Nur du machst meine Träume wahr
Von Crystal Green
()
Über dieses E-Book
"Finde den letzten echten Cowboy! Nur er kann dir deinen Herzenswunsch nach einem Baby erfüllen." Als Felicia den wortkargen Jackson North sieht, muss sie sofort an die Prophezeiung denken. Das muss er sein, der Mann ihrer Träume! Bald erkennt sie, dass hinter Jacksons abweisendem Äußeren ein tief verletztes Herz steckt. Mit Wärme und Zärtlichkeit gelingt es Felicia, Jackson näher zu kommen und ihm zu zeigen, wie schön das Leben sein kann. Trotzdem macht er ihr keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, bis ein dramatischer Zwischenfall alles verändert…
Crystal Green
Crystal Green – oder bürgerlich Chris Marie Green – wurde in Milwaukee, Wisconsin, geboren. Doch sie blieb nicht lange: Sie zog zunächst nach Südkalifornien, von dort nach Kentucky und wieder zurück nach Kalifornien. Die Reisezeit vertrieb sie sich, indem sie Gedichte und Kurzgeschichten über die ultimativen Superhelden Supermann und Indiana Jones verfasste. Doch erst nach dem College fasste Chrystal den Entschluss, als Autorin hauptberuflich ihr Geld zu verdienen. Parallel dazu war Chrystal als Lehrerin tätig, zog sich 2002 jedoch aus dem Lehrberuf zurück, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Motivation und neue Impulse gewinnt Chrystal unterwegs: Wann immer ihre Zeit es erlaubt, unternimmt sie lange Reisen, gern auch mit dem Rucksack durch Europa oder Amerika. Außerdem liebt sie Yoga und geht Bergwandern.
Mehr von Crystal Green lesen
Ähnlich wie Nur du machst meine Träume wahr
Titel in dieser Serie (100)
Ausgerechnet Lily! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie mehr einsam? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein fremder Geliebter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHab Vertrauen, Liebste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSag mir, dass es Liebe ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHab Vertrauen, Liebste Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Brief von Matthew Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon diesem Glück hab ich geträumt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles, was ich will Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchenk mir dein Herz, Rachel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanze unterm Regenbogen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Liebesliebe für Jenny Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAttraktiv, erfolgreich - und so allein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZärtlichkeit in blauen Augen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerletztes Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Heiratsantrag zum Dessert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur du stillst meine Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVersöhnung nach tausend Tränen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommt die Liebe ins Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Prinzessin entdeckt die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsuchts Melodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin zartes Spiel von Glück und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlück im Doppelpack Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Herz eines Millionärs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin himmliches Versprechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanze mit mir - die ganze Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStart frei für uns beide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSag ja zum Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJa heißt für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTür an Tür mit dir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Der Junge: Eine indianische Reise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrinz meines Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVor dem Sturm der Gefühle: Die junge Gräfin 25 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Ende der Unschuld: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInseldämmerung: Insel Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Rückkehr des griechischen Milliardärs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüss mich, Prinzessin! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPartem. Wie die Liebe so kalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Herz ist frei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie genug davon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1001 Nacht - und die Liebe erwacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDancing Jax - Finale: Band 3 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Im Schwarzwald geht der Tod um: Schwarzwaldkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein ist das Leid Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Tod im Schatten der Burg - Schönes Biest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebensborn e.V. - Tatsachenroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Henker von Bad Berging: Noch ein Krimi aus Bayern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis des Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Abend kommt so schnell: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAugen: Der obszöne Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen... und schon gehört mein Herz nur dir: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 489 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tag, an dem das Glück zurückkam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBianca Exklusiv Band 297 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Prinz, der die Liebe vergaß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHast du mich nie geliebt? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnis im Schloss der Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMona ist weg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs geschah in jener Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd eiskalt ist die Stille: Nathan Codys dritter Fall: Der Thriller-Bestseller aus England Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Romanzen für Sie
Der Weg zum eigenen Sklaven: Ein Leitfaden für die dominante Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNord gegen Süd: Historischer Abenteuerroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerfekter Sex: Wie Sie jeden Mann und jede Frau um den Verstand bringen! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Alien mit bösen Absichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilhelm Meisters Lehrjahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhre Vergeltung: Milliardär Liebesromane: Ein Leuchtturm im Sturm, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerlefter: Die Geschichte eines Bürgers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWicked Little Price Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeziehungsstatus 1: Wer's zuletzt macht, macht's am besten!: XXL-Leseprobe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorical Gold Band 251: Im Bann des irischen Kriegers / Eroberung und Verführung / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Urlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntzückt von einem Herzog: Sagenhafte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReise zum Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Gouvernante und ihr Geliebtes Ungeheuer Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Nachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Nur du machst meine Träume wahr
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Nur du machst meine Träume wahr - Crystal Green
Crystal Green
Nur du machst meine Träume wahr
IMPRESSUM
BIANCA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,
20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
© 2006 by Chris Marie Green
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA
Band 1635 (16/2) - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Stefanie Rudolph
Fotos: Matton Images
Veröffentlicht im ePub Format im 03/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-86349-871-9
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
1. KAPITEL
Normalerweise hatte Jackson North vor Prügeleien ja keine Angst. In seinen zweiundvierzig Jahren war er oft genug in heikle Situationen geraten und konnte damit umgehen.
Wenn ihn ein Hinterwäldler in einer Bar schief anguckte, spendierte er ihm so lange Drinks, bis die Nervensäge freundlicher wurde – oder vom Barhocker fiel. Wenn ihn ein Typ quer durch den Raum finster anstarrte, ignorierte er ihn. Und wenn die Sache doch mal außer Kontrolle geriet, verteidigte er sich eben mit den Fäusten und kümmerte sich später um die Folgen.
Doch diesmal wollte er mit der Angelegenheit einfach nichts zu tun haben. Er war zu ausgebrannt, um den Schlichter zu spielen, zu desillusioniert und zu müde.
Als ihn ein Schlag streifte, der eigentlich einem hinter ihm kauernden Gegner galt, war Flucht sein erster Gedanke. Nervös blickte er auf die beiden Kinder hinunter – ein Junge und ein Mädchen. Die beiden zankten sich heftig und benutzten ihn dabei als Deckung.
Der Junge, der den Schlag ausgeteilt hatte, rückte näher, bis er fast an Jacksons Bein lehnte, und drohte: „Ich krieg dich schon noch!"
„Gar nicht, gar nicht!", tönte das Mädchen, das sich hinter seinem anderen Bein versteckte. Jackson bekam auf einmal keine Luft mehr. Warum mussten sie sich gerade ihn aussuchen?
Aus sicherer Entfernung hatte er dem Treiben auf dem Wohltätigkeitsfest zugeschaut. Ponyreiten und Spiele für die Kinder, ein Wettbewerb im Chili-Kochen und verschiedene Jahrmarktsbuden sorgten auf dem Gelände der Oakvale Ranch für beste Unterhaltung. Gelächter und Countrymusic erfüllten die Luft.
Aus dem Nichts waren dann plötzlich diese beiden Kinder aufgetaucht. Warum hatte er auch auf seinen Boss Rip McCain gehört? Dessen Idee war es gewesen, dass er und die anderen Rancharbeiter zu dem Fest gingen und sich, wie Rip es ausdrückte, „unters Volk mischten".
Verdammt! War es nicht schon schlimm genug, dass er bald mit einem Kind unter einem Dach leben musste? Rips Großneffe hatte bei einem Unfall beide Eltern verloren, und da Rip der einzige noch lebende Verwandte des Jungen war, würde er ihn aufnehmen.
Wenn Jackson das vorher gewusst hätte, hätte er nie auf Rips Ranch angeheuert. War es schon wieder an der Zeit, weiterzuziehen?
Das kleine Mädchen unterbrach seine Gedanken. „Hör auf damit, Konrad, quäkte es. „Sonst erzähl ich Mom, wie gemein du bist.
Nun lehnte sich der Junge tatsächlich an Jacksons Bein. Die Berührung ließ diesen erstarren und schnürte ihm die Kehle zu. Die Erinnerung an seine beiden Söhne überwältigte ihn.
„Kinder …", brachte er krächzend hervor und hob abwehrend die Hände. Er hätte sich schon längst aus dem Staub machen sollen, aber der Fluchtweg war ihm abgeschnitten, er war eingekesselt.
Das Mädchen teilte jetzt ebenfalls Schläge aus, und der Junge umklammerte Jacksons Oberschenkel – so wie früher sein dreijähriger Sohn Lucas.
Früher, als Jackson noch ein eigenes Leben hatte.
Instinktiv legte er Konrad die Fingerspitzen auf den Kopf und bildete sich einen schmerzhaften Moment lang ein, den rotbraunen Haarschopf seines Sohnes zu fühlen. Und das sommersprossige Gesicht seines fünfjährigen Leroy vor sich zu sehen.
Doch als Konrad fragend zu ihm aufschaute, zog Jackson hastig die Hand weg. Dies war nicht Lucas und auch nicht Leroy, sondern ein ihm völlig unbekanntes Kind.
„Konrad! Alina!" Eine weibliche Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien.
Als Jackson in Panik einen Schritt von den Kindern zurücktrat, stieß er beinah mit der Frau zusammen und hielt sie an der Schulter fest, als sie ins Stolpern geriet.
Er sah gerade noch ihre unglaublich blauen Augen, bevor er den Blick senkte, sie schnell losließ und die Daumen in den Hosenbund seiner Jeans steckte.
Obwohl er sie lachen hörte, schaute er nicht zu ihr auf.
„Sie Armer, sagte sie. „Haben die Terror-Zwillinge Sie als menschlichen Schutzschild benutzt?
Während er versuchte, so gut wie möglich mit dem Hintergrund zu verschmelzen, gab Jackson einen unbestimmten Laut von sich, der hoffentlich als Antwort genügte. Er brauchte unbedingt eine kleine Pause, um sich wieder zu fassen.
„Also, ihr zwei, hörte er sie zu den Zwillingen sagen, „ihr solltet euch wirklich bei diesem Mann dafür entschuldigen, dass ihr ihn in euren dummen Streit hineingezogen habt.
Während sich die Fremde mit den Kindern beschäftigte, blickte er vorsichtig hoch. Sie trug eine hellblaue, kurzärmelige Bluse, einen mit Blumen bedruckten, knöchellangen Rock und einen Sonnenhut, um ihre helle Haut vor der Augustsonne zu schützen. Weißblondes langes Haar umrahmte ihr Gesicht, und als sie ihn ansah und lächelte, fiel ihm zum zweiten Mal das leuchtende Blau ihrer Augen auf.
Jackson räusperte sich und blinzelte. Er hatte sie angestarrt. Vielleicht war es jetzt doch an der Zeit, was zu sagen.
„Die Kinder sollten sich nicht bei mir entschuldigen, sondern beieinander", bemerkte er.
Der kleine Junge zuckte die Achseln. „Wir streiten uns dauernd."
„Ja, genau", stimmte das Mädchen zu.
Mit gespielter Strenge zupfte die Blondine die Kinder an den Ohren. „Ihr seid eurer Mom ja eine schöne Hilfe. Jetzt, wo euer kleiner Bruder da ist, seid ihr doch die Großen und solltet euch wirklich besser benehmen!"
Die Zwillinge kicherten, und Jackson entfernte sich noch ein paar Schritte. Erinnerungen machten ihm das Herz schwer. Erinnerungen an seine Familie. An seine Kinder. An den Schmerz.
„Wir sind jetzt ganz brav, Felicia", versprach das Mädchen und umarmte die Frau.
Der Junge machte es ihr nach. „Sei bitte nicht mehr sauer, okay?"
Wieder lachte sie. „Na gut, aber wenn ihr euch wieder haut, gibt’s richtig Ärger, verstanden?"
Jackson konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
„Und jetzt ab zu eurer Mutter." Sie scheuchte die Zwillinge in Richtung Karussell, wo eine Frau mit einem Baby auf dem Arm stand. Die Kinder rannten freudig auf sie zu, und Felicia sah ihnen nach. Auf einmal wirkte sie traurig. Seufzend verschränkte sie die Arme vor der Brust.
Einen Moment lang stand sie schweigend da, dann straffte sie sich, lächelte wieder und kam auf ihn zu.
„Tut mir wirklich leid, dass die beiden Sie belästigt haben", sagte sie.
„Ach was, das macht doch nichts." Konnte er das Fest jetzt schon verlassen, ohne dass Rip ihm nachher eine Standpauke hielt, weil er so ungesellig war? Aber ganz so dringend wollte er jetzt eigentlich gar nicht mehr weg. Schließlich fing die Sache gerade an, ein wenig interessant zu werden.
Ihr Parfum duftete nach Sommerblumen.
Entnervt schloss Jackson für einen Moment die Augen, um diese dummen Gedanken loszuwerden. Flirts und Beziehungen waren nichts für ihn. Schon seit Jahren nicht mehr.
Nachdem er sich innerlich zur Vernunft gerufen hatte, schaute er die Frau wieder an. Die streckte ihm die Hand entgegen. „Felicia Markowski. Ich arbeite auf der Oakvale Ranch als Haushälterin."
Er zögerte die Berührung so lange wie möglich hinaus, fluchte dann still in sich hinein und umschloss ihre schlanken Finger. Die Wärme ihrer Hand und das leichte Kribbeln, das plötzlich seinen Arm hochschoss, versuchte er zu ignorieren. Hastig ließ er sie los.
„Jackson North, stieß er hervor. „Von der Hanging R Ranch.
„Na, so was. Es schien ihr nichts auszumachen, dass er ihre Hand fallen ließ wie eine heiße Kartoffel. „Der alte Rip hat doch schon ewig niemanden mehr eingestellt.
Jackson trat von einem Bein aufs andere und hoffte, dass er sich bald davonmachen konnte.
„Das ist ja eine Überraschung, fuhr sie unbekümmert fort. „Schließlich heißt es immer, dass er fast pleite ist. Dabei würden die Leute hier für Rip McCain alles tun, aber er will einfach keine Hilfe annehmen.
Jackson dachte an die heruntergekommenen Gebäude auf der Ranch, an die schrumpfenden Rinderherden, die verrosteten Werkzeuge und die kaputten Zäune. Aber er sagte kein Wort.
Offenbar fiel ihr auf, wie unangenehm ihm die Unterhaltung war, denn sie lächelte nicht nur freundlich, sondern auch ein wenig belustigt.
„Sie heißen also Jackson, ja? Kann ich Sie Jack nennen? Schließlich sind wir Nachbarn."
Wenn er es erst mal zurück auf die Ranch geschafft hatte, würde sie ihn sowieso nie wieder zu Gesicht bekommen. „Wenn’s Ihnen besser gefällt …"
„Tut es. Sie lachte melodisch. „Und wie sind Sie in dieser Gegend gelandet, Jack?
„Ich … Na ja, so wie die meisten Rancharbeiter, nehm ich an."
„Oh, ein Mann, der seine Privatsphäre schätzt. Schon kapiert." Seine Einsilbigkeit schien sie nicht zu stören. Im Gegenteil, sie gab sich so freundlich und offen, dass es fast den Anschein hatte, er interessierte sie.
Ja, sicher, verspottete er sich selbst. Attraktive Blondinen flogen schließlich immer auf Typen wie ihn, mit sonnengegerbtem Gesicht und doppelt so alt. Ganz zu schweigen von seiner überaus charmanten Art.
Besser, er machte sich jetzt endlich aus dem Staub, sonst wurde er am Ende noch in eine richtige Unterhaltung verwickelt, und so etwas hasste er wie die Pest. Schließlich würde das alles nur dazu führen, dass er eine Ausrede finden musste, warum er die Frau nicht wiedersehen wollte.
Verdammte Scheidung, dachte er. Verdammte Angst.
Er tippte an seine Hutkrempe und wollte gerade losmarschieren, als eine Windbö ihren Hut erfasste und davontrug. Bildete er sich das nur ein, oder hatte sie gar nicht versucht, ihn festzuhalten?
„Huch", sagte sie ganz unschuldig.
Der Hut rollte über den kurz geschnittenen Rasen, und automatisch lief er ihm nach, fing ihn ein und überreichte ihn ihr.
„Danke." Jetzt strahlte sie ihn an, als hätte er gerade ein Hundebaby vor dem Ertrinken gerettet.
Für den Bruchteil einer Sekunde erlaubte er sich, ihre Bewunderung zu genießen. Dann wehrte er ab: „Keine Ursache."
Als er sie verstohlen ansah, bemerkte er, dass sie ihn ungeniert von Kopf bis Fuß musterte. Unversehens überfiel ihn heißes Verlangen. Gefahr! Vor seinem inneren Auge erschien eine rote Signallampe.
Er räusperte sich, und sie errötete kurz. Als sie sich in Bewegung setzten, machte sie lächelnd eine kleine einladende Kopfbewegung.
Mitkommen sollte er? Wie eine Marionette tat er genau das. Früher wäre er einer schönen Frau ganz selbstverständlich meilenweit gefolgt. Konnte es schaden, sich für ein paar Minuten wie damals zu fühlen? Vielleicht nicht.
Sie spazierten langsam nebeneinander her, und es gefiel ihm, sie neben sich zu spüren. Sehr sogar. Als sie an der Mutter und ihren Zwillingen vorbeikamen, winkten ihnen alle drei zu, und die Frau mit dem Baby auf dem Arm rief: „Nachher wird Polka getanzt, Felicia. In anderthalb Stunden! Du machst doch mit?"
Felicia streckte den Daumen hoch. Doch als sie sich wieder zu Jackson umdrehte, sah er eine Traurigkeit in ihren Augen, die er nicht deuten konnte.
„Sie ist meine Cousine, erklärte sie. „Die Zwillinge heißen Alina und Konrad, das Baby Stan.
Ihre Stimme klang belegt, aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein, denn im nächsten Moment lächelte sie schon wieder. „Soll ich Sie noch ein paar anderen Nachbarn vorstellen?"
„Ich … ich muss wirklich zurück. Zur Arbeit. Sie wissen schon." Wieso klang er nur so steif und gehemmt? Sie war schließlich nicht die erste Frau, mit der er zu tun hatte. War er in den letzten Jahren wirklich so ein ungehobelter Klotz geworden?
„Dann bringe ich Sie zum Tor", sagte sie.
Verführerisch, aber … besser nicht. Mit einem Spaziergang zum Tor fing es an, als Nächstes kam eine