ist denn da keiner!«

    Da wurde drüben am Stallhaus die Pforte geöffnet, und die gebeugte Gestalt der grauhaarigen Frau kam zu Vorschein.

    »Ja –?« Ihr Blick glitt misstrauisch über die drei regennassen Gestalten.

    »Wir wollen unsere Pferde hier unterstellen«, sagte Finch.

    Die Frau nickte, kam näher und blickte auf die drei Tiere.

    »Der Stall ist gleich da.«

    Homer und Nic gingen mit den drei Pferden darauf zu, und gleich darauf kam Nic zurück.

    »Die Boxen, die wir brauchen, müssen nebeneinanderliegen.«

    »Es lässt sich leider nicht machen«, erklärte die Frau, »denn die Boxen, die dazwischen sind, sind vermietet.«

    »Interessiert uns nicht«, knurrte Finch, »nehmen Sie den Schecken da raus, sonst bringe ich ihn ins Freie.«

    »Das ist doch nicht Ihr Ernst«, entgegnete die Frau mit erregter Stimme.

    Da machte Finch ein paar Schritte vorwärts, riss die Leine mitsamt der schlechten Kettenstrebe aus dem Holz unter der Krippe. Dann zerrte er das Tier aus der Box und versetzte ihm mit dem Hut einen derben Schlag auf die Hinterhand.

    Aufwiehernd schoss der Schecke durch die offene Tür in den Regen hinaus.

    Betroffen blickte die Frau den Tramp an.

    »Das habe ich Ihnen doch gesagt. Wir brauchen drei nebeneinanderliegende Boxen. Da, diese Box muss auch freigemacht werden.«

    »Das geht nicht«, entgegnete die Frau, »diese Stute ist krank. Die muss da in der Ecke stehenbleiben.«

    Finch Billinger stampfte vorwärts und packte das Pferd, das am Boden gelegen hatte, zerrte es hoch, riss auch hier die Kette aus dem morschen Holz und wollte das Tier in den Stallgang führen.

    Da sackte die Stute auf der Hinterhand zusammen.

    »He, was ist denn mit dem Klepper los?«

    »Ich sagte Ihnen doch, das Tier ist krank.«

    »Was denn –?«

    In diesem Augenblick tauchte neben Nic Billinger im Stalltor die Gestalt eines Mannes auf.

    Es war Billy Gardener, der Inhaber des Mietstalls.

    »Vorsicht, Mister, das Tier hat eine Seuche.«

    Wie vom Blitzschlag getroffen fuhr Finch Billinger herum. Aus schmalen kohlenstrichdünnen Augen starrte er den Mietstallowner an.

    »Verflucht, was hat der Gaul? Die Seuche?« Seine rechte Hand zuckte unter das Regencape und brachte eine Bullpeitsche hervor, die im nächsten Augenblick klatschend über das Gesicht des Mietstallowners fuhr. Auch dem nächsten Schlag vermochte Billy Gardener nicht zu entgehen. Er torkelte zurück und prallte gegen seine Frau.

    »Verdammter Schurke«, bellte Finch Billinger ihm nach. Dann stürzte er an ihm vorbei, versetzte ihm einen Stoß, der ihn in die Jaucherinne warf und kam in den Hof.

    Nic, der neben dem Tor gestanden hatte, verzog das Gesicht.

    »Ein Glück, dass wir die Gäule noch nicht im Stall hatten.«

    In diesem Augenblick kam ein kleiner sechsjähriger Junge heran und rief:

    »Können wir unsere Pferde bringen, Mr Gardener?«

    Es war der Sohn des Schreiners Tomkin, der seinen Stall neu ausbaute, und schon am Vorabend mit dem Mietstallowner ausgemacht hatte, dass er seine beiden Pferde für ein paar Stunden abgeben wollte.

    Die drei Billingers blickten auf die beiden Pferde, die der Junge hinter sich herführte. Keiner von ihnen kam etwa auf den Gedanken, den Jungen zu warnen. Sie warteten ganz einfach ab und sahen nämlich zu, wie das Kind die Tiere in den Mietstall führte.

    Da tauchte in der Tür hinter ihnen der Mietstallowner auf.

    Er hatte ein Gewehr in der Hand.

    Das hätte er nicht tun sollen.

    Homer Billinger reagierte blitzschnell, riss einen linken Backhander zurück und traf mit diesem gefährlichen Rückhandschlag den Mietstall­owner mitten ins Gesicht.

    Gardener torkelte zurück, und Nic entriss ihm im gleichen Moment das Gewehr.

    »So sieht das also aus«, schnappte Finch. »Das mit der Seuche war eine Finte. Aber damit wirst du nichts bei uns, Alter.«

    Finch gab seinen Brüdern

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